>djonas
wui. wollte da keine zehen treten - sorry, vllt. hab ich bloss ein bisschen zuviel grant abgelassen über soz*/psy* -
habe oft den eindruck, die "forschungsinteressen" kommen zustande wie im zoo wo die absolventen durchmarschieren (oft im auftrag ihrer dissväter etc.) und sich dann der lustigsten viecherl annehmen oder auch vor ihnen zurückschrecken wenns denn doch zu steil und/oder aussichtslos erscheint ....
ich persönlich bin halt - wenn schon eher ein fan von teilnehmender beobachtung bzw. qualitativer methoden - merkt man hoffentlich ;-)
ich glaube so wie bei allen "devianten" gebieten ist deren natur nur schwer erfassbar von menschen, die diese nicht wirklich durchdringen können weil sie dabei sehr schnell an ihre eigenen grenzen stossen und dadurch unnötige verzerrungen reinbringen (müssen).
gebe dir vollkommen recht : es bedarf einer unvoreingenommenen sicht. aber die braucht auch "kontexte". ich kann dir ein beispiel geben :
ein alien der menschliche musik (noten, instrumente, akteure wie komponisten, interpreten usw.) auf der erde untersuchen würde, könnte niemals analysieren geschweige denn verstehen können was menschen dabei bewegt und warum ...
er würde spektralanalysen machen, enzephalogramme aufnehmen, vielleicht sogar versuchen eine partitur nachzuspielen, aber das wärs dann auch schon.
er könnte wohl niemals irgendeine 5minuten-partitur von chopin am klavier nachspielen ohne ihre interpretation vorher "verstanden" zu haben - es wäre wohl nur ärmliches geklimper - von der partitur zu spielen : no way ... warum ? ich denke -
wenn er nicht von seiner grundexistenz her bzw. nach ausreichendem aufenthalt hier (durch selbst gemachte erfahrungen die er zur deckung mit hierörtlichen menschen bringen kann) dieses phänomen durchdringen können, seine erkenntnisse wären dürftig und die aliens zuhause ebenso ratlos was da abgeht ;-)
nunja, der "gap" ist hier (bei ab dl etc.) nicht ganz so gross, aber mich erstaunt immer wieder, wie ratlos viele aussenstehende sind und wie sehr sie danebenstochern...
stört mich nicht im geringsten, im grunde würde ich auch über viele dinge mir niemals zutrauen halbwegs sinnvoll dort "forschen" zu können - mangels erfahrung mit dem gegenstand, mangels sinnvoller durchdringungstiefe.
um bei deinem beispiel der depression zu bleiben : ja, ich glaube dass jemand der hier sinnvoll forschen will diese erfahrung auch mal gemacht haben sollte - und auch distanzfähig dazu. innen- und aussensicht sozusagen zu besitzen.
irgendwie da drumzudilettieren, das geht natürlich immer. sowohl nur von innen als auch nur von aussen.
p.s.
es war nicht diese erwähnte studie. welche sonst ? ich muss ehrlich gesagt passen, ich hab da alle mails etc. schon gelöscht. war mir zu dünn die suppe die da gekocht wurde und habs dementsprechend entsorgt ... war aber im angloamerikanischen raum und in etwa diprom-/hausarbeitsniveau mit etlichen hypothesen, fragebogen, auswertung nach netten dimensionen, statistischem krimskrams dazu der das auch (mathematisch) seriös macht und dem übliche bullshit-bingo - eben was man in uni-netzen bis zum abstinken zu gott und der welt finden kann ...
habe mal extensiv vor jahren im netz gestöbert, aber muss sagen, nix gefunden ...
man muss auch ehrlicherweise sagen, diese nische ist auch nicht von grossem interesse denke ich, ausnahme ist vllt. der bereich "regression" der sonstwo nirgends in diesem ausmass und konsequenz mit allen dazugehörigen tabubrüchen anzutreffen ist ...
wenns dann ums sexualisieren geht, dann ist das alleinstellungsmerkmal schon wieder passee, dann ist es schon wieder eine baustelle von "üblichem" fetischismus der wie überall nur noch zum gähnen ist ...
nach dem motto "hatte einen steifen als in der küche der kochlöffel zu boden fiel. damit war der objektbezug hergestellt und seither ... blahblah"
p.s.2
zu "Was denkst du denn, dass die "Plüschologen" lernen müssten, damit sie qualifiziert wären das Thema ABDL zu untersuchen?"
für die reine fetischismussache : fetischismus *ggg*
für das andere : gerne per pn