Hallöle,

ich habe ein Statement von meiner Ex zu der "Sache" bekommen, das ich ziemlich krass fand. Allerdings auch bemerkenswert.

Ich habe mal das deutlichste rauskopiert und will euch das mal zur Diskussion überlassen.
Mich persönlich hat es verletzt und mir mal wieder gezeigt, dass ich nicht wirklich kompatibel zu Normalos bin.

Bin gespannt, was ihr darüber denkt.
Zitat:

Ganz zum Schluss noch meine wegignorierte „Sache“. Ich kann das solange tolerieren, solange ich nicht damit konfrontiert werde. Ich dachte mir schon, dass ganz viele in der Community ein Haufen kranker, objektfixierter Typ*innen sind. Natürlich darf jeder sein Leben sexuell gestalten wie er/sie will – nur ich will damit absolut nichts zu tun haben. Objektfixierung und sexuelles Rollenspiel in kindlicher Manier finde ich für mich ehrlich abstoßend. Da wird für mich eine ethische Grenze überschritten, mit der ich absolut nichts zu tun haben möchte. Ich bin mir bewusst, dass für viele die Grenze so schwimmend ist, dass sie aus ihrer Rolle nicht mehr heraus kommen. Ich bin derart normal sexuell veranlagt, dass ich dafür kein Verständnis aufbringen kann und es als im Kern krankhafte Sexualität ansehe. Trotz allem darf natürlich jeder das machen was er/sie will, nur lasst mich doch bitte in Ruhe damit. Im Rollenspiel wird ja auch oft darauf verwiesen, die Unsauberkeit als Druckmittel gezielt einzusetzen. Kenn ich gut von kleinen Kindern, ignorieren und liebevoll behandeln ist das beste Mittel dem entgegen zu wirken.

Für mich ist aber Sexualität etwas intimes, romantisches und inniges. Das ist wie eine zarte Blüte, die man auf Dauer klar mit Spielereien erweitern kann aber im Kern so bleiben sollte und meiner Meinung nach geschützt werden muss. Viele haben mir schon gesagt ich sei verklemmt oder frigide. Nur brauche ich es gar nicht Sexualität zu überziehen, dass es krankhaft erscheint oder noch viel schlimmer – mich in meiner Partnerwahl einschränkt weil ich nur so funktioniere wenn mein Kink an meiner Seite ist. Für mich steht im Vordergrund vertrauen zu haben und etwas inniges zu erleben. Klar gehören Spielarten auch mit dazu, aber wenn es so weit geht, dass man in seiner Sexualität unbedingt Spielarten oder Objekte braucht um sie auszuleben, dann wertet das meiner Meinung nach das ab, was Sexualität im Kern ausmacht. Auch wenn es ein Muss ist, dass einer der Partner eine Rolle benötigt die ihn/sie auf oder abwertet ist das einfach nicht gesund und hat eher mit der Psyche zu tun als mit Sexualität an sich. Bei Objekten ist das ja nochmal anders. Unbelebte Objekte können einem ja nur gut tun, die funktionieren ja genauso was man auf sie projiziert. Mal vom Müll abgesehen – für mich kommt das einfach nicht infrage. Viele Psychologen sagen ja, ein Kink ist nunmal da und der bleibt in Deinem Leben, denn ohne wird man unglücklich. Dabei wollen sie einfach nur sagen: Du bist gut so wie Du bist und ein genauso wertvoller Mensch als alle anderen. Dabei vergessen sie den Zusatz: Wenn Du damit unglücklich oder krankhaft bist und Dich gesellschaftlich ausgestoßen fühlst (und das unterstelle ich vielen, nicht allen) dann komm verdammt nochmal ausm Arsch und ändere Deine Situation. Eine Bekannte hatte angefangen Psychologie zu studieren und meinte sie hat noch nie soviele durchgeknallte Menschen auf einem Haufen gesehen. Oft geht man ja in die Menschenarbeit weil man selbst ein Problem mit sich hat um gesund zu werden, „hilft“ anderen um sich selbst zu heilen 😉. Sie haben gelernt, dass Veränderung Druck ausübt von daher ist die Annahme einer Eigenschaft einfacher für instabile Menschen als Veränderung.
Leben ist nunmal Veränderung und sich in eine kindlich trotzige Rolle fallen zu lassen ist halt einfach oder?
Zitat Ende.

Mir ist gerade etwas schlecht, nachdem ich das nochmal gelesen habe.

Gruß
Schatz