Manchmal ist Offenheit die beste Strategie, denn damit entwaffnet man die Besserwisser und Mobber am ehesten. Mir bleibt oft nichts anderes übrig. Ich komme häufiger in Situationen, in denen ich sagen muss: Hey Leute, tut mir leid, aber ich bin anders, ich kann das ... nicht, auch wenn es für euch so selbstverständlich ist. Ich kann zum Beispiel keine Gesichter unterscheiden und wenn eine Person zwischenzeitlich beim Friseur war oder auch nur eine Mütze trägt, kann ich sie nicht mehr erkennen. Ich kann auch nicht alle Lebensmittel essen. Falls ich bestimmte Sachen doch esse, bekomme ich Durchfall und Depressionen. Also muss ich bei Besuchen immer einen Esskorb mitnehmen, in Restaurants mit dem Personal über Inhaltsstoffe diskutieren oder 'ne dicke Windel anziehen und 2 weitere als Ersatz mitnehmen oder einfach hungern. Das sind nur zwei Beispiele, es gibt noch einige mehr Probleme.
Also, egal, wie ich es mache, das Leben zwingt mich immer wieder, meine Schwächen zu outen. Inklusion funktioniert nur, wenn viele mitmachen. Wenn ich in die Mülltonne gucke, in dem ich wohne, sehe ich, dass ich nicht die einzige im Hause bin, die Windeln benutzt.
Viele Grüße
Runhild