Seit ich Windeln täglich trage, sind die Spiegel in meiner Wohnung zu meinen hilfreichen Freunden geworden. Davon gibt es im Gang (Flur) vier Stück, zwei im Schlafzimmer und drei im Bad. Ich bin kein Narzisst, der nie genug von seinem Spiegelbild bekommt. Alles hängt mit den Windeln zusammen. Die Spiegel sind meine Kontrollinstrumente und manchmal inspirieren sie mich einfach ein wenig. Und zwischendurch vermitteln sie die klare Botschaft, geht es eigentlich noch gut, so kannst ganz sicher nicht aus dem Haus.

Der Spiegel als Kontrollinstrument. Das beginnt bereits am frühen Morgen im Bad, wenn ich nur noch in der Windel und allenfalls T-Shirt davor stehe. Ich finde es immer wieder faszienierend wie sich die Windel im Verlauf des Abends und der Nacht verändert und wie sie sich am Morgen im Spiegel repräsentiert. So betrachte ich zuerst immer die Vorderseite, sind noch trockene Stellen sichtbar oder ist sie vollständig nass. Wie stark ist sie ausgebeult. Danach kommt die Rückseite zur Begutachtung. Wie gut ist die Windel am Po gefüllt, wie weit geht es in die Breite und wie hoch ist der Wasserstand.

Je nach Zustand und Füllungsgrad der Windel geht das schnell oder dauert ein paar Minuten. Wie es gerade passt und ich Lust dazu habe.

Danach mache ich mich frisch und die frische Windel wird angezogen. Dabei leistet der Spiegel wiederum gute Dienste. Ziehe ich die Windel vorne hoch, achte ich peinlich genau auf die Symmetrie, das ist mir ausserordentlich wichtig, auch das eine Windel gleichmässig, straff und knitterfrei angezogen ist. Anschliessen wird der Sitz der Verschlüsse geprüft. Sind sie links und rechts auf der gleichen Höhe, sind sie symmetrisch zur Mitte befestigt. Ist bei bunten Windeln die Bedruckung zur Mitte ausgerichtet, läuft sie nicht schief nach oben. Wenn nötig wird korrigiert. Hinten kontrolliere ich ob die Windel schön im Pospalt anliegt und ob die kleinen Wulste am Po unten links und rechts gleichmässig sind. Passt das alles, kommt die Schutzhose und Miederhose darüber.

Ihr könnt euch gut vorstellen, das alles braucht etwas Zeit. Bis ich eine Windel anhabe, damit ich zufrieden bin, können schnell einmal fünf Minuten ins Land gehen. Die Zeit habe ich zum Glück.

Sobald die Hose übergestreift ist, kommt der nächste Schritt, wie sieht der Po mit Hose aus. Ist das noch öffentlichkeitstauglich, wie ist die Form. Diese Kontrolle führe ich an einem Spiegel im Gang aus. Dieser reicht fast bis zum Boden. Ist alles zur Zufriedenheit, haben die Spiegel ihre Dienste vorerst verrichtet.

Heute Morgen habe ich meine Nachtverpackung kurz kontrolliert. Sie bestand aus einer Cloudrys Rainbow Island, darüber eine transparente Schlupf PVC Hose und danach kam anstelle des schwarzen Bodys eine weisse hohe Miederhose darüber. Der Anblick hat mich sofort in den Bann gezogen. Die Miederhose ist im unter Teil aus dünnem Stoff, etwa so hoch wie ein tiefsitzender Slip. Dort scheint die Windel gut durch, milchig transparent. Das rosa der Rainbow Island kommt sehr gut zur Geltung und scheint pastellfarben durch. Zudem betont es vorne die Ausbeulung sehr stark. Einerseits durch die nicht vorhandende Formkraft und anderseits ist die Windel in dem Bereich viel stärker sichtbar als oben wo der Stoff dichter formender ist. Am Po war das noch viel ausgprägter. Ich hatte noch nie an mir einen so schön ausgerundeten Windelpo erblicken können. Aus dem einfach Grund, der dünne weisse Stoff ohne Formkraft hob den Po optisch hervor und engte nichts ein. Zudem schauten die breiten Beingummi der Schutzhose noch wunderbar neckisch hervor und lagen unbedeckt auf der Haut.

Nun ja, ich weiss gar nicht mehr wie oft ich in den vier Stunden die Windel nach dem Aufstehen nochmals im Spiegel betrachtete, ich konnte fast nicht genug von dem Anblick bekommen. Diese weiss rosa Windel, kombiniert mit einer durchsichtigen Schutzhose und der weissen Miederhose, ich hatte schon fast den Eindruck, genau dafür wurde alles konzipiert. Ist natürlich barer Unsinn, die Miederhose ist längst nicht mehr im Handel und die Rainbow Island ist fast noch knackfrisch ab der Produktion.

Das Blöde daran, eigentlich bin ich von dem Design der Rainbow Island nicht völlig angetan, sie ist mir eine Spur zu mädchenhaft aber in der beschriebenen Kombination ist es schlicht ein Traum. Ich muss noch austesten ob die Fluffy Bear gleich gut wirkt, denke aber eher nicht, die Farben sind nicht so leuchtend.

So bin ich wieder mit mir am Ringen, stocke ich jetzt auch noch den Rainbow Island Vorrat auf? Im Moment sagt die Vernunft noch nein aber das kleine Teufelchen auf der Schulter flüstert immer wieder, hey, auf diese paar Packungen mehr im Lager kommt es nicht mehr darauf an. Mal schauen wie lange ich standhalte.