Ich bin DL und seit meiner Kindheit verspüre ich den Drang, 24/7 Windeln zu tragen. Daher war ich bereits mit Windeln vertraut, als sich immer stärker auch eine Dranginkontinenz dazumischte. Für mich stellte sich nie die Frage, ob ich deshalb Windeln trage würde. Es war für mich eher eine zusätzliche Legitimation, Windeln zu beutzen.
Wenn ich z.B. vom Fahrrad absteige, bekomme ich häufig starken Drang in der Blase. Den kann ich dann ganz entspannt ignorieren, das Fahrrad abstellen, abschließen und mir dann das Gebäude betreten und eventuell eine Toilette aufsuchen. Oft lasse ich es auch einfach nur laufen.
Wegen eines Unfalls vor ein paar Wochen, bekam ich große Mengen Schmerzmittel, die meine Blase sehr träge stimmten. Die Dranginko war also erstmal abgestellt. Das war auch ganz praktisch, da ich 11 Tage im Krankenhaus lag. Meine Lust auf Windeln wurde damit auch betäubt. Die Pfleger*innen hatten auch so genug mit mir zu tun.
Inzwischen benötige ich die Schmerzmittel nicht mehr und der Drang kommt langsam wieder zurück. Allerdings nehme ich seit ein paar Wochen auch ein Antidepressivum, dass als Nebenwirkung die Blase ruhiger macht. Das begeistert mich nicht so sehr, aber das ich brauche das Medikament aus anderen Gründen dringend.
Mit einem Urologen habe ich über die Dranginko noch nicht gesprochen. Ich hatte mir lange überlegt, was ich ihm sage. Den Termin musste ich aber absagen, da ich gerade im Krankenhaus lag. So bin ich noch mal von der Diskussion verschont geblieben. Aber sie wird eher oder später auf mich zukommen. Zu dem Urologen gehe ich eigentlich wegen anderer Probleme. Meine Windeln zahle ich immer selber und da ich es mir leisten kann, will ich mit dem Thema eigentlich in Ruhe gelassen werden. Wenn die Unfallfolgen abgeklungen sind, werde ich mich hoffentlich wieder dem alten Zustand annähern.
Viele Grüße
Runhild