Hallo Malustraner,
die Urodynamik ist echt harmlos wie @Mick schon sagte, nur die Vorbereitung der Untersuchung kann etwas unangenehm sein.
Vor der Untersuchung wirst du in der Regel noch den Darm entleeren müssen, ist jedenfalls bei meinem Urologen so, dazu bekommst du etwa 30 Minuten vor der Untersuchung von der Arzthelferin ein Klistier. Als ich die erste Urodynamik hatte, wurde ich davor bei der Anmeldung in der Praxis gefragt, ob ich heute schon Stuhlgang hatte, was mich damals schon etwas verwunderte. Da wusste ich noch nicht, dass die Untersuchung normal bei leerem Enddarm gemacht wird, um den Druck im Bauchraum genauer messen zu können.
Danach wird ein dünner Messkatheter in die Blase gelegt (mit Gel ohne Betäubung), ein weiterer Messkatheter kommt in den After und dann werden noch Elektroden angeklebt, jeweils eine Elektrode an den Innenseiten der Oberschenkel und eine weitere auf dem Damm. Früher hat man auch gerne dazu Nadelelektroden genommen, die gut 2-3cm tief eingestochen wurden (war bei meiner ersten Urodynamik in den 90er so), mach man aber heute nur noch selten.
In welcher Position die Untersuchung gemacht wird, das ist unterschiedlich. Üblich sind die aufrecht sitzende Position, halb liegend auf dem urologischen/gynäkologischen Untersuchungsstuhl oder auf dem Untersuchungstisch in Rückenlage liegend, wobei die halb liegende Position meist bevorzugt wird.
Dass dein Willy bei der Untersuchung Groß wird, brauchst du nicht befürchten, denn die Urologen kennen das und werden dich während der Untersuchung ablenken indem sie mit dir über alle möglichen Dinge reden. Das dient auch dazu, dass du dich nicht auf die Untersuchung konzentrierst und damit das Messergebnis ungünstig beeinflusst wird. Der Urologe sagt dir nur vorher, dass du Bescheid geben sollst, wann du das erste Mal Harndrang verspürst, wann du zur Toilette gehen würdest und wann es so unangenehm wird, dass du dich gleich in die Hosen machen würdest. Dann wird noch das maximale Blasenvolumen gemessen, also die Blase solange aufgefüllt, bis sie sich von selber entleert. Bei unklaren Ergebnissen wird manchmal noch ein Eiswassertest gemacht, also die Blase mit eiskaltem Wasser so etwa 2-4 °C gefüllt, das ist schon sehr unangenehm. Wie lange die Untersuchung dauert ist unterschiedlich, meistens aber zwischen 45 und 60 Minuten.
Früher empfand ich die Blasenspiegelung noch unangenehmer, die wurde in den 90er noch häufig mit starren Instrumenten gemacht die so 8mm Durchmesser hatten, das war trotz Betäubung schon manchmal noch Schmerzhaft. Die heutigen flexiblen Instrumente sind oft nur etwa 6mm, also nicht dicker als ein normaler Blasenkatheter mit Chr. 18-20.
Gruß Helmut