Seite 2 von 2 ErsteErste 12
Ergebnis 21 bis 37 von 37

Thema: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkontinen

  1. #21
    Senior Member Avatar von fabu

    Registriert seit
    February 2021
    Ort
    Ostschweiz
    Beiträge
    230
    Mentioned
    12 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)

    AW: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkont


    Interessante Themen die hier diskutiert werden.

    Ich möchte versuchen, zu einem aus meiner Sicht Stellung zu nehmen. Es könnte sein, dass sich einige der aufgeworfenen Fragen für mich nicht stellen, weil unser Gesundheitssystem etwas anders funktioniert. Ich hoffe ich stehe damit niemandem auf die Füsse.

    Ich kann nicht viel darüber sagen, ob der psychologische Teil der Diagnose des Urologen wirklich korrekt ist. Ich weiss nicht wirklich genug darüber, und letztlich ist es mir auch egal. Meine leisen Zweifel kann man weiter oben nachlesen.

    Vielleicht mache ich bald wieder einmal eine Sitzung bei meinem Psychologen. Dann werde ich ihn sicher fragen, wie es ist mit dieser "Autonepiophilie"-Diagnose auf sich hat. Es gäbe auch noch andere Punkte, die ich gerne mal mit meinem Psychologen besprechen würde. Aber das habe ich noch nicht entschieden, weil ich sonst keine ernsthaften Gründe dafür habe. Ich bin nun schon seit über 5 Jahren nicht mehr in psychologischer Therapie.

    Ob der Urologe eine solche psychologische Einschätzung vornehmen darf, entzieht sich meiner Kenntnis. Immerhin betonte er mehrfach, dass er dafür kein Spezialist sei und ich zuerst zu einem Psychiater oder Psychologen gehen müsse, wenn ich eine Therapie von ihm wolle. Wörtlich schreibt er in dem Befund: "Für eine Therapie der Inkontinenz oder die Verschreibung von Hilfsmitteln, wäre eine psychologische Abklärung zwingende Voraussetzung. Herr [...] wünscht zurzeit keine Therapie oder die Verschreibung von Hilfsmitteln."

    Keine Ahnung, wie es in Deutschland oder Österreich ist? Aber bei uns bestimmt der Tarmed, ob eine medizinische Leistung vom KVG gedeckt ist oder nicht. Inwieweit der ICD-Code im Tarmed eine Rolle spielt, ist mir leider nicht bekannt? Ich bin mir aber sicher, dass es Unterschiede zwischen Tarmed und ICD-10 gibt. Z.B. sind zahnärztliche Leistungen nicht Teil des Tarmed. (z.B.: ICD-10 Code: K02 ist nicht Teil des Tarmed)

    Ich bin zusätzlich nach VVG krankenversichert. Diese Police deckt viele Leistungen ausserhalb des Tarmed ab. Dazu gehören neben dem halbprivaten Spitalaufenthalt auch Dinge wie medizinische Ausland-Assistance, Repatriierung und Umbuchungskosten für Angehörige, Zahnarztkosten, Verlängerung und Aufstockung der Taggelder, gewisse präventive Untersuchungen, gewisse Nahrungsergänzungsmittel, eine Auswahl an Alternativmedizin, prophylaktisches Fitnesstraining, Behandlungen im Ausland, usw.

    Und ich habe nochmals keine Ahnung, wie es in Deutschland oder Österreich ist, aber bei uns gilt das Arztgeheimnis. Lese: https://www.praktischarzt.ch/magazin...und-pflichten/ und https://www.edoeb.admin.ch/edoeb/de/...gepflicht.html

    Unsere Gesetze besagen auch, dass Patientenakten Eigentum des Patienten sind. Lese https://www.srf.ch/sendungen/kassens...nkengeschichte

    Wenn sich der Urologe bei dem ich war nicht daranhält, könnte ich ihn verklagen und er würde ziemlich sicher seine Akkreditierung verlieren. Ich arbeite in der Medizintechnik und habe miterlebt, wie Projektpartner oder Kunden von uns deswegen ihre Praxis oder ihre Anstellung verloren haben.

    Der Urologe, den ich zweimal besucht habe, darf ohne meine Zustimmung keine Informationen an meine Krankenkasse, meine Unfallversicherung, die Invalidenversicherung oder an meinen Arbeitgeber weitergeben. Solange es nicht bei der Aufklärung eines Offizialdelikts relevant wird, darf er ohne meine Zustimmung nicht einmal Informationen an ein Gericht weitergeben. Meine Akten bei diesem Urologen dürfen ohne meine Zustimmung nicht an einen anderen Arzt weitergegeben werden. Sollte der aktuelle Befund später grössere Bedeutung erlangen, könnte ich verlangen, dass bestimmte Inhalte geschwärzt werden, oder dies vor der Weiterleitung sogar selbst tun.

    Ich muss nie wieder zu diesem Urologen gehen, wenn ich es nicht will. Wir haben in unserem Land die freie Arztwahl. Ich bin nicht in einem Hausarztmodell oder ähnlichem versichert. Meine Krankenkasse sieht auf der Rechnung des Urologen einzig, dass ich für eine Vorsorgeuntersuchung zum Urologen gegangen bin. Die Rechnung, die meine Krankenkasse erhält, enthält keinerlei Befunde oder Informationen über den Inhalt dieser Untersuchung. Damit würde sich der Arzt strafbar machen. Gleiches gilt für das Labor, welches die Urin- und Blutuntersuchung gemacht hatte. Zudem wurde im Laborbefund sowieso nichts stehen, was irgendjemandem nützen oder mir schaden könnte.

    Ich sehe also keinen Grund, warum ich nicht offen und ehrlich hätte sein sollen dem Urologen gegenüber.

    Zudem weiss jeder, der es wissen will, schon seit Längerem, dass ich Windeln trage. Mein Freund und ich haben nie ein grosses Geheimnis daraus gemacht, seit wir zusammenleben. Bislang haben wir dadurch keine nennenswerten Nachteile erlitten. Nur einige Verwandte verstehen es nicht. Aber das ist uns egal. Ich wurde in meinem Leben schon in viel schlimmerer Art und Weise falsch eingeschätzt worden.

    PS: Ich überheben keine Haftung für die juristische oder rechtliche Korrektheit meiner Aussagen.
    Geändert von fabu (03.02.2023 um 18:00 Uhr)
    LG Fabian

  2. #22
    Senior Member Avatar von Marwin

    Registriert seit
    April 2021
    Beiträge
    210
    Mentioned
    11 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)

    AW: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkont

    @fabian

    WOW, was für ein ehrlicher Erfahrungsbericht. Für mich sehr inspirierend und erschreckend zur gleichen Zeit. Vielen danke fürs teilen.

    Ihr scheint ein ganz besonderes Paar zu sein. Ich wünsch dir und deinem Freund alles Gute und würde mich sehr über weitere solche tiefschürfenden Erfahrungsberichte freuen. Gerne mehr davon!

    Was du zu unserem Gesundheitssystem schreibst kann ich nur bestätigen.

    @alle
    Dass ich Windeln mag, hat auch bei mir psychische Ursachen, die ich ziemlich genau benennen kann. Die Windeln helfen mir heute mit meinen Traumata aus der Vergangenheit besser zurecht zu kommen. Das erlebe ich genau gleich wie der Fabian. Mein Psychologe war anfänglich nicht erfreut, dass ich einen Windelfetsich entwickelte. Zumal er selbst der Auslöser war, weshalb ich mich wagte es endlich auszuleben. Heute sagt er ich soll diesen Fetisch ausleben, solange es mir hilft. Er sieht keine Gefahr darin.

    Ich trage nun seit etwas mehr als einem Jahr intensiver Windeln. In meinen kühnsten Träumen stehe ich genau an dem Punkt, wo du (Fabian) bist. Wie gesagt, das sind bei mir alles nur sehr ferne Träume. Auf der anderen Seit weiss ich aus meinen Selbstversuchen wie störend Windeln oder Einlagen beim Sport sein können. Ich weiss deshalb nicht, ob ich wirklich je an denselben Punkt wie du gelangen möchte? Ich habe das Gefühl, dass meine Träume zu einem Alptraum würden, wenn sie plötzlich Realität wären.

    Ist es unaufhaltsam, dass es dazu kommt, wenn man mehrere Jahre 24/7 trägt? Bin ich auf dem direkten Weg zur Inkontinenz? Haben andere Dauerträger dasselbe erlebt wie der Fabian? Ist der Fabu nur ein Einzelfall?

    Ich bemerke bereits, dass ich viel öfter muss, als vor der Zeit als ich begann 24/7 zu tragen. Ist das der Anfang? Diese Fragen beschäftigen mich wirklich gerade sehr.

  3. #23
    Senior Member Avatar von ono

    Registriert seit
    October 2017
    Ort
    Am Bodensee
    Beiträge
    749
    Mentioned
    32 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)

    AW: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkont

    Hallo, ja es ändert sich bei 24/7 was.
    Ich bin auch 24/7, aber ich mache das nicht mit allen Konsequenzen, bin Quasi noch frei, gehe wenn möglich zum Strullern auch mal auf das WC...
    Groß geht bei mir gar nicht in die Windel. Bin sozusagen ein 24/7 Freizeit Windler.
    Was sich aber ändert, nachts gehts fast immer in die Windel. Das ist eine Konsequenz! Ich merk es manchmal noch... aber nicht mehr immer.
    Und ja ich muss öfters, das Volumen leidet schon. Was auch auffällt, das "Nachtropfen" ist extrem verstärkt. Da macht die Windel oft schon Sinn. Ist denke, ist durch Gewohnheit anerzogen. Einfach Einpacken, ohne sich lange zu Quälen. Geht schneller und hält nicht lange auf
    Für Frauen, Männer trocknen nie nach, vor allem nicht am Steh- WC. (ja, Männer sind SCH.)
    Ja, Resümee, ich will es ja auch so, warum sonst auch 24/7 ???
    Lebe Deinen Tag

  4. #24
    Member

    Registriert seit
    January 2020
    Beiträge
    71
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)

    AW: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkont

    Es völlig normal wenn man freiwillig 24/7 Gewindelt ist das man die Blase antrainiert und sich diese verkleinert.Denke schon das sich daraus im Laufe der Zeit eine Form der Inkontinenz entwickeln kann. Die meisten glaube ich nehmen das als Risiko in kauf.Die wenigsten von uns würden auf die Windel deshalb verzichten. Jeder sollte machen was er will wenn er andere damit nicht belästigt und selbst spass daran hat.

    - - - Aktualisiert - - -

    Abtrainiert sollte es heißen. Sorry

  5. #25
    Senior Member Avatar von fabu

    Registriert seit
    February 2021
    Ort
    Ostschweiz
    Beiträge
    230
    Mentioned
    12 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)

    AW: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkont

    Zitat Zitat von Marwin Beitrag anzeigen
    Ich trage nun seit etwas mehr als einem Jahr intensiver Windeln. In meinen kühnsten Träumen stehe ich genau an dem Punkt, wo du (Fabian) bist. Wie gesagt, das sind bei mir alles nur sehr ferne Träume. Auf der anderen Seit weiss ich aus meinen Selbstversuchen wie störend Windeln oder Einlagen beim Sport sein können. Ich weiss deshalb nicht, ob ich wirklich je an denselben Punkt wie du gelangen möchte? Ich habe das Gefühl, dass meine Träume zu einem Alptraum würden, wenn sie plötzlich Realität wären.

    Ist es unaufhaltsam, dass es dazu kommt, wenn man mehrere Jahre 24/7 trägt? Bin ich auf dem direkten Weg zur Inkontinenz? Haben andere Dauerträger dasselbe erlebt wie der Fabian? Ist der Fabu nur ein Einzelfall?

    Ich bemerke bereits, dass ich viel öfter muss, als vor der Zeit als ich begann 24/7 zu tragen. Ist das der Anfang? Diese Fragen beschäftigen mich wirklich gerade sehr.
    Es gibt unzählige Threads die sich um diese Frage drehen:
    1. https://www.wb-community.com/showthr...ragen-Benutzen
    2. https://www.wb-community.com/showthr...s-Windeltragen
    3. https://www.wb-community.com/showthr...-Windel-tragen
    4. https://www.wb-community.com/showthr...s-Windeltragen
    5. Und viele mehr!


    Ich habe 2016 angefangen, 24/7/365 konsequent zu tragen, und erst vor etwa einem halben Jahr habe ich gemerkt, dass ich nicht mehr zurückhalten kann.
    Bei manchen geht es schneller, bei anderen dauert es länger, bis dieser Punkt erreicht ist. Aber wenn man konsequent 24/7 Windeln verwendet, wird es irgendwann passieren. Meine Meinung.

    Wenn du nicht weisst, ob du das willst, aber schon eine Weile rund um die 24/7 trägst, solltest du bereits mehr oder weniger wissen, was das bedeutet.

    Du kannst nichts verlieren. Ich rate dir daher, teste es aus, ob du wirklich damit leben willst! Wenn es so weit ist, kannst du sich immer noch entscheiden. (Für diesen Rat werden mich jetzt einige steinigen! )
    Entspanne dich also und geniesse es.

    Wie mir der Urologe, bei dem ich war, bestätigte, ist der Weg zurück nicht so schwierig. Es ist nicht irreversibel, wenn man ansonsten gesund ist.

    Ich will nicht mehr zurück. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.
    LG Fabian

  6. #26
    Senior Member

    Registriert seit
    December 2021
    Ort
    Wien
    Beiträge
    503
    Mentioned
    20 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)

    AW: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkont

    Ich kann den Werdegang von Fabu sehr gut nachvollziehen.
    Habe auch schon vor Jahren mit der Windel 24/7begonnen,mit dem Ziel,sie irgendwann auch zu brauchen.
    Bei mir war es nach ca.drei Jahren so zur Gewohnheit geworden,dass ich tagsüber nur noch merkte,wenn es in der Windel warm wird.
    Nachts hat es noch länger gedauert,bin immer wieder wach geworden.
    Erst zwei Jahre später,die ersten Erfolgserlebnisse.
    Manchmal war dann die Windel morgens nass,ohne aufzuwachen.
    In der Zwischenzeit läuft und tröpfelt es ganz von alleine.
    Bin noch immer gerne in der Windel.
    Habe mir noch gar nicht überlegt,ob der Weg aus der Windel,machbar ist.
    Glaube aber mit gutem Willen kann es möglich sein.

    Gruß aus Wien gulp

  7. #27
    Senior Member Avatar von Baby.Boy

    Registriert seit
    December 2021
    Ort
    Frankfurt
    Beiträge
    113
    Mentioned
    8 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)

    AW: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkont

    Ich bin da vllt. für die Gemüter hier zu engstirnig/steif/intolerant, aber wenn ich solche Posts lese, dann kriege ich einfach ein schlechtes Gefühl. Freiwillig Teiler der eigenen Selbstständigkeit/Freiheit/Gesundheit abzugeben klingt einfach nach keiner sehr gesunden Idee. In meiner Wahrnehmung ist das eigentlich eine rein objektive Bewertung. Gesundheit ist zwar nicht so einfach zu definieren, allerdings kann man dennoch diverse Verhaltensweisen eindeutig als ungesund einstufen.

    Klares Beispiel das Rauchen. Jetzt kann man natürlich auch hier kommen und sagen: "Wieso meinst du das für andere sagen zu können? Blabla. Vielleicht ist Rauchen für die seelische Gesundheit dieses Menschen so wichtig, dass es die anderen gesundheitlichen Risiken rechtfertigt. Blabla"
    So kann man dann natürlich alles rechtfertigen, zeigt aber, dass man einfach nicht bereit dazu ist, sich sachlich mit den Dingen auseinanderzusetzen.

    Wenn ich Postings wie vom Vorredner lese, stelle ich mir immer vor, dass man die Kontinenz, um deren gewollten Verlust es ja geht, durch eine andere Körperliche Fähigkeit ersetzt. Frage mich, wie das die Leute hier sehen würden?

    Was würdet ihr davon halten, wenn jemand es als wichtig für seine Lebenszufriedenheit erachten würde, dass er beispielsweise folgende Fähigkeiten verliert: Laufen, Sehen, Sprechen, etc.. Oder weniger krass: Selbstständig anziehen, Kochen, Lesen, Schreiben, etc.
    Ändert das was für euch oder würdet ihr auch da sagen, dass es dann wohl ne gute Sache ist, wenns die Person "glücklich" macht?

  8. #28
    Senior Member

    Registriert seit
    April 2017
    Ort
    Wiesbaden
    Beiträge
    119
    Mentioned
    4 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)

    AW: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkont

    Auch das alles gibt es: unter dem Begriff BIID (Body Integrity Identity Disorder) - diese Leute sind genauso unglücklich mit ihrem Körper, wie z.B. Transgender-Personen.

  9. #29
    Member

    Registriert seit
    November 2014
    Ort
    Bremerhaven
    Beiträge
    64
    Mentioned
    1 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)

    AW: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkont

    Hochachtung für Fabu, für seinen sehr ausführlichen offenen Erfahrungsbericht!
    Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass Einnässen normal wird, je häufiger man Windeln trägt.
    Nachts bemerke ich gar nicht mehr wenn ich muss.
    Am Tag muss inzwischen häufig aufs Klo und komme ohne Hilfsmittel, wenigstens eine Windelvorlage, nicht mehr aus.
    Ob es jetzt Faulheit, Gewöhnung oder was auch immer ist, spielt für mich gar keine Rolle.

  10. #30
    Senior Member Avatar von mickdl

    Registriert seit
    August 2018
    Beiträge
    509
    Mentioned
    38 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)

    AW: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkont

    Zitat Zitat von Schatz Beitrag anzeigen
    Es ist nicht besonders clever, wenn man seine Neigungen zu offen vor sich her trägt und dann kontraproduktive Einträge in Krankenakten findet.
    Schatz
    :-)… Naja - also ich denke mal was in der Krankenakte steht und was im Attest steht muss nicht unbedingt identisch sein…

    Ich hab ja ohnehin etwas über diesen Urologen gestaunt - und ihn fast bedauert. Ich meine - er kann natürlich erstmal nur mit den Angaben arbeiten die der Patient ihm gibt - denn Messen geht in dem setting einer Erstkonsultation nur sehr begrenzt (Ultarschall, Harnstatus & DRU) - eine korrekte Abklärung ist aufwendiger und in der Regel nur in einer Klinik oder einem Kontinenzzentrum möglich. Mit den Angaben des Patienten diagnostiziert er eine zu kleine Blase und eine Dranginkontinenz. Beides sind erstmal Gegebenheiten die in seinen Zuständigkeitsbereich fallen und denen - wenn der Patient die Wahrheit gesagt hat - eine körperliche Ursache zugrunde liegt - egal wie sie entstanden ist.

    bei der Konsultation wird er mit der Aussage konfrontiert, das der Patient ein DL ist. Er verwirft seine seine Diagnose und verwiest auf einen Psychologen weil das nicht sein Fachgebiet ist. Bis dahin alles nachvollziehbar zumal in den 5 oder 10 Minuten der Konsultation auch kaum mehr drin ist.

    Aber dann die merkwürdige Wendung: Obwohl es nach seinen Aussagen nicht sein Fachgebiet ist attestiert er ein vermeidliches psychologische Problem von dem der Patient überhaupt nicht gesprochen hat (der Patient hat ja nicht über Probleme in seiner Eigenschaft als DL sondern über Kontinenzprobleme geklagt), verwendet auch noch die falschen Termini und beschriebt auch noch etwas komplett anderes (AB statt DL) als der Patient ihm erklärt hat…?

    Ich meine - klar man darum bitten das ein Attest geschrieben wird und im Zweifelsfall muss man das auch selber bezahlen, aber wenn da so ein Mist drin steht hätte ich das wohl erstmal reklamiert. Andererseits ist der Arzt da auch in einer blöden Situation wenn ein Patient über Beschwerden klagt - die er eigentlich aber überhaupt nicht loswerden will - dann aber ein Attest über Beschwerden erwartet die eigentlich so überhaupt nicht attestiert werden können da es keine gesichterte Diagnose gestellt werden kann - da sie nur auf den Angaben des Patienten und nicht auf klinischen Messwerten beruht. Ich könnte mir vorstellen das es da auch Ärzte gibt die einem mehr oder weniger freundlich zügig verabschieden…

    Was der Arzt dann der Krankenkasse mitteilt ist noch mal etwas komplett anderes, das u.a. auch mit seiner Honorarforderung zu tuen hat die er abrechnet. Was da dann drinsteht kann man dann nach ca. einem Jahr in der EPA nachlesen…

  11. #31
    Senior Member Avatar von Schatz

    Registriert seit
    April 2020
    Ort
    Fragmich
    Beiträge
    335
    Mentioned
    25 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)

    AW: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkont

    Hallömchen,

    Urologen sind auch nur Menschen. Diese sind nie perfekt, zumindest nicht immer und bei jedem Thema.
    Blöd, wenn ein Patient nicht wirklich selbstvertraut und kritisch zum Doc geht.
    Ich habe nun selber die große Untersuchungsgeschichte vor mir, bin aber im Vorfeld möglichst gut informiert.
    Internet und so...gute Sache!

    ich erwarte keine Wunder, zunächst habe ich ja Medis verschrieben bekommen, deren Nebenwirkungen ziemlich doof sind.
    Die werde ich gewiss nicht einnehmen, meine Restgesundheit ist mir sehr wichtig.
    Und mein Leidensdruck niedrig, was ich aber siher nicht ansprechen werde.

    Mir geht es ehrlich gestanden um die Kostenübernahme der "Hilfsmittel". Das hilft mir dann wirklich.
    Man muss sich schon darüber im Klaren sein, was man den eigentlich erreichen will!

    bis gleich
    Schtz
    Ich war, ich bin und ich werde immer sein.

  12. #32
    Senior Member Avatar von fabu

    Registriert seit
    February 2021
    Ort
    Ostschweiz
    Beiträge
    230
    Mentioned
    12 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)

    AW: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkont

    Zitat Zitat von mickdl Beitrag anzeigen
    :-)… Naja - also ich denke mal was in der Krankenakte steht und was im Attest steht muss nicht unbedingt identisch sein…

    Ich hab ja ohnehin etwas über diesen Urologen gestaunt - und ihn fast bedauert. Ich meine - er kann natürlich erstmal nur mit den Angaben arbeiten die der Patient ihm gibt - denn Messen geht in dem setting einer Erstkonsultation nur sehr begrenzt (Ultarschall, Harnstatus & DRU) - eine korrekte Abklärung ist aufwendiger und in der Regel nur in einer Klinik oder einem Kontinenzzentrum möglich. Mit den Angaben des Patienten diagnostiziert er eine zu kleine Blase und eine Dranginkontinenz. Beides sind erstmal Gegebenheiten die in seinen Zuständigkeitsbereich fallen und denen - wenn der Patient die Wahrheit gesagt hat - eine körperliche Ursache zugrunde liegt - egal wie sie entstanden ist.

    bei der Konsultation wird er mit der Aussage konfrontiert, das der Patient ein DL ist. Er verwirft seine seine Diagnose und verwiest auf einen Psychologen weil das nicht sein Fachgebiet ist. Bis dahin alles nachvollziehbar zumal in den 5 oder 10 Minuten der Konsultation auch kaum mehr drin ist.

    Aber dann die merkwürdige Wendung: Obwohl es nach seinen Aussagen nicht sein Fachgebiet ist attestiert er ein vermeidliches psychologische Problem von dem der Patient überhaupt nicht gesprochen hat (der Patient hat ja nicht über Probleme in seiner Eigenschaft als DL sondern über Kontinenzprobleme geklagt), verwendet auch noch die falschen Termini und beschriebt auch noch etwas komplett anderes (AB statt DL) als der Patient ihm erklärt hat…?

    Ich meine - klar man darum bitten das ein Attest geschrieben wird und im Zweifelsfall muss man das auch selber bezahlen, aber wenn da so ein Mist drin steht hätte ich das wohl erstmal reklamiert. Andererseits ist der Arzt da auch in einer blöden Situation wenn ein Patient über Beschwerden klagt - die er eigentlich aber überhaupt nicht loswerden will - dann aber ein Attest über Beschwerden erwartet die eigentlich so überhaupt nicht attestiert werden können da es keine gesichterte Diagnose gestellt werden kann - da sie nur auf den Angaben des Patienten und nicht auf klinischen Messwerten beruht. Ich könnte mir vorstellen das es da auch Ärzte gibt die einem mehr oder weniger freundlich zügig verabschieden…

    Was der Arzt dann der Krankenkasse mitteilt ist noch mal etwas komplett anderes, das u.a. auch mit seiner Honorarforderung zu tuen hat die er abrechnet. Was da dann drinsteht kann man dann nach ca. einem Jahr in der EPA nachlesen…
    Woher weisst du wie lange sich der Urologe Zeit gekommen hatte und worüber ich mit ihm gesprochen hatte? Warst du dabei?
    Und noch ein Hinweis: Ich leben nicht in Deutschland, wo es scheinbar kein Arztgeheimnis mehr zu geben scheint.
    EPA bedeutet "Eidgenössisches Personalamt". Was kümmern die mich? Ich arbeite nicht für den Bund.

    Geändert von fabu (06.02.2023 um 21:00 Uhr)
    LG Fabian

  13. #33
    Senior Member

    Registriert seit
    July 2019
    Ort
    Landsberg/Lech
    Beiträge
    920
    Mentioned
    48 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)

    AW: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkont

    @fabu, ePA ist das Kürzel für die "elektronische Patientenakte."
    Und selbstverständlich gilt nach wie vor die ärztliche Schweigepflicht, heute mehr denn je!
    Was der ein oder andere in diesem Thread immerzu von irgendwelchen dubiosen Krankenakten faselt, kann ich nicht nachvollziehen - die gibt es in dieser beschriebenen Form gar nicht!
    Natürlich hat jeder Arzt seine eigene Akte über einen Patienten, das ist logisch - dort bleibt sie aber auch.
    Ausnahme ist die erwähnte ePA, die aber erstens vom Patienten selbst (!) aktiviert wird und zweitens sämtliche Berechtigungen - ebenfalls vom Patienten selbst - verwaltet werden.
    Ich selbst habe meine ePA auch via App über meine Krankenkasse aktiviert und nur ich selbst (!) lege fest ob, wer, wann und wie lange Zugriff auf welche Dokumente hat - für meinen Hausarzt und Urologen beispielsweise habe ich alles freigegeben, für den Zahnarzt reichen aber die zahnärztlichen Dokumente ... obwohl der bei mir auch alles sehen darf.
    Dieses System ist natürlich hochgradig geschützt - irgendeine imaginäre "Krankenakte", die offenbar von jedem Arzt zu jedem Zeitpunkt einfach einsehbar ist, ist schon allein wegen der sehr strengen deutschen Datenschutzgesetze völlig undenkbar!
    Die ePA kann man also nutzen, wenn man das will ... keinesfalls aber muss man das!
    In letzterem Fall bleiben die Akten einfach ganz analog in der jeweiligen Praxis.
    Geändert von Mick (07.02.2023 um 00:31 Uhr)

  14. #34
    Senior Member Avatar von mickdl

    Registriert seit
    August 2018
    Beiträge
    509
    Mentioned
    38 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)

    AW: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkont

    Vielleicht noch eine Bemerkung zur ePA…: Die ist selber eigentlich schon älter - allerdings wurde irgendwann das System „harmonisiert“. Wie Mick schon sagte hat das hat den Vorteil das man jetzt selber als Patient zugriff auf die Daten hat und sie einsehen und auch gezielt freigeben kann. Allerdings liegen die Daten grundsätzlich auch ohne Freischaltung oder zutun des Patienten der Krankenkasse vor und die benutzt sie auch.

    Darüber hinaus wird es demnächst möglich sein, das bestimmte Berufsgruppen mit ihrem Heilberufe Ausweis nicht nur auf die in der ePA freigegeben Daten zugreifen sondern auch Rezeptdaten abfragen können - ohne das der Patient diese Funktion explizit freigibt. Wann das alles bei den Ärzten (und Apotheken) ankommt ist allerdings noch eine andere Frage. Meine Erfahrung ist, das bislang viele Ärzte die ePA garnicht nutzen wollen/können und das ganze mit DoctoLib deutlich besser funktioniert.

    Das mit dem Datenschutz ist auch eher „relativ“ zu sehen, denn die KK gibt bestimmte Daten gegebenenfalls auch ohne Zustimmung und Wissen des „Kunden“ weiter wenn sie von behördlicher Seite dazu aufgefordert wird… Ich bin in einem Diabetes Programm und war exterm erstaunt als ich zu Beginn der Coroa Epedemie plötzlich eine Impfeinladung von der Stadt(!) bekam da ich durch meine Diabetes zu einem bevorrechtigtem Personenkreis gehörte…

  15. #35
    Senior Member Avatar von fabu

    Registriert seit
    February 2021
    Ort
    Ostschweiz
    Beiträge
    230
    Mentioned
    12 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)

    AW: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkont

    @Mick
    Danke für die Erklärungen.
    Wenn es so ist, wie du schreibst verstehe ich nicht, dass einige Angst haben dem Urologe gegenüber ehrlich zu sein.
    LG Fabian

  16. #36
    Senior Member

    Registriert seit
    July 2019
    Ort
    Landsberg/Lech
    Beiträge
    920
    Mentioned
    48 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)

    AW: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkont

    Sehr gerne, @fabu ... diese "Angst" resultiert meistens aus Unwissenheit bzw. einem sehr diffusen Halbwissen oder der falschen Interpretation einer Aussage, die irgend jemand irgendwo mal getätigt hat... jedenfalls wurde der Sachverhalt nicht seriös hinterfragt! Das lässt sich abee leider immer wieder in allen Lebensbereichen feststellen ...

  17. #37
    Senior Member Avatar von s-fix-boy

    Registriert seit
    February 2022
    Beiträge
    170
    Mentioned
    8 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)

    AW: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkont

    Zitat Zitat von fabu Beitrag anzeigen
    @Mick
    Danke für die Erklärungen.
    Wenn es so ist, wie du schreibst verstehe ich nicht, dass einige Angst haben dem Urologe gegenüber ehrlich zu sein.
    Schon sehr seltsam was hier einige schreiben.

    Ich habe mir gerade noch einmal die Antworten auf den OP durchgelesen und bin auch ziemlich erstaunt über die Verschwörungstheorien und Unterstellungen, die einige User hier machen. Nichts gegen die angemessenen Fragen und Antworten. Denjenigen, die hier Angst vor dem Urologen verbreiten, möchte ich - als einer, der aufgrund meiner Behinderung eine sehr lange Kette von ärztlichen Untersuchungen und viele med. Akten hat - sagen:

    Fabu hatte sehr offen und meiner Meinung nach auch sehr ehrlich berichtet. Es ist schade, dass man hier auf einen stark selbstreflektierenden Bericht mit solchem Unsinn antwortet. Ein paar User sollten sich wirklich einmal hinterfragen. Wer so offensichtlich keine Ahnung hat, sollte sich nicht so selbstbewusst auftreten. Sorry, für meine deutlichen Worte.
    "Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen sind nicht behindert, sie werden durch andere Menschen behindert!" von Prof. Tom Shakespeare

Ähnliche Themen

  1. Blasenvolumen
    Von Ulli im Forum Inkontinenz
    Antworten: 14
    Letzter Beitrag: 10.06.2023, 07:23
  2. Wieder Inkontinen durch zu langes Windel tragen??
    Von karl_nuckl im Forum Windelforum
    Antworten: 17
    Letzter Beitrag: 16.11.2020, 15:49
  3. antrainierte Verhaltensmuster
    Von Chief Gewickelt im Forum Ageplayforum
    Antworten: 8
    Letzter Beitrag: 27.04.2015, 13:15
  4. Blasenvolumen
    Von Bastii im Forum Inkontinenz
    Antworten: 15
    Letzter Beitrag: 10.11.2014, 08:17

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
This website uses cookies
We use cookies to store session information to facilitate remembering your login information, to allow you to save website preferences, to personalise content and ads, to provide social media features and to analyse our traffic. We also share information about your use of our site with our social media, advertising and analytics partners.