Es gibt ein „Arbeitsvolumen“ und ein mögliches Volumen bei dem der Druck in der Blase noch nicht schädlich ist. Das „normale“ mögliche Volumen liegt bei gesunden Männer bei 400ml - 600ml. Das Arbeitsvolumen - also das Volumen wo man auf das Klo geht liegt deutlich niedriger bei 200ml - 300ml. Bei Frauen ist beides etwas niedriger.
Dein Blasenvolumen kannst du selbst nur bedingt messen. Du kannst zwar messen was raus kommt - allerdings nicht das was vielleicht trotzdem drin bleibt - den Restharn. Der muss aber zu der Gleichung hinzu gezogen werden. Den Restharn kann nur der Urologe messen. Das tut er i.d.R. mit Ultraschall. Das Tatsächliche Volumen lässt sich nur mit einer Zystometrie bestimmen. Hierbei wird u.a. der Blasendruck über einen Katheder gemessen.
Gerade bei „Ablaufschwierigkeiten“ was bei vielen Männern in Zusammenhang mit BPH der Fall ist, kann eine beträchtliche Menge Restharn in der Blase verbleiben. Das hat dann einen doppelten Effekt: Zum einen wird dadurch natürlich das Arbeitsvolumen reduziert, zum anderen führt der Restharn auch verstärkt zur Reizung der Blasennerven was wiederum zu verstärktem Harndrang führt. Gleiches gilt für eine vergrößerte Prostata die von unten auf die Blasennerven drückt.