Ja genau, was nicht dem eigenen Geschmack entspricht, das kann weg! [/Sarkasmus]
Schade, dass hier (und auch anderswo) so eine Intoleranz gegenüber Kunst herrscht, speziell zeitgenössische Kunst, was dann auch am Vokabular wie „schlimmer als Hauptschule“ für eine international renommierte Künstlerin deutlich wird. Natürlich muss einem Kunst nicht gefallen, aber zwischen persönlichem Nichtgefallen und „das kann weg!“ besteht halt ein großer Unterschied. Es gibt auch Kunst die mir nicht gefällt oder mit der ich nichts anfangen kann. Aber ich würde nie auf die Idee kommen, dass die deshalb weg kann.
Kunst darf gerne provokant, irritierend und auch verstörend sein. Ich finde es gerade spannend, wenn da mal die persönliche Komfortzone verlassen wird und etwas ungewöhnliches, unerwartetes passiert.
Performances können auch richtig Spaß machen. Man muss sich halt nur drauf einlassen. Ich war mal bei einer Ausstellung, wo man als Besucher wohl auf den Objekten rumtrommeln durfte, was aus den rumliegenden Drumsticks zu entnehmen war. Keiner hat sich getraut, entweder aus Respekt (es war eine renommierte Kunsthalle) oder aus Angst sich zu blamieren. Ich habe mir dann spontan ein Paar Sticks geschnappt und einfach angefangen, und nach ein paar Minuten sind andere Besucher mit eingestiegen. Wir kannten uns nicht, und niemand war Musiker, was man auch deutlich gehört hat, aber das war völlig egal. Mal war es eher lärmig, mal entstanden gemeinsam Strukturen, die dann wieder zerfielen. Keine Ahnung was die anderen Besucher davon gehalten haben, ob die meinten, das gehört zu der Installation und muss so sein, oder ob die dachten "was sind denn das für Dilettanten?". Wir hatten jedenfalls für eine Stunde einen riesen Spaß. Und das ist als Zweck der Installation völlig ausreichend, da muss kein tieferer Sinn dahinterstecken.
Es gibt im Internet einiges über Anna Uddenberg und ihre künstlerischen Intentionen zu finden, da kann man sich durchaus informieren. Es ist keineswegs so, dass „man“ das regelmäßig nicht weiß.





Zitieren
