Hmmm ... ob ich es erzählerisch da noch hinschaffe? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht ... :D
Vielen vielen Dank für dieses ausführliche Kommentar! Super super toll!
Man merkt, dass du ein Bücherwurm bist/warst! :p Ich sehe das als Leser und Autor ganz genau so. Auch wenn ich selbst noch so ein bisschen meine Probleme habe mit Großgeschriebenen Adjektiven oder kleingeschriebenen nomen ... und natürlich meine brüchtigten Schachtelsätze. Eigentlich seitdem ich schreiben gelernt habe, habe ich die Ansicht, dass jeder Satz ohne eingeschobenen Nebensatz verschenkt ist. Je mehr Kommata desto besser. :D Wurde mir schon oft gesagt, dass die Schachtelsätze den Lesefluss stören, aber irgendwie konnte ich mich nie davon trennen. Ich mochte all den Kontext und all die Beschreibungen, die so ins Geschehen einfließen konnten.
Bis ich jetzt angefangen habe, "Die Verwandlung" mit Deepl auf Englisch zu übersetzen und dabei festgestellt habe, dass nicht nur der Interpreter, sondern auch ich manchmal mehrfach hinschauen muss auf der Suche nach Sinn in dem Satz. Das hat mich jetzt beim letzten Kapitel und dem kommenden ein bisschen zum Undenken bewogen: Auch kurze Sätze haben Würze! :D
Vielleicht bessert sich da ja noch was - auch wenn ich froh bin, dass du sagst, dass ich da schon ein gutes Niveau habe. Sehe ich natürlich auch so xD
Manchmal finde ich es wirklich schwierig, in so ein Actionkapitel noch Jakobs Windeln einfließen zu lassen. Eigentlich ist das ja, quasi wie seine Kleidung, Figurenbeschreibung und damit sozusagen Beiwerk. Nicht so das Richtige für die Kleinfeldener Chaostage, da kommt es fast ein wenig unnötig vor, plötzlich über Pampersfüllstände und Wickelbedürftigkeiten zu schreiben. Aber ich tus trotzdem ... :D Gut, dass es dir gefällt!
In einem klassischen Spannungsbogen würde es jetzt ja nur mit Action, Action, Action weiter gehen. Wie in so einem TKKG-Roman, wo man sich dann fragt, ob die vier nicht eigentlich auch mal zum Unterricht gehen müssen. So ist es in Kleinfeldern jedenfalls nicht, egal was noch mit dem Bürgermeister oder Franzis Farbbomben passiert, am Montag ist wieder Schule.
Aus diesem Grund habe ich schon im nächsten Kapitel auch wieder ruhigere Szenen eingebaut, um dem Windelthema wieder mehr Raum geben zu können. Das ist ein bisschen ein Dilemma für mich: Ich will natürlich spannend schreiben, aber bei dieser Geschichte merke ich das erste Mal, dass die Haupthandlung dabei so viel Raum einnehmen kann, dass für die "Windelhandlung" stellenweise gar
Also das ist nicht das, woran ich dachte. Hupsi, mal schnell nachlesen ...
Hmm ja, da wird von einem "schmächtigen, etwa zehnjährigen Junge mit schwarzen Haaren und einem verstrubbelten, glatten Pony" gesprochen. Nachträglich möchte ich hier die Betonung auf das "etwa" legen - er ist ja auch grade erst 11, sieht noch relativ kindlich aus und wirkt daher "etwa zehnjährig" in der Beschreibung. So habe ich es zumindest gemeint beim schreiben. Der genauere Hinweis auf den Handlungszeitpunkt verbirgt sich woanders: D Und zwar spielt Kapitel 1 ja am Weihnachtsabend 2022 und Jakob ist Einundzwanzig. Die Familie schaut sich dann das digitale Fotoalbum von ihrem ersten Besuch in der Blockhütte "vor zehn Jahren" an - 2012. Entsprechend war Jakob Weihnachten 2012 schon 11. Die Handlung aus dem Video liegt also aus Sicht der Geschichte in der Zukunft. Das lässt dann auch ein bisschen erahnen, wie es mit Jakobs Windeln weitergeht ... :D
Aber das Thema "Protagonistenalter" war jedenfalls goldrichtig! Und eigentlich ist die Frage auch gemein von mir.:D
Denn: Bis zu den Halloween-Kapiteln, also so circa Kapitel 8, war Robin 14 Jahre alt und David 15. Als sich die Storylines der beiden herauskristallisiert haben, bin ich aber zum Entschluss gekommen, dass die beiden doch etwas älter sein sollten und beide haben unauffällig ein Jahr dazuaddiert bekommen. Allerdings habe ich die Mods gebeten, sämtliche alte Kapitel auszutauschen, sodass man das beim erneuten Lesen eigentlich nicht merken kann, dass sich da etwas geändert hat. Eigentlich nur wenn man es sich am Anfang eingeprägt hat. Doch an einer Stelle habe ich eine Altersangabe übersehen, habe ich grade gemerkt: Und zwar direkt in Kapitel 1, wo Dave im inneren Monolog spricht: "Natürlich, das hörte sich, wenn man es sich heute vorstellte, gar nicht unbedingt nach etwas Schlimmem an. Nach Entspannung, Abschalten. Aber damals, mit 15? Es war die Hölle gewesen!". :D
Du hast genau den Grund genannt, wieso ich da in der Umsetzung vorsichtig bin: Ich möchte vermeiden, meine Motive ständig in anderer Form zu wiederholen und genau so haben das eben schon Finn und Yannik erlebt - deshalb will ich das eigentlich nicht wieder genau so machen, auch wenn Fenix Interesse an der Tatsache, dass sein Freund Windelträger ist, natürlich nicht zu Leugnen ist.
Auch eine sehr gute Frage, da kann es gut sein, dass dazu noch etwas kommt. Bisher ist das ja wechselhaft: Auf der einen Seite war Robin die, die ihren Bruder letztendlich zu den Tagpampis angestiftet hat, gleichzeitig ist Jakob jetzt der, der gegenüber seiner großen Schwester offen zugibt, lieber in die Windel zu pinkeln als aufs Klo zu gehen wie sie es vorgeschlagen hat. Hat aber auf jeden Fall spannendes Konfliktpotential!
Wenn Dave sich da nicht raustrauen würde, wäre seine Storyline wirklich nur halb komplett, finde ich! Da will ich unbedingt noch etwas zu schreiben.
Nochmal danke für deinen so ausführlichen und geistreichen Kommentar auf den ich unbedingt genau so ausführlich und durchdacht Antworten wollte! :)