Vor fast 20 Jahren kam es erstmals vor, dass ich morgens in einem nassen Bett aufgewacht bin. Nach einer längeren Zeit der Ruhe traten wiederholt "Unfälle" auf. Auch tagsüber kam es dazu, dass ich es kaum noch zur Toilette geschafft habe. Da auch noch andere Nervenstörungen auftraten habe ich eine eingehende Diagnostik durchführen lassen. Es zeigte sich eine Veränderung an der Halswirbelsäule mit Schädigung des Rückenmarks. Eine Entlastungsoperation wurde durchgeführt. Leider hatte sich dadurch an der Inkontinenz nichts verändert. Von den Ärzten erhielt ich daher die Auskunft, dass eine Versorgung mit Windeln das günstigste wäre. Ich bekam also ein Rezept für Erwachsenenwindeln. Dieses Rezept habe ich erst einmal zur Seite gelegt. Wollte einfach nicht wahrhaben, dass ich mich wieder wie ein Baby wickeln sollte. Nach Wochen habe ich mir die erste Packung mit Windeln besorgt. Jeder Versuch mir abends eine davon anzulegen misslang aus Scham. So blieb es vorerst bei einer Gummieinlage im Bett und einem Handtuch in der Schlafanzughose. Für ein trockenes Bett hat das aber natürlich nicht gereicht. Nach umfangreichen Wäschebergen habe ich mich dann doch zu einer Nachtwindel durchgerungen. Ein trockenes Bett am Morgen war die Belohnung. Weitere Windeln folgten. Dabei konnte ich immer häufiger die positiven Effekte registrieren. Relativ schnell ist das nächtliche wickeln genauso selbstverständlich geworden wie Zähneputzen. Auch tagsüber genieße ich mittlerweile die Sicherheit und den Schutz von Windeln und Gummihosen.