Du hast eine tolle Geschichte geschrieben, die ich sehr gerne gelesen habe! Erstens gefällt mir, wie die Windelthematik eingebettet ist - es ist nicht alles auf plumpe Weise darauf reduziert, wie in vielen anderen Geschichten, sie ist nicht so dominant, und trotzdem hat sie ihren Ort und bleibt dabei glaubwürdig, mit anderen Worten: Es gibt überhaupt eine sprachlich schön gestaltete und dramaturgisch glaubwürdige, spannend zu lesende Story. Zweitens sind die Charaktere und ihre Beziehungen feinfühlig und differenziert gezeichnet - da entsteht ein ganzer kleiner sozialer Kosmos. Und drittens wird auch die Atmosphäre dieses Dorfes, des Dorf- und Familielebens gut rübergebracht. Naja, und nicht zuletzt kann ich mich mit einer der Hauptfiguren, Jakob, sehr gut identifizieren - Du hast also mit Deiner Figur und Deiner Geschichte schön ausgemalt, wie ich mir das selbst manchmal für mich wünschen würde: kindlich verspielt, im Konflikt mit der verständnislosen Mutter, die berechtigterweise aufs Grosswerden drängt, und die liebevolle fürsorgliche grosse Schwester, zu der Jakob eine ganz eigene Beziehung unterhält, bei der sich Jakob beschützt und geborgen fühlen darf und die den Kleinen dann gegen Ende der Geschichte "wie früher" sogar in eine richtige Pampers wickelt (und es ist auch dramaturgisch sowie für die Glaubwürdigkeit gut, dass diese Szene erst so spät erscheint). Also ein herzliches Dankeschön für die Geschichte, in der viel Arbeit steckt!