Leute,

die ganzen Probleme, die ich hier und in vielen anderen Threads lese, wären so einfach zu lösen, wenn wir einmal über unseren Schatten springen, und unseren verdammten Stolz überwinden könnten.

Von vielen werden Psychotherapeuten geradezu mit modernen Göttern gleichgestellt, welche die Suppe auslöffeln sollen, die wir uns selbst eingebrockt haben. Die meisten Vertreter dieser Zunft rühren wohl in der ganzen Scheiße des Lebens herum, können echte Hilfe aber nicht geben. Warum? Der Begriff „Sünde“ existiert nicht mehr in ihrem Vokabular, und „Gott“ schon zweimal nicht. Sie versuchen wohl, verborgene Konflikte zu lösen, übersehen aber das größte menschliche Grundproblem: Und das ist unsere Trennung von Gott! Im Endeffekt verlässt der Patient das Sprechzimmer oder die Therapiegruppe, und geht seelisch entblößt und verwundet nach Hause.

Sünde und Schuld sind aber Realitäten, und diese unter den Teppich zu kehren ist ebenso unklug wie gefährlich. Denn im Grunde sind unsere ganzen Probleme und Problemchen nur eine Folge der Ursünde des Menschen, und das ist das Misstrauen gegen Gott, und die bewusste Loslösung von Gott. Wir meinen heute, wir könnten alles ohne Ihn schaffen, und halten uns selbst für kleine Götter, die keine Hilfe „von oben“ nötig haben. Was dabei herauskommt, sehen wir hier: Bedauernswerte Kreaturen, die keinen Ausweg mehr sehen, und anderen die Schuld in die Schuhe schieben. Außerdem ist hier sehr gut zu erkennen, was passiert, wenn man unserem Schöpfer ins Handwerk pfuscht.

In dieser Sünde leben aber nicht nur Menschen in Gottesferne, sondern auch solche, die sich für Christen und für gläubig halten. Sie haben kein Vertrauen zu Gott, und bezweifeln Seine Allmacht, Liebe und Güte. Auch sie leben sehr oft dahin, als ob sie noch niemals von dem gehört hätten, der gesagt hat: „Kommt alle her, die ihr mühselig und beladen seid. Ich werde euch erquicken.“ Und obwohl Er uns versprochen hat, dass er niemanden abweisen wird, der sich demütig ihm anvertraut, fällt es den meisten unglaublich schwer, mit unseren kleinen und großen Problemen zu Jesus Christus zu kommen, sondern verbringen lieber schlaflose Nächte mit Grübeln und verbringen Horaden bei Psychodocs beim Probleme wälzen.

Dabei müssen wir nur mal unseren Stolz überwinden, und alles, was in unserem Leben schief gelaufen ist, vor Jesus auszubreiten. In Seiner starken Hand ist jedes noch so große Problem bestens aufgehoben, denn wenn Jesus euch frei macht, dann seid ihr wirklich frei! Das ist kein Märchen aus 1001 Nacht, sondern Realität. Seit ich mein Leben vollständig Jesus übergeben habe, und Ihn täglich bitte, mich nach Seinem Willen zu führen, darf ich ständig erfahren, wie jedes Problem sich unter Seiner Obhut in Luft auflöst. Und dafür bin ich sehr, sehr dankbar.

Dankbarkeit ist ein wichtiger Baustein, der auch unser ruppiges Wesen läutert, aber ein weiterer Stolperstein ist unsere eigene Unversöhnlichkeit. Obwohl wir von Jesus immer wieder vollständige und spürbare Vergebung für unsere Schuld und unsere Verfehlungen erhalten, die wir Ihm selbst (nicht einem Pfarrer!) offen legen, und damit spürbar von unseren „Altlasten“ befreit sind, fällt es uns äußerst schwer, denen zu vergeben, die an uns schuldig geworden sind. Wie oft benehmen wir uns wie kleinliche Inkassobüros, die anderen ihre Schuld nachtragen bis zum St. Nimmerleinstag?

Ich hoffe ich konnte ansatzweise deutlich machen, dass es sehr viel wichtiger ist, mit Gott und den Menschen ins Reine zu kommen, als um jeden Preis mit dem Kopf durch die Wand zu wollen. Wer darin seine Energie investiert, und ganze Sache mit Gott macht, der darf Heilung an Geist und Seele, und nicht selten auch am Leib bei körperlichen und psychosomatischen Beschwerden erfahren. Nur Mut, die helfende Hand Gottes ist für jeden von uns ausgestreckt, wir müssen Sein Angebot nur annehmen.

Lebensinsel

P.S.: Sicherlich werden sich einige über diesen Beitrag aufregen, aber niemand kann von mir verlangen, dass ich dem vorherrschenden Zeitgeist mehr gehorche, als Gott. Und ich kann unmöglich verschweigen, was ich selbst erlebt und erfahren habe, und euch sehenden Auges ins Verderben rennen lassen.