Hallo
Als meine zweite Windelzeit begann, war ich so 14 oder 15 Jahre und es gab noch kein Internet. Bei uns im Ort war neben der Apotheke eine Drogerie, die dem gleichen Besitzer gehörte (Rossmann, DM, Müller gab es damals auch noch nicht). In diese Drogerie brachte ich immer meine Negativfilme, um daraus Farbbilder entwickeln zu lassen. Die Drogerie hatte vorne im Laden auch Packungen mit aufgerollten Endloswindeln, die für mich vom Taschengeld noch erschwinglich waren. Dies war wie eine Endloseinlage (ohne Folie) und hatte ca. 10 Meter Länge. Man kaufte z.B. eine Packung und konnte sie dann selbst in der benötigten Länge abschneiden. Ich legte sie in die Unterhose, aber ohne ein PVC-Höschen drüber zu ziehen (hatte und kannte ich damals nicht). Wie konnte es anders sein, sie liefen natürlich sehr schnell aus/über und es gab eine nasse Hose. Also nicht das Optimale. Eines Tages sah ich neben dem Ladentisch richtige Windeln mit Klebestreifen liegen, die noch nicht nach hinten ins Lager aufgeräumt waren. Diese Windeln erweckten sofort mein Interesse, allerdings getraute ich mich nicht, sie zu kaufen. Später ging ich nochmal hin und kaufte eine Packung "für meine Oma". Darüber, was sich die Mitarbeiterin dachte und ob sie mir das glaubte, habe ich mir keine Gedanken gemacht, ich war mächtig aufgeregt und hatte nun jedenfalls richtige Windeln. Diese waren aber für mich als Schüler aber sündhaft teuer und ich konnte sie mir nur sehr selten leisten. Dies wurde erst im zweiten Ausbildungsjahr und dem ersten selbstverdienten Geld besser. Ab da konnte mir öfter Windeln leisten.
VG
Berner-Sennenhund