Man weiß ja, dass 1/100 Männern pedophile Tendenzen hat. Zu AB/AC kenne ich die Zahlen nicht, aber lass das mal 1/2000 sein, dann sind von denen halt auch 1% pedophil ^^... Das ist halt einfach nen Fakt, der für alle Bereich des Lebens gilt.
Für mich persönlich ist das ganze AB Thema nichtmal wirklich sexuell. Dass ich in nem Gitterbett oder nem Schlafsack penne erregt mich genau 0 - es fühlt sich einfach nur angenehmer an. Ich habe besseren Schlaf so. Warum auch immer. Keine Ahnung. Ist mir auch egal woher das kommt. Ob ich da irgendwelche Kindheitstraumata in meinem Unterbewusstsein habe oder nicht. Mir sind keine bewusst, ich kanns aber natürlich auch nicht ausschließen.
Fakt ist nur, dass es für mich ungesund wäre nicht in einem Schlafsack zu schlafen. Es verbessert messbar (Ruhepuls, Störungen der Schlafphasen, Häufigkeit von Aufwachen) meinen Schlaf, also wäre es aus meiner Sicht krank, wenn ich mich davon abhalte nur um gesellschaftliche Konventionen zu erfüllen.
Und zu dem "den lasse ich nicht in die Nähe meiner Kinder wenn ich welche habe": Das habe ich mir hier auch schon gedacht, wenn ich so manches lese. Wenn man sich beispielsweise mit Medikamenten oder anderen Eingriffen, die Nebenwirkungen/Risikien oder bleibende Schäden/Folgen anrichten können eine Inkontinenz oder ähnliches erzwingen möchte, halte ich das (ja jetzt kommt ganz böses judgment) ehrlich gesagt für krank. Und zwar in einem objektiven pathologischen Sinne. Nicht aus einem Unverständnis "das' doch krank heraus", sondern aus einem "hier mache ich mir ernsthafte Gedanken um die psychosoziale Gesundheit desjenigen".
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Aus meinem Studium kenne ich diesen "Generalverdacht" und ehrlich gesagt habe ich es in meinen nun 16 Jahren in der Jugendarbeit leider auch zweimal erlebt (allerdings nicht so hart wie dir), dass man mir den Generalverdacht unterstellt.
Die eine Situation war mit 18 als Nachhilfelehrer, wo ich zu einer Familie kam und die Mutter mir im ersten Gespräch sagte, dass sie als Sexualtherapeutin mit Straftätern arbeitet und daher jeder männliche Betreuer in ihren Augen ein potentieller Täter ist und sie daher ihren Sohn niemals mit einem männlichen Betreuer in einem Raum lassen will. Ich habe ihr dann direkt gesagt, dass ich mir so nicht vorstellen kann eine authentische, vertrauensvolle Beziehung mit dem Kind aufbauen zu können und dass wir dann keine Nachhilfe machen können. Sie war etwas dann sichtlich angefressen und konnte das nicht nachvollziehen. Aus meiner Sicht hatte sie einfach nur nen totalen Schaden.
Die Zweite Situation war wo ich auf einer Ferienfreizeit Kinder zwischen 8 und 12 betreut habe und wir abends alle recht Eng in einem Zelt zusammengesessen haben und Gesellschaftspiele gespielt haben. Es hatte stark geregnet und dann kamen von draußen noch ein paar mehr Kinder ist Zelt, für die kein Platz mehr war. Dann hat ein Kind gefragt, ob es sich nicht auf den Schoss der einen Betreuerin setzen könne und schwupp die wupp saßen auf einmal drei Kinder auf dem Schoss von drei Betreuern (zwei Mädels auf zwei weiblichen und ein Junge bei mir). Am nächsten Tag wurde ich von der Hauptverantwortlichen Betreuerin (die am Abend nicht anwesend war) angemacht, wie ich auf so ne Idee käme und dass ich meine Triebe gefälligst zuhause lassen soll und das nicht auf eine Freizeit gehört. Die beiden weiblichen Betreuerinnen haben allerdings keine Probleme von ihr diesbezüglich bekommen. Damals hat mich so sowas noch erschüttert und überfordert.
Zum Glück ist es seitdem auch nicht mehr passiert, aber ich kommuniziere seitdem auch sehr direkt mit Eltern, dass ich Kinder anfasse, weil dies wichtig für ihre Entwicklung ist. Die müssen spüren dass man sie gern hat, indem man sie mal in den Arm nimmt oder durch die Haare wuschelt. Und wenn ein Kind einen mag, dann fühlt es sich davon geehrt oder fordert es sogar ein. Wenn ein Kind das nicht mag, merkt man das auch ganz schnell und dann hat man das zu respektieren und darf die persönlichen Grenzen nicht überschreiten. Allerdings sind die meisten Kinder und Jugendlichen nicht so drauf, dass die von selbst ankommen und sagen: "hey du bist total das Vorbild für mich und ich würde mich mega freuen, wenn du mich mal in den Arm nehmen würdest oder mir auf die Schulter klopfst".
Und seitdem ich das so offen kommuniziere streut sich schnell die Spreu vom Weizen... Es gibt Eltern die finden das sehr komisch und dann ist für mich direkt klar, dass ich mit denen nicht arbeiten kann oder auch privat nichts zu tun haben möchte. Und es gibt andere die verstehen, dass Kinder das wollen/brauchen und dabei an sich auch nichts falsches ist und freuen sich, dass jemand bereit dazu ist sich liebevoll dem Kind zu widmen.
Was ich dir also sagen will: Einfach offen alles auf den Tisch liegen. Dann kommt es vllt schneller zur Trennung, aber mit weniger emotional Damage. Wenn man Kinder nah in seinem Alltag hat, dann lässt sich wenig verbergen. Die reißen einfach mal ne Tür auf und gucken dahinter (vor allem wenn sich wissen, dass sie es nicht sollen). Ist einfach schwierig da groß was zu verbergen. Kann man natürlich schon versuchen (muss ihnen ja nicht den eigenen fetisch ins Gesicht drücken), aber falls ein Kind welches ich betreue mitbekäme, dass ich manchmal Windeln trage, dann würde ich aktiv das Gespräch zu den Eltern suchen und kein Geheimnis mit dem Kind draus machen. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind es irgendwann erzählt oder sich verplappert ist bei nahezu 100% und dann steht man problematisch dar. Wenn du proaktiv bist nimmst du den Leuten die Angriffsfläche.
Du zeigst nämlich, dass es nicht verwerfliches ist über das man besorgt sein sollte weshalb du damit auch offen umgehen kannst und wenn du "mitspielst" als wäre es was ganz schlimmes, dass man unbedingt geheimhalten müsse, bestätigst du ja nur im Endeffekt das Denken von Eltern, die es für krank oder gefährlich halten.
Vllt hilft dir dieser Roman von mir ja etwas.