Ich möchte mal was zu dem Thema beitragen:
Ich musste wegen einer stationären OP vor vielen Jahren einen Katheter tragen.
Ich hatte zunächst einen Bauchdeckenkatheter. Da der aber Probleme gemacht hat, wurde einer in die Harnröhre gelegt. Dieser endete in so einem Beutel am Bein.
Ich hab den mehrere Wochen getragen und am Ende auch noch eine Weile (glaub ne gute Woche) zuhause.
Natürlich habe ich die Gelegenheit genutzt und hab ihn zuhause offen in eine Windel gelegt. - im Krankenhaus habe ich mich nicht getraut, nach einer Windel zu fragen.
Meine Gedanken dazu:
1. Zunächst mal war das für mich in der Situation unglaublich befreiend ... denn manchmal lief etwas urin am Katheter vorbei - zumindest hatte ich ständig das Gefühl, dass dem so sei.
2. Wirklich mega war das Gefühl des Bettnässers sein, dass auch Felix beschrieben hat... mit frischer Windel ins bett und mit Klitschnasser aufwachen? Wahnsinn!!
3. Was mir aber garnicht gefallen hat und was ich so auch überhaupt nicht auf dem Schirm, bzw ich mir so garnicht vergestellt hatte, ist das ständige Tropfen, dass man auch nicht spürt
Ich mag das gefühl des Einnäsens. - kurze Zwischenfrage: wie ist das bei Dranginkontinenz?
Auch dass man so oft selbst kontrollieren muss, ob es nicht doch bald ausläuft, ist unangenehm.
4. Weiter hatte ich auch nicht immer Bock auf eine Windel, so dass ich TROTZ des unter 1. beschriebenen Gefühls gerade tagsüber und vorallem draussen den Beinbeutel benutzt habe... und ich war wirklich froh, dass ich diese Möglichkeit hatte.
5. Nicht zuletzt braucht man echt viele Windeln und es ist ein ganz schöner Müll!
Alles in allem war das schon eine Kur fürs Kopfkino ... ich war noch nie der Meinung, dass Inkontinenz ne geile Sache ist, aber gerade dass ständige Tröpfeln war echt "heilsam".
Wenns ne Pille gäbe, die 24h oder ne Nacht lang inkontinent macht, ohne Risiko: gerne! Anonsten: nein danke, bitte nicht! :/