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Thema: Kindheitserinnerungen an Windeln?

  1. #101
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    AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?

    Ich war bis zur 5. Klasse Bettnässer. Das hiess jeden Abend wurde ich von meiner Mutter eingecremt, gepudert und dann dick in Stoff Windeln eingepackt. Trotz Plastikhose war die Packung oft nicht dicht und so hatte sie immer viel zu waschen. Und weil die Wäsche zum trocknen draussen aufgehängt wurde, wussten natürlich auch die Nachbarn was Sache ist. Dann gab's plötzlich die Einwegwindeln und mit Plastikhose dazu ist kein Unfall mehr geschehen. Ich konnte mich nun selber wickeln und durfte dann auch bei den Kollegen übernachten oder mal draussen Zelten gehen.
    Geändert von Putzzofe (20.04.2021 um 11:38 Uhr)

  2. #102
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    AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?

    Ich habe bis kurz vor der Einschulung Tag und Nacht noch Windeln getragen, da ich kein Interesse am sauber werden hatte. Meine Eltern gingen zum Glück sehr locker damit um und so trug ich lange Windeln. Schon als Kind liebte ich mein Windeln :-)

  3. #103
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    AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?

    Meine bewussten Erinnerungen fangen mit einem Krankenhausbesuch an. Ich hatte eine Vorhautverengung und das wurde damals in der Kinderklinik im Krankenhaus korrigiert. Ich habe keine Erinnerungen an Schmerzen oder ähnlichen. Ich weiß dass ich irgendwann nicht mehr richtig pieseln konnte, also schon aus der Windel raus. Daraufhin wahrscheinlich ziemlich zeitnah zum Arzt und ins Krankenhaus. Nach meiner Entlassung musste der Schniedel immer dick eingecremt werden. Damit nicht alles mit Creme beschmiert wurde hat meine Oma in eine dreifach gefaltete Baumwollwindel, jeweils an den Enden zwei Knöpfe angenäht und so die Windel mittel Gummi mit entsprechenden Knopflöchern versehen, befestigt. Somit konnte ich immer die Windel tragen und mein Schniedel konnte gut abheilen.

    Tja was tun Omas nicht alles für ihre Enkel …

    Die Ironie der Geschichte ist, dass mein Schniedel irgendwann wieder gut war, aber das mit der Windel blieb. Und wenn ich mir das recht überlege, bin ich die seitdem von der Windel nicht mehr richtig losgekommen. Ab dem Zeitpunkt hatte ich viele Begebenheiten mit der Windel, die mir natürlich schnell zu dünn wurde. Als erstes kam dann ein zwei- oder dreifach gefaltetes Handtuch als Ersatz in die Schlafhose. Das war aber noch lange vor meiner Pubertät, da schlief ich noch offiziell mit einem Kuscheltier, naja lange her …
    gewindelte Grüße
    Finn-Luca

  4. #104
    Senior Member Avatar von Marwin

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    AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?

    Meine Eltern erzogen uns Kinder alle windellos. Als ich 10 Jahre alt war, zogen wir aus Südamerika zurück in die Schweiz. Dies war ein mega Kulturschock für mich und ich wurde starker Bettnässer. Bettnässen war schon zuvor ein Thema aber nicht regelmässig. Er war damals Grossmutter, die mir gegen dem Willen von meiner Eltern Einwegwindlen anzog. Etwa 2 Jahre später war der Kulturschock verarbeitet und das Problem mit dem Bettnässen verschwand. Seit damals vermisste ich immer mal wieder die Sicherheit und Geborgenheit die mir die Windeln gaben. Erst vor kurzem hatte ich den Mut dieser Sehnsucht nachzugeben und dies hatte unglaublich viel ausgelöst in mir.

  5. #105
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    AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?

    Hallo, es geht hier um die in den Raum geworfene Frage, welche tatsächlichen Erinnerungen ihr aus den Tagen eurer eigenen Kindheit mit Windeln und Gummihosen hattet?

    Ich selbst bin auf dem Gebiet der ehemaligen DDR groß geworden. Bereits kurz vor meiner Einschulung zogen mich Gummihosen wieder in ihren Bann. Viele unter uns mussten diese dann wegen Enuresis länger als gewohnt tragen. Auch bei mir war das Bett gelegentlich morgens nass. Jene davon Betroffene wurden deshalb vor dem Schlafengehen vorsorglich „verpackt“, was bei mir zum Glück oder auch leider unterblieb.

    Dann stellte sich für mich bereits die Frage, wie ich an eine Gummihose gelangen könnte? Genug Alternativen gab es ja. Zum Beispiel selbst eine kaufen. Das schied aber wegen des fehlenden Taschengeldes und Schamgefühls bei mir aus. Außerdem hätte ich beim Kauf dahingehend sicherlich die Aufmerksamkeit als Bettnässer auf mich gezogen, der selbst seine Gummihosen kauft. Eine von der Wäscheleine stibitzen war auch nicht möglich, denn in unserer Siedlung kannte man sich untereinander. Und um eine nicht mehr benötigte zu betteln, schied aus den genannten Gründen gleichfalls aus.

    Auf einem etwas ungewöhnlichen Umweg gelangte ich zu jener Zeit dann endlich an eine Gummihose. Diese stammte von der jüngsten Tochter unserer damaligen Nachbarn, welche ihr nicht mehr passte und schließlich an der Babypuppe ihrer älteren Schwester ihr „Gnadenbrot“ verdiente. Auf meiner Bitte hin lieh sie mir diese für meinen Teddy aus, die ich zu Hause dann versteckte. Nachts wollte ich sie heimlich anziehen. Aufgrund ihrer Größe, circa 2–3, passte sie mir leider nicht. Mit einer in der Größe 5 hätte sie mir mit meinen damaligen 7 Jahren noch ganz bequem gepasst. Aber bedauerlicherweise. Also musste ich diesbezüglich lange Zeit weiter in Abstinenz leben.

    Besonders reizend natürlich für mich waren auch die in den Schaufensterauslagen befindlichen Gummihosen. Selbiges traf auch auf die Windeln und Gummihosen zu, welche nach dem Waschen zum Trocknen auf den Wäscheleinen hingen. Da setzte bei mir gleich immer das sogenannte „Kopfkino“ ein.

    Eine Beobachtung, welche mir bis heute im Gedächtnis geblieben ist, ereignete sich damals tatsächlich so vor meinen Augen. Ich begab mich zu dem in unserer Siedlung befindlichen Spielplatz, wo ich auf die Geschwister einer Mitschülerin aus meiner Parallelklasse traf. Dabei handelte es sich um die damals circa 6 Jahre alte Schwester und deren circa 3–3 ½ Jahre alten Bruder. Mit der Schwester führte ich dabei ein kurzes Gespräch. Beide begaben im Anschluss zum Grundstück ihrer Großmutter, wohin ich ihnen nichtsahnend bis zur Pforte folgte. Die Schwester begab sich ins Haus und kehrte kurze Zeit später mit der Großmutter in den vor der Hauseingangstür befindlichen Bereich zurück. Letztere rief den Bruder zu sich, welcher die Bitte jedoch beharrlich ignorierte. Nun trat seine Schwester in Aktion, der er sich gegenüber steif stellte. Doch es nutzte ihn nichts, denn sie packte diesen unter die Arme und schleppte ihn etappenweise bis vor die Großmutter. Diese machte sich sofort an’ s Werk und zog seine Spielhose aus. Dabei hatte ich schon eine gewisse Vorahnung, welche kurze Zeit später meine Erwartungen sogar noch übertraf. Es war kaum zu glauben, als ich die in seinem Alter noch vorgelegte schlauchförmige Stoffwindel sah. Als Nässeschutz diente, wie zu jener Zeit üblich, eine aus transparenter PVC-Folie bestehende Windelhose. Argwöhnisch tastete sie diese ab, wobei von ihr dann das Malheur bemerkt wurde. Folglich wurde auch seine völlig durchnässte Windel und Gummihose vom Unterleib entfernt. Kurze Zeit später wurde er dahingehend animiert, sich seines kleinen Geschäftes in einem von seiner Schwester vorgehaltenen Nachttopf zu entledigen. Derweil stellte sich die Großmutter vor ihm hin, wobei sie seine für ihren Einsatz bei ihm bestimmte und aus einer gelblich transparenten Folie bestehende Gummihose in der Hand hielt. Mit dem Wortlaut: „Roland, schön pusch pusch machen“, wurde er nochmals animiert. Anschließend, direkt neben ihn, hing jene Gummihose auf der Türklinke der Hauseingangstür. Als leider nichts im Nachttopf gelandet war, begann schließlich das diesbezügliche Finale der ganzen Aktion. Erneut zitierte ihm die Großmutter zu sich, wobei er diesmal angerannt kam. Und ohne jeglichen Widerstand schlüpfte er sogar von selbst in die vor seinen Füßen gehaltene Gummihose hinein, mit der er zunächst an seinen Unterschenkeln umherlief und die dabei auch ordentlich raschelte. Auch die Prozedur mit Nachttopf wurde von seiner Schwester wiederholt, womit meiner Ansicht nach eine alsbald wieder nasse Windel vermieden werden sollte. Vor dessen Augen wurde dann seine Windel zum Schlauch gefaltet und vorgelegt. Mit einem ordentlichen Grinsen im Gesicht hielt diese seine Schwester fest, wobei die Großmutter nun seine Gummihose hochzog und deren korrekten Sitz dahingehend kontrollierte, dass sich auch die gesamte Windel unter ihr befand. Schließlich sollte beim erneuten Einpullern nichts auslaufen. Man könnte einfach sagen: Die Gummihose nützt, die Gummihose schützt. Ehrlich, ich hätte mich mit meiner Fantasie am liebsten dabei in gleicher Situation befunden.

    Lange Zeit später, wir waren innerhalb Berlins an den Stadtrand gezogen, erkundete ich dort mein neues Umfeld. Dabei führte mein Weg auf eine zwischen den Siedlungshäusern befindliche Freifläche, die auch für als Deponie für Abfälle in kleiner Form genutzt wurde. Und was erspähte mein Auge dort? Natürlich, eine ausgediente Gummihose, in Rosa mit weißen Punkten. Ich wartete den Schutz der Dämmerung ab und nahm diese schließlich an mich. Zu Hause wurde sie von mir ordentlich gereinigt. Was war es zur Nacht für ein Gefühl. Als Ersatz für die Windel diente mir ein Handtuch.

    Es begann die Zeit meines ersten Taschengeldes. Ich nahm all meinen Mut zusammen und kaufte mir eine Gummihose zum Knöpfen. Später wurden es welche zum Schlüpfen. Allesamt stammten von der damals in Görlitz ansässigen Firma Ruhrländer & Schmidt, bekannt unter dem Kürzel RUSI. Aufgrund natürlichen Verschleißes wurden es immer mehr. Schwachpunkt waren die seitlichen Schweißnähte, welche nach häufigen Tragen immer einrissen. Eigentlich hätte ich schon welche in kleiner Erwachsenengröße benötigt. Aber auch mit 14 Jahren passten mir noch jene in der Größe 5, wenn auch nur knapp. Jene Größe war für Kinder im Alter von maximal 6–7 Jahren ausgelegt, Hauptgrund für mich waren die mit Motiven bedruckten Gummihosen. Von der besagten Firma gab es ab circa 1975/76 keine bunt bedruckten Gummihosen mehr, alle einheitlich nur noch aus weißer Folie. In Leipzig hatte ich dann welche vom VEB Babywäsche Burgstädt ergattert. Diese bestanden aus transparenter Folie und waren mit Motiven vom Sandmann in Rosa und blau bedruckt. Aber auch andere hatten sie im Produktionsprogramm. Es waren ebenfalls aus weißer Folie bestehende Hosen, welche aber mit Pünktchen in Rosa, Blau und Grün bedruckt waren. Ebenso gab es noch welche mit einem bedruckten Schachbrettmuster in Weiß/ Rosa und Blau/ Weiß. Der Clou war, die stellten ihre Gummihosen sogar bis zur Größe 6 her, was mir kürzlich erst bekannt wurde. Jenes kannte man nur von den Hosen der damaligen Firma Baby Chic in Finsterwalde. Aus zwei dieser Hosen entstand bei mir dabei immer eine an meine Körpergröße angepasste Gummihose. Bei dem als Unterteil dienenden Stück trennte ich im Vorder- und Hinterbereich den Gummibund ab. An diesen wurden dann die zuvor abgetrennten Oberteile der zweiten Hose angesetzt, womit auch die bereits vorhandenen Windeltaschen erhalten blieben. Aus farbgleichen Wickelfolien oder den Hosen mit Klettverschluss entstand dann das notwendige seitliche Ausgleichsstück, deren oberes und unteres Ende umgeklappt und anschließend vernäht oder verklebt wurde. In den dadurch entstandenen Kanälen wurden dann Gummibänder als Bund- und Beinabschluss eingesetzt. Zuletzt folgten noch die erforderlichen Druckknöpfe, fertig war die Gummihose.

    Nach und nach besorgte ich mir dann jene als Krankenwindelhose bezeichneten Stücke, welche die aus für Kinder zusammengebastelten Gummihosen verdrängten. Aber auch die Krankenwindelhosen kamen dann in die Jahre. 2003 bekam ich den Tipp, dass ein diesbezügliches Spezialgeschäft in Berlin diese noch im Bestand hatte und verkauft. Natürlich deckte ich mich mit diesen ordentlich ein, denn der Preis von 10 € pro Stück war unschlagbar und heute zudem auch undenkbar. Und das Schöne ist, bis in die heutigen Tage leisten sie noch treu ihre Dienste.

    Derweil befinden auch viele Gummihosen in Kindergröße aus DDR-Zeiten in meiner Sammlung. Eine schöne Erinnerung an die Anfangszeiten in der bis heute währenden Leidenschaft.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Geändert von Berlin58 (17.08.2023 um 13:45 Uhr) Grund: bild

  6. #106
    Senior Member Avatar von Reez

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    AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?

    Wie komme ich an meine Kindheitserinnerungen ran? Einige Details sehe ich heute so deutlich, als gäbe es davon Videos die ich jederzeit wieder abspielen kann. Anderes, was heute manche Frage beantworten würde, ist unerreichbar. Offenbar war das Thema "Windeln" im Alltag nicht erinnerungswürdig.
    Ich erinnere mich zum Beispiel an den Namen der Gummihose die ich in einem Alter trug in dem ich schon lesen konnte. Der Name war in Grossbuchstaben am Rand zwischen den Druckknöpfen eingeschweisst. Grossbuchstaben-lesen hatte ich in der ersten Klasse gelernt, so ist diese Momentaufnahme datierbar. Später, wohl als diese Hosen nicht mehr gepasst haben gab es ein anderes Produkt in grösseren Grössen; allerdings nicht mehr vom Tante-Emma-Laden sondern in der Drogerie und dort nicht in Selbstbedienung. Man musste also danach fragen. Das war ein peinlicher Moment, wenn hinter dem Tresen eine Schublade gezogen wurde und dann die Frage kam für wen die "Krankenhosen" (also Hosen die krank sind?) bestimmt seien weil es doch darum gehe, die genau passende Grösse zu finden.
    In Erinnerung ist der Krankenhausaufenthalt wegen einer Mandeloperation. Nach der OP erwachte ich in einem Bett mit Seitengittern. Es war streng verboten da rauszuklettern. Ich solle rufen, wenn ich was brauche. Der Hals tat weh und ich konnte nur flüstern. Aus dem Zusammenhang weiss ich, dass mir da Windeln verpasst worden sind. Die Kinderkrankenschwestern waren sehr feundlich zu uns, aber ich erinnere mich daran, dass es mir peinlich war, dass jeder im Zimmer sehen konnte wie mir Windeln gewechselt werden; wobei offensichtlich war, dass ich nass gemacht haben musste. Da war ich 6jährig und hätte jedenfalls tagsüber keine Windeln mehr gebraucht. Ich mag mich nicht daran erinnern, dass ich bewusst einnässte, aber ich mag mich daran erinnern, dass ich auch nicht auf die Toilette ging, als dies dann ab dem nächsten Tag erlaubt gewesen wäre. Keine Ahnung, wie das in den Tagen und Nächten bis zum Austritt konkret "gehandhabt" wurde. Es war, als wäre ich nicht zuständig und das Krankenhausklo blieb ein unheimlicher, mir unbekannter Ort.
    Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr Erinnerungen werden wach.
    Geändert von Reez (17.08.2023 um 18:42 Uhr)

  7. #107
    Senior Member Avatar von Hauskatze

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    AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?

    Als Kind kann ich mich noch an einige Situationen mit Windel erinnern:

    Zu Hause:

    Mit 3 wurde ich für die Nacht noch gewickelt aber kann mich nur an einmal erinnern. Mir wurde eine Windel umgemacht und nur 10 Minuten später habe ich eingepullert aber nichts an Nässe gemerkt und bin eingeschlafen. Ich weiß nicht ob ich im Schlaf nochmal eingepullert hab. Ich habe den Unterschied zwischen Windel und Unterhose nicht gemerkt.

    Mit 4 habe ich noch ins Bett gemacht und als wir bei Kaufland waren da meinte meine Mutter zu meinen Vater, er solle Windeln kaufen, weil ich noch ins Bett mache. Ich wollte aber kein Pampers was verständlich war. Zum Glück wurden die nicht gekauft. Vereinzelt habe ich aber immer noch eingenässt selbst mit 5.

    Im Kindergarten gab es ne Erzieherin, die mich gerne mit Windel bestrafte. Sie drohte mir manchmal mit Windel wenn ich unartig war. Das entspricht der Wahrheit was ich beschreibe und ist nicht ausgedacht. Ich gestehe, dass war mir das als Kind peinlich aber wenn ich jetzt daran zurückdenke gefällt es mir. Die Erzieherin mochte wohl anscheinend doch selber Windeln und liebte anscheinend zu wickeln so wie ich die Situationen beschreibe. Ich kann mich an 4 Situationen erinnern:

    Im Kindergarten, weil ich unartig war musste ich zur Strafe zum Mittagsschlaf ne Windel tragen. Ich wurde von der Erzieherin an die Hand genommen und zu dem Toiletten mitgenommen wo es Windeln gab auf einem Tisch. Die Erzieherin nahm eine und wickelte mich im Stehen. Ich habe immer wieder gejammert und gesagt ich will keine Windel. Ich versuchte mich zu wehren und immer wieder die Hand von der Erzieherin wegzustoßen und dazu immer wieder die Klebestreifen wegzustoßen bevor die dran waren. Nach 5 Minuten voller Jammerei was wie ne Ewigkeit war hab ich es aufgegeben, weil ich merkte es half nichts und da war dann die Windel dran. Noch ne Hose rüber und dann ging es zum Mittagsschlaf. Zum Glück haben die anderen Kinder das nicht mitbekommen. Nach dem Mittagsschlaf wurde die Windel von einer anderen Erzieherin abgemacht und ich habe meine Unterhose wieder bekommen. Die trockene Windel wurde weggeworfen. Damals war ich froh darüber aber heutzutage würde ich mich darüber ärgern über eine solche Verschwendung. Ne Windel wird für mich erst weggeworfen wenn die voll ist oder kurz vorm überlaufen ist. Ich habe in der Situation auch nicht den Unterschied zwischen Windel und Unterhose gemerkt.

    Dann musste ich mir mal im Kindergarten zur Strafe mal selbst vor den Kindern ne Windel ummachen. Ich wusste aber nicht wie das geht. Ich versuchte mir immer wieder die Windel umzumachen. Ein Kind fragte die Erzieherin ob ich heute mit Pampers schlafe. Nach einiger Zeit wurde die Strafe beendet und es gab keine Windel zur Strafe. Heute hätte mir diese Strafe von einer Domina gefallen.

    Eine weitere Strafe im Kindergarten war mal, dass ich auf Anweisung der Erzieherin zu einer anderen gehen musste und sagen soll, dass ich ein Baby bin, weil ich wieder unartig war. Die fragte dann natürlich ob sie mir eine Windel ummachen soll. Ich habe mich geschämt und sagte nein. Von Tinkernina heutzutage würde mir gefallen.

    Dann habe ich mir mal eingepullert (was im Kindergarten normal ist). Da war ich schon in der Vorschule. Aber wie auch immer wusste die Erzieherin es von der Kleinkindgruppe und fragte mich eines Tages ob ich meine Windel mitgenommen habe, weil ich in die Hose gemacht hab.

    Als Kind ab 7 Jahren:

    Im Hort wenn mal ein Baby dabei war oder bei Babys aus dem Famillienumkreis hat es mir gefallen zu sehen, wenn denen die Windeln gewechselt wurden. Irgendwann hab ich im Supermarkt oder Drogerien gerne nach Babywindeln geschaut in den Regalen. Mit 13 als ich meinrn ersten PC hatte so habe ich nach Windeln gesucht im Internet. Und so bin ich eines Tages zum DL geworden
    Geändert von Hauskatze (17.08.2023 um 22:09 Uhr)

  8. #108
    Senior Member Avatar von Thunderbird

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    AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?

    Sage mal Hauskatze welcher Jahrgang bist du eigentlich. In den 90er war das, was du da beschreibst, eigendlich ein NO GO. Das hört sich eher nach 70er an oder früher. Bist du im Ost teil oder im West teil von Berlin aufgewachsen. Könnte mir vorstellen das im Osten noch ein schärferer Wind gehercht hat in der Kinderbetreung als in der 68er geprägten Wessigesellschaft.
    ich bin ein Wessi und ein Kind der 70er. An Pampers oder Windeln kann ich mich nicht erinnern. Nur wage an das Töpfchen. Das löst aber eher Bekemmumgen und Unwohlsein aus. Muss mir wohl damals nicht gefallen haben, wie es praktiziert wurde. Eventuell ein Puzzelsteinchen meiner Prägung. Wer weiß. Egal.

    Mir ist mal bewut worden, das ich zu der ersten Gereration gehöre, denen Kinderrechte eingestanden wurde. Das war bis in den 70ern nicht Standart gewesen. Damals war ein Kinderwille Scheißdreck. Erst in den 70er wurde es umgesetz das man als kind Bedürfnisse und Rechte hat oder eingestanden werden mussten. Dazu gehörte auch auf ein Recht für Spielplätze. Im ländlichen Gegenden eher nicht so das Problem, aber in , sage mal Berlin, ein Problem. Wenn ich an Sendungen wie Rappelkiste zurück denke, da wurde die Problematik thematisiert. Wer in den 70ern aufgewachsen ist, kennt die Sendung. Kam damals Sonntags, wenn ich mich recht erinnere. Nach der Maus. Glaube das die Sendung anfang 1980 eingestellt wurde. Bin mir nicht sicher. Aber dort wurden die Themen angesprochen, die für Kinder wichtig waren, und die Eltern nicht wirklich verstanden, oder lernen mussten, damit umzugehen.

    LG
    Jörg
    Geändert von Thunderbird (17.08.2023 um 22:38 Uhr) Grund: Rappelkiste

  9. #109
    Senior Member Avatar von Hauskatze

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    AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?

    War in einem Kindergarten in Berlin Wedding. Der Kindergarten heißt "Kita Afrikanische Straße - Kinder im Kiez GmbH". Hab mal auf Google Maps gesucht und den Kindergarten gibt es immer noch. Ich weiß nicht ob der Kindergarten damals auch so hieß. Ich war da ca. von 1997-2001 dort. Ich weiß nicht mehr ob nun die Erzieherin noch da ist von der ich so viel beschrieben hab mit der Windel. Über 20 Jahre ist es her seitdem ich da raus bin.

  10. #110
    Senior Member Avatar von Thunderbird

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    AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?

    @Hauskatze
    Das waren aber für die Zeit häftige Sachen, die sich die Tanten geleistet haben. Dachte in den 90er wäre es unmöglich dewesen Kinder dermaßen zu bloszustellen und demütigen. Weventuell waren die noch vom alten Schlag und kurz vor der Rente.

    LG Jörg

  11. #111
    Senior Member Avatar von Hauskatze

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    AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?

    Wieso bestrafen die Erzieherinnen so gerne Kleinkinder mit Windel zur Demütigung? Sind die etwa selber geil auf Windeln oder was?

  12. #112
    Senior Member Avatar von Baby_chic

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    AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?

    Ich kann mir vorstellen, daß die Windel so beliebt ist, weil sie den Bestraften sehr eindeutig klein und zurückgeblieben erscheinen lässt...

    Wer Nucki und Windi braucht ist eben ein Baby oder Kleinkind und gehört zu den Großen nicht dazu...

    So könnte man sich auch einen Nuckel oder das Trinken aus der Nuckelflasche als Strafe vorstellen, ich denke aber der Nuckel läßt sich zu schnell rausnehmen und die Nuckelflasche ist zu unpraktisch für eine schnelle Strafe.

    Ich bin in der DDR groß geworden, aber eine Windelstrafe in Kindergarten oder im Hort wäre mir nicht bekannt. Die übliche Strafe war in die Ecke stellen oder vor die Tür stellen.

  13. #113
    Trusted Member Avatar von Malustraner

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    AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?

    Zitat Zitat von Baby_chic Beitrag anzeigen
    Ich kann mir vorstellen, daß die Windel so beliebt ist, weil sie den Bestraften sehr eindeutig klein und zurückgeblieben erscheinen lässt...
    Das wird es wohl auch sein ^^
    Ich bin ja auch ein 90er Kind und auch ich fand, dass Demütigungen gerne mal zur Erziehung eingesetzt wurden.
    In meiner Kita war das auch recht üblich. Vielleicht auch deshalb, weil ja die Eltern nicht da waren. Manche Erzieherinnen neigten dazu mehr als andere. Hatte beim spielen mal jemandem in der Umkleide völlig ohne bösen hintergedanken lachend den Fuß der Strumpfhose ins Gesicht gehalten. Dann musste ich mich hinsetzen und alle Kinder durften mir der Reihe nach auch den Fuß ins Gesicht halten xD..... Sowas würde man heute scharf verurteilen. Genauso wurde ich mal von der Vorschule in die Krippe gezerrt und sollte dort vor den Augen der Erzieherin und den Kleinkindern dort fragen, ob sie noch ein Platz für mich frei haben...mit Tränen in den Augen natürlich. Wurde dann so gefühlt 15 Minuten dort platziert und dachte ich muss da Mittagsschlaf mitmachen und werd auch so klein behandelt. Meine Eltern haben auch hin und wieder mal einen Spruch zu Hause gebracht, wenn ich was doofes gemacht hab. In etwa so "Sollen wir dir wieder eine Windel ummachen und ins Bett bringen, oder kannst du dich vielleicht benehmen?". Mit fiesem Blick ...

    Gewirkt hat es auf jeden Fall, denn es war jedes mal unheimlich unangenehm, was ich zukünftig vermeiden wollte.
    Obwohl ich trotzdem der Meinung bin, dass Demütigung kein guter Weg ist. Allein die Tatsache, dass ich mir die Situationen bis heute gemerkt habe zeigt ja, dass es ein prägendes Erlebnis war ^^

    Kann mir gut vorstellen, dass diese Erlebnisse paradoxerweise auch Auswirkungen auf gewisse Neigungen haben, die man später für sich entwickelt.

    VG
    Malu

  14. #114
    Senior Member Avatar von Thunderbird

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    AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?

    Windeln für Bestrafung oder Demütigung waren in den 70er kein Thema im Kindergarten. Ich kann mich nur erinnern das ich still in die Ecke stellen musste. Mit dem Rücken zu den Anderen. Denke Windeln waren im Kindergarten nicht present damals. Die Kinder mussten trocken sein wenn ich mich recht erinnere, wenn man im Kindergarten aufgenommen wurde. Krippen gab es nicht oder die wurden nicht so genannt. Kindergarten halt. Es gab die jüngeren Gruppen und ne ältere Gruppe. Aber es wurde keine extra Bezeichnung für beide. Halt Kindergarten. War zwischen 1974 und 78 halt bei uns so. Der Ausdruck Krippe kam erst mit der Wiedervereinigung zu in den Westen. Glaube das System im Osten bezüglich der Kleinkinderbetreuung war in der damaligen DDR anders strukturiert. Aber das ist häftig, das man zur Bestrafung eine Windel einen Kind anzuziehen und den Anderen vorzuführen.

    LG
    Jörg

  15. #115
    WBC Fördermitglied 2024 Avatar von Windelfreund_s46

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    AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?

    Ich war bis 1976 im Kindergarten. Und ich kann mich nicht daran erinnern, dass dort Kinder mit einer Windel waren. Und da ich mich auch nicht daran erinnere, selbst Windeln getragen zu haben, muss ich bereits vor meinem dritten Lebensjahr trocken gewesen sein.
    Ich bin entsetzt zu lesen, dass in den 90ziger Jahren eine Form der Demütigung als Strafe bei Kindern eingesetzt wurde.
    Und hier findet Ihr meine Geschichten: Christoph-und-Katja, Tanja-–-Mein-Weg-zum-Teen-Baby, Melinas-Geschichte. Ich wünsche euch, viel Spaß beim Lesen!
    Liebe Grüße vom Windelfreund

  16. #116
    Senior Member Avatar von Baby_chic

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    AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?

    In der DDR gab es die Teilung in Kinderkrippe und Kindergarten. Wer in den Kindergarten sollte, der sollte auch frei von Windeln sein, jedenfalls am Tag. Ausnahmen gab es wenige bis keine.

    Die "Windelstrafe" wäre schon organisatorisch in fast allen Fällen gescheitert, weil es in der DDR nicht die für alle passende Pampers gab, sondern jedes Kind sein Gummihöschen hatte... (die Windel war in der Krippe "volkseigen" das Gummihöschen hatten die Eltern zu liefern)

    Die "Windelstrafe" hätte es nur für die "Ausnahmekinder" geben können, die im Kindergarten noch mit Windelhose unterwegs waren...
    Aber wie gesagt mir ist kein derartiger Vorfall bekannt, wo Kinder mit Windel vorgeführt worden wären.

  17. #117
    Senior Member Avatar von Helmut

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    AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?

    Also bei uns im Westen bzw. Bayern war es auch kein Problem, dass die Kinder noch Windeln trugen, wenn sie in den Kindergarten kamen. Klar war es schon erwünscht, dass die Kinder schon trocken waren, aber keine Pflicht. In den 60er und 70er gab es auch noch keine Trennung zwischen Krippe und Kindergarten, es gab nur zwei Gruppen innerhalb des Kindergartens. Da waren die jüngeren Kinder bis zu 5 Jahren und dann die Vorschulgruppe für alle ab 5 Jahren. Ich erinnere mich, dass schon mehrere Kinder außer mir noch am Tag Windeln trugen, auch welche von der Vorschulgruppe. Ich weiß auch noch, dass es in der Toilette einen großen langen Wickeltisch gab mit Regalen an der Wand. Es wurden auch noch mehr Kinder zum Mittagsschlaf gewickelt, welche sonst am Tag keine Windeln mehr brauchten. Für die Kindergärtnerinnen war das auch kein Problem die Kinder zu wickeln. Dass da Kinder wegen ihren Windeln von den Kindergärtnerinnen gedemütigt oder bloß gestellt wurden, daran kann ich mich nicht erinnern, das erledigten die "größeren" Kinder schon selber. Was es aber gab, das war die Strafe sich mit dem Gesicht in die Ecke zu stellen, oder bei schönem Wetter durfte man nicht draußen spielen und musste alleine drinnen bleiben.
    Ich bin nicht ganz dicht .......na und!

  18. #118
    Senior Member Avatar von Heavy User

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    AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?

    Komisch wie sich das mit den Windeln im Kindergarten immer wieder geändert hat. Zu meiner Zeit (frühe 80ger) im Kiga waren Windeln ein absolutes Ausschlusskriterium.
    Windeln find' ich voll gut!

  19. #119
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    AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?

    Das mit den Regeln saubner oder nicht kann eventuell von Komune zu Komune unterschiedlich sein. Wenn ich nicht falsch liege ist die Komune oder auch Kirchliche die Leitung unterstellt.

    LG
    Jörd

  20. #120
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    AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?

    Ja, das kann gut sein. Aber in jungen Jahren neigt man ja zum Verallgemeinern
    Windeln find' ich voll gut!

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