Ich habe eigentlich auch wenig Sorge, daß man mich im Krankenhaus mit Windel sieht. Ich habe schon einige in meinem Bekanntenkreis im Krankenhaus mit Windel gesehen, und es war nie ein Gesprächsthema. Hilfsmittel sind im Krankenhaus an der Tagesordnung. Wahrscheinlich kommen die meisten gar nicht auf die Idee, daß man die nach dem Krankenhausaufenthalt noch zu Hause tragen würde.
Habe ja schon mal erwähnt, dass ich Sani bin. Naturgemäß bin ich öfters in Altenheimen. Da ist ein Bewohner ohne Windeln die große Ausnahme. Windeln für im med. Bereich Beschäftigte sind absoluter Alltag und nicht mal erwähnenswert. Wenn jemand jünger ist und z.B. eine Dranginko hat, daher Windeln braucht ist auch das gewiss kein Thema mit dem man mit Kollegen in der Pause darüber spricht. Das würde nur langweilen. Was dann schon ein Thema sein kann, ich bin mit einem Urologen befreundet. Den traf ich in seinem Krankenhaus. Sah echt fertig aus und ich habe ihn deshalb gefragt was los sei. Erzählt er mir, er habe gerade zwei Schußer (Murmeln) und eine Zahnbürste aus einer Vagina entfernt. Daher nochmals, es gibt weit Ungewöhnlicheres, als Windeln.
Ein Unfall führt wahrscheinlich nicht zum Outing vor Freunden.
Ausser die müssen im Rahmen der Ersten Hilfe die Hose aufschneiden weil was blutet und man dies Verbindung muss (Aber eher unwahrscheinlich??)
Was passiert bei einem Unfall?
Der Rettungsdienst wird gerufen. Man wird versorgt, auf die Trage gepackt bzw. geht selbst in den Rettungswagen.
Das Freunde hier als Begleitperson mitgehen ist unwahrscheinlich.
Die Ärzte / Pfleger interessieren sich für die Verletzungen - nicht für die Inko.
Auf die Normalstation kommst du nur, wenn du wach bist. Du hast also die Möglichkeit, die Situation aufzulösen.
auf Intensivstation oder im Koma hast wahrscheinlich eher einen Katheter wie eine Windel.
Fahren dich die Freunde ins Krankenhaus, müssen Sie im Wartebereich warten. Du bist wahrscheinlich wach und orientiert, und kannst bei den Ärzten die Situation erklären (oder dich als Inko behandeln lassen)
Die Chance, sich vor Freunden / Familie zu outen ist gering. Ausser man löst die Situation nicht auf und lässt die Inko laufen.
In den Krankenhäusern, in denen ich war, gab es in jedem Zimmer einen seperaten Schrank für Hilfsmittel.
Offen lagen die nur, wenn vom Patient selbst mitgebracht und nicht aufgeräumt.