@juega Ästhetik ist leider kein Argument im Krankenhaus. Es würden viele Wöchnerinnen auch ablehnen. Eine übergroße Damenbinde geht, eine Windel wohl ehr nicht. Hinzu kommt der ständige Kostendruck - auch im Krankenhaus. Deshalb gilt ja auch die Empfehlung, dass man, wenn möglich, seine eigenen Windeln mitbringt und bei längerem Aufenthalt diese Sorte auch bestellen lässt. Hat bisher bei mir gut geklappt. Im Krankenhaus selbst haben sie meiner Erfahrung nach meistens nur sehr einfache Modelle, die nicht wirklich was aushalten.

Laut Gesetzestext müssen Inkontinenzhilfsmittel "zweckmäßig und ausreichend" sein. Das ist eine sehr dehnbare Beschreibung. Veinfach heisst das, dass die Inkontinenzeinlage in der Lage sein muss, den austretenden Urin aufzufangen. Ist die Menge austrentenden Urins zum Beispiel 1 Liter am Tag und mit einem Mal nur 200 Milliliter, dann bekommst du Vorlagen mit Netzhose. Die kannst du dann mehrfach wechseln. Das entspricht dem Zweck: Patient bleibt trocken und ist für diese Inkontinenz ausreichend.

Als Basiswert geht man bei Windeln zum Beispiel von 5 Stück pro Tag aus. Verlierst du 2 Liter Urin am Tag, bekommst du also ein recht schwaches Modell von der Krankenkasse, dass nur so um die 500 Milliliter fassen kann. Mal 5 Stück am Tag bist du also bei 2.500 Millilitern und das ist dann ausreichend. So sehen es die Krankenkassen.
@Toni Ich kann das bestätigen. Wenn man immer Windeln trägt, werden sie etwas ganz normales und verlieren ihren besonderen Reiz. Der Kampfstachel bleibt dann ganz locker und regt sich nicht.