Mittlerweile denke ich nicht, dass meine Enuresis mit ADHS zusammenhängt. Wobei mein Urologe doch eine Verbindung sieht (wegen den Studien bei ADHS-Kindern und Enuresis?). Auf jeden Fall ist das eine spannende These, die wahrscheinlich noch nicht erforscht worden ist. Evtl. kann ich dazu etwas wissenschaftliches (d.h. doch etwas finden) beitragen...

Die KI (Vorsicht!) schlägt Gründe für einen Zusammenhang vor und sollte nur als ein Anfangsimpuls dienen:

1. Sensorische Bedürfnisse
a) ADHS und Autismus sind häufig mit ungewöhnlichen sensorischen Verarbeitungsstörungen verbunden. Menschen mit diesen Diagnosen erleben die Welt oft intensiver oder auf eine andere Weise. Die Texturen, der Druck oder die Wärme von Windeln können für manche Menschen beruhigend oder angenehm sein, da sie eine gewisse sensorische Stimulation bieten.
b) Bei Autismus gibt es oft eine verstärkte Wahrnehmung von körperlichen Empfindungen. Windeln oder das Gefühl, in einer bestimmten Weise eingewickelt zu sein, können eine Art von körperlichem Komfort oder eine Art von "Sicherheitsgefühl" bieten, das für neurodivergente Personen besonders beruhigend sein kann.

2. Sicherheit und Kontrolle
a) ADHS-Betroffene können Schwierigkeiten mit Impulssteuerung, Stressbewältigung oder dem Bedürfnis nach Struktur und Vorhersehbarkeit haben. Das Tragen von Windeln könnte eine Möglichkeit sein, ein gewisses Maß an Sicherheit oder Kontrolle über ihren eigenen Körper zu erleben, besonders in stressigen oder chaotischen Situationen.
b) Bei Autismus kann die Welt oft überwältigend oder schwer verständlich sein. Windeln oder Windelliebe könnten als eine Möglichkeit angesehen werden, sich in einer Welt, die oft keine klare Struktur oder Vorhersehbarkeit bietet, sicherer zu fühlen.

3. Emotionsregulation und Beruhigung
Es gibt Hinweise darauf, dass bestimmte Verhaltensweisen, die mit Windelliebe verbunden sind, eine Form der Emotionsregulation darstellen können. Für Menschen mit ADHS oder Autismus, die Schwierigkeiten mit der Regulierung ihrer Emotionen haben, kann das Tragen von Windeln oder die Beschäftigung mit Windeln eine Möglichkeit sein, sich zu beruhigen oder zu stabilisieren. Das Gefühl von Geborgenheit oder das Ritual könnte als eine Art Selbstberuhigungstechnik dienen.

4. Kognitive Besonderheiten und Neigungen
Menschen mit ADHS oder Autismus haben oft ein intensives Interesse an bestimmten Themen oder Objekten. In manchen Fällen kann das Interesse an Windeln oder Windelliebe Teil eines hyperfokussierten Interesses oder einer Spezialinteresse-Eigenschaft sein, die häufig bei Autismus zu beobachten ist. Das bedeutet nicht unbedingt, dass es mit einer sexuellen Komponente verbunden ist; es kann einfach eine tiefgehende Faszination für das Objekt oder das Gefühl der Windel an sich sein.

5. Stigmatisierung und Tabus
In der Gesellschaft gibt es eine starke Stigmatisierung rund um Themen wie Windelliebe, die oft als infantil oder unangemessen wahrgenommen werden. Menschen mit ADHS oder Autismus sind möglicherweise weniger auf gesellschaftliche Normen bedacht oder weniger in der Lage, sich durch den sozialen Druck von außen beeinflussen zu lassen. Diese Perspektive könnte erklären, warum einige neurodivergente Personen eher dazu neigen, sich mit solchen ungewöhnlichen Interessen auseinanderzusetzen.