DL -> Inkontinent

[tanja1]

Ja, aber für die pflegebedürftige Person ist das immer wieder ein Drama. Ich habe das zur Genüge erst mit meinem Vater und dann mit meiner Mutter erlebt. Für die pflegenden Angehörigen ist eine Windel oft eine Erleichterung ihrer Arbeit, aber für die betroffene Person ist das eine Katastrophe. Da müssen die Vorlagen bereits gewechselt werden, wenn da nur ein paar Tropfen reingelaufen sind, was die Arbeit sehr erschwert.

Viele Grüße
Runhild

Hi Runhild
Ja, das kenne ich. Für meinen Vater wäre das der Tod. Meine Mutter habe ich inzwischen soweit, dass sie zumindest Pants trägt, da sonst das Bett nass würde. Sie ist altersbedingt gehbehindert, ein bisschen "gstabig" und deshalb etwas langsam. So kannst auf dem Weg zur Toilette schon zu Wasserverlust führen. Zuerst hatte sie immer nur Binden verwendet, die aber nicht viel aufnehmen. Ich habe ihr mehrfach Pants empfohlen, worauf sie dann endlich eingegangen ist. Ich besorge ihr die Pants jeweils diskret, Papa darf nichts davon mitbekommen, da es ihr immer noch total peinlich ist. Eigentlich schade, aber immerhin kann ich ihr helfen.
Grüsschen, Tanja

[Terraner]

Hi Runhild
Ja, das kenne ich. Für meinen Vater wäre das der Tod. Meine Mutter habe ich inzwischen soweit, dass sie zumindest Pants trägt, da sonst das Bett nass würde. Sie ist altersbedingt gehbehindert, ein bisschen "gstabig" und deshalb etwas langsam. So kannst auf dem Weg zur Toilette schon zu Wasserverlust führen. Zuerst hatte sie immer nur Binden verwendet, die aber nicht viel aufnehmen. Ich habe ihr mehrfach Pants empfohlen, worauf sie dann endlich eingegangen ist. Ich besorge ihr die Pants jeweils diskret, Papa darf nichts davon mitbekommen, da es ihr immer noch total peinlich ist. Eigentlich schade, aber immerhin kann ich ihr helfen.
Grüsschen, Tanja

Exakt so war s bei meinen Eltern auch. diese Generation (um 1940) wollte partout keine Windeln.
Wir Kinder konnten zumindest meine Mutter nicht davon übrezeugen. Erst als sie dann im Pflegheim war trug sie dann windeln.
Und Überraschung, Überraschung! Nach einer gewissen Eingewöhnung schätzte sie die Windeln, weil sie nicht alle halbe Stunde mühsam zur Toilette musste wenn ein paar Tropfen.

Sie war mit windel wirklich entspannter und zufriedener. sie sagte mir mal "weißt du hier tragen alle Windeln, da brauch ich mich nicht mehr schämen".
Klar zuhause im Kreis der Familie und Bekannten wir sie die Einzige, da kam sie sich aus Außenseiterin vor.

Ich habe mir vorgenommen mich nicht so lange zu zieren. Nun ist ja auch einfacher für mich, da ich ja Windeln auch mag

[tanja1]

Hi Terraner
Ja, so ist es. Sobald sie mal die Vorzüge der Windeln entdeckt haben, lernen sie sie zu schätzen. Und in einem Heim tragen echt die meisten Windeln. Meine Eltern wohnen noch zuhause und meine Mutter trägt die Windeln erst in der Nacht. Aber ich denke, dass sie sich daran gewöhnt hat. Windeln sind eigentlich nur dann ein Thema zwischen uns, wenn ich ihr wieder einen Karton bringen soll (ich bin quasi ihre Windel-Beschafferin). Aber das ist gut so. Dann passieren nachts mindestens keine Unfälle mehr und das Bett bleibt trocken. Und ja, bei uns wird es wohl mal kein Problem sein, uns (offiziell) in Windeln zu stecken.
Grüsschen Tanja

[humbahumba]

In der Zeit als ich ein bettlägeriges Elternteil hatte, ist mir der Spaß an der Windelei eine ganze Zeitlang ziemlich vergangen. Das war alles nicht schön. Wünscht man niemandem.

[Berner-Sennenhund]

...Und ja, bei uns wird es wohl mal kein Problem sein, uns (offiziell) in Windeln zu stecken.
Grüsschen Tanja

Hallo Tanja

Ja, wir sind es gewohnt, Windeln zu tragen. Bezüglich des Schamgefühls würde es uns wahrscheinlich eher weniger ausmachen, bei Inkontinenz Windeln zu tragen.

Allerdings hast Du (zumindest bei uns in Deutschland) als Betroffener einen Versorger. Und diese Versorger beliefern Dich eher mit Windeln von minderwertiger Qualität und oftmals nicht in der benötigten Anzahl. Es ist sehr zermürbend, sich mit den Krankenkassen (die nur eine geringe Pauschale zahlen) und dem Versorger (der ebenfalls gewinnorientiert ist und nur das allernötigste liefert) herumzustreiten. Der Patient ist dann oft der Leidtragende.

VG
Berner-Sennenhund

[Runhild]

@Berner-Sennenhund und alle anderen
Zitat: "Es ist sehr zermürbend, sich mit den Krankenkassen (die nur eine geringe Pauschale zahlen)....."

Vorgestern hatte ich bei einem Treffen in einer Selbsthilfegruppe erfahren, dass meine Krankenkasse nur noch 18,00 Euro pro Monat als Pauschale für Windeln bezahlt. Das ist erschreckend wenig, zumal ja die Preise für Windeln steil nach oben gehen.
Hinzu kommt jetzt noch, dass die Babyboomer inzwischen in das Alter kommen, in dem sie wieder massenweise Windeln und andere Pflege brauchen werden. Tja, und ich gehöre auch dazu.

Viele Grüße
Runhild

[Matzebaby]

Wenn man sich da bisschen mit der KK zofft und eine Sonderregelung durchdrückt bekommt man schon ordentliche Windeln . Ich bekomme mittlerweile meine Windeln Tena Slip ProSkin super mit geringer Zuzahlung, und bin zufrieden damit.!
Wo ein Wille ist ist ein Weg.

[Windelfreund_s46]

Es war immer schon so, dass die Krankenkassen nur das Nötigste zahlen, wenn es um Hilfsmittel geht. Wobei es zusätzlich noch davon abhängig ist, in welcher Krankenkasse du bist und mit welchem Versorger diese Kasse zusammenarbeitet. Geht dein Bedarf darüber hinaus, musst du mit deiner Kasse darum streiten und deinen Mehrbedarf ihr gegenüber rechtfertigen. Wie aufwendig oder langwierig dies sein kann, hängt von der Kasse sowie deinem Mehrbedarf ab.
Viele Patienten scheuen sich davor mit ihrer Krankenkasse zu streiten. Und zahlen lieber ihren Anteil selbst.

[Gregs]

Für mich hat sich viel geändert. Ich war früher auch DL und seit etwa 3 Jahren Inkontinent. Seit dem habe ich keinen Spass mehr an Windeln. Natürlich glaube ich schon, dass es nicht so schlimm ist, wenn man es eh gewohnt war hin und wieder eine Windel zu tragen und sie auch zu benutzten. Für jemand der noch nie Berührung damit hatte, ist das sicher noch schwieriger. Trotzdem ist es nicht leicht. Insbesondere weil ich früher wenn ich unter Freunden war normalerweise keine Windel getragen habe. Auch sonst gibt es sehr oft Situationen, wo es mich besonders nervt.

[Charly]

Für mich hat sich viel geändert. Ich war früher auch DL und seit etwa 3 Jahren Inkontinent. Seit dem habe ich keinen Spass mehr an Windeln. Natürlich glaube ich schon, dass es nicht so schlimm ist, wenn man es eh gewohnt war hin und wieder eine Windel zu tragen und sie auch zu benutzten. Für jemand der noch nie Berührung damit hatte, ist das sicher noch schwieriger. Trotzdem ist es nicht leicht. Insbesondere weil ich früher wenn ich unter Freunden war normalerweise keine Windel getragen habe. Auch sonst gibt es sehr oft Situationen, wo es mich besonders nervt.

Spiegelt sich meine Situation 1:1 wieder, allerdings ist es bei mir nicht ganz so dramatisch verlaufen, da ich meine Familie hinter mir wusste und ich froh war ( nur) die Inkontinenz zurückbehalten zu haben, es hätte schlimmer kommen können. Aber ansonsten haben sich meine Gewohnheiten eben der Windel angepasst, was soll man sonst machen, den Kopf in den Sand stecken, war keine Option. Ich drücke dir die Daumen, ich bin seit fast 6 Jahren inko