Ich finde das ganze ja sowieso eine große Diskursverschiebung. Die Ursprungsfrage war, ob bei denjenigen, die Kinder haben, die Kinder von den Windeln des Elternteils wissen und ob sie selber welche tragen. Und im Thread geht es fast ausschließlich über Grenzüberschreitungen und sexuelle Gewalt, als ob das der einzige Aspekt dieses Themenbereiches wäre.

Wenn ich jetzt einmal meine eigene Erfahrung extrapoliere, so habe ich meinen Opa nach einem Krankenhausaufenthalt in Windeln gesehen, und mich hat das überhaupt nicht erregt.

Und irgendwie entsteht da gerade ein Spin, dass Windelfetischist*innen perverse Monster wären, die sich schämen müssen. Und das kommt mir sehr nach katholischer Sexualmoral vor.
Ich würde mal raten, dass diejenigen, die hier im Forum angemeldet sind, viel mehr über sexuelle Grenzen reflektieren als andere Menschen und daher eher weniger Gefahr ausgeht, als von Menschen, die ihre Sexualität dämonisieren, verleugnen oder sonst einen ungesunden Umgang pflegen.

Ich glaube, die meisten aufgeklärten Menschen würden ihr Kind eher einem schwulen Fetischclub anvertrauen als einem katholischen Kloster.

Aber ich glaube auch, dass das für die Entscheidung, ob man Kinder bekommen möchte, ziemlich irrelevant sein wird.

Sicher ist jedenfalls, dass Kinder bekommen sehr viel Zeit und Geld kostet und dass das zu Lasten anderer Bereiche im Leben geht.
Und wenn der eigene Fetisch ein Bereich ist, der sehr wichtig ist, wird dieser sicher darunter leiden, wenn man weniger Zeit und Geld zur Verfügung hat.

Liebe Grüße aus Niederösterreich!