Richtig. Aber von Seitens der Politik müste nicht nur die Entsorgung viel strenger überwacht werden, sondern auch die Recyclingquote massiv erhöht und deren Einhaltung streng überwacht werden. Klar - bei Windeln ist das schwer möglich, aber beim Thema Verpackung. Ich hab neulich eine Packung Schokopralinen in Kleeblattform geschenkt bekommen (von der Marke mit der lila Kuh) - relativ große Pappschachtel, innen verdammt viel Plastik, aber verdamt wenig Inhalt. Auch das müsste untersagt werden. Und für Obst, Gemüse, Fleisch, Wurst etc. wäre ein Pfand für die Verpackung sinnvoll. Die Menschen kann man am ehesten beim Geldbeutel packen...

Nochmal zum Thema Stoffwindeln: ich bezweifle, daß deren öokologischer Fußabdruck (also vom Rohstoff bis zur Entsorgung) soo viel besser ist wie von Einwegwindeln. Aus was werden Stoffwindeln hergestellt? Aus Baumwolle? Baumwolle braucht schon beim Anbau jede Menge Wasser (und mit Sicherheit beim konventionellen Anbau auch Dünger und Inektizide/Herbizide), und bis die Fasern ein Stofftuch bilden, werden sie um die halbe Erde gekarrt/geflogen/verschifft. Dann müssen sie gewaschen werden (Wasser, Waschmittel, Strom) und getrocknet (wenn im Wäschetrockner: Strom).

Und was das Verbieten betrifft (sorry, jetzt wird's OT): die erste Amtshandlung der rot-rot-grünen Landesregierung in Thüringen war das Verbot von Brenntagen (wo man von Oktober bis März Baum- und Strauchschnitt verbrennen durfte). Aber es wurden keine Häckselplätze eingerichtet, und es fährt auch kein mobiler Häcksler über die Dörfer. Entweder müßte ich das Zeug dann teilweise 10-20 km zur Grünschnittannahme fahren, oder mir selbst einen Häcksler anschaffen (der aber auch Strom frisst). Sehr nachhaltig...