Hallo Melanie, ich kenne die Certina auch noch aus der Werbung (ja, damals in den späten 70ern oder frühen 80ern wurde dafür sogar schon geworben). Das war bei mir so die Zeit, wo ich das Interesse daran entwickelte (ich war da mitten in der Pubertät und konnte mir die Gefühle nicht erklären) . Ich glaube das war in einer Zeitschrift. Darauf eine Frau, geschätzt um Mitte 30, max 40, das Bild in s/w. Die Frau war gerade dabei ihre Certina zu schließen (2. Klebeband zu oder so). Daneben ein Spruch "Ich kann meinen Harn nicht mehr halten. Gott sei Dank gibt es für Menschen wie mich die Certina Slips" oder so ähnlich.
Dass die Slips so schlecht waren, ich glaube es fehlte sowas wie Auslaufbündchen, habe ich erst vor wenigen Jahren gelesen. Trotzdem waren die Certina wohl ein großer Fortschritt für Inkontinente wie Dich, die vorher ja vorwiegend auf Mullwindeln usw angewiesen waren.
Ich vermute, dass die Industrie noch immer der Meinung ist, dass der, bzw diejenige, der/die komplett Harninko ist, ganz andere Sorgen hat, als dass seine Windel gut aussehen soll. Und wer krank ist, will auch kein Produkt haben, dass vor allem durch sein Aussehen punktet. Sicher muss es sein und saugen muss es. Man ist ja krank... Unauff#llig unter der Bekleidung ist schon das höchste der Gefühle...
Wer nur so ein "großes Schläbberchen" verliert, derjenige empfindet sich noch nicht als "krank", möchte aber doch Sicherheit haben und dann darf das auch schön aussehen.
So sozumindest glaube ich, dass es sein könnte.
Im Netz finden sich zwar auch viele Windeln, die echte Windeln sind und teils auch Unterwäscheaussehen haben (sowohl von der teschnischen Seite als auch vom optischen Design her), aber wenn man die Preise dazu sieht, ist es unrealistisch, dass die sich durchsetzen könnten. Das wird dann wohl weiterhin noch einige Zeit dem Fetischbereich zugeordnet bleiben.
Dabei wären gut und nicht nach Windel aussehende Windeln sicher ein großeer schritt, die Inkontinenz weiter aus der Tabuzone zu holen.
Gruß, Xaver