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Thema: Reha in Windeln

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  1. #14
    Toni
    inaktiv

    AW: Reha in Windeln

    Lieber Sven, ich habe lange überlegt, ob ich auf die ideologischen Schlaumeiereien überhaupt eingehen soll, die mir seit Jahren wohlbekannt sind. Eine Sache ist mir jedoch besonders wichtig, und das kann ich nicht so stehen lassen:

    Zitat Zitat von WSvenH Beitrag anzeigen
    Das ist ein typisches Argumentationsmuster der Gegner von Homoehe:
    Es wird dabei behauptet, dass eine Öffnung der Gesellschaft für die Enttabuisierung und Stärkung der Rechte von Minderheiten diese Minderheiten erhöht oder die Werte der Mehrheitsgesellschaft geschmählert werden.
    Du brauchst mir darüber keinen Vortrag zu halten, denn ein Blick in mein Profil hätte genügt, um zu wissen, daß ich selber homosexuell bin, und eine feste Partnerschaft mit einem Mann unterhalte. Gegen eine sachliche, wertneutrale Darstellung und Erörterung der Unterschiede, Besonderheiten und Bedürfnisse der verschiedenen sexuellen Ausprägungen im gesellschaftlichen Gesamtkontext sind richtig und sinnvoll. Was mich an der öffentlichen Diskussion darüber stört, ist die Tatsache, daß eine ideologiefreie Behandlung der Thematik zumindest in Deutschland gar nicht mehr möglich ist. Die sich ewig benachteiligt fühlende LSBQ-Homo-Gender-Lobby oder sonstwas XXX-Aktivisten mit ihrem hyperhysterischen, meist kindlichem Gekreische, die oft in unreifer Absurdität gipfelt, geht mir nur noch auf die Nerven.

    Darüber hinaus werden die wirklichen Probleme und Angriffe verschwiegen, weil sie als politisch unkorrekt gelten. Gegen echte Diskriminierung und echte Verfolgung anzugehen, ist wichtig und richtig. Aber gerade das wird nicht gemacht, und erschöpft sich in Heuchelei und exzessiver Selbstdarstellung. Was da seit Jahren läuft, hat mit einer Verbesserung der Lebensbedingungen von Homosexuellen nichts mehr zu tun. Das gilt auch für den Feminismus. Ich selber bin mit mir und meiner Lebensweise im Reinen und gehe unverkrampft damit um. Gerade auch im Verhältnis zu den Lebensweisen Anderer, und dazu gehört auch die klassische Familie, ohne die wir gar nicht da wären. Wieso sollte ich sie also madig machen, nur weil das seit Jahren en vogue ist?

    Ich brauche auch keine Ehe für alle. Meinetwegen kann jemand seinen Teddybär oder seinen Kühlschrank heiraten, oder sich ein fünftes Geschlecht eintragen lassen, das ist mir doch sowas von egal. Aber wegen einer verschwindend geringen Minderheit allen anderen ständig damit auf die Nerven zu gehen, da braucht man sich über gespaltene Meinungen und entsprechend niedriges Ansehen dieser Helden nicht zu wundern.

    Warum ich mich immer wieder über solche Themen auslasse, ist nicht die Absicht, andere zu belehren. Ich erhebe auch nicht den Anspruch irgendwas besonderes sein zu wollen. Ich bin ganz einfach ein idealistischer Träumer, der sich in seinem Kopf eine ideale Welt und ein friedliches Miteinander vorstellt, und ich komme einfach nicht mit dem Umstand klar, daß die reale Welt so weit davon entfernt ist. Deshalb stelle ich mir ständig die Fragen: Was läuft da schief? Und ich suche nach Antworten. Das einfachste wäre, sich irgendeiner Ideologie, einer Partei, dem Mainstream oder einer sonstigen Organisation anzuschließen. Dann überlässt man das Denken anderen, und muß dann nur den dort entstandenen Dogmatismus verbreiten, wie wir es auch hier erleben.

    Wenn man aber wie ich noch die Frechheit besitzt, von seinem eigenen Denkvermögen Gebrauch zu machen, muß man Dutzende von Informationsquellen, egal aus welchem Lager sie kommen, studieren und auswerten, um sich schlußendlich eine eigene Meinung zu bilden. Das habe ich auch bei diesem Thema getan, und bin auch gerne bereit, sachlich darüber zu diskutieren. Wobei ich nicht den Anspruch erhebe, unbedingt als Sieger aus einer Diskussion hervorzugehen. wie wir beim Thema ADHS gesehen haben. Ich kann auch mal andere gewinnen lassen, wenn ich sonst zu viel Zeit und Energie investieren müßte.

    Was ich allerdings nicht leiden kann, ist mich als naives Dummchen hinzustellen, oder mich in eine bestimmte Schublade stecken zu wollen. Die üblichen Totschlagargumente sind jedoch schon so abgelutscht, sodaß ich mich schämen würde, wenn ich mich ebenfalls soweit herablassen würde.

    Lassen wir es dabei bewenden. Soweit ich weiß, ist es in einer Reha wie im Krankenhaus, wo Hilfsmittel wie Windeln in der Pflegepauschale enthalten sind, und nicht extra abgerechnet werden. Bei meinem KKH-Auffenthalt wurden die Windeln, die ich verbraucht habe, auch nicht irgendwie registriert, sondern waren frei zugänglich in jedem Zimmer in einer Schublade. Man muß dann halt nehmen, was da ist, und darf keine Mercedes-Windel erwarten. Ähnlich wird es auch bei der Reha sein.
    Geändert von Toni (18.04.2018 um 21:15 Uhr)

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