Das ist bei mir persönlich nicht so. Für mich gibt es keinen Grund unglücklich zu sein, weil andere unglücklich sind.
Natürlich zieht mich einiges hier und da herunter. Aber im Prinzip ist es falsch, sein eigenes Wohlbefinden an das der anderen zu heften.
Geht der Fußball ins falsche Tor? Ist mir eigentlich egal. Meine Gefühle sind überwiegend von meinen Gedanken abhängig. Und wenn ich nun
diese Gedanken an unkontrollierbare Umstände hänge, was dann? Der Ball geht ins falsche Tor, verdammt! Jetzt muss ich unglücklich sein. Ist halt so. Da kann man nichts machen. Der Ball hat entschieden. Und verdammt hoch zwei, denn eine Manschaft verliert immer. Folglich muss ich immer mitfühlen und traurig sein? :'(
Es gibt dazu eine Redewendung: Des einen Freud, des anderen Leid.
Muss ich ein schlechtes Gewissen haben, weil Leute in Afrika hungern oder gerade in Asien ein kleines Mädchen vergewaltigt wird?
Muss ich mich enteignen, um ein reines Gewissen zu haben?
a) Ja, wenn meine Hände im Spiel sind.
b) Nein, wenn ich nichts dafür kann. Wenn ich nämlich wie Jesus für alles Leid in dieser Welt aufkommen möchte, dann kann ich mich gleich vor Leid erhängen. Dann gibt es noch nicht einmal einen glücklichen "niemand" mehr. Nur noch Unglück - soweit das Auge reicht. Und wer profitiert davon? Niemand. Häh?