Also wenn ich eine Inko hätte und auf Windeln angewiesen wäre, hätte ich auch kein Problem mit Windel zum Arzt zu gehen. Das scheint ja hier so den Großteil zu betreffen
Jedenfalls lese ich hier weitestgehend nur Beiträge, wo Windeln sowieso medizinisch angesagt sind. Aber wenn man keine Inko hat, ist die Situation eine andere,
denn wenn der Arzt oder die Ärztin dann fragt, muss ich entweder lügen, oder mich outen und kann nicht wahrheitsgemäß und völlig normal antworten, dass ich in Behandlung bin und es medizinisch notwendig ist.
Deshalb finde ich die Aussagen, dass DL's oder AB's sich unbegründet einen Kopf darum machen etwas unangemessen, da das durchaus legitim und begründet ist.
Bei mir ist es wie gesagt so, dass meine Hausärztin mich seit der Schulzeit kennt und die Familie dort auch hin geht und wir über alles offen reden. Wir kennen auch die Arzthelferinnen dort alle sehr gut.
Da wird dann auch mal nebenher beim Blut abnehmen gefragt, wie es denn dem Bruder so geht und was der oder diejenige so macht....you know.
Ich hätte einen Gewissenskonflikt dort mit Windeln aufzutauchen. Denn entweder müsste ich mich dann outen, oder meine Hausärztin und die Assistentinnen, die das ja dann alle wissen werden, dreist anlügen
und würde Mitleid für etwas erhalten, was ich selbst herbeigeführt habe. Gäbe es dagegen eine offizielle Diagnose einer Inko und wäre ich bei einem Urologen gewesen, dann wäre die Situation für mich eine ganz andere,
denn dann kann ich mit reinem Gewissen sagen, dass ich in Behandlung bin und fertig. Dann wird das natürlich auch bei der Hausärztin wie alle Krankheiten festgehalten und gut ist es.
Aber Krankheiten bei einem Hausarzt oder Hausärztin vorgaukeln, ist mMn. keine gute Idee. Egal um welche Krankheit es geht. Und da sehe ich schon einen Unterschied darin, ob man bei einem Zahnarzt eine Windel trägt,
der für andere Krankheiten außer im Mundbereich nicht zuständig ist und den das nicht interessiert, oder beim Hausarzt, wo alle Krankheiten zusammenlaufen und gesamtheitlich betrachtet werden und dann durchaus auch
die Gabe von Medikamenten oder gewisse Abwägungen mit sich bringen könnten. ^^
Die meisten Leute haben für sich eben gewisse Tabu Zonen. Für mich sind es Ärzte und Bekannte, sowie der Familienkreis.
Aber ich respektiere jeden, der das "ohne" medizinische Notwendigkeit so offen auslebt. Für Inkos stellt sich hier die ganze Frage ja eigentlich auch nicht.