...vorgestern Nacht war ja mein Katheter verstopft und ich musste ihn ziehen und gegen einen neuen ersetzen. Zum Glück war ich schon zu Hause und hatte eine Spritze zum Entblocken des verstopften Katheters griffbereit.
Möchte gar nicht darüber nachdenken was ich getan hätte wenn ich noch unterwegs gewesen wäre...
Soweit erstmal gut.Die Nacht verlief problemlos, nur als ich aufgewacht bin musste ich feststellen das die Urinfarbe im Beutel schon sehr dunkel war, und im Schlauch immer noch viele weiße Fetzen/Ablagerungen waren.
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Hatte ja auch Nachts ca. 8 Stunden nichts getrunken, damit habe ich mir die dunkle Farbe erklärt.
Gestern tagsüber ausreichend getrunken, die Urinfarbe im Beutel war dann fast farblos, die weißen Ablagerungen waren aber immer noch im Schlauch zu sehen.
Bin dann gestern abend relativ früh ins Bett gegangen.
Heute morgen beim Aufwachen habe ich meinen Augen fast nicht getraut:
Gleich hinter dem Katheterkonus wo der Schlauch zum Beutel angesteckt ist, waren wirklich milchig gräulich weiße Ablagerungen im Schlauch zu sehen!!!
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Auch im Bettbeutel waren diese milchig weißen Ablagerungen deutlich zu sehen.
Bin dann erstmal aufgestanden und habe mir eine große Kanne Tee gemacht und danach den Rechner angemacht um nachzuschlagen warum sich diese weißen Ablagerungen bilden.:
Diese Ablagerungen bilden sich aus dem sogenannten Biofilm (verschiedene Bakterien). Die Verstopfung an sich erfolgt nicht durch die Bakterien, sondern meist durch Salze die in saurer Umgebung (erhöhter pH-Wert) aus dem Urin ausfallen. Damit die saure Umgebung entsteht, müssen Bakterien anwesend sein, die fähig sind, aus Harnstoff Ammoniak zu bilden (sogenannte Hydrolyse). Somit entsteht eine Verstopfung eher dann, wenn viele dieser Bakterien anwesend sind und eine hohe Konzentration des Urins vorliegt, aus der die Mineralstoffe viel leichter ausfallen können.
Personen mit Dauerharnableitungen haben in der überwiegenden Mehrzahl eine chronische Keimbesiedelung mit sog. Ureasebildnern (Gram-neg. Bakterien) wie vor allem Proteus, Providencia, Klebsiella, Pseudomonas, Serratia und Staphylokokkus.Zur Verstopfung durch Harnsalze oder Koageln neigen meist zu kleine Katheter. Ebenso kann das gewählte Kathetermaterial zur schnellen Inkrustation beitragen und folglich zu Verstopfungen im Inneren des Katheters
führen.
Das liest sich ehrlich gesagt nicht so gut...
Mein Katheter ist ein CH18 Silikon, also weder zu klein noch das falsche Material!
Und noch ist der Katheter nicht vertopft, also es läuft noch Urin in den Beutel.Mal sehen wie sich das weiter entwickelt.
Sonst geht es mir bestens, keine Schmerzen, kein Fieber, ganz normal alles.