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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
Hallo
Bewusste Windel-Erinnerungen aus meiner Kindheit habe ich kaum noch. Aus Erzählungen meiner Mutter weiss ich, dass an mir, Mitte der 70er Jahre, die damals neuen Pampers ausprobiert wurden. Davor hatte ich Stoffwindeln.
Eine recht gute Erinnerung habe aus dem Kindergartenalter. Ich lag im Bett und hatte eine Windel um. Drehte mich auf den Bauch und hielt mich an den Gittern fest. Dann rutsche ich im Bett hin und her, begleitet vom geknister der eingelegten Plastiktüten.
Kurz vor Beginn der Grundschulzeit habe ich auch zum Schlafen keine Windeln mehr getragen. Ob ich aus den Windeln raus gewachsen bin oder ob es einen anderen Grund hatte, weiss ich nicht mehr. Jedenfalls habe ich öfters ins Bett genässt. Ein Klassenkamerad von damals war wohl auch Bettnässer. Als ich mich mit ihm zum Spielen bei ihm verabredet habe, stellte ich fest, dass sein Bett genauso geknistert hat wie meins. Das war ziemlich verräterisch. Ich habe ihn aber nie drauf angesprochen.
Mit ca. 9 hat sich mein Bettnässen gelegt und die Begleiterscheinungen verschwanden für viele Jahre. Trotzdem war/bin ich immer irgendwie getriggert von Windeln und diese knisternde Betten.
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
Ich hab einige spannende Windel-Kindheitserinnerungen.
Die erste, da muss ich wohl so 4 oder 5 gewesen sein, bin ich zusammen mit meiner besten Freundin die ganze Zeit einer Erzieherin hinterhegrannt und habe ihr soetwas nachgerufen wie "Du schaffst es nicht uns zu fangen und uns Windeln anzuziehen!". Keine Ahnung, wie lang das ging, aber auf jeden Fall über eine gewisse Zeit. Irgendwann hat sie mich dann einmal geschnappt und auf den Wickeltisch gesetzt und gefragt, ob ich wirklich eine Windel haben möchte. Da in genau dem Moment dann aber eine andere Erzieherin mit einem anderen Kind zum Wickeln reingekommen ist, habe ich mich leider nicht getraut, ja zu sagen. Oft erinnere ich mich daran zurück und frage mich, was wohl passiert wäre, wenn ich den Mut aufgebracht hätte, ihre Frage mit "ja!" zu beantworten. Kurz danach sind wir leider verzogen, sodass ich dann keine Gelegenheit mehr hatte, nochmal zu fragen.
Als ich 6 Jahre alt war bekam die Schwester meiner Mutter dann einen Sohn. Beide Familien hatten zu dieser Zeit je eine Doppelhaushälfte direkt nebeneinander, wodurch wir uns quasi jeden Tag gesehen haben. Wir sind auch immer gemeinsam in den Urlaub gefahren usw. Dass mein großer Bruder und ich dann bei unserer Tante übernachtet haben, war daher keine Seltenheit, wenn meine Mutter abends mal ausgehen wollte o.ä. So hatte ich regelmäßig Kontakt zu Windeln und durfte auch manchmal meinen Cousin wickeln.
Mit 8 oder 9 Jahren wollte meine Mutter mit ihrer Schwester gemeinsam abends ausgehen und so durfte mein großer Bruder (er war zu der Zeit 13 oder 14) unseren kleinen Cousin (und auch mich) babysitten. Dazu waren wir in der Wohnung meiner Tante. Ich weiß noch, dass mein Bruder dann irgendwann auf dem Sofa eingeschlafen ist und auch unser Cousin im Laufstall oder so auf dem Boden schlief. Ich habe mich dann in sein Zimmer geschlichen und mir drei oder vier Windeln in meinen Rucksack, mit dem ich meinen Schlafanzug mit rüber gebracht hatte, gesteckt und am nächsten Morgen mit zu uns genommen.
Die letzte und prägenste Erinnerung aus meiner "Kindheit", ich war inzwischen 15 und wir sind mehrere Hundert Kilometer in den Süden gezogen. Ich wohnte mit meinem Bruder (er war 20/21) gemeinsam in einer kleinen Einliegerwohnung über der Wohnung meiner Mutter und ihrem neuen Freund. Dadurch hatte ich relativ viele Freiheiten.
Ich hatte mir von meinem Taschengeldeine Packung Drynites gekauft und ausprobiert. Als dann alle leer waren, habe ich, leichtsinnig wie ich 15 war, die Verpackung einfach in den Mülleimer in unserer kleinen Küche geworfen. Mein Bruder hat sie natürlich irgendwie gefunden und mich gut eine Woche später darauf angesprochen. Ich wusste natürlich nicht, was ich sagen sollte und wusste auch selbst noch nicht so gut bescheid, was genau Windeln für mich bedeutet haben. Ich habe dann zugegeben, dass die Drynites "irgendwie angenehm" (oder sowas in der Richtung) waren und ihn gebeten es nicht unserer Mutter zu erzählen.
Er hat es dann darauf beruhen lassen, womit ich mich Zufrieden gegeben hatte. Als ich dann etwa einen Monat später Geburtstag hatte und von der Schule heim gekommen bin, war er schon zuhause, was relativ seltsam war, da er eigentlich immer bis Abends arbeitete. Er empfing mich an unserer Wohnungstüre und führte mich in mein Zimmer, wo eine rießen Überraschung lag. Er hatte mir ein großes Paket mit allen möglichen Windeln und noch ein paar andere Kleinigkeiten, wie z.B. ein Nucki, den ich heute noch habe, zum Ausprobieren besorgt. In den gefühlt stundenlangen Gesprächen danach, hat er dann auch zugegeben, dass er Windeln wag und hat mir unter Anderem die WBC und andere Internetseiten gezeigt. Er hat mich dann "zur Feier des Tages" ein einziges Mal gewickelt, mir aber sofort klar gemacht, dass das eine Ausnahme war, da das für ihn wohl doch irgendwo eine sexuelle Grenze übertrat.
Seitdem haben wir uns jedoch kaum weiter über dieses Thema unterhalten. Ist wohl auch besser so ;-)
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
Zwei DL's in einer Familie? Da fragt man sich ob das jetzt an den Genen oder an der Erziehung liegt.
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
Gute Frage. Ich kann nur sagen, dass es bei mir genauso ist. Mein älterer Bruder ist AB und ich DL.
Meine einzige Erinnerung an Windeln (bevor ich sie mir selbst angezogen habe), da war ich so 5 oder 6, war am 24.12. Tante, Onkel und Oma und meine ganze Familie waren da zum Abendessen bevor es Geschenke geben würde. Irgendwie war mein Magen wohl verstimmt. Bin schnell aufs Klo, konnte aber nur Gase ablassen. Einige Minuten später, da saß ich wieder am Tisch, drückte es wieder. Da ich dachte es wären wieder nur Blähungen, habe ich leicht gedrückt. Als dann aber auch einiges an Dünnpfiff mit rauskam war ich echt erschrocken. Meine Mama machte mich dann sauber, und nach der Bescherung gings dann auch gleich ins Bett. Kurz vorher kramte meine Mama aber aus irgendeinem Eck noch eine Windel von früher hervor (war wahrscheinlich mit 2.5-3 trocken) und legte sie mir um. Am nächsten morgen war sie noch sauber und mein Magen auch wieder in Ordnung.
1-2 Jahre später habe ich dann angefangen im geheimen (vorallem im Sommer) wieder in die Hose zu machen und mir Gedanken darüber gemacht, wie schade es doch ist, dass ich die Windel nicht benutzt hatte.
Da ich der jüngste bin, kam ich erst mit 13 wieder an Windeln die mir einigermaßen passten, nachdem mein Neffe auf die Welt kam.
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
Wenn ich als (etwas größeres) Kind in meine Windel gepinkelt hatte, wollte ich nicht, dass mir die Windel gewechselt wird. Sondern lieber die schöne warme weiche Windel anbehalten.
Fanden die Erwachsenen erwartungsgemäß weniger toll und haben mit ihrer Autorität beschlossen: Die Windel wird trotzdem gewechselt. Die neue war dann kalt :/
Ansonsten habe ich nicht mehr viele Erinnerungen daran. Es folgt zwangsweise eine Pause, bis ich einen Bruder bekam und mir eines Tages dachte, warum nicht mal wieder eine Windel anziehen.
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
Zitat:
Zitat von
tb1973
Mit ca. 9 hat sich mein Bettnässen gelegt und die Begleiterscheinungen verschwanden für viele Jahre. Trotzdem war/bin ich immer irgendwie getriggert von Windeln und diese knisternde Betten.
Als Kind hatte ich auch lange so einen knisternden Matratzenschutz. Ich habe leider noch keinen Schutz gefunden, der genau so knistert, wie mein damaliger Schutz. Die modernen Auflagen werden heutzutage so hergestellt, dass sie nahezu geräuscharm sind.
Hast du vielleicht eine Idee, wo man so einen knisternden Schutz bekommt, oder was man evt. dazu zweckentfremden könnte?
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Es gibt auch Matratzenschutzbezüge als Einwegprodukt. Meist aus einer blauen Folie. Die müssten eigentlich knistern. Ein oder zwei mal hatte ich so etwas schon mal in den Händen, allerdings nur verpackt, also ist das mit dem knistern nur eine Vermutung.
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
Wirklich interesstant wieviele verschiedene erinnerungen sich mehr oder weniger decken...
Hier ist meine:
Ich weiß nicht mehr viel aus meiner jüngsten Jugend, aber die "Erleuchtung" werde ich nie vergessen ;)
ich weiß nicht wie alt ich war, vlt 3 oder 4.
Das es tagsüber Unfälle gegeben hat, daran kann ich mich Garnichts erinnern, aber das es nachts mal ins Bett ging schon. Heutzutage würde man sagen, das ist normal, damals offensichtlich nicht.
Bei einem meiner Geschwister (älter) war das ebenfalls so.
Irgendwann, den genauen Grund kenne ich nicht, hat die Mutter dann wohl mal den Kanal voll gehabt und ist zu den Nachbarn (die hatten auch kleinere Kinder) und hat Windeln geholt. So als Erziehungsmaßnahme.
Mein älteres Geschwister hat fürchterlich geweint und gezetert und ist damit um die Windel die Nacht herumgekommen. Hätte bei mir wohl auch funktioniert, wollte ich aber garnicht...
Ich hab sogar noch Abends gefragt wann ich denn gewickelt werden würde...
An mehr kann ich mich diese Nacht nicht erinnern, ich denke nicht dass da schon irgendwas weiteres dabei war. Am nächsten morgen hab ich mich wunderbar gefühlt, es war die beste Nacht meines lebens. Ich kann mich sogar noch daran erinnern wie schön ich dsa fand.
Anyway, der kleiner Karl musste aber ja bei den Geschwsitern den großen machen, Windel war noch trocken, also ausgezogen und in Eimer geworfen. Mit verächtlichem Kommentar. War mir fürchterlich peinlich dann, ich hoffte das keiner meiner Geschweister unseren Freunden was erzählt hat.
Und Ende, das war die Erleuchtung.
Von da an, kann ich mich Erinnern das Windeln mich immer interessiert haben. Ich war dann wohl trocken, kann mich an nichts weiters mehr erinnern, aber wir hatten mal nen Mädel mit windel im Kindergarten. Die wurde von allen gehänselt, aber ich ab sie immer neben mir seitzen lassen, weil ich die Windel knistern hören wollte. Wir hatten für die auch Windeln damals im Schrank, da hab ich einige male geschaut aber mich nicht getraut.
Ich denke das ist auch der Grund wieso bei mir nur Folile geht. wenn es nicht folie ist und knistert ist es nur halb so schön :)
Dann ging es offensichtlich wie allen hier: Kinderwindeln die nicht gepasst haben, bis zur Erlösung das es Erwachsenenwindeln gibt (bei uns damals soagr im Supermarkt) und das geht so bis heute :)
Was mich an dieser Sache besonders fasziniert:
Ich muss vor diesem Augenblick ja schon irgdnwie auf Windeln gepolt gewesen sein, sonst hätte ich mich ja auch dagegen gewehrt, hab ich aber nicht. Und das mit vlt 3 Jahren.
Ergo: die Lust, oder das Verlangen an Windeln muss schon deutlich früher entstanden sein. In Zeiten an die ich mich nicht erinnern kann, und ich bin jetzt auch der Meinung keine schlimme Kindheit gehabt zu haben...
Komisch
Alles in allem lassen sich hier aber sehr sehr viele Parallelen bei den meisten Leuten finden...
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
Ich kann mich noch sehr gut an meine Kindheit erinnern, ich wurde mit 3,5 trocken tagsüber und in der Nacht mit knapp 4. Meine Eltern haben dann alle Windeln verschenkt. Wo ich dann mal bei meinen Grosseltern übernachten durfte, fragte mich meine Grossmutter ob ich in der Nacht noch eine Windel brauche, sie hatten noch welche. Ich sagte eigentlich nicht, aber vielleicht ist es doch besser, sie hat mir dann eine angezogen. Am Morgen war die Windel trocken und das war das letzte mal, sie hat dann die restlichen Windeln entsorgt. Später bereute ich es das ich die Windel nicht benutzt habe.
Danach ging es 2 Jahre bis ich wieder Kontakt mit Windeln hatte, das war mit knapp 6 Jahren, da war ich noch im Kindergarten, wir hatten da einen Spieltag in einem andern Kindergarten und dort auf der Toilette kam ich dann wieder in Kontakt mit Windeln, die lagen dort in einem Regal, ich fand das irgendwie anziehend und musste eine probieren, habe sie dann aber wieder zurückgelegt weil ich Angst hatte das es auffiel, wenn eine fehlen würde. Dann vergingen 7 Jahre und erst dan
mit 13 merkte ich richtig das mich Windeln anziehen, ich hab dann mit meinem Taschengeld mir eine Packung Pampers gekauft und unter dem Bett versteckt. Jedesmal wo meine Eltern aus dem Haus waren hab ich mir eine angezogen und es einfach genossen. Doch eines tages als ich von der Schule heimkam waren sie weg... Meine Eltern haben mich nie darauf angesprochen. Ich habe mir aber wieder neue besorgt diesmal aber besser versteckt, so ging das weiter bis ich auszog. Wo ich dann alleine wohnte ging es erst richtig los.
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
Allo zusammen,
Kindheitserinnerungen an Windeln habe ich nur eine. Es war Mittags, und ich spielte in der Küche meiner Oma. Damals hatten meine Großeltern noch einen Holzofen in der Küche, und ich hab zugesehen, wie meine Oma meine schmutzigen Windeln ins Feuer geschmissen hat. Das war es, mehr Erinnerungen an diese Zeit im Bezug auf Windeln habe ich nicht mehr. Ich weiß gar nicht mehr wie alt ich an diesen jenen Tagen war, aber ich vermute mal so zwei oder drei Jahre alt. Wie es als Kleinkind war Windeln zu tragen weiß ich nicht mehr, daran habe ich keine bewusste Erinnerung.
So das wars, liebe Grüße
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
Zitat:
Zitat von
diap244
Als Kind hatte ich auch lange so einen knisternden Matratzenschutz. Ich habe leider noch keinen Schutz gefunden, der genau so knistert, wie mein damaliger Schutz. Die modernen Auflagen werden heutzutage so hergestellt, dass sie nahezu geräuscharm sind.
Hast du vielleicht eine Idee, wo man so einen knisternden Schutz bekommt, oder was man evt. dazu zweckentfremden könnte?
Ich habe von Silentnight einen Matratzenschutz. Der knistert schon, wenn auch dezent. Sonst gehen irgendwelche Folien (Malerplane, Matratzenhüllen für Umzüge, sehr große Müllsäcke usw).
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
Ich habe noch relativ viele Erinnerungen daran, wie ich als Kind gewickelt wurde. Zum überwiegenden Teil lag es daran, dass bei uns im Haus Windeln immer präsent waren durch meine ältere behinderte Schwester. Auch wurde das Thema "erneute Wickeln in bestimmten Situationen nach dem eigentlichen Windelalter (bei mir bis ca. 3,5 Jahre)" immer ganz locker genommen von meinen Eltern. Auch wenn ich mit fast Vier zuverlässig die Toilette aufsuchte kam es häufiger dazu vor, dass ich mir eine Windel anlegen ließ. Aufgezwungen wurde mir dies nie von meinen Eltern und ich selber sah es als normal an wenn ich unregelmäßig eine Windel um bekommen habe. Soweit ich mich erinnern konnte waren dies meist Fixies Windeln. Letztlich waren allen Beteiligten klar, dass ich diese nicht wirklich benötigte, aber mir eine gewisse Sicherheit und Geborgenheit gaben.
Eine meiner ersten Erinnerung stammt aus meiner Anfangszeit im Kindergarten, den ich zusammen mit meiner fast gleichaltrigen Cousine besuchte. Eines Tages wurden wir zusammen von meiner Mutter mittags vom Kindergarten abgeholt, da es häufiger vorkam dass sie meine beiden Cousinen mit betreute, da meine Tante zu diesem Zeitpunkt erneut schwanger war. Meine jüngere Cousine war zu dieser Zeit erst gerade Drei geworden und ging noch nicht in den Kindergarten, da sie noch nicht zuverlässig trocken war. So kam es das meine jüngere Cousine nach dem Mittagessen ihre Mittagsruhe halten sollte im Gitterbettchen meiner behinderten Schwester. Dies gab ein riesen Geschrei, weil ihr für den Mittagsschaf eine Windel angelegt werden sollte, da ihr am Vormittag bereits etwas in Hose gegangen ist. Nach viel guten Zureden und mit dem Kompromiss, wenn die Windel nach dem Schlafen noch trocken sind, dürfte sie ohne Windel mit uns Älteren nachher spielen. Während die Kleine schlief, beschäftigten wir uns ruhig in meinem Zimmer mit Playmobil. Anschließend forderte sie vehement ein, dass wir sie in unser Spiel mit einbezogen. Da wir nicht so recht wussten wie wir sie in unser Spiel mit Playmobil einbeziehen konnten, schlugen wir vor Vater, Mutter und Kind zu spielen. Eigentlich war die Rollenverteilung durch das Alter schon klar geregelt, doch diesmal stellte sich meine kleine Cousine quer, die Rolle des Kindes zu übernehmen. Scholz ließ sie verlauten, dass ihre Windel trocken geblieben war und deshalb auch mal eine der Rollen der Eltern spielen wollte. Die Große ließ natürlich nicht zu, dass ihre Schwester ihre erwünschte Rolle der Mutter übernahm. Bevor der Streit nun völlig eskalierte und wieder Tränen flossen, willigte ich Zähne knirschend ein die Kinderrolle zu übernehmen, da ich befürchte dass das Rumgezanke der Beiden meine Mutter auf den Plan rufen würde. Diese hatte zuvor uns Älteren bereits in die Mangel genommen und uns gebeten die Kleine auf alle Fälle mitspielen zu lassen. So kam es das die beiden Mädels sich zügig dran machten, alles Nötige für unser Rollenspiel zusammen zu suchen. Ich war weniger motiviert bei der Sache, da ich dem Wechsel auch nur des Friedenswillen zugestimmt hatte und ging nach unten um meine behindere Schwester zu begrüßen, die aus der Förderschule zurück kam. Wie immer wurde sie nachdem das Taxi sie abgesetzt hatte in ihrem Zimmer gewickelt, um sie anschließend noch etwas hinzulegen. Ich schaute mir etwas grummelig, die Alltagsroutine meiner Schwester an, bis die Mädels heranstürmten und mir mitteilten, wie ich mir meine Kinderrolle vorstellten sollte. Es kam weniger überraschend, dass mir die Rolle eines Baby oder Kleinkindes zu dachten, da ja ihre Mutter aktuell ja wieder schwanger war. Sie sprudelten förmlich von Ideen und wollten tatsächlich dass ich wie ein Baby auch logischerweise auch gewickelt werden müsste. Natürlich bekam meine Mutter die ganze Sache mit und ließ sich sogar anstecken von der Begeisterung der beiden Mädels. Sie erlaubte ihnen sogar den Spezialkinderbuggy meiner Schwester in ihr Spiel mit einzubeziehen. Mir war es da schon zu viel und wandte mich ängstlich ab, ohne dass ich mit bekam wie die Mädels Windeln aus der Schublade des Wickeltisches zogen. Auf die fragenden Blicke meiner Cousinen reagierte meine Mutter nur indem sie mich kurzer Hand auf die Wickelkommode setzte. Mein Schweigen interpretierte Sie natürlich völlig falsch, als mein stillschweigendes Einverständnis. Unter den wachsamen Augen der beiden kleinen Fachfrauen, wurde mir zunächst die Hose ausgezogen. Ehe ich mich versah lag ich untenrum nackt auf der Wickelkommode, da die beiden darauf bestanden, dass ihr Baby natürlich erst eingecremt werden musste bevor die Windel verschlossen wurde. Weil ich mich immer noch nicht gegen das Wickeln sträubte, fuhr meine Mutter routiniert fort. Fertig angezogen musste ich dann im Buggy Platz nehmen und ich wurde durch Haus und Garten geschoben. Irgendwie vergaß ich die Windel während des Spiels und ging immer mehr in meiner Rolle auf. Aber irgendwann musste ja der Spaß enden, da meine Cousinen abgeholt wurden. Bis zum Abendessen beschäftigte ich mich dann noch alleine im Zimmer. Erst als ich mich fürs Bett fertig machen sollte kam mir die Windel wieder in den Sinn. Unschlüssig was ich machen sollte, ging ich zur meiner Mutter, die meine Schwester zu Bett brachte. Sie ließ mir die Wahl, ob ich die Windel in der Nacht anbehalten wollte oder ob sie mich schnell von der Windel befreit. Wie ich mich letztlich entschieden habe weiß ich nicht mehr.
Mittlerweile bin ich ehr DLer mit einem leichten Hang zu AC/Little. Falls gewünscht kann ich gerne noch ein paar Anekdoten aus meiner Kindheit beisteuern.
Schönen Abend noch
Tenateddy
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
Meine Assoziation zu Windeln:
Wenn früher morgens meine Windel nass war, zog mich meine Mutter ins Bad, machte mich sauber.
Dann hat sie mich nackt wie ich war, übergelegt und mit dem Schlappen anständig versohlt! Da hat mein Bubenärschchen sehr oft geglüht!
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
Kindheitserinnerungen an Windeln hab ich dutzende. In mindestens 50% von dem, was ich seit dem 3. Lebensjahr noch weiß, kommen Windeln vor.
Einmal sollten wir uns nach dem Turnen (im KiGa) alle nebenan sammeln. Dort stand der Wickeltisch. Ich weiß noch, wie ich ihn damals fasziniert angesehen habe. :eek:
Am Tag vor meiner Einschulung hatte ich außerdem einen absurden Traum, in dem ich ageplaymäßig gewickelt wurde (von Dora aus der gleichnamigen Fernsehserie)
und dann in einem Gitterbett lag. :o
Ich gehe davon aus, dass mein Interesse für Windeln bei der ersten Situation geweckt wurde, wo ich ausnahmsweise eine anziehen musste. Damals stundenlang dagegen gewehrt, und am Ende der Autofahrt war ich insgeheim etwas traurig sie wieder ausziehen zu müssen. :(
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
Mit 3,5 Jahren war ich im Kindergarten und da habe ich auch nachts keine Windel mehr angehabt.
Ob alle Kindheitserinnerungen davor der Wahrheit entsprechen, das weiß ich natürlich nicht. Ich glaube aber zum großen Teil schon. Ich kann mich auch noch an andere Sachen erinnern.
Tagwindel:
- Meine Mutter trägt mich zügig die Treppe hoch. Meine Windel ist voll. Am Wickeltisch zieht mir meine Mutter die Windel aus und legt sie nebendran.
Ich habe noch nie eine so volle Windel gesehen. Sie ist vorne richtig nass und hinten richtig voll. Das Saubermachen dauert ewig. Endlich werde ich gepudert und geölt und bekomme eine frische Windel an.
- Ich liege auf dem Wickeltisch. Meine Mutter zeigt mir 2 Windeln. Eine weiße und eine farbige. Sie erklärt, dass wir jetzt 2 Sorten haben. Die bunte Windel ziehen wir tagsüber an und die weiße nachts. Ich denke mir so etwas wie:
Nachts sieht man doch viel mehr von der Windel, da hat man weniger darüber an. (Die farbige Windel habe ich gegoogelt: das war eine Moltex Combinette.)
- Wir sind Windeln kaufen. Auf dem Weg zur Kasse überrede ich meine Mutter einen Kamm in Fischform mitzunehmen. Ich sitze dabei im Einkaufswagen und spüre deutlich meine nasse Windel.
Nachtwindel:
- Ich stehe mit heruntergelassener Schlafihose morgens im Bad. Meine Windel ist nass. Das Pipi läuft in kleinen Tröpfchen aus der Windel an meinem Oberschenkel herunter. Als die ersten Tröpfchen das Knie erreicht haben, kommt meine Mutter rein und sagt:
"Bub, du läufst ja aus."
- Ich liege mit frischer Windel auf dem Wickeltisch. Anstatt der Schlafanzughose bekomme ich etwas anderes an. Meine Mutter erklärt: Das ist eine Gummihose, damit die Windel nicht ausläuft. Die Hose fühlt sich eklig an. Besonders morgens mit nasser Windel. Ich schaue morgens im Bad nach, ob etwas drin ist. Lange hatte ich sie nicht an. Sie lag danach lange unbenutzt im Bad herum.
- Auf dem Weg vom Bad ins Bett läuft im Gang schon etwas in die Windel. Ich denke etwas wie: Hoppla, aber ich habe ja eine Windel an.
- Ich wache nachts auf. Alles ist ruhig. Plötzlich entleert sich meine Blase. Das meiste geht direkt in die Windel, der andere Teil läuft über die Leiste in den Popo.
- Morgens macht mir meine Mam die nasse Windel weg. Es ist nicht nur Pipi darin. Ich frage: Wie kommt der denn da rein? Meine Mutter zuckt mit den Schultern und macht ein seltsames Gesicht.
- Mir wird gesagt: Du bist langsam zu groß für Windeln. Ich antworte: Passen die mir nicht mehr? Daraufhin bekomme ich eine Erklärung. In der ersten Nacht ohne Windel mache ich zweimal ins Bett. Dann bekomme ich eine an. Vom Bett aus kann ich das nasse Bettzeug auf dem Balkon sehen. Morgens gehe ich zu meinen Eltern ins Schlafzimmer. Mein Vater sagt: Aber nicht ins Bett machen. Ich sage: Ich habe doch eine Windel an. Ich liege mit meiner Windel zwischen den Eltern und fühle mich sicher.
Etwas skuril ist diese Erinnerung: Im Klo schwimmen 2 Schutzfolien der Windel-Klebestreifen. Ich versuche diese mit dem Druckspüler herunterzuspülen, schaffe es aber schwer oder nicht.
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
Jaja, und mit 3,5 Jahren hast du im Internet nach der Windel gegoogelt?...Und das sollen wir glauben? Und an jedes andere Detail hast du eine glasklare Erinnerung, toll! Nene, ich denke, dein Beitrag müsste ins Märchenforum verschiben werden.
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
Gegoogelt hat Stefan bestimmt viel später...
An die Moltex Combinette erinnere ich mich noch aus der Fernsehwerbung, hatte selbst aber nie eine...
Klare Windelerinnerungen ? Warum nicht. Ich habe wissentlich an 3 meiner Gummihöschen auch deutliche Erinnerungen und für eine habe ich auf dem Flohmarkt den Beweis gefunden, weil ich so eine gekauft habe mit eben dem Muster an das ich mich erinnere.
Neben Windelerinnerungen habe ich noch andere sehr frühe Erinnerungen und die konnte ich mit Hilfe der Oma überprüfen, die sind so zwischen 2 uns 2,5.
Also so ganz Märchen ist das für mich nicht. Mit 2,5 war das Thema Windeln schon erledigt, aber dieses "diffuse" "Babywindelhosengefühl" war schon fest verankert.
Ich durfte dann noch ein paar mal Baby spielen, was dann bedeutete Windelhose über die Hose und wie ein Baby über den Teppich krabbeln zu dürfen.
Daran habe ich auch ganz klare Erinnerungen. Hätte ich zu dieser Zeit noch mal mit Windel schlafen müssen oder hätte ich am Tag ein "Windelmissgeschick" gehabt, das würde ich aber so was von genau wissen...
Mit dem Wissen von heute hätte man bestimmt ein paar kleine Unfälle provoziert, um wenigstens im Urlaub aus Vorsicht wegen der fremden Betten noch mal eine Windel zu bekommen...
Früher Erinnerungen gibt es absolut ! Die sind aber Fluch und Segen zu gleich !
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
Ich war bereits mit 2 Trocken, kam dann irgendwann in den Kindergarten. Ich mochte schon immer den Geruch auf öffentlichen Toiletten nicht, die im Kindergarten roch besonders. Ein einziges mal in 3 Jahren Kindergarten musste ich groß, da bin ich dann im Garten in einen Busch gegangen, sonst ist es mir immer gelungen, erst zuhause wieder zu gehen. Ich hatte auch nie Unfälle oder sowas.
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
Zitat:
Zitat von
AlwaysDry
Jaja, und mit 3,5 Jahren hast du im Internet nach der Windel gegoogelt?...Und das sollen wir glauben? Und an jedes andere Detail hast du eine glasklare Erinnerung, toll! Nene, ich denke, dein Beitrag müsste ins Märchenforum verschiben werden.
der wird die windel jetzt, als erwachsener gegoogelt haben.
wie bist du denn drauf?!?
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
Also Erinnerungen an Windeln direkt hab ich leider keine, aber ich hab noch bis zur 1./2. Klasse nachts immer mal wieder ins Bett gemacht... Irgendwann war meine Mutter mit mir deswegen beim Arzt, der aber effektiv nichts gefunden hat und meinte ist normal in dem Alter und wir könnten es ja mit Windeln versuchen... Ich erinnere mich auch noch wie meine Mutter mich auf dem Weg aus der Praxis gefragt hat ob ich Windeln möchte ... Ich hab fast schon panisch nein gesagt , das wäre mir irgendwie doch zu peinlich gewesen oder so keine Ahnung ... Jedenfalls war das Thema damit auch vom Tisch , heute denke ich dazu aber nur "du Idiot warum hast du nicht ja gesagt?" :D
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
Ich war bis zur 5. Klasse Bettnässer. Das hiess jeden Abend wurde ich von meiner Mutter eingecremt, gepudert und dann dick in Stoff Windeln eingepackt. Trotz Plastikhose war die Packung oft nicht dicht und so hatte sie immer viel zu waschen. Und weil die Wäsche zum trocknen draussen aufgehängt wurde, wussten natürlich auch die Nachbarn was Sache ist. Dann gab's plötzlich die Einwegwindeln und mit Plastikhose dazu ist kein Unfall mehr geschehen. Ich konnte mich nun selber wickeln und durfte dann auch bei den Kollegen übernachten oder mal draussen Zelten gehen.
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
Ich habe bis kurz vor der Einschulung Tag und Nacht noch Windeln getragen, da ich kein Interesse am sauber werden hatte. Meine Eltern gingen zum Glück sehr locker damit um und so trug ich lange Windeln. Schon als Kind liebte ich mein Windeln :-)
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
Meine bewussten Erinnerungen fangen mit einem Krankenhausbesuch an. Ich hatte eine Vorhautverengung und das wurde damals in der Kinderklinik im Krankenhaus korrigiert. Ich habe keine Erinnerungen an Schmerzen oder ähnlichen. Ich weiß dass ich irgendwann nicht mehr richtig pieseln konnte, also schon aus der Windel raus. Daraufhin wahrscheinlich ziemlich zeitnah zum Arzt und ins Krankenhaus. Nach meiner Entlassung musste der Schniedel immer dick eingecremt werden. Damit nicht alles mit Creme beschmiert wurde hat meine Oma in eine dreifach gefaltete Baumwollwindel, jeweils an den Enden zwei Knöpfe angenäht und so die Windel mittel Gummi mit entsprechenden Knopflöchern versehen, befestigt. Somit konnte ich immer die Windel tragen und mein Schniedel konnte gut abheilen.
Tja was tun Omas nicht alles für ihre Enkel …
Die Ironie der Geschichte ist, dass mein Schniedel irgendwann wieder gut war, aber das mit der Windel blieb. Und wenn ich mir das recht überlege, bin ich die seitdem von der Windel nicht mehr richtig losgekommen. Ab dem Zeitpunkt hatte ich viele Begebenheiten mit der Windel, die mir natürlich schnell zu dünn wurde. Als erstes kam dann ein zwei- oder dreifach gefaltetes Handtuch als Ersatz in die Schlafhose. Das war aber noch lange vor meiner Pubertät, da schlief ich noch offiziell mit einem Kuscheltier, naja lange her …
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
Meine Eltern erzogen uns Kinder alle windellos. Als ich 10 Jahre alt war, zogen wir aus Südamerika zurück in die Schweiz. Dies war ein mega Kulturschock für mich und ich wurde starker Bettnässer. Bettnässen war schon zuvor ein Thema aber nicht regelmässig. Er war damals Grossmutter, die mir gegen dem Willen von meiner Eltern Einwegwindlen anzog. Etwa 2 Jahre später war der Kulturschock verarbeitet und das Problem mit dem Bettnässen verschwand. Seit damals vermisste ich immer mal wieder die Sicherheit und Geborgenheit die mir die Windeln gaben. Erst vor kurzem hatte ich den Mut dieser Sehnsucht nachzugeben und dies hatte unglaublich viel ausgelöst in mir.
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
Hallo, es geht hier um die in den Raum geworfene Frage, welche tatsächlichen Erinnerungen ihr aus den Tagen eurer eigenen Kindheit mit Windeln und Gummihosen hattet?
Ich selbst bin auf dem Gebiet der ehemaligen DDR groß geworden. Bereits kurz vor meiner Einschulung zogen mich Gummihosen wieder in ihren Bann. Viele unter uns mussten diese dann wegen Enuresis länger als gewohnt tragen. Auch bei mir war das Bett gelegentlich morgens nass. Jene davon Betroffene wurden deshalb vor dem Schlafengehen vorsorglich „verpackt“, was bei mir zum Glück oder auch leider unterblieb.
Dann stellte sich für mich bereits die Frage, wie ich an eine Gummihose gelangen könnte? Genug Alternativen gab es ja. Zum Beispiel selbst eine kaufen. Das schied aber wegen des fehlenden Taschengeldes und Schamgefühls bei mir aus. Außerdem hätte ich beim Kauf dahingehend sicherlich die Aufmerksamkeit als Bettnässer auf mich gezogen, der selbst seine Gummihosen kauft. Eine von der Wäscheleine stibitzen war auch nicht möglich, denn in unserer Siedlung kannte man sich untereinander. Und um eine nicht mehr benötigte zu betteln, schied aus den genannten Gründen gleichfalls aus.
Auf einem etwas ungewöhnlichen Umweg gelangte ich zu jener Zeit dann endlich an eine Gummihose. Diese stammte von der jüngsten Tochter unserer damaligen Nachbarn, welche ihr nicht mehr passte und schließlich an der Babypuppe ihrer älteren Schwester ihr „Gnadenbrot“ verdiente. Auf meiner Bitte hin lieh sie mir diese für meinen Teddy aus, die ich zu Hause dann versteckte. Nachts wollte ich sie heimlich anziehen. Aufgrund ihrer Größe, circa 2–3, passte sie mir leider nicht. Mit einer in der Größe 5 hätte sie mir mit meinen damaligen 7 Jahren noch ganz bequem gepasst. Aber bedauerlicherweise. Also musste ich diesbezüglich lange Zeit weiter in Abstinenz leben.
Besonders reizend natürlich für mich waren auch die in den Schaufensterauslagen befindlichen Gummihosen. Selbiges traf auch auf die Windeln und Gummihosen zu, welche nach dem Waschen zum Trocknen auf den Wäscheleinen hingen. Da setzte bei mir gleich immer das sogenannte „Kopfkino“ ein.
Eine Beobachtung, welche mir bis heute im Gedächtnis geblieben ist, ereignete sich damals tatsächlich so vor meinen Augen. Ich begab mich zu dem in unserer Siedlung befindlichen Spielplatz, wo ich auf die Geschwister einer Mitschülerin aus meiner Parallelklasse traf. Dabei handelte es sich um die damals circa 6 Jahre alte Schwester und deren circa 3–3 ½ Jahre alten Bruder. Mit der Schwester führte ich dabei ein kurzes Gespräch. Beide begaben im Anschluss zum Grundstück ihrer Großmutter, wohin ich ihnen nichtsahnend bis zur Pforte folgte. Die Schwester begab sich ins Haus und kehrte kurze Zeit später mit der Großmutter in den vor der Hauseingangstür befindlichen Bereich zurück. Letztere rief den Bruder zu sich, welcher die Bitte jedoch beharrlich ignorierte. Nun trat seine Schwester in Aktion, der er sich gegenüber steif stellte. Doch es nutzte ihn nichts, denn sie packte diesen unter die Arme und schleppte ihn etappenweise bis vor die Großmutter. Diese machte sich sofort an’ s Werk und zog seine Spielhose aus. Dabei hatte ich schon eine gewisse Vorahnung, welche kurze Zeit später meine Erwartungen sogar noch übertraf. Es war kaum zu glauben, als ich die in seinem Alter noch vorgelegte schlauchförmige Stoffwindel sah. Als Nässeschutz diente, wie zu jener Zeit üblich, eine aus transparenter PVC-Folie bestehende Windelhose. Argwöhnisch tastete sie diese ab, wobei von ihr dann das Malheur bemerkt wurde. Folglich wurde auch seine völlig durchnässte Windel und Gummihose vom Unterleib entfernt. Kurze Zeit später wurde er dahingehend animiert, sich seines kleinen Geschäftes in einem von seiner Schwester vorgehaltenen Nachttopf zu entledigen. Derweil stellte sich die Großmutter vor ihm hin, wobei sie seine für ihren Einsatz bei ihm bestimmte und aus einer gelblich transparenten Folie bestehende Gummihose in der Hand hielt. Mit dem Wortlaut: „Roland, schön pusch pusch machen“, wurde er nochmals animiert. Anschließend, direkt neben ihn, hing jene Gummihose auf der Türklinke der Hauseingangstür. Als leider nichts im Nachttopf gelandet war, begann schließlich das diesbezügliche Finale der ganzen Aktion. Erneut zitierte ihm die Großmutter zu sich, wobei er diesmal angerannt kam. Und ohne jeglichen Widerstand schlüpfte er sogar von selbst in die vor seinen Füßen gehaltene Gummihose hinein, mit der er zunächst an seinen Unterschenkeln umherlief und die dabei auch ordentlich raschelte. Auch die Prozedur mit Nachttopf wurde von seiner Schwester wiederholt, womit meiner Ansicht nach eine alsbald wieder nasse Windel vermieden werden sollte. Vor dessen Augen wurde dann seine Windel zum Schlauch gefaltet und vorgelegt. Mit einem ordentlichen Grinsen im Gesicht hielt diese seine Schwester fest, wobei die Großmutter nun seine Gummihose hochzog und deren korrekten Sitz dahingehend kontrollierte, dass sich auch die gesamte Windel unter ihr befand. Schließlich sollte beim erneuten Einpullern nichts auslaufen. Man könnte einfach sagen: Die Gummihose nützt, die Gummihose schützt. Ehrlich, ich hätte mich mit meiner Fantasie am liebsten dabei in gleicher Situation befunden.
Lange Zeit später, wir waren innerhalb Berlins an den Stadtrand gezogen, erkundete ich dort mein neues Umfeld. Dabei führte mein Weg auf eine zwischen den Siedlungshäusern befindliche Freifläche, die auch für als Deponie für Abfälle in kleiner Form genutzt wurde. Und was erspähte mein Auge dort? Natürlich, eine ausgediente Gummihose, in Rosa mit weißen Punkten. Ich wartete den Schutz der Dämmerung ab und nahm diese schließlich an mich. Zu Hause wurde sie von mir ordentlich gereinigt. Was war es zur Nacht für ein Gefühl. Als Ersatz für die Windel diente mir ein Handtuch.
Es begann die Zeit meines ersten Taschengeldes. Ich nahm all meinen Mut zusammen und kaufte mir eine Gummihose zum Knöpfen. Später wurden es welche zum Schlüpfen. Allesamt stammten von der damals in Görlitz ansässigen Firma Ruhrländer & Schmidt, bekannt unter dem Kürzel RUSI. Aufgrund natürlichen Verschleißes wurden es immer mehr. Schwachpunkt waren die seitlichen Schweißnähte, welche nach häufigen Tragen immer einrissen. Eigentlich hätte ich schon welche in kleiner Erwachsenengröße benötigt. Aber auch mit 14 Jahren passten mir noch jene in der Größe 5, wenn auch nur knapp. Jene Größe war für Kinder im Alter von maximal 6–7 Jahren ausgelegt, Hauptgrund für mich waren die mit Motiven bedruckten Gummihosen. Von der besagten Firma gab es ab circa 1975/76 keine bunt bedruckten Gummihosen mehr, alle einheitlich nur noch aus weißer Folie. In Leipzig hatte ich dann welche vom VEB Babywäsche Burgstädt ergattert. Diese bestanden aus transparenter Folie und waren mit Motiven vom Sandmann in Rosa und blau bedruckt. Aber auch andere hatten sie im Produktionsprogramm. Es waren ebenfalls aus weißer Folie bestehende Hosen, welche aber mit Pünktchen in Rosa, Blau und Grün bedruckt waren. Ebenso gab es noch welche mit einem bedruckten Schachbrettmuster in Weiß/ Rosa und Blau/ Weiß. Der Clou war, die stellten ihre Gummihosen sogar bis zur Größe 6 her, was mir kürzlich erst bekannt wurde. Jenes kannte man nur von den Hosen der damaligen Firma Baby Chic in Finsterwalde. Aus zwei dieser Hosen entstand bei mir dabei immer eine an meine Körpergröße angepasste Gummihose. Bei dem als Unterteil dienenden Stück trennte ich im Vorder- und Hinterbereich den Gummibund ab. An diesen wurden dann die zuvor abgetrennten Oberteile der zweiten Hose angesetzt, womit auch die bereits vorhandenen Windeltaschen erhalten blieben. Aus farbgleichen Wickelfolien oder den Hosen mit Klettverschluss entstand dann das notwendige seitliche Ausgleichsstück, deren oberes und unteres Ende umgeklappt und anschließend vernäht oder verklebt wurde. In den dadurch entstandenen Kanälen wurden dann Gummibänder als Bund- und Beinabschluss eingesetzt. Zuletzt folgten noch die erforderlichen Druckknöpfe, fertig war die Gummihose.
Nach und nach besorgte ich mir dann jene als Krankenwindelhose bezeichneten Stücke, welche die aus für Kinder zusammengebastelten Gummihosen verdrängten. Aber auch die Krankenwindelhosen kamen dann in die Jahre. 2003 bekam ich den Tipp, dass ein diesbezügliches Spezialgeschäft in Berlin diese noch im Bestand hatte und verkauft. Natürlich deckte ich mich mit diesen ordentlich ein, denn der Preis von 10 € pro Stück war unschlagbar und heute zudem auch undenkbar. Und das Schöne ist, bis in die heutigen Tage leisten sie noch treu ihre Dienste.
Derweil befinden auch viele Gummihosen in Kindergröße aus DDR-Zeiten in meiner Sammlung. Eine schöne Erinnerung an die Anfangszeiten in der bis heute währenden Leidenschaft.
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
Wie komme ich an meine Kindheitserinnerungen ran? Einige Details sehe ich heute so deutlich, als gäbe es davon Videos die ich jederzeit wieder abspielen kann. Anderes, was heute manche Frage beantworten würde, ist unerreichbar. Offenbar war das Thema "Windeln" im Alltag nicht erinnerungswürdig.
Ich erinnere mich zum Beispiel an den Namen der Gummihose die ich in einem Alter trug in dem ich schon lesen konnte. Der Name war in Grossbuchstaben am Rand zwischen den Druckknöpfen eingeschweisst. Grossbuchstaben-lesen hatte ich in der ersten Klasse gelernt, so ist diese Momentaufnahme datierbar. Später, wohl als diese Hosen nicht mehr gepasst haben gab es ein anderes Produkt in grösseren Grössen; allerdings nicht mehr vom Tante-Emma-Laden sondern in der Drogerie und dort nicht in Selbstbedienung. Man musste also danach fragen. Das war ein peinlicher Moment, wenn hinter dem Tresen eine Schublade gezogen wurde und dann die Frage kam für wen die "Krankenhosen" (also Hosen die krank sind?) bestimmt seien weil es doch darum gehe, die genau passende Grösse zu finden.
In Erinnerung ist der Krankenhausaufenthalt wegen einer Mandeloperation. Nach der OP erwachte ich in einem Bett mit Seitengittern. Es war streng verboten da rauszuklettern. Ich solle rufen, wenn ich was brauche. Der Hals tat weh und ich konnte nur flüstern. Aus dem Zusammenhang weiss ich, dass mir da Windeln verpasst worden sind. Die Kinderkrankenschwestern waren sehr feundlich zu uns, aber ich erinnere mich daran, dass es mir peinlich war, dass jeder im Zimmer sehen konnte wie mir Windeln gewechselt werden; wobei offensichtlich war, dass ich nass gemacht haben musste. Da war ich 6jährig und hätte jedenfalls tagsüber keine Windeln mehr gebraucht. Ich mag mich nicht daran erinnern, dass ich bewusst einnässte, aber ich mag mich daran erinnern, dass ich auch nicht auf die Toilette ging, als dies dann ab dem nächsten Tag erlaubt gewesen wäre. Keine Ahnung, wie das in den Tagen und Nächten bis zum Austritt konkret "gehandhabt" wurde. Es war, als wäre ich nicht zuständig und das Krankenhausklo blieb ein unheimlicher, mir unbekannter Ort.
Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr Erinnerungen werden wach.
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
Als Kind kann ich mich noch an einige Situationen mit Windel erinnern:
Zu Hause:
Mit 3 wurde ich für die Nacht noch gewickelt aber kann mich nur an einmal erinnern. Mir wurde eine Windel umgemacht und nur 10 Minuten später habe ich eingepullert aber nichts an Nässe gemerkt und bin eingeschlafen. Ich weiß nicht ob ich im Schlaf nochmal eingepullert hab. Ich habe den Unterschied zwischen Windel und Unterhose nicht gemerkt.
Mit 4 habe ich noch ins Bett gemacht und als wir bei Kaufland waren da meinte meine Mutter zu meinen Vater, er solle Windeln kaufen, weil ich noch ins Bett mache. Ich wollte aber kein Pampers was verständlich war. Zum Glück wurden die nicht gekauft. Vereinzelt habe ich aber immer noch eingenässt selbst mit 5.
Im Kindergarten gab es ne Erzieherin, die mich gerne mit Windel bestrafte. Sie drohte mir manchmal mit Windel wenn ich unartig war. Das entspricht der Wahrheit was ich beschreibe und ist nicht ausgedacht. Ich gestehe, dass war mir das als Kind peinlich aber wenn ich jetzt daran zurückdenke gefällt es mir. Die Erzieherin mochte wohl anscheinend doch selber Windeln und liebte anscheinend zu wickeln so wie ich die Situationen beschreibe. Ich kann mich an 4 Situationen erinnern:
Im Kindergarten, weil ich unartig war musste ich zur Strafe zum Mittagsschlaf ne Windel tragen. Ich wurde von der Erzieherin an die Hand genommen und zu dem Toiletten mitgenommen wo es Windeln gab auf einem Tisch. Die Erzieherin nahm eine und wickelte mich im Stehen. Ich habe immer wieder gejammert und gesagt ich will keine Windel. Ich versuchte mich zu wehren und immer wieder die Hand von der Erzieherin wegzustoßen und dazu immer wieder die Klebestreifen wegzustoßen bevor die dran waren. Nach 5 Minuten voller Jammerei was wie ne Ewigkeit war hab ich es aufgegeben, weil ich merkte es half nichts und da war dann die Windel dran. Noch ne Hose rüber und dann ging es zum Mittagsschlaf. Zum Glück haben die anderen Kinder das nicht mitbekommen. Nach dem Mittagsschlaf wurde die Windel von einer anderen Erzieherin abgemacht und ich habe meine Unterhose wieder bekommen. Die trockene Windel wurde weggeworfen. Damals war ich froh darüber aber heutzutage würde ich mich darüber ärgern über eine solche Verschwendung. Ne Windel wird für mich erst weggeworfen wenn die voll ist oder kurz vorm überlaufen ist. Ich habe in der Situation auch nicht den Unterschied zwischen Windel und Unterhose gemerkt.
Dann musste ich mir mal im Kindergarten zur Strafe mal selbst vor den Kindern ne Windel ummachen. Ich wusste aber nicht wie das geht. Ich versuchte mir immer wieder die Windel umzumachen. Ein Kind fragte die Erzieherin ob ich heute mit Pampers schlafe. Nach einiger Zeit wurde die Strafe beendet und es gab keine Windel zur Strafe. Heute hätte mir diese Strafe von einer Domina gefallen.
Eine weitere Strafe im Kindergarten war mal, dass ich auf Anweisung der Erzieherin zu einer anderen gehen musste und sagen soll, dass ich ein Baby bin, weil ich wieder unartig war. Die fragte dann natürlich ob sie mir eine Windel ummachen soll. Ich habe mich geschämt und sagte nein. Von Tinkernina heutzutage würde mir gefallen.
Dann habe ich mir mal eingepullert (was im Kindergarten normal ist). Da war ich schon in der Vorschule. Aber wie auch immer wusste die Erzieherin es von der Kleinkindgruppe und fragte mich eines Tages ob ich meine Windel mitgenommen habe, weil ich in die Hose gemacht hab.
Als Kind ab 7 Jahren:
Im Hort wenn mal ein Baby dabei war oder bei Babys aus dem Famillienumkreis hat es mir gefallen zu sehen, wenn denen die Windeln gewechselt wurden. Irgendwann hab ich im Supermarkt oder Drogerien gerne nach Babywindeln geschaut in den Regalen. Mit 13 als ich meinrn ersten PC hatte so habe ich nach Windeln gesucht im Internet. Und so bin ich eines Tages zum DL geworden
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
Sage mal Hauskatze welcher Jahrgang bist du eigentlich. In den 90er war das, was du da beschreibst, eigendlich ein NO GO. Das hört sich eher nach 70er an oder früher. Bist du im Ost teil oder im West teil von Berlin aufgewachsen. Könnte mir vorstellen das im Osten noch ein schärferer Wind gehercht hat in der Kinderbetreung als in der 68er geprägten Wessigesellschaft.
ich bin ein Wessi und ein Kind der 70er. An Pampers oder Windeln kann ich mich nicht erinnern. Nur wage an das Töpfchen. Das löst aber eher Bekemmumgen und Unwohlsein aus. Muss mir wohl damals nicht gefallen haben, wie es praktiziert wurde. Eventuell ein Puzzelsteinchen meiner Prägung. Wer weiß. Egal.
Mir ist mal bewut worden, das ich zu der ersten Gereration gehöre, denen Kinderrechte eingestanden wurde. Das war bis in den 70ern nicht Standart gewesen. Damals war ein Kinderwille Scheißdreck. Erst in den 70er wurde es umgesetz das man als kind Bedürfnisse und Rechte hat oder eingestanden werden mussten. Dazu gehörte auch auf ein Recht für Spielplätze. Im ländlichen Gegenden eher nicht so das Problem, aber in , sage mal Berlin, ein Problem. Wenn ich an Sendungen wie Rappelkiste zurück denke, da wurde die Problematik thematisiert. Wer in den 70ern aufgewachsen ist, kennt die Sendung. Kam damals Sonntags, wenn ich mich recht erinnere. Nach der Maus. :) Glaube das die Sendung anfang 1980 eingestellt wurde. Bin mir nicht sicher. Aber dort wurden die Themen angesprochen, die für Kinder wichtig waren, und die Eltern nicht wirklich verstanden, oder lernen mussten, damit umzugehen.
LG
Jörg
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
War in einem Kindergarten in Berlin Wedding. Der Kindergarten heißt "Kita Afrikanische Straße - Kinder im Kiez GmbH". Hab mal auf Google Maps gesucht und den Kindergarten gibt es immer noch. Ich weiß nicht ob der Kindergarten damals auch so hieß. Ich war da ca. von 1997-2001 dort. Ich weiß nicht mehr ob nun die Erzieherin noch da ist von der ich so viel beschrieben hab mit der Windel. Über 20 Jahre ist es her seitdem ich da raus bin.
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
@Hauskatze
Das waren aber für die Zeit häftige Sachen, die sich die Tanten geleistet haben. Dachte in den 90er wäre es unmöglich dewesen Kinder dermaßen zu bloszustellen und demütigen. Weventuell waren die noch vom alten Schlag und kurz vor der Rente. :baby128:
LG Jörg
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
Wieso bestrafen die Erzieherinnen so gerne Kleinkinder mit Windel zur Demütigung? Sind die etwa selber geil auf Windeln oder was?
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
Ich kann mir vorstellen, daß die Windel so beliebt ist, weil sie den Bestraften sehr eindeutig klein und zurückgeblieben erscheinen lässt...
Wer Nucki und Windi braucht ist eben ein Baby oder Kleinkind und gehört zu den Großen nicht dazu...
So könnte man sich auch einen Nuckel oder das Trinken aus der Nuckelflasche als Strafe vorstellen, ich denke aber der Nuckel läßt sich zu schnell rausnehmen und die Nuckelflasche ist zu unpraktisch für eine schnelle Strafe.
Ich bin in der DDR groß geworden, aber eine Windelstrafe in Kindergarten oder im Hort wäre mir nicht bekannt. Die übliche Strafe war in die Ecke stellen oder vor die Tür stellen.
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
Zitat:
Zitat von
Baby_chic
Ich kann mir vorstellen, daß die Windel so beliebt ist, weil sie den Bestraften sehr eindeutig klein und zurückgeblieben erscheinen lässt...
Das wird es wohl auch sein ^^
Ich bin ja auch ein 90er Kind und auch ich fand, dass Demütigungen gerne mal zur Erziehung eingesetzt wurden.
In meiner Kita war das auch recht üblich. Vielleicht auch deshalb, weil ja die Eltern nicht da waren. Manche Erzieherinnen neigten dazu mehr als andere. Hatte beim spielen mal jemandem in der Umkleide völlig ohne bösen hintergedanken lachend den Fuß der Strumpfhose ins Gesicht gehalten. Dann musste ich mich hinsetzen und alle Kinder durften mir der Reihe nach auch den Fuß ins Gesicht halten xD..... Sowas würde man heute scharf verurteilen. Genauso wurde ich mal von der Vorschule in die Krippe gezerrt und sollte dort vor den Augen der Erzieherin und den Kleinkindern dort fragen, ob sie noch ein Platz für mich frei haben...mit Tränen in den Augen natürlich. Wurde dann so gefühlt 15 Minuten dort platziert und dachte ich muss da Mittagsschlaf mitmachen und werd auch so klein behandelt. Meine Eltern haben auch hin und wieder mal einen Spruch zu Hause gebracht, wenn ich was doofes gemacht hab. In etwa so "Sollen wir dir wieder eine Windel ummachen und ins Bett bringen, oder kannst du dich vielleicht benehmen?". Mit fiesem Blick :D...
Gewirkt hat es auf jeden Fall, denn es war jedes mal unheimlich unangenehm, was ich zukünftig vermeiden wollte.
Obwohl ich trotzdem der Meinung bin, dass Demütigung kein guter Weg ist. Allein die Tatsache, dass ich mir die Situationen bis heute gemerkt habe zeigt ja, dass es ein prägendes Erlebnis war ^^
Kann mir gut vorstellen, dass diese Erlebnisse paradoxerweise auch Auswirkungen auf gewisse Neigungen haben, die man später für sich entwickelt.
VG
Malu
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
Windeln für Bestrafung oder Demütigung waren in den 70er kein Thema im Kindergarten. Ich kann mich nur erinnern das ich still in die Ecke stellen musste. Mit dem Rücken zu den Anderen. Denke Windeln waren im Kindergarten nicht present damals. Die Kinder mussten trocken sein wenn ich mich recht erinnere, wenn man im Kindergarten aufgenommen wurde. Krippen gab es nicht oder die wurden nicht so genannt. Kindergarten halt. Es gab die jüngeren Gruppen und ne ältere Gruppe. Aber es wurde keine extra Bezeichnung für beide. Halt Kindergarten. War zwischen 1974 und 78 halt bei uns so. Der Ausdruck Krippe kam erst mit der Wiedervereinigung zu in den Westen. Glaube das System im Osten bezüglich der Kleinkinderbetreuung war in der damaligen DDR anders strukturiert. Aber das ist häftig, das man zur Bestrafung eine Windel einen Kind anzuziehen und den Anderen vorzuführen.
LG
Jörg
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
Ich war bis 1976 im Kindergarten. Und ich kann mich nicht daran erinnern, dass dort Kinder mit einer Windel waren. Und da ich mich auch nicht daran erinnere, selbst Windeln getragen zu haben, muss ich bereits vor meinem dritten Lebensjahr trocken gewesen sein.
Ich bin entsetzt zu lesen, dass in den 90ziger Jahren eine Form der Demütigung als Strafe bei Kindern eingesetzt wurde.
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
In der DDR gab es die Teilung in Kinderkrippe und Kindergarten. Wer in den Kindergarten sollte, der sollte auch frei von Windeln sein, jedenfalls am Tag. Ausnahmen gab es wenige bis keine.
Die "Windelstrafe" wäre schon organisatorisch in fast allen Fällen gescheitert, weil es in der DDR nicht die für alle passende Pampers gab, sondern jedes Kind sein Gummihöschen hatte... (die Windel war in der Krippe "volkseigen" das Gummihöschen hatten die Eltern zu liefern)
Die "Windelstrafe" hätte es nur für die "Ausnahmekinder" geben können, die im Kindergarten noch mit Windelhose unterwegs waren...
Aber wie gesagt mir ist kein derartiger Vorfall bekannt, wo Kinder mit Windel vorgeführt worden wären.
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
Also bei uns im Westen bzw. Bayern war es auch kein Problem, dass die Kinder noch Windeln trugen, wenn sie in den Kindergarten kamen. Klar war es schon erwünscht, dass die Kinder schon trocken waren, aber keine Pflicht. In den 60er und 70er gab es auch noch keine Trennung zwischen Krippe und Kindergarten, es gab nur zwei Gruppen innerhalb des Kindergartens. Da waren die jüngeren Kinder bis zu 5 Jahren und dann die Vorschulgruppe für alle ab 5 Jahren. Ich erinnere mich, dass schon mehrere Kinder außer mir noch am Tag Windeln trugen, auch welche von der Vorschulgruppe. Ich weiß auch noch, dass es in der Toilette einen großen langen Wickeltisch gab mit Regalen an der Wand. Es wurden auch noch mehr Kinder zum Mittagsschlaf gewickelt, welche sonst am Tag keine Windeln mehr brauchten. Für die Kindergärtnerinnen war das auch kein Problem die Kinder zu wickeln. Dass da Kinder wegen ihren Windeln von den Kindergärtnerinnen gedemütigt oder bloß gestellt wurden, daran kann ich mich nicht erinnern, das erledigten die "größeren" Kinder schon selber. Was es aber gab, das war die Strafe sich mit dem Gesicht in die Ecke zu stellen, oder bei schönem Wetter durfte man nicht draußen spielen und musste alleine drinnen bleiben.
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
Komisch wie sich das mit den Windeln im Kindergarten immer wieder geändert hat. Zu meiner Zeit (frühe 80ger) im Kiga waren Windeln ein absolutes Ausschlusskriterium.
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
Das mit den Regeln saubner oder nicht kann eventuell von Komune zu Komune unterschiedlich sein. Wenn ich nicht falsch liege ist die Komune oder auch Kirchliche die Leitung unterstellt.
LG
Jörd
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AW: Kindheitserinnerungen an Windeln?
Ja, das kann gut sein. Aber in jungen Jahren neigt man ja zum Verallgemeinern