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Thema: Inkontinenz in der Kindheit. Sind Eure Eltern verzweifelt gewesen?

  1. #1
    Senior Member Avatar von niemand

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    Inkontinenz in der Kindheit. Sind Eure Eltern verzweifelt gewesen?

    Waren Eure Eltern verzweifelt? Ich kann mir gut vorstellen, dass es belastend sein kann, ein Kind über das dritte Lebensjahr hinaus zu wickeln.
    Besonders Stinkies dürften heftig für Eltern sein.
    Wenn man dann als Elternteil bemerkt, dass die aufwendige Routine kein Ende nehmen wird ... wäre doch unmenschlich, nicht zu verzagen.
    Haben sich die betroffenen Eltern dazu geäußert oder waren sie in der Lage eventuelle Frustrationen unter Kontrolle zu halten?

    Meine Eltern hatten das Duschwasser ab dem zweiten Lebensjahr kälter und kälter gemacht. Das hat gewirkt :'(
    Bis zum Konflikt ist es nicht mehr gekommen.

  2. #2
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    AW: Inkontinenz in der Kindheit. Sind Eure Eltern verzweifelt gewesen?

    Es waren die frühen 1970er, Mutter alkoholabhängig, Stiefvater autoritär, Großmutter körperlich stark eingeschränkt, dem Alkohol zugetan. Keine Waschmaschine, kein fließend warmes Wasser, alle 2-3 Jahre ein weiteres Baby, keine Einwegwindeln, keine Windeln für den doofen Bettpisser.
    Jedes nasse Bett, jede nasse Hose, jede volle Hose brachte Prügel ein, neben vielen anderen Gründen.

    Ich war so froh, als ich endlich in Heim kam, habe viel zu lange ausgehalten

  3. #3
    Segufix-Boy Avatar von s-fix-boy

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    AW: Inkontinenz in der Kindheit. Sind Eure Eltern verzweifelt gewesen?

    Es gab Zeiten, wo meine Eltern an mir wirklich beinahe verzweifelten. Meine damalige Inkontinenz war dabei eines der kleineren Problem.
    Meine Eltern haben immer für mich gekämpft und mir so eine möglichst "normale" Kindheit, ermöglicht. Auch wenn dies nicht immer der einfachste Weg war. Dafür bin ich ihnen heute sehr dankbar.
    Sobald ich es zuverlässig konnte, musste ich mich auch selbst wickeln. Wie mein Geschwister auch selbst ihre Unterhosen ab einem bestimmten Alter selbst anzogen. So wurde ich selbständiger und meine Eltern waren ein wenig entlastet. Win-win!
    Trotzdem war es oft mühsam für meine Eltern, immer an meine Windeln zu denken und so. Sie hatten sich oft gewünscht diesen Problem nicht auch noch zu haben.
    "Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen sind nicht behindert, sie werden durch andere Menschen behindert!" von Prof. Tom Shakespeare

  4. #4
    Senior Member Avatar von Helmut

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    AW: Inkontinenz in der Kindheit. Sind Eure Eltern verzweifelt gewesen?

    Eine Inkontinenz hatte ich in meiner Kindheit nicht bzw. würde ich das nicht so bezeichnen. Ich bin erst sehr spät trocken geworden, erst mit 6 kurz vor der Einschulung am Tag und erst mit 9 dann auch Nachts. Für meine Mutter war das weniger ein Problem, denn es gab ja noch mehr Wickelkinder in Haus. Sie hat es so hingenommen und die paar mehr Windeln zu waschen war nicht das Problem. Aber für meinen Vater war das schon ein Problem, wohl mehr für sein Ego. Als Ältester bin ich ja als Stammhalter betrachtet worden, da passt es nicht ins Bild, wenn der große Sohn mit 6 noch Windeln braucht.

    Ich erinnere mich auch daran, dass sie mich als ich schon im Kindergarten war, oft zum Kinderarzt schleppten. Warum weis ich nicht, aber vermutlich auch wegen dem Einnässen weil ich noch nicht trocken war.
    Ich bin nicht ganz dicht .......na und!

  5. #5
    Senior Member Avatar von niemand

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    AW: Inkontinenz in der Kindheit. Sind Eure Eltern verzweifelt gewesen?

    Zitat Zitat von Bettnässerbaer Beitrag anzeigen
    Es waren die frühen 1970er, Mutter alkoholabhängig, Stiefvater autoritär, Großmutter körperlich stark eingeschränkt, dem Alkohol zugetan. Keine Waschmaschine, kein fließend warmes Wasser, alle 2-3 Jahre ein weiteres Baby, keine Einwegwindeln, keine Windeln für den doofen Bettpisser.
    Jedes nasse Bett, jede nasse Hose, jede volle Hose brachte Prügel ein, neben vielen anderen Gründen.

    Ich war so froh, als ich endlich in Heim kam, habe viel zu lange ausgehalten
    Das ist eine sehr traurige Geschichte :'(
    Vielleicht war das Bettnässen die Wirkung der Verhältnisse.
    Ich sehe, Du hast einen fürsorglichen Beruf gewählt. Besteht da ein Zusammenhang?

    Manchmal ist es gut, die Vergangenheit zu ignorieren. Man kann sich sonst allzu leicht selbst damit schaden.
    Was einem passiert, daran sind andere Schuld. Was man daraus macht, das tut man sich oft selbst an.
    Ich kenne Dich nicht, aber hoffe, dass Du nach vorne schaust :')

  6. #6
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    AW: Inkontinenz in der Kindheit. Sind Eure Eltern verzweifelt gewesen?

    Zitat Zitat von niemand Beitrag anzeigen
    Das ist eine sehr traurige Geschichte :'(
    Vielleicht war das Bettnässen die Wirkung der Verhältnisse.
    Ich sehe, Du hast einen fürsorglichen Beruf gewählt. Besteht da ein Zusammenhang?

    Manchmal ist es gut, die Vergangenheit zu ignorieren. Man kann sich sonst allzu leicht selbst damit schaden.
    Was einem passiert, daran sind andere Schuld. Was man daraus macht, das tut man sich oft selbst an.
    Ich kenne Dich nicht, aber hoffe, dass Du nach vorne schaust :')
    Ich habe da sehr schnell mit abgeschlossen. An dem Tag, als ich ins Heim gezogen bin, habe ich meine Familie zum letzten Mal gesehen. Tatsächlich gibt es eine organische Ursache, hat nur damals einfach keinen interessiert.

    Das ich Krankenpfleger geworden bin, war zunächst eher ein Zufall, allerdings haben mir meine Erfahrungen in verschiedenen Situationen durchaus geholfen

  7. #7
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    AW: Inkontinenz in der Kindheit. Sind Eure Eltern verzweifelt gewesen?

    Kann diese Frage eigentlich nur mit Ja beantworten.
    Meine Eltern, speziell meine Mutter war mit der Situation damals definitiv überfordert. Als das Bettnässen bei mir (wieder) losging, waren meine Geschwister ebenfalls noch im Windelalter und es war jeden Abend ein ziemliches Theater. Generell fiel es meiner Mutter sehr schwer zu akzetpieren, dass ihre älteste Tochter wieder ins Bett macht und sie hat ständig auf Arztbesuche zur Aufklärung gedrängt.
    Ka wie ich an ihrer Stelle reagiert hätte, aber aus meiner Sicht haben es meine Eltern mir dadurch nur noch schwerer gemacht..

  8. #8
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    AW: Inkontinenz in der Kindheit. Sind Eure Eltern verzweifelt gewesen?

    Ob verzweifelt oder nicht kann ich nicht zu 100% sagen, aber was ich sagen kann ist, des das ganze für mich im Nachgang ziemlich besch...eiden war. Nach Erzählungen habe ich als kleines Kind länger als alle anderen (Geschwister und Cousins/Cousine) gebraucht um tagsüber so einigermaßen trocken zu bleiben, Nachts hatte es noch länger gedauert. Wo ich in der Grundschule war ging der ganze Wahnsinn mit den Bettnässertherapien los, Abends weniger trinken, Klingeltraining und Weck Gerät um einige zu nennen, dazu noch gut Pharmachemie, so wirklich geholfen hat es nicht. Erst nach einem längeren Krankenhausaufenthalt (gutartiges Magengeschwür) und ein Gespräch das des bei mir eher organisch bedingt (mit hoher Wahrscheinlichkeit wegen dem Gendefekt der für meine Hauterkrankungen zuständig ist und ein gewisser Teil auch dem Assberger Autismus geschuldet) ist brachte die Wende, musste aber relativ schnell lernen mich selbst zu versorgen.

    Was ich vor allem meiner Mutter noch heute nachtrag ist das sie mir nie wirklich geholfen hat Selbstvertrauen aufzubauen, egal ob Bettnässen oder meine erblich bedingte Hauterkrankungen. Auch heute noch ist das Verhältnis zwischen mir und meiner Mutter sehr angespannt, vor allem da die Inkontinenz und das Bettnässen wieder stärker werden.

    Wie ich in solch einer Situation reagieren bzw agieren würde, ich würde meinem Kind nicht dieser Torturen antun, aber einen Check beim Urologen würde ich dennoch nicht auszuschließen da man als Elternteil wissen möchte ob es organische, geistliche oder seelische Ursachen gibt in Sachen Inkontinenz und/oder Bettnässen. Desweiteren würde ich meinem Kind klar machen das die Windel/Pant was ganz normales ist, ähnlich wie eine Brille, Zahnspange oder andere Hilfsmittel. Aber das wichtigste, dem Kind Selbstvertrauen geben und wenn er mal wegen des Bettnässens gehänselt wurde trösten und wieder Mut machen. Gerade das hab ich als Kind seitens meiner Mutter nie wirklich bekommen, einzig meine Oma väterlicherseits hat des ganze sehr locker und entspannt gesehen, mich auch wieder aus dem Jammertal rausgeholt.
    Ian "Lemmy" Kilmister
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  9. #9
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    AW: Inkontinenz in der Kindheit. Sind Eure Eltern verzweifelt gewesen?

    Eine Nichte von mir ist von Geburt an sowohl geistig als auch körperlich behindert.
    Sie ist dabei harn- und stuhlinkontinent und kam auch nie aus den Windeln raus. Mittlerweile ist sie 14 Jahre. Mein Schwager und Schwägerin haben die Inko von Anfang an hingenommen und sie wird halt gewickelt. Es ist eine Selbstverständlichkeit, die halt so ist.

    Ich denke, dass Eltern vielleicht eher verzweifeln, wenn sie irgendwann realisieren, dass ihre ansonsten normalen Kinder den nächsten Schritt des Großwerdens, das Trockenwerden nie erreichen werden trotz aller Bemühungen und Untersuchungen.
    Das Wickeln selbst ist eher nicht das Problem, egal was in der Windel drin ist, da kommt man beim eigenen Kind schon mit klar.

  10. #10
    Senior Member Avatar von Helmut

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    AW: Inkontinenz in der Kindheit. Sind Eure Eltern verzweifelt gewesen?

    Zitat Zitat von Sasuke85 Beitrag anzeigen
    .... Aber das wichtigste, dem Kind Selbstvertrauen geben und wenn er mal wegen des Bettnässens gehänselt wurde trösten und wieder Mut machen. Gerade das hab ich als Kind seitens meiner Mutter nie wirklich bekommen, einzig meine Oma väterlicherseits hat des ganze sehr locker und entspannt gesehen, mich auch wieder aus dem Jammertal rausgeholt.
    Das Stimmt und da hat mich meine Mutter damals voll unterstützt. Ich wurde ja oft gehänselt, vor allem im Kindergarten. Meine gesamte Kindergarten Zeit hatte ich noch Windeln getragen, da ich erst kurz vor Beginn der Grundschule tagsüber trocken wurde. Für die Nacht brauchte ich weiterhin Windeln, denn ich wurde erst mit 9 auch in der Nacht trocken. Auch in der Grundschule wurde ich deswegen gehänselt, als das etwa in der zweiten Klasse die Runde machte.

    Meine Mutter ist da sehr gelassen damit umgegangen, schon allein weil ich nicht das einzige Wickelkind war und jüngere Geschwister auch noch Windeln trugen, sondern auch weil sie von Berufswegen jeden Tag mit Wickelkindern zu tun hatte. Sie hat mich immer getröstet und versucht, mir zu erklären dass ich da nichts dafür kann, dass ich noch Windeln brauche. Sie hat mir auch schon früh Verantwortung gegeben, in dem sie mich beim Wickeln meiner jüngeren Geschwister helfen lies und später sogar mir das Wickeln überlassen hatte (unter Beobachtung). Sie hat mir beigebracht, Selbstbewusst zu sein und dazu zu stehen, dass ich eben noch Windeln brauche.

    Natürlich wurde ich von meiner Mutter auch mehrfach zum Kinderarzt geschleppt, warum ich mit fast 6 noch nicht trocken war und dann später auch weil ich Nachts noch nie trocken war. Damals sind gerade die Klingelhosen als neue Behandlungsform aufgekommen und der Kinderarzt meinte, das mal zu testen. Aber schon nach gut zwei Wochen denke ich, war der Test schon vorbei, denn alle anderen Familienmitglieder waren wach wenn es in die Hose bzw. Windeln ging, nur ich hatte unbeirrt weiter geschlafen und wurde davon nicht wach.

    Auch später in meiner Bettnässer Zeit hat meine Mutter mir Halt gegeben, sie hat mich getröstet und mir Mut zugesprochen. was mir auch gut getan hatte, besonders als dann im jugendlichen Alter so mehrere neue Beziehungen wegen des Bettnässens schnell wieder vorbei waren.
    Ich bin nicht ganz dicht .......na und!

  11. #11
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    AW: Inkontinenz in der Kindheit. Sind Eure Eltern verzweifelt gewesen?

    Ich denke schon, dass meine Eltern wegen meines Bettnässens verzweifelt gewesen sind, aber sie haben mich immer fair behandelt.

    Zu meinem Bettnässen muss ich anmerken, dass ich bis ca. 20 Jahren jede Nacht ins Bett gemacht habe. Damals gab es noch keine Einwegwindeln, sodass ich Stoffwindeln und darüber eine Gummihose trug. Und dennoch war das Bett trotz Gummituch etc. nass, da ich sehr heftig einnässte und es im Tiefschlaf überhaupt nicht merkte.

    Ab einem gewissen Alter musste ich die nassen Windeln und Gummihosen selbst in der Badewanne auswaschen. Sie wurden im Bad aufgehängt und konnten abends wieder angezogen werden.

    Schon früh ging meine Mutter mit mir zum Kinderarzt, der aber nichts ausrichten konnte. Es begann eine Zeit mit Arztbesuchen, die Horror für mich waren und auch heute noch sind, wenn ich nur daran denke. Meiner Mutter ist es aber bestimmt ähnlich gegangen, nur hat sie es mir nicht so gezeigt und auch später nie gesagt. So war ich bei mehreren anderen Ärzten (Internisten, Urologen, Psychologen etc.) und musste sehr unschöne Untersuchungen und Fragen über mich ergehen lassen. Teilweise wurde die ganze Familie in Gesprächen „durchleuchtet“, aber niemand konnte mir helfen. Selbst ein längerer Krankenhausaufenthalt, wo ich von Kopf bis Fuß durchgecheckt wurde, brachte nichts. Ich kann mich erinnern, dass ich mich oftmals mit Händen und Füßen wehrte, wenn wieder ein Arzttermin anstand. Meine Erfahrungen mit Ärzten waren schlimm.

    Meine Eltern versuchten auch andere Dinge. So wurde ich als Kind nochmal auf die Toilette gesetzt, wenn meine Eltern ins Bett gingen. Aber selbst zu diesem Zeitpunkt war es meistens zu spät, sodass ich mich umziehen und mein Bett frisch überzogen werden musste. Keine einfache Zeit für meine Eltern.

    Ich bin dennoch davon überzeugt, dass sie wirklich alles getan haben, um mir das Bettnässen zu nehmen. Nur hat es nicht geklappt.

    Mit ca. 20 Jahren konnte mir dann ein Arzt durch einen Eingriff helfen, allerdings mit 49 Jahren begann das nächtliche Einnässen wieder. Wieder suchte ich Ärzte auf, die aber keine Lösung fanden. Seit einigen Jahren kommt hinzu, dass ich auch tagsüber, wenn ich nicht schnell genug auf Toilette komme, in die Hose mache. Ich trage also rund um die Uhr Windeln.

    Mein Hausarzt kennt die ganze Vorgeschichte und hat mir eine Dranginkontinenz bescheinigt. Vielleicht gäbe es noch irgendeine Möglichkeit, mir zu helfen, aber mit fast 65 Jahren habe ich dazu keine Meinung mehr.

  12. #12
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    AW: Inkontinenz in der Kindheit. Sind Eure Eltern verzweifelt gewesen?

    Guten Tag.

    Meiner Mutter war es sehr peinlich, dass ich bis etwa zu meinem 5. Lebensjahr Nachts und Mittags noch eine Windelpackung benötigte. Sie konnte beim Wettbewerb „Wann ist das Kind zuverlässig trocken“ nicht punkten.
    Im Kindergarten war es dann eher Ärgerlich für die Kindergärtnerinnen, wenn ich als großer Junge noch verpackt werden musste. Da wurde ich beim verpacken auch gehänselt. Das hat mich sehr traurig gemacht.
    Nur meine Oma war da absolut lieb, wenn ich von ihr gewickelt wurde.

    Schönen Tag noch.
    Geändert von Axelbauer (20.07.2022 um 23:38 Uhr)

  13. #13
    Senior Member Avatar von TeleSantana

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    AW: Inkontinenz in der Kindheit. Sind Eure Eltern verzweifelt gewesen?

    Verzweifelt? Ne...gar nicht.
    Sie haben im grunde gar nicht darauf reagiert.
    Sondern haben es einfach geschehen lassen und haben es hingenommen.
    Was mir aber auch nicht sonderlich gut gefiel. Diese Gleichgültigkeit war schon merkwürdig.

    Wenn das Bett nass war...habe ich es ihnen - anfangs - immer peinlich berührt in der Nacht erzählt.
    Schlafanzug aus, Laken weg..und weiter gings.
    Es wurde nie ein großer Aufriss drum gemacht.
    Aber irgendwann war mir es so oft passiert, dass ich keine Lust mehr hatte ständig zu ihnen zu laufen.
    Geändert hat sich schließlich nie etwas.
    Habe dann versucht die Unfälle zu verheimlichen.
    Erst darauf haben sie negativ reagiert. Wenn erst Tage und Wochen später das vollgepinkelte Laken gefunden wurde^^

    Vorkehrungen wurden aber nie getroffen. Wie gesagt..man hat das Bettnässen einfach geschehen lassen.
    Keine Arztbesuche und Untersuchungen, keine Unterlagen (wahrscheinlich nur zu Kitazeiten), keine Windeln, keine Trinkdosierung oder so einen Stuss.
    Jetzt mit etwas Abstand zu dieser Zeit...immerhin auch schon 18-25 Jahre her...
    Mir wäre schon lieb gewesen, wenn irgendetwas unternommen worden wäre.
    Jahrelang mit dem Problem zu leben...und nie zu wissen, wann es auftritt & wann es aufhört.
    Das war nicht weniger belastend. Auch wenn man es gut gemeint hat und gelassen/ gar nicht darauf reagierte.
    Jahrelang ins Bett zu machen..ohne dass sich an der Situation etwas ändert...das war schon nervig.
    War ja nie ein Ende in Sicht. Immer das gleiche nervige Problem.
    Mich hätte es schon interessiert, ob Windeln oder desgleichen für eine entspanntere Atmosphäre gesorgt hätten.
    Oder überhaupt..wie auf Änderungen reagiert hätte.
    Einfach mal was ausprobiert...und nicht immer den gleichen Mist ausbüglen müssen.

    Aber okay..time is over. Jetzt kann man entspannt vieles nachholen^^

    Egal wie Eltern mit dem Problem umgehen...irgendwelche Spuren hinterlässt die Situation immer.

  14. #14
    Member Avatar von NassMax

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    AW: Inkontinenz in der Kindheit. Sind Eure Eltern verzweifelt gewesen?

    Verzweifelt waren meine Eltern nie, weil das Bettnässen bei uns in der Familie liegt. Meine Mutter und meine Schwester sind auch Bettnässerinnen, deshalb wurden wir zumindest nachts immer gewindelt. Erst von unserer Mutter und später, als meine Schwester das selbst konnte, hat sie mich auch gewickelt, bis ich es schließlich auch selber konnte (sie ist vier Jahre älter als ich). Ärger gab es eigentlich nur, wenn wir tagsüber keine Windel um hatten und dann eingepullert haben. Das passierte meiner Schwester und mir oft in der Pubertät, weil Windeln in dem Alter völlig "uncool" sind.

  15. #15
    Segufix-Boy Avatar von s-fix-boy

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    AW: Inkontinenz in der Kindheit. Sind Eure Eltern verzweifelt gewesen?

    Sehr interessant, dass dieser Thread heute wieder ausgegraben wird.

    Ich bin gerade bei meinen Eltern zugast und heute Nachmittag hatte mir meine Mutter viel von Früher erzählt, als ich noch klein war. Als ich diesen Thread hier gerade wieder las, hallte in meinem Kopf eine Aussage meiner Mutter nach:

    "Bevor wir wussten was du hast, bevor es einen Namen hatte, warst du selbst das Schwierigste. Nachdem wir die Diagnose endlich hatten, wurden all die Spezialisten die immer wieder behaupteten zu wissen was gut ist für dich - aber dich, im Gegensatz zu uns, trotzdem nicht wirklich kannten - zum schwierigsten."

    Was bin ich meinen Eltern dankbar, dass sie sich gegen alle diese "Spezialisten" immer wieder durchsetzten. Meine Kindheit wäre sonst eine ganz andere gewesen. Und mit Sicherheit nicht besser. Vieles was meine Eltern damals intuitiv für mich entscheiden, ist heute für aussichtsreiche Kinder State of the Art.
    "Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen sind nicht behindert, sie werden durch andere Menschen behindert!" von Prof. Tom Shakespeare

  16. #16
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    AW: Inkontinenz in der Kindheit. Sind Eure Eltern verzweifelt gewesen?

    Hallo zusammen

    Ich habe mir eure Beiträge durchgelesen und auch ich habe sehr lange gebraucht, nachts trocken zu werden. Es passierte zwar nicht sehr oft, aber immer mal wieder. Und dann auch wie in Blöcken dann öfters in Folge und dann wieder 2 - 3 Wochen überhaupt nicht. Sich darauf einzustellen war für meine Mutter damals sicher sehr schwierig, sie hat mich aber nie merken lassen, daß es etwas schlechtes ist, was mir da passiert. Das ganze hat dann gedauert bis ich 9 oder 10 Jahre alt war. Für meine Mutter war es eben so. Ein einziges Mal hat sie den Hausarzt angesprochen, der damals (ich denke ich war etwa 7) gemeint hat, daß das nicht unnormal sei und daß es irgendwann schon von alleine aufhören wird. Dem war ja auch so, auch wenn es damals für mich gefühlt noch ewig gedauert hat.

    Mich hat das ganze damals schon ziemlich belastet. Meine 4 Jahre jüngere Schwester war sehr früh trocken. Ich habe also selber gemerkt, daß es trotz der Aussage des Hausarztes wohl doch nicht ganz so normal ist mit fast 10 noch manchmal ins Bett zu machen.

    Damals hätte ich alles gegeben, wenn mir meine Mutter Windeln angezogen hätte. Ja, für manche mag das wohl eher demütigend sein, aber ich hasste es in einem nassen Bett aufzuwachen und die ganze Prozedur wieder durchzuspielen. Wobei die ganze Arbeit allerdings meine Mutter hatte. Ich stand jeweils nur daneben und schämte mich in den Boden. Ich stellte mir vor, wie hilfreich eine Pampers doch wäre. Morgens aufwachen, die Pampers ausziehen und alles ist gut.

    Leider habe ich mich nie getraut, meine Mutter darum zu bitten.

    Wie gesagt, es ging vorbei und ich bin heute auch immer noch trocken. Aber der Wunsch nach Windeln (vielleicht nach Sicherheit und Geborgenheit) begleitet mich durch mein ganzes Leben. Mal mehr, mal weniger. Aber ich komme nicht los davon. Und auch das damalige Trauma ins Bett zu machen hängt immer noch irgendwo im Unterbewusstsein. Nicht wie damals völlig negativ, sondern im Gegenteil. Heute ist es so daß sich wohl irgendwas in mir danach zurücksehnt. Mein rationaler Teil in mir sicher nicht. Aber da gibt es wohl in mir einen Teil, der das anders sieht und sich immer mal wieder durchsetzt. Dann bin ich getrieben, mir Windeln zu kaufen und diese dann auch zu benutzen. Es geht einfach nicht anders.

    Was will ich sagen/fragen: Viele hier sind seit ihrer Kindheit Inkontinent. Da ist es nur logisch, Windeln zu tragen . Ich denke da sind auch die Erinnerungen im Unterbewusstsein andere. Viele aber werden wie ich diesen unterbewussten Teil in sich tragen. Bei einigen tritt er eher selten (wie auch bei mir) zutage. Das Dauert dann wieder ein paar Wochen und es ist wieder für eine gewisse Zeit vorbei. Bei anderen hat sich das ganze aber wohl so gefestigt, daß sie dauernd Windeln tragen und ohne Notwendigkeit (bitte versteht mich nicht falsch. Ich habe das Problem bzw. die Neigung ja auch, nur nicht ganz so ausgeprägt) die Windel dauernd zu tragen und auch ausschließlich zu nutzen. Viele so wie es aussieht den Rest des Lebens. Einige streben ja sogar an, wieder in den Zustand ihrer Kindheit zu gelangen und zum Bettnässer oder gar Inkontinent zu werden.

    Jetzt aber zu der Frage: Denkt ihr, daß ein Zusammenhang zwischen Bettnässen bzw. sehr spät trocken werden in der Kindheit und dem Wunsch im Erwachsenenalter Windeln zu tragen und diese (je nach Ausprägung mehr oder weniger) auch nass und sogar schmutzig zu machen? Sind die meisten hier Betroffene, in der Kindheit Bettnässer gewesen zu sein? Hat vielleicht der Umgang der Eltern etwas damit zu tun, wie ausgeprägt sie heute Windeln wollen/nutzen?

    Ich bin bei mir definitiv der Meinung, daß vieles, vermutlich sogar alles im Bezug auf Windeln in dieser Zeit begründet liegt.

    Vielleicht habt ihr euch ja darüber auch Gedanken gemacht. Würde mich freuen, eure Meinung dazu zu lesen.

    Gruß FWB
    Geändert von Fwb2000 (08.11.2022 um 08:24 Uhr)

  17. #17
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    AW: Inkontinenz in der Kindheit. Sind Eure Eltern verzweifelt gewesen?

    @Fwb2000

    Jetzt aber zu der Frage: Denkt ihr, daß ein Zusammenhang zwischen Bettnässen bzw. sehr spät trocken werden in der Kindheit und dem Wunsch im Erwachsenenalter Windeln zu tragen und diese (je nach Ausprägung mehr oder weniger) auch nass und sogar schmutzig zu machen? Sind die meisten hier Betroffene, in der Kindheit Bettnässer gewesen zu sein? Hat vielleicht der Umgang der Eltern etwas damit zu tun, wie ausgeprägt sie heute Windeln wollen/nutzen?
    Das kann gut möglich sein, wobei ich das für mich nie heraus gefunden hatte. Ich bin ja sehr spät erst trocken gewesen, dann viele Jahre bis fast ins Erwachsenenalter Bettnässer und wenige Jahre später dann die Inkontinenz. Als Kind habe ich einige nicht so schöne Erfahrungen in Bezug auf Windeln tragen machen müssen, aber meine Mutter hat mir immer Trost gegeben und mir geholfen. Daher denke ich schon, dass Eltern schon einen Einfluss darauf haben, wie sich das Verhältnis zu Windeln später entwickelt. Es hat zwar dann einige Jahre gedauert, bis ich akzeptiert habe, dass ich nun für immer Windeln tragen muss, aber inzwischen trage ich sie sehr gerne.
    Ich bin nicht ganz dicht .......na und!

  18. #18
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    AW: Inkontinenz in der Kindheit. Sind Eure Eltern verzweifelt gewesen?

    Auf mein erneutes ständiges Einnässen ab dem 6. Lebensjahr (verursacht durch traumatische Erfahrungen, habe im Windelforum darüber berichtet) reagierte meine Mutter zunächst sehr ärgerlich und schimpfte mich aus. Das legte sich aber mit der Zeit nicht zuletzt deswegen, weil sie eine andere Mutter kennenlernte, deren Sohn dasselbe Problem hatte. Der Kinderarzt hätte eben lapidar festgestellt, dass das bei Kindern gar nicht so selten vorkäme und dass oftmals keine konkreten Ursachen gefunden würden. Damit gab sich meine Mutter wohl zufrieden und fand es auch nicht für notwendig, wegen mir einen Arzt aufzusuchen, zumal man damals in den 60-iger Jahren nur einen Arzt aufsuchte, wenn es eben anders nicht mehr ging. Sie verhielt sich nun sehr fürsorglich und brachte viel Verständnis für mein Malheur auf. Ich erinnere ich mich noch gut an die abendlichen Wickelrituale, wie meine ziemlich füllige Mutter mit großem Busen und immer in Kittelschürze mich routiniert versorgte. Mein Vater schien mein Malheur überhaupt nicht zu interessieren. Er hatte wohl beruflichlicherseits andere Dinge im Kopf.

  19. #19
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    AW: Inkontinenz in der Kindheit. Sind Eure Eltern verzweifelt gewesen?

    Also bei mir war es genau anders. War in den 90ern eher zum trocken werden gedrängt worden und war mit 2 schon trocken. Gut ich war als Kind auch ganz schön stolz und eitel und wollte erwachsen und groß sein. Daher auch ein Schamgefühl recht früh. Ich fand eben meine Familie aber auch immer schon etwas peinlich und meine Mama war damals Krankenschwester und hat auch immer alles so verniedlicht und ihr Leben auf die Kinder aufgerichtet. xd
    Hab aber sehr früh schon mit 4 Jahren Mutter Vater Kind Spiele für mich entdeckt und das mit einer Freundin gespielt. Ich wollte da immer echte Windeln mit einbeziehen. Haben meine Eltern natürlich registriert aber nichts gesagt. Da gab es einige Skurile Szenen die ich noch in Erinnerung habe. Wobei ich nicht weiß, ob das wirklich verwerflich ist. Ich mein ich war ein kleines Kind und in dem Alter sind solche Spiele ja recht normal. Hab da untenrum nackt bei meiner Freundin gesessen und die Windel angezogen. Sie hats gar nicht gestört. Ich fand die Situation als Kind meine ich erregend ohne zu wissen was das bedeutet.Fand nur das Gefühl schön in der Kinderrolle zu sein. Ich vermute dass das Schlüsselereignisse waren, wo sich meine Sexualität ausgerichtet hat. Da war ich 4 oder 5. Und die Windel hat mir diese Gefühle bescherrt. ^^ Denke sowas prägt.
    Geändert von Malustraner (09.11.2022 um 15:29 Uhr)

  20. #20
    Senior Member Avatar von Windelschlüpfer

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    AW: Inkontinenz in der Kindheit. Sind Eure Eltern verzweifelt gewesen?

    Obwohl ich bis zu meinem 14. Lebensjahr nachts Windeln getragen habe, waren meine Eltern nicht verzweifelt. Ich habe das anlegen der Windel, bestehend aus einem Windeltuch, welches entsprechend gefaltet werden mußte, einen Bindeslip und einer rotbraunen Gummihose darüber, schon sehr zeitig gelernt. Frische Windeltücher waren immer ausreichen vorhanden. Wesentlich problematischer für meine Eltern war das ständige „Müssen“ müssen tagsüber. Manchmal mußte ich deshalb auch am Tag eine Windel tragen, was ich vor allem in der warmen Jahreszeit als sehr unangenehm empfand. Aber hier stand die erzieherische Wirkung im Vordergrund, da das sandige „Muß mal pullern“ und die damit verbundene Suche nach einer Toilette oder anderen Gelegenheit ihnen mit der Zeit mächtig auf den Geist ging.
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