Naja - also das MRT kann nur Entzündungen zeigen wenn groß genug sind. In dem Fall gibt es allerdings oft deutlich heftigere Ausfälle. Damit eignet sich das MRT ziemlich gut wenn man Veränderungen währende eines Schubes beurteilen / dokumentieren will. Gerade im Anfangsstadium von MS ist es allerdings nicht gesagt das man im MRT überhaupt etwas sieht. Wirklich „Sicherheit“ bringt das nur in Verbindung mit einem SSEP, Lumbalpunktion und einer Reihe anderer neurologischer Untersuchungen. Einfach mal EDSS-Scale googlen. Eine gute Differentialdiagnostik ist da sehr wichtig, denn es gibt einen Haufen anderer Krankheiten / Störungen, die ähnliche Symptome hervorrufen können.
Die Situation für den Patienten ist da nicht wirklich toll - insbesondere dann nicht, wenn man in keinem Ballungszentrum wohnt wo es jede Menge MRT Geräte und Neurologen gibt. Zum Thema MRT kann ich noch den Tipp geben:
1) Über Doctolib bei mehreren Anmelden und dann die anderen absagen wenn ein früherer geklappt hat (Wartelistenfunktion).
2) Bei MedNeo versuchen. Die sind i.d.R. nicht über Doctolib buchbar habe aber oft Termine frei. In Berlin musste ich mit der Methode selten länger als zwei Wochen auf ein MRT warten.
3) Immer die Befunde + CD / Downloadlink selber abholen (b.z.w. mailen lassen)
Der letzte Punkt ist eigentlich der wichtigste, denn wenigstens hier ist es so das der MRT Termin deutlich schneller als der Neurologen Termin funktioniert. Wenn die wirklich etwas kritisches finden, kannst du so einen schnelleren Termin beim Neurologen bekommen. Außerdem ist es wichtig die komplette Dokumentation selber zu haben wenn es irgendwann darauf hinauslaufen sollte einen GdB zu beantragen.
@Ruhnhild: Ich drück dir mal die Daumen das es etwas anderes ist!
P.S. wer es genau wissen will- mal einen Blick in die S2K Leitlinie werfen:
https://register.awmf.org/assets/gui...en_2023-05.pdf
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