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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Windelfetisch wegen frühkindlicher Konditionierung?



Marin
21.07.2025, 12:37
So wie die meisten von uns, habe ich mir schon viele Gedanken dazu gemacht woher der Windelfetisch kommt. Man kann eindeutig ausschliessen, dass wir mit einem Windelfetisch zur Welt kommen, also dass das in unseren Genen steht.

Für viele, die diesen Fetisch bereits aus ihrer frühesten Kindheit kennen – oft vor dem dritten Lebensjahr –, liegt die Vermutung nahe, dass seine Ursprünfte in sehr jungen Jahren liegen müssen.
Unter den verschiedenen Theorien zur Entstehung von Fetischen klingt für mich eine sehr plausibel: die Konditionierung.
Ein bekanntes Beispiel für Konditionierung ist das pawlowsche Experiment mit Hunden. Ertönt jedes Mal, wenn Futter gereicht wird, ein Glöckchen, assoziiert der Hund nach kurzer Zeit das Geräusch des Glöckchens mit dem Fressen.
Allein das Läuten des Glöckchens reicht dann aus, um den Speichelfluss des Hundes anzuregen, selbst wenn kein Futter anwesend ist.

Übertragen auf die Entstehung eines Windelfetischs könnte man sich vorstellen, dass die Windel das „Glöckchen“ und die Mutter das „Fressen“ darstellt.
Wenn ein Baby von seiner Mutter gewickelt wird, werden die Berührungen im Intimbereich beim Saubermachen bestimmt als angenehm empfunden. Kommt die Mutter mit einer frischen Windel, könnte das Baby eine positive Erwartungshaltung bezüglich dieser zärtlichen Berührungen entwickeln.
Diese positive Assoziation zwischen Windel und angenehmen Empfindungen könnte sich unbewusst bis ins Erwachsenenalter fortsetzen.
Das Sehen oder der Gedanke an eine Windel könnte dann auch später noch sexuelle Stimulation auslösen, weil das Unterbewusstsein Windeln immer noch mit den zärtlichen Berührungen der frühen Kindheit verknüpft. In unserem Unterbewusstsein könnte das nass oder schmutzig machen, immernoch mit der "Belohnung" von Berührungen verbunden sein.

Wahrscheinlich wird man niemals die genauen Gründe kennen, wie sich Fetische entwickeln, aber für mich macht diese Erklärung den meisten Sinn.

Windelfreund_s46
21.07.2025, 13:30
Ich bin da anderer Meinung. Dann müssten wir ja alle irgendwie Windeln lieben. Wir wurden ja alle als Baby gewickelt. Nein, aber im Ernst: Ich glaube, dass die Entwicklung eines Fetischs viele Gründe und Ursachen hat, die noch nicht erforscht wurden. Und wenn es nur um Konditionierung ginge, würden die meisten doch gar nicht aufhören Windeln zu tragen. Denn Windeln sind ja so bequem.

Thunderbird
21.07.2025, 13:54
Das ist die 1000000$ Frage. Gab es schon öffters. Auch ich habe versucht es herauszu finden nach dem Warum. Habs aufgegeben, wie alle die es auch versucht haben. Denke das sind mehrere Komponenten die man womöglich noch nicht mal mit Windeln in Verbindung bringen würde. Da macht unser Unterbewustsein ein Coca Cola Geheimnis draus. Es sind auch so Dinge wie warum kann ich Kosmetik Watte nicht anfassen, ohne Gänsehaut zu bekommen vor Ekel, oder meine Mutter hatte Samt nicht anfassen können. Mir hat es nix ausgemacht. Denke das sind alles Dinge die sich keiner weiß warum es so ist. Eventuell auch ein Hinweis wie Neigungen entstehen. Einfach so je nach Laune und Gefühle die man unbewusst wahrnimmt und einen unbewusst prägen. Es muss js nicht immer ein Fetisch oder sonst eine Neigung daraus entwickeln. Auch eine Abneigung von Gefühle zu Materialien muss nicht immer ein Fetissch dahiner stecken, aber ähnliche Auslöser haben.

LG
Jörg

Pimpernuckel
21.07.2025, 14:18
Man kann eindeutig ausschliessen, dass wir mit einem Windelfetisch zur Welt kommen, also dass das in unseren Genen steht.

Man mag nicht mit einem Windelfetisch auf die Welt kommen, aber wie bei suchtgefährdeten Personen gibt es offensichtlich eine Veranlagung, bestimmten Dingen zu verfallen. Da könnte ich jetzt ganz tief in mich reinschauen und versuchen zu ergründen, warum mir schon im Kindergarten glänzende Nylon-Stoffe, PVC und andere derartige Materialein mit einer bestimmten Optik und Haptik gefallen haben. Man sollte nicht unterschätzen, wie früh sowas schon beginnt. Andererseits ist es aber halt als allgemeiner Erklärungsansatz nicht zu gebrauchen, denn wenn es für jeden zutreffen würde, wären solche Sachen ja dann der Regelfall und jeder hätte irgendeinen Kink/ Fetisch/ Paraphilie. Umgekehrt kann man auf normalem Wege niemanden zu sowas zwingen. Das geht dann schon in Richtung extreme Zwangskontrolle in einer BDSM-Beziehung oder in einem Kult. Dennoch würde das nicht die Kriterien eines Fetischs erfüllen, weil der Betroffene davon ja keinen Kick bekommt, sondern nur aus der Not heraus mitmacht. Es ist und bleibt kompliziert und einfache Erklärungsansätze mit Prägung und Konditionierung führen da nicht weit.

Pi

Dieter
21.07.2025, 14:38
Man kann es schon rausfinden woher es kommt , da muss man zum Psychologen gehen , der kann da schon helfen .
Es ist nur das wollen um es zu verstehen woher es kommt.

Runhild
21.07.2025, 15:10
So oder so ähnlich könnte es sich bei mir abgespielt haben. Ich habe eine frühkindliche Erinnerung an Windeln aus Stoff, die gelbe, knöpfbare Plastikwindelhose, ans Wickeln, an die schönen wohligen Gefühle und die liebevollen Berührungen meiner Mutter. Als ich trocken wurde, fiel das alles ersatzlos weg.

Wenn ich mir jetzt Windeln anziehe, kommt die Gefühle wieder hervor. Das Einnässen und auch das Einkoten sind bei mir mit erotischen Gefühlen verbunden. Es ist eine kurze Zeit des Innehaltens und bewusstem Fühlen des Körpers. Für mich ist es auch die Abgabe von Verantwortung für mich. Es passiert einfach ganz zufällig, irgendwo und irgendwann und ich lasse geschehen, so wie ich es als kleines Kind gewohnt war. Meine Emotionen und Gefühle sind auf einem frühkindlichen Niveau stehen geblieben. Sie haben sich nie weiter entwickelt.

Interessant ist es auch, die verschiedenen Windelgenerationen zu beobachten. Meine Generation ist mit Stoffwindeln und Gummihosen groß geworden und bevorzugt heute genau dieses Material.

Die Generation Pampers aber lehnt die Benutzung einer Gummihose häufig ab, es sein denn, sie ist aus praktischen Gründen motiviert. Sie wurden nicht auf die Gefühle der Schutzhosen aus PVC konditioniert. Ich hingegen ziehe auch gerne andere Wäsche aus glatten Folien an. Eine Gummihose lasse ich nur dann weg, wenn ich zu Ärzten gehe. Ansonsten gehört sie bei mir unbedingt zum vollständigen Outfit.

Viele Grüße
Runhild

Matzebaby
21.07.2025, 15:24
Man kann es schon rausfinden woher es kommt , da muss man zum Psychologen gehen , der kann da schon helfen .
Es ist nur das wollen um es zu verstehen woher es kommt.

Woher weißt du das so genau Dieter,wenn das so einfach wäre Dan hätte ich es in den 6 Jahren in Behandlung sofort wissen müssen!
Leider ist das nicht der Fall und ich weiß es bis heute nicht genau.
Es könnte hier und da Verbindungen geben, aber eine genaue Antwort kam auch kein Psychologe der ganzen Welt geben,da spreche ich aus Erfahrung.

AlwaysDry
21.07.2025, 15:25
Angenehme Empfindungen oder gar zärtliche Berührungen habe ich beim Wickeln nie empfunden. Bei mir lief die Pflichtübung des Wickelns ganz anders ab. Ich wurde mehr oder weniger unsanft rücklings auf die Wickelkommode „geschmissen“, anschliessend wurde der gröbste Dreck abgewischt und zu guter Letzt wurde mein kleiner Körper in irgendwelche unendlich lange Tücher eingeschnürt, und zwar so fest, dass ich praktisch bewegungslos war.

Nach einem Jahr war fertig lustig mit „Windeln“ und ich bekam eine dieser roten Gummimatten ins Gitterbettchen gelegt, zwecks Matratzenschutz. Dies konnte natürlich nicht gut gehen und es kam tags wie nachts zu feuchten Unfällen, für die ich regelmässig mit Schlägen, kalten Duschen oder Hausarrest bestraft wurde. Diese Erziehungsmassnahmen haben jedoch bei mir komischerweise nicht gefruchtet.

So setzte sich das fort bis zur Pubertät, und es erstaunt mich eigentlich nicht, dass ich nie ganz trocken wurde. Ich sehnte mich unheimlich nach Windeln und Gummihöschen, wie sie andere Bettnässer-Kollegen als selbstverständlicher Teil ihrer Ausrüstung zu Klassenfahrten und Sportlagern von ihren Eltern mitbekamen.

Mit dem Auszug aus dem Elternhaus begann dann meine Karriere als eingefleischter DL, einer Leidenschaft der ich bis heute fröhne. Da ich mittlerweile durch meine Prostata-Ektomie komplett harninkontinent gemacht wurde, bin ich immerhin finanziell durch mein Hobby nicht allzu stark belastet.
AlwaysDry

Pimpernuckel
21.07.2025, 15:43
Man kann es schon rausfinden woher es kommt

Nö, einfach nö. Leute mit Angststörungen, PTSD und anderen Traumata bekommen ja auch einfach so Flashbacks, selbst nach jahrelanger Behandlung. Die wissen dann auch nicht, warum. Genauso ist das eben mit Fetisch & Co.. Es gibt keine einfachen Erklärungen und deswegen kann man es auch nicht einfach mal wegtherapieren.

Pi

Thunderbird
21.07.2025, 15:54
Das mit dem Wegbehandeln hat man ja Jahrzehnte oder Jahrhunderte versucht, mit den unmöglichsten Methoden. Rituellen oder religiösen Methoden, bis hin zu Folter mit Strom. Geholfen hat wohl nix. Und Wegreden geht auch nicht. Da sieht man das die Wissenschaft keine Erklärungen hat. Und warum forschen wenn es eigentlich keimen wirklchen Grund gibt. Ob man die Psyche non Lebewesen je verstehen wird, mag ich bezweifeln.

Es gibt wohl Ansätze und Vermutungen, aber wirklich wissen scheinbar nicht.

LG
Jörg

Dieter
21.07.2025, 16:49
Es geht ja nicht um das wegbehandeln, sondern von der Ursache wo es herkommt um damit besser umzugehen..

Windelfreund_s46
21.07.2025, 16:52
Leider liegt es in der Natur des Menschen, dass er ständig nach Erklärungen sucht. Das ist auf der einen Seite positiv, da dadurch ein Entwicklungsprozess stattfindet. Allerdings gibt es auch Dinge, die sich nicht erklären lassen. Dazu gehören offenbar sämtliche Fetische, Teile der Psyche und die Seele des Menschen, man könnte diese Liste sicher noch weiterführen. Aber dies ist hier nicht das Thema.

Und wie hier schon einige schrieben, ist die Frage nach einem Fetisch nicht neu wird hier aber immer wieder ein Thema sein.

Fetische sind derzeit nicht Therapierbar. Mein Rat daher: Lernt damit umzugehen.

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Nö, einfach nö. Leute mit Angststörungen, PTSD und anderen Traumata bekommen ja auch einfach so Flashbacks, selbst nach jahrelanger Behandlung. Die wissen dann auch nicht, warum. Genauso ist das eben mit Fetisch & Co.. Es gibt keine einfachen Erklärungen und deswegen kann man es auch nicht einfach mal wegtherapieren.

Pi

Genau, aber man kann lernen damit umzugehen. Und dafür braucht man nicht zu wissen, woher es kommt.

Dieter
21.07.2025, 17:01
Hallo matzebaby
Eine Lösung wirst du nicht finden , aber die Ursache wirst du besser verstehen nur du muss dich sehr öffnen sonnst nützt es nichts.
Gruss dieter

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Angenehme Empfindungen oder gar zärtliche Berührungen habe ich beim Wickeln nie empfunden. Bei mir lief die Pflichtübung des Wickelns ganz anders ab. Ich wurde mehr oder weniger unsanft rücklings auf die Wickelkommode „geschmissen“, anschliessend wurde der gröbste Dreck abgewischt und zu guter Letzt wurde mein kleiner Körper in irgendwelche unendlich lange Tücher eingeschnürt, und zwar so fest, dass ich praktisch bewegungslos war.

Nach einem Jahr war fertig lustig mit „Windeln“ und ich bekam eine dieser roten Gummimatten ins Gitterbettchen gelegt, zwecks Matratzenschutz. Dies konnte natürlich nicht gut gehen und es kam tags wie nachts zu feuchten Unfällen, für die ich regelmässig mit Schlägen, kalten Duschen oder Hausarrest bestraft wurde. Diese Erziehungsmassnahmen haben jedoch bei mir komischerweise nicht gefruchtet.

So setzte sich das fort bis zur Pubertät, und es erstaunt mich eigentlich nicht, dass ich nie ganz trocken wurde. Ich sehnte mich unheimlich nach Windeln und Gummihöschen, wie sie andere Bettnässer-Kollegen als selbstverständlicher Teil ihrer Ausrüstung zu Klassenfahrten und Sportlagern von ihren Eltern mitbekamen.

Mit dem Auszug aus dem Elternhaus begann dann meine Karriere als eingefleischter DL, einer Leidenschaft der ich bis heute fröhne. Da ich mittlerweile durch meine Prostata-Ektomie komplett harninkontinent gemacht wurde, bin ich immerhin finanziell durch mein Hobby nicht allzu stark belastet.
AlwaysDry

Woher weiß du das?
Das wäre schon ein Grund dafür warum du so geworden bist.
Gruss dieter

Pimpernuckel
21.07.2025, 17:57
Es geht ja nicht um das wegbehandeln, sondern von der Ursache wo es herkommt um damit besser umzugehen..

Aber genau das geht halt nicht, weil es keine einzelne oder auch mehrere einfach zu identifizierende Ursache gibt. Unsere Entwicklung ist keine lineare Anhäufung von Ereignissen und irgendwann wird ein bestimmter Zustand erreicht. So funktioniert es nicht. Vielmehr ist alles ein Mischmasch aus Wechselwirkungen, die ein unvorhersehbares Gesamtbild ergeben. Da kann man jetzt komplizierte Chaos-Theorien bemühen oder andere umständliche Erklärungen, aber es ist halt einfach so ein Ding, wo wenn A nicht stattgefunden hat und später B, dann passiert auch C nicht oder es gibt unendlich viele Varianten von C in Abhängigkeit von den Konstellationen von A und B. Das ist wie in Sci-Fi Filmen, wenn mit Zeitreisen herum gepfuscht wird. Was ist dann Ursache, was ist Wirkung? Dieses Paradox ist schlicht nicht auflösbar.

Pi

Thunderbird
21.07.2025, 18:09
Egal wie man es dreht und wendet, wie manes auch nennen möchte. Konditionenierung oder Prägung. Fetische und sexuelle Präferenzen können durch Einflüsse in der kindlichen Zeit entstehen. Das ist schon sicherer. Was für Einflüsse es genau sind, ob es auch Hormone sind die während der Schwangerschaft auf das Kind durch die Mutter Einfluss nehmen können, gubt es Vermutungen, das eher bestimmte Präferenzen begünstigten, gibt es wage Hinweise. Aber nix gesichertes was es definitiv erklären könnte. Habe diesbezüglich mich halt auch belesen. Man wird weder mit einen Fetisch oder einer Homosexuellen Ausrichtung geboren, noch gibt es ein bestimmtes Gen, was dafür verantwortlich sein kann. Man vermutet das bestimmte Gensequenzen eventuell in einen bestimmten Zusammenhang eventuell hormonell duch die Schwangerschaft, ich sage es laienhaft, eingeschaltet werden die solche Dinge begünstigten können. Der Rest scheint willkürlich entstehen, ohne wirklich ein Muster darin zu erkennen. Egal ob ein Trauma ober bestimmte Zuneigung passieren. Warum ist einer zb musikalich begabt und das andere Bruder oder Schwester nicht. Es gibt dinge die man erlernen kann, aber um ein Genie zu werden hilft pauken aleine nicht.es gibt Menschen die haben eben Antennen für gewisse Dinge, und andere haben einen andes abgestimmten Schwinkreis (aus der Funktechnik abgeleitet) und für andere Dinge emfänglich. Wenn man bei der Funktechnik bleibt, ist halt jeder Empfänger individuell etwas verstimmt, und reagiert halt nicht exat auf die gleiche Frequenz. So könnte ich es mir als Elektroniker erklären. Standart ist 10,7 MHZ manche halt 10,89 und andere halt 10,697 MHZ. Ich weiß was für Techniker, aber so könnte ich es mir halt vorstellen.

Lg
Jörg

Winboy69
21.07.2025, 21:08
Also, ich kann mich an ein einmaliges Erlebnis erinnern, dass ich als Schüler in der Grundschule (1. Klasse) nicht auf die Toilette gelassen wurde, obwohl ich mich gemeldet hatte. Die Begründung der Lehrerin war, dass in fünf Minuten ohnehin Schluss sei und ich bitte warten möge. Das war jedoch zu spät für mich und so pullerte ich dann auf meinem Stuhl sitzend ein. Es floss einfach, ohne dass ich es bewusst einhalten hätte können. Da es die letzte Stunde war, stand ich zuletzt auf, nachdem alle anderen Kinder bereits aufgestanden waren und konnte somit unbemerkt rausgehen, wo mich meine Mutter zum Abholen empfing. Sie holte mich nicht immer ab, aber genau an diesem Tag, worüber ich natürlich richtig froh war. Nachdem Sie dann gesehen hatte, was passiert war, ging sie noch mal in die Schule zurück und teilte der Lehrerin ordentlich ihre Meinung dazu mit.

Ich denke, dass mich genau das geprägt hat in Sachen DL. Heute, wenn ich in Besprechungen sitze oder es lange Sitzungen werden, und man auffallen würde, wenn man einfach rausginge, habe ich am liebsten Windeln an. Es dann während der Besprechung laufen zu lassen - einfach so unbemerkt - kommt mir wie ein Traum vor. Und ab und zu muss ich dabei an das Erlebnis aus der Schulzeit zurückdenken. Die Gefühle von damals sind dann wirklich ähnlich. Ich glaube, dass zwischen dem damligen Erlebnis und meiner heutigen DL-Vorliebe durchaus ein Zusammenhang besteht. Und ich bin sehr dankbar, für mich diese Erklärung gefunden zu haben. Das hilft mir, diesen Fetisch einzuordnen.

LG Winboy69

TenaFelina
21.07.2025, 21:53
Manchmal wäre es schon spannend zu wissen woher diese Leidenschaft für die Windel kommt. Es hat für mich nicht eine so hohe Wichtigkeit, dass ich deswegen eine Therapie oder was auch immer beginnen würde. Ich leide zum Glück nicht unter dieser Leidenschaft, im Gegenteil.
Zu meiner Zeit wurde ich in Stoffwindeln und Gummihosen verpackt. Die Gummihosen soweit ich mich erinnern kann, waren weiss transparent. Eine Farbe die ich auch heute noch mag und vor allem, dass die Windel zu sehen ist.

Keine Ahnung ob gewisse Dinge im Unterbewusstsein hängen geblieben sind und die sich gelegentlich durch gewisse Vorlieben bemerkbar machen. Gummihosen mag ich bis heute, besonders dann, wenn das Material sehr weich und besonders glatt ist. Dicke Windeln sind mir am liebsten. Vielleicht weil Stoffwindeln per se dick waren. Die mussten alles aufsaugen, da gab es keinen Superabsorber.

Dick aufgequollene Windeln mag ich ebenfalls sehr, dürfte bei den Stoffwindeln nicht passiert sein. Hingegen gab es bei den Stoffwindeln die warme Feuchtigkeit die eine sehr nasse Folienwindel gegen den Schluss erreicht. Das Knistern der Folienwindel finde ich anregend, vielleicht erzeugten die damaligen Gummihosen ein ähnliches Geräusch.

Ich denke, viele Dinge die ich an einer Windel mag, dürfte einen Ursprung in der Kindheit haben. Treffe ich eine solche Konstellation fühle ich mich dabei wohl.

Wie die Leidenschaft für die Windel entstanden ist, keine Ahnung. Ich weiss nur, kaum war ich aus der Windel heraus, wollte ich wieder solche tragen. Gummihosen und Stoffwindeln waren aber bereits weg und so behalf ich mir mit Tüchern. Die Windel nass machen war sehr lange kein Thema, das Tragen einer trockenen Windel genügte mir sehr lange vollauf. Darum waren es sehr lange auch nur Stoffwindeln. Die Einwegwindeln ermöglichten mir dann auch sie für das kleine Geschäft zu nutzen.

Thunderbird
21.07.2025, 22:31
Ja TenaFelina letztendlich ist es doch egal das Warum. Es gehört zu einem und wenn man gelernt hat es zu genießen icht das das Beste was man machen kann. Alles andere ist doch nur belastend. Ob man nun weißwie es dazu kam, ändert es auch nicht mehr und verschwindet auch dann nicht von selbst. Im Gegenteil, es kann auch eine gute Möglichkeit sein, Stress abzubauen. Ich kann inzwischen gut damit umgehen auch dank das ich es meinen Partner Frau erzählt habe und sie inzwischen ganz gut damit umgehen kann. Wenn man das geschafft hat kann man doch zufrieden sein.

LG
Jörg

Smoke-DL
22.07.2025, 08:52
Bei mir war es auch eine Erinnerung aus meiner Kindheit, die eine mögliche Ursache sein könnte. Eine Konditionierung konnte es auch nicht sein, da es nur eine Begegnung mit einer modernen Folien-Wegwerfwindel gab.

In meiner Kindheit war ich Bettnässer und mein Vater war sehr streng. Er war Fernfahrer und meistens mehrere Wochen am Stück unterwegs. Da durfte man nicht aus der Reihe fallen sonst wurde der Gürtel ausgepackt. Meine Mutter war Erzieherin im Kindergarten und ist eigentlich immer fürsorglich mit uns (meiner älteren Schwester und mir) umgegangen. Später in der 1 bis 2 Klasse (1990-91), bevor wir von Leipzig in die Eifel gezogen sind, gab es noch einen Hort (heute ähnlich wie OGS) bzw. wir hatten noch Ruhezeiten in der Schule. Als Bettnässer kam es auch, wie es kommen musste und das Bett wurde das eine oder andere Mal Nass.
Ich denke mal das dadurch meine Mutter nach einer Lösung gesucht hatte. Ihre gute Freundin, die unter uns wohnte (kinderlos aber auch Erzieherin) hat ihr dann ein oder zwei von den modernen Windeln mitgebracht (in der DDR gab es die noch nicht). Meiner Erinnerung nach hatten sie erst die Windel begutachtet und anschließend mir, unter viel Protest und Tränen angelegt. Wenn ich mich recht entsinne, habe ich in dieser Nacht keine Anstalten gemach, da rein zu Pieseln. Das Einzige was mir dann noch in Erinnerung geblieben ist, war eine Tränenreiche Nacht und nachdem ich die Windel los geworden war, habe ich wohl versucht die 2te Windel heimlich zu finden. Gelungen ist mir das nicht und ich denke da war mein Verlangen nach den flauschigen Wattehosen geboren. Leider hatte meine Mutter diesen Versuch mit der Windel wohl nur als einmalig angesehen und es danach nicht nochmal probiert. Scheinbar habe ich danach weniger das Bett nass gemach oder so.

In den Folge Jahren habe ich immer mal wieder bei bekannten, die eine oder andere Baby/Kinder Windel mitgenommen.

Ich denke das die Kombination aus dem Verhalten der Eltern und ein oder mehrere einschlägige Erlebnisse für diesen Fetisch als Ursache in Frage kommen. Eine Konditionierung habe ich höchstens später selber vorgenommen, indem ich mir immer wieder Windeln, meistens unter Nervenkitzel, besorgt habe ;)

Pimpernuckel
22.07.2025, 09:11
Manchmal wäre es schon spannend zu wissen woher diese Leidenschaft für die Windel kommt.

Ich weiß nicht, ob das so gut wäre. Du selbst könntest ja in eine negative Feedbackschleife geraten, weil du Schuldgefühle hast, dass irgendwas schiefgelaufen ist in deinem Leben. Und natürlich hättest du dann auch noch stärker den Druck der Gesellschaft, eben weil es genau nachvollziehbar wäre. Das gäbe dann viel Fingerzeigen in Richtung von „Hättest du nur mal am 5. Juli 2011 um 14,38 Uhr nicht die Windel angelegt. Genau da begann dein Fetisch.“. Damit würde auch der Druck aus deinem mitwissenden Umfeld steigen, etwas dagegen zu tun. Von daher denke ich schon, das es gut so ist, wie es ist. Wir können uns für uns selbst eine Erklärung zurechtlegen, die an Ereignissen hängt, an die wir uns erinnern, aber da der Mensch eine Vergess-Maschine ist und uns im Laufe des Lebens mindestens 60% aller Erinnerungen abhanden kommen (auch ohne Demenz und ähnliches), ist das alles sehr subjektiv. Wir könnten schlicht ein wichtiges Erlebnis vergessen haben, dass zu den komplexen Wechselwirkungen im Laufe unserer Entwicklung beiträgt, wie ich das schon gesagt habe.

Pi

supfan
22.07.2025, 10:17
Hallo liebe leute,
ich als viele jahre 24/7/365 windel und gh liebhaber und träger, ist es mir egal warum, weshalb und woher meine liebe zu windeln und gh kommt. schon als etwa 9 jähriger habe ich mit windeln aus plastiktüten und handtücher gebastelt. ab und zu auch eine windel in der nachbarschaft von der wäscheleine gaklaut. irgenwann kam dann die pupertät. da war die windel dan im hintergrund und das sexleben begann. so mit 40 entdeckte ich wieder durch zufall die windelliebe, und es hat sehr schnell zum 24/7/365 entwickelt. habe das glück, dass es meine frau auch akzeptiert und manchmal auch welche anzieht.

mein motto: ein tag ohne windel ist ein verlorener tag.
gruß
supfan

Thunderbird
22.07.2025, 10:25
Das Alter 40 muss wohl was magisches haben. So ähnlich hatte die Neigung auch irgendwie wieder angefangen. Ob man dann wieder was Anderes im aktiven S... Leben sucht, und dann......, da war doch wass..... erinnert ;)

RePam
23.07.2025, 04:56
Konditionierung kann bestimmt ein Weg zur Fetischentwicklung sein. Aber es ist einer von vielen.
In der Kindheit und in der Beziehung zu den Eltern werden so viele Weichen gestellt. In der Psychotherapie wird ja in der Regel erstmal die Kindheit betrachtet.
Und meist sind die Ursachen für die Probleme auch hier entstanden. Und auch hier scheint die ±40 wieder ein magisches Alter zu sein. Ich kenne einige, bei denen sich genau um das Alter herum die PRobleme mit Ursachen aus der Kindheit gezeigt haben.

Irgendwo in den Medien stolpert man immer über Berichte, das Kinder ein bestimmtes Verhalten zeigen um eine Reaktion der Eltern zu erzeugen.
Meist sind das negative Reaktionen, welche aber in dem Fall bewusst in Kauf genommen werden, um überhaupt eine Reaktion zu erhalten.
Das kann durchaus ein in die Hose machen sein. Daraus könnte ich mir vorstellen, das sich ein Fetisch entwickelt.

Eine andere Möglichkeit könnte ein sehr lockerer Umgang mit Windeln sein. Ich danke da z.B. an Bettnässen.
Windeln werden zur Gewohnheit, Bettnässen wird zur Gewohnheit und dadurch die Kontinenz Nachts nie trainiert.
Daraus könnte sich auch ein Fetisch entwickeln.

Thunderbird
23.07.2025, 06:50
Denke das frühkindliche Erfahrungen mit Sicherheit eine rolle spielen. Nur welche, wird man nie mit Sicherheit herausfinden. Es gibt auch eine Zeit zwischen 0 und ca 4 Jahren, da hat man keine Erinnerungen bzw nur spärlich. Man kann nich nicht mal sagen ob es Erinnerungen oder das was immer erzählt wurde, hängengeblieben ist. Dort könnten auch schon Gefühle die angenehm waren, die solche Weichen gestellt haben können. Denke das es auch nicht unbedingt das Eine gewesen sein muss. Sonst hätten viel mehr eine solche Neigung. Das muss eine Verkettung vieler Kleinigkeiten gewesen sein, die es begünstigt haben. Es hat sich über Jahre hinweg entwickelt.

Denke nicht das da sowas wie ein Schalter war, der da umgelegt wurde, und man hatte es plötzlich. Und für die, die einen erotiche Bezug haben, ist das meiner Meinung es in der Pupertät beeinflusst worden. Auch das passiert schleichend, ohne das man merkt was mit einen da passiert. Eventuell kommt noch eine Komponente Instinkt hinzu der eventuell angeborenen ist, der grundsätzlich Neigungen erst möglich macht solche zu entwickeln. Könnte zumindest erklären das eben nicht jeder von der gesellschaftlichen Norm abweichende eigenheiten entwickelt. Ich stelle mir vor das wenn das Hirn entsteht durch Zellteilung, jedes induviduell struktuirt wird. Da kann vieles entstehen. Besondere Intellegenz, Begabungen etc. Das ist halt Evolution. Und Menschen mit Neigungen eine Laune der Natur. Das ist hir noch nie so bedacht worden, ob es eine Möglichkeit ist, die soche Dinge erst möglich machen diese zu entwickeln.

LG
Jörg

Schwedenhöschen
23.07.2025, 11:34
Mir ist in Erinnerung geblieben, dass ich im Alter von 3-4 Jahren, als sich schon selbst keine Windeln und Gummihöschen mehr getragen habe, mir eines Nachts aus einer Schublade neben meinem Kinderbett ein gelbes Gummihöschen meiner Schwester herausgenommen habe. Ich habe es dann angezogen und bin am nächsten Morgen damit von meiner Mutter erwischt worden. Von da an waren die Gummihöschen weggeräumt. Als älteres Kind habe ich bis zum 10. Lebensjahr häufiger Probleme damit gehabt, mir bei Aufregung, zum Beispiel auf Kindergeburtstagen, die Hose nass zu machen. Ich war allerdings nie Bettnässer. Im Alter von 14 Jahren habe ich mir dann Mölny Schwedenwindeln für die Nacht gekauft und aus Plastiktüten Gummihöschen gebastelt. Mit 16 Jahren habe ich mir mein erstes Gummihöschen eine durchsichtige Suprima Gummihose in einem Sanitätshaus gekauft. Als sich meine ersten Freundinnen hatte, hat mich das Thema für lange Zeit nicht mehr interessiert. Nunmehr erfreue ich mich seit Jahrzehnten an Pampers und Gummihöschen, zu Beginn, wie schon mehrfach berichtet, bei allem Molicare und Attends. Natürlich habe auch ich mir früher häufiger Gedanken darüber gemacht, woher diese Leidenschaft für Windeln und Gummihöschen kommt. Heute ist es mir egal, ich erfreue mich daran, besonders freue ich mich natürlich, dass die Verfügbarkeit enorm zugenommen hat. Einziger Wermutstropfen bei all den Internetangeboten ist die Tatsache, dass es heute nicht mehr so einfach ist, spontan in einer Apotheke oder in einem Sanitätshaus Pampers aller Molicare Maxi oder Attends 10 zu erwerben, da diese häufig nicht vorrätig sind und erst bestellt werden müssen. Angesichts meiner Vorliebe für ABDL Windeln, allerdings ein zu vernachlässigendes Luxusproblem...;)

RePam
24.07.2025, 05:01
Denke das frühkindliche Erfahrungen mit Sicherheit eine rolle spielen. Nur welche, wird man nie mit Sicherheit herausfinden. Es gibt auch eine Zeit zwischen 0 und ca 4 Jahren, da hat man keine Erinnerungen bzw nur spärlich. Man kann nich nicht mal sagen ob es Erinnerungen oder das was immer erzählt wurde, hängengeblieben ist. Dort könnten auch schon Gefühle die angenehm waren, die solche Weichen gestellt haben können. Denke das es auch nicht unbedingt das Eine gewesen sein muss. Sonst hätten viel mehr eine solche Neigung. Das muss eine Verkettung vieler Kleinigkeiten gewesen sein, die es begünstigt haben. Es hat sich über Jahre hinweg entwickelt.

Denke nicht das da sowas wie ein Schalter war, der da umgelegt wurde, und man hatte es plötzlich. Und für die, die einen erotiche Bezug haben, ist das meiner Meinung es in der Pupertät beeinflusst worden. Auch das passiert schleichend, ohne das man merkt was mit einen da passiert. Eventuell kommt noch eine Komponente Instinkt hinzu der eventuell angeborenen ist, der grundsätzlich Neigungen erst möglich macht solche zu entwickeln. Könnte zumindest erklären das eben nicht jeder von der gesellschaftlichen Norm abweichende eigenheiten entwickelt. Ich stelle mir vor das wenn das Hirn entsteht durch Zellteilung, jedes induviduell struktuirt wird. Da kann vieles entstehen. Besondere Intellegenz, Begabungen etc. Das ist halt Evolution. Und Menschen mit Neigungen eine Laune der Natur. Das ist hir noch nie so bedacht worden, ob es eine Möglichkeit ist, die soche Dinge erst möglich machen diese zu entwickeln.

LG
Jörg

Die Frage ist, wie viel % Sicherheit brauchst man selber, um etwas zu akzeptieren?
Meine persönliche Erfahrung ist, das ein guter(!) Psychotherapeut durchaus Errinnerungen und Empfindungen auch aus der frühkindlichen Zeit hervorholen kann. (Nur musst hier, so meine Erfahrung, als Selbstzahler ran)
Und daraus lassen sich sehr schlüssig Verbindungen zu Verhaltensweisen, Ängsten,... erkennen, welche das heute Ich beeinflussen.

Sexualpräferenzen und Neigungen entwickeln sich auch schon früh. Das hat mit der Pubertät nichts zu tun.
Vieles kann sich auch schon im Mutterleib entwickeln.

Ich kann mich an eine Situation errinnern, das ich als Kind (Kindergartenalter) Nachts eine Windel umbekommen habe. Meine Erzeugerin wollte nicht, aber ich hab es durch Quengeln verlangt.
Und ich weiß auch, das ich im Bett viel den Unterleib bewegt sowie über die Windel gefühlt / gestreichelt habe.
Generell hatte das Thema Windeln und in die Hose machen einen Reiz für mich.

Denk an ein Kind, welches bewusst blödsinn macht um Reaktionen der Eltern zu fordern. Auch wenn diese negativ sind z.B. durch körperliche Züchtigung.
Das Kind kann so eine Verbindung herstellen, das Schmerzen liebevoll sind. Daraus kann sich dann die Vorliebe zum Spanking usw. entwickeln.

Thunderbird
24.07.2025, 06:34
Habe mich wirklich ernsthaft befasst, um herauszufinden wie solche Dinge sich entwicklen können. Auch habe ich mich nicht nur bezüglich der Entwicklung von Neigungen geschaut. Auch wie entwickelt sich seine Persöhnlichkeit usw. Denke das man sich nicht auschlieslich auf die Entwiklung von Neigunen versteifen darf, aber ich glaube das es paralel bei der Entwiklung seiner Persöhnlichkeit passiert. Und komme zum Schluss, das es nicht umbedingt der eine Trigger gibt, sondern viele zufällig auftretende Einflüsse, die einzend nicht direkt was mir der Neigung zu tun haben müssen. Auch bin ich überzeugt von der Theorie, das wärend der Entwiklung Hormone die die Mutter wärend der Schwangerschaft unweigerlich auf den Fötus ein wirken, im Gehirn verknüpfunen begünstigen, die eine Neigung erst möglich machen können. Auch eventuell das Erbgut beider Eltern einen Einfluss haben können, und es unterumständen Sequenzen in der DNA die in einer gewissen Konstelation eventuell brachliegende urinstinkt aktiviern konnen. So funktionirt ja auch Evolution. Immer neue Mutationen zu kreiren, Dinge die vorteilhaft sind werden sich durchsetzen und Fehlschläge der Natur wird wieder verschchwinden. Ob ich da richtig liege, kann ich nich sagen, aber die Quintessenz läst halt meine Interpretation durchaus logich erscheinen. Bin kein Wissenschaftler oder Psychologie was auch immer. Halt nur Elektriker. Soll aber nicht heisen, soche Dinge nicht doch verstehen zu können. Wie gesagt meine Gedanken sind nicht in Marmor gemeiselt, aber halt für mich ein Ansatz es zu verstehen zu können.

Und intressant ist das selbst Eineiige Zwillinge obwohl die sich gegenseitig beeinflussen und paralel aufwachsen, doch unterschiedliche Persöhnlichkeiten entwickeln. Das sagt zumindes aus das troz fast (99%) gleicher DNA trozdem die Entwicklund unterschiede im Charaker entstehen können.

LG
Jörg

Dieter
24.07.2025, 08:36
Fetisch ist immer psychisch veranlagt und wird durch Erleben begünstigt.
Fetisch ist auch keine Krankheit, kann aber zur Last werden .
Leider wird einiges anerkannt oder nicht.

Thunderbird
24.07.2025, 09:11
Das es belastend sein kann, weiß ich aus eigener Erfahrung. Seit dem ich geschaft heb es so gut wie eben möglich für mich zu akzeptieren, und zusätzlich es nicht mehr vor meiner Frau verbergen muss, merke ich wieviel Last weniger auf meiner Psyche liegt. Ja und krank wie es gerne von vielen die sich mit dieser Thematik nich auseinandersetzen und nur die algemeine Meinung verbreiten, ist mir auch bewust das es nix mit krank zu tun hat. Man entspricht nur nicht einer festgelegten gesellschaftlichen allgemeingütigen Norm. Mehr auch nicht.

LG
Jörg

Dieter
24.07.2025, 10:44
Hallo Jörg
Das hängt ganz und gar von der Übertreibung ab . Wenn alles in einen Rahmen bleibt wird deine Frau auch das akzeptieren.
Gruss dieter

Thunderbird
24.07.2025, 10:52
Habe mich glaube unglücklich außgedrückt. Sie weiß es ja und es wird auch in bestimmten Grenzen und Regeln akzetiert das ich es außlebe, Ais macht nicht so alles aktiv mit. kann aber in ihrer Gegenward tragen. Sie kann auch die Windel anpacken wenn ich sie trage. Es hat aber auch etwas Zeit und Geduld und Rücksicht verlangt von meiner Seite aus, das sie damit umgehen kann. Beider Seiten Respeckt ist da ganz wictig.

LG
Jörg

Marwin
24.07.2025, 10:52
Nun möchte auch ich mich in diese sehr spannende Diskussion einschalten. Es gibt einige pauschalisierende Aussagen, die ich für totalen Unsinn halte. Viele Beiträge zeigen sehr schön, dass die Ursachen bei jedem ganz individuell sind. Jeder ist anders und jeder hat eine andere Geschichte. Hören wir doch endlich auf, zu denken, bei anderen müsse es genauso sein wie bei uns. Deshalb bin ich auch davon überzeugt, dass es sehr viele verschiedene Ursachen für den Windelfetisch gibt. So wie es auch unterschiedliche Ausprägungen des Windelfetischismus gibt.

Ich halte es für gut möglich, dass es bei dem einen oder anderen mit einer frühkindlichen Konditionierung begann. Aber ich selbst bin der eindeutige Beweis, dass es auch ganz anders sein kann. Eine für alle gültige Ursache gibt es ziemlich sicher nicht.
Deshalb kann ich nur von mir selbst berichten:

Ich wurde windelfrei erzogen. Ich lebte die ersten zehn Jahre meines Lebens in den Tropen, war als Kind fast immer komplett nackt und konnte einfach laufen lassen, wann immer ich wollte. Tagsüber wurde ich trotzdem mit 7/8-Jahren von selbst trocken. In meiner frühkindlichen Phase gab es keine Konditionierung bezüglich Windeln oder Trockenwerden. Meine Eltern haben mich nie gewickelt oder angehalten trocken zu werden. An den Empfindungen beim Wickeln kann es deshalb nicht liegen. Ich habe das nie erlebt.

Ich habe die Ursachen meiner Windelvorliebe mit meinem Psychologen detailliert aufgearbeitet. Ich konnte die Mechanismen dahinter finden und vollständig verstehen. Das muss nicht bei jedem so sein. Aber es stimmt nicht, dass niemand die Ursachen finden kann. Nur sind diese nicht so einfach auf andere übertragbar. Sie sind individuell und bei manchen Menschen wohl nicht zugänglich. Jeder ist anders.

Bei mir liegt die Ursache darin, dass ich mich von meinen Eltern schon als Kleinkind nicht ernst genommen gefühlt habe. Sie vertrauten lieber der Religion, Esoterik und Orakeln, anstatt das Naheliegende und Logische zu sehen und zu tun. Wir lebten damals auf einer abgelegenen Farmgemeinschaft, die einer grossen Esoteriksekte anhing. Ich bin von meinem Charakter her sehr logisch und rational denkend. Für mich handelten meine Eltern nicht logisch, weshalb ich schon als kleines Kind unbewusst mein Vertrauen in sie verlor. Hinzu kam eine gewisse emotionale Kälte in meinem Elternhaus. Als wir nach Europa zurückkehrten, waren meine Eltern anfänglich völlig überfordert mit mir und meinen Geschwistern. Wir alle litten unter starkem Kulturstress. Ich war nie trocken in der Nacht und plötzlich musste ich es sein. Das war nur eine der vielen Folgen. Die einzige, die mich in dieser Situation ernst nahm, war meine Oma. Sie dachte und fühlte ähnlich wie ich. Wir waren uns schon immer sehr ähnlich und Oma gab mir auch mehr Geborgenheit als meine eigenen Eltern. Es war Oma, die mir, als ich über zehn Jahre alt war, gegen den Willen meiner Eltern Windeln kaufte und mein Bettnässerproblem quasi behob. Deshalb verbinde ich Windeln nicht nur mit der Nestwärme, die ich von Oma bekam, sondern auch damit, voll ernst genommen zu werden und tiefe Entspannung zu erleben. Der ganze Druck und Stress fielen von mir ab, als mir meine Oma damals Windeln kaufte. Und nein, meine Oma hatte mich nie gewickelt. Als Zehn- oder Elfjähriger war ich dazu in der Lage, das selbst zu tun.

Urteilt nun selbst. Es kann auch ganz anders sein. Jeder hat seine eigene Geschichte. Frühkindliche Konditionierung kann wohl eine Ursache sein, ist es aber nicht bei jeder/jedem.

Believe
24.07.2025, 14:31
Es gibt auch Fälle bei dennen schlicht Vernachlässigung, Traumata, oder Misshandlungen eher ursächlich dafür sind das man in der Szene landet.

dprlvr_
24.07.2025, 14:48
Ich habe das bei mir auch nie professionell erforschen lassen. An sich ist mir das "warum" auch egal, ändern kann und will ich daran ohnehin nichts. Gedanken habe ich mir natürlich trotzdem gemacht und habe eine Vermutung. Ich habe ein jüngeres Geschwister-Kind, ich nenne es hier X. Wir liegen etwa 3 Jahre auseinander. Oft wird der Erstgeborene jedoch vernachlässigt, wenn das "neue" Kind da ist. So auch bei uns. Tagsüber war ich auch recht schnell trocken, nur nachts später als üblich. Meines Wissens mit 3 oder 4. Nun deckte sich die Zeit der Windel-Entwöhnung etwa mit der Geburt bzw. der Zeit kurz danach, weshalb ich glaube, dass mein kindlicher Verstand das gleichzeitige Verschwinden von Fürsorge und Geborgenheit an die Windel gekoppelt hat. Das allein mag keine Ursache sein, aber ich erinnere mich an gewisse Situationen, die das verstärkt haben.

Ich bin in den 90ern aufgewachsen und da war es noch mehr oder weniger normal auch mal einen Klaps auf den Po zu bekommen. Wenn wir (beide Kinder) Blödsinn gemacht haben und kein Schuldiger zu erkennen war, haben eben beide einen Klaps bekommen. Der Unterschied bestand nur darin, dass ich keine Windel hatte, die den Klaps abgefangen hat. Und das habe ich irgendwann bemerkt und daraus geschlussfolgert, dass sich die Strafe mit Windel weniger schlimm anfühlt und es daher besser wäre eine zu tragen. Bevor hier ein falsches Bild entsteht: wir wurden nie geschlagen oder sowas, aber es gab ab und zu eben mal einen Klaps.

Das alles deckt sich auch mit meinen ersten Erinnerungen daran, dass ich Windeln haben wollte. Mit etwa 4, also als man mir die Windeln genommen hatte, habe ich mir Nachts oft Windeln genommen, die für X gedacht waren, wurde dabei aber meistens erwischt und habe Ärger bekommen, sodass bald alles versteckt wurde. Als X dann irgendwann keine Windeln mehr tragen wollte, aber trotzdem zur Sicherheit welche bekommen hat, hatten wir dann die "Abmachung" dass ich die Windel einfach bekomme, sobald wir ins Bett gebracht wurden (wir hatten ein gemeinsames Zimmer). Natürlich ging auch das nicht lange gut, bis wir erwischt wurden. Hier war für mich aber der bewusste Anfang und ich habe jede Gelegenheit genutzt irgendwie an Windeln zu kommen, ohne zu wissen, was ich da eigentlich tue und vor allem warum. Passiert ist das also lange vor der Pubertät und lange bevor man das als Fetisch bezeichnen konnte.

Ich denke aber auch, dass das höchst individuell ist und die Auslöser auch andere sein könnten. Sicher spielten hier noch andere Dinge mit rein, an die ich mich einfach nicht mehr erinnere.

Heavy User
24.07.2025, 14:49
Also ich halte Marins Vermutungen für plausibel. Ein "Richtig" oder "Falsch" gibt es hier meiner Meinung nach nicht.

Bei mir war es wohl der Geiz meiner Mutter der in mir den Fetisch ausgelöst hat. Konkret sah das so aus das ich Zuhause mit Stoffwindeln gewickelt wurde, und es die (Zitat) "viel zu teuren Pampers" nur für besondere Anlässe oder auf Reisen gab.


Das ich Windeln mag wurde mir erst im Alter von 13 Jahren durch eine Ratgebersendung von und mit Kathrin Rüegg bewusst. Danach dauerte es noch etwas bis ich diese Tatsache akzeptieren konnte.



Marwin Gab es Kinder in deiner Umgebung die Windeln trugen?

Marwin
24.07.2025, 15:34
Marwin Gab es Kinder in deiner Umgebung die Windeln trugen?
Nein, auf der Farm, auf der wir die ersten zehn Jahre meines Lebens wohnten, gab es gar keine Windeln. Windeln jeglicher Art waren in dieser Gemeinschaft aus ideologisch-weltanschaulichen Gründen total verpönt. Kunststoff war dort des Teufels.

Es gab dort viele Kinder, die alle windelfrei erzogen wurden und komplett nackt auf der Farm herumliefen. Kinder über 10/11 Jahren waren dagegen meistens bekleidet. Manchmal trugen sie auch nur eine Unterhose. Es war keine Nudisten-Gemeinschaft. Erwachsene warn nie nackt. Aber es gab ein sehr starker "zurück zur Natur"-Gedanke und dazu gehörte die windelfreie Erziehung.

In dem ca. 25km entfernten Dorf, das man in etwa einer Autostunde auf einer Schotterpiste durch den Regenwald erreichte, gab es natürlich Kinder, die Windeln trugen. Dieses Dorf waren die nächsten Nachbarn. Mir als Kind war aber nicht klar, dass es dort Windeln gibt, da man die Windeln unter der Kleidung der Kinder nicht direkt sehen konnte. Zudem waren wir jüngeren Kinder nur sehr selten im Dorf, geschweige denn in der nächsten Stadt, die ca. 375km entfernt liegt.

Ich weiss nicht mehr, wann ich zum ersten Mal erfahren habe, dass es auf dieser Welt Kinder gibt, die mit Windeln aufwachsen. Vermutlich habe ich es irgendwann in einem der vielen Bücher gelesen, die ich damals las. Internet, TV, Radio oder Zeitschriften gab es für uns Kinder damals nicht. Auf der Farm gab es einen Internetanschluss, den aber ausschliesslich die Verwaltung fürs Geschäft nutzte. Die Farm lebte vom weltweiten Vertrieb der tropischer Früchte, die sie produzierte.

dprlvr_
24.07.2025, 15:50
Das klingt alles hochgradig spannend. Hättest du Lust in einem separaten Thread mal allgemein von der Zeit zu erzählen, also unabhängig von Windeln? Gerade das Leben in den Tropen stelle ich mir ja irgendwie auch aufregend vor.

Dieter
24.07.2025, 15:52
Es gibt auch Fälle bei dennen schlicht Vernachlässigung, Traumata, oder Misshandlungen eher ursächlich dafür sind das man in der Szene landet.

Nicht nur ABDL sondern man wurde sogar inkontinent wegen Missbrauch.

Believe
24.07.2025, 16:02
Nicht nur ABDL sondern man wurde sogar inkontinent wegen Missbrauch.

Ich wollte mich dabei nicht auf sexuellen Missbrauch beziehen, sondern eher auf die emotionale Gewaltebene mit drakonischen Strafen, Liebesentzug oder ähnliches, beziehen.

Missbrauch ---> Inkontinenz beschreibt eher eine direkte Verbindung, während emotionale Gewalt eher die Psyche verletzt und dann ggf. auf Umwegen in die Szene (Allgemein Little, Middle, ABDL, DL usw) führt.

Marwin
24.07.2025, 16:02
Das klingt alles hochgradig spannend. Hättest du Lust in einem separaten Thread mal allgemein von der Zeit zu erzählen, also unabhängig von Windeln? Gerade das Leben in den Tropen stelle ich mir ja irgendwie auch aufregend vor.
Es ist immer dasselbe, wenn ich damit anfange, wollen alle immer mehr wissen. Das kann ich auch sehr gut verstehen. Und ich erzähle gerne mehr von dieser für mich prägenden Zeit.

Im Internet muss ich allerdings immer vorsichtig sein:
Das Problem dabei ist, dass auch meine Eltern und Geschwister ein gewisses Recht auf Anonymität haben. Ausserdem möchte ich nicht zu viel über die betreffende Esoteriksekte öffentlich schreiben. Es gibt manche Anhänger die wirklich aggressiv sind. Deshalb werde ich detaillierte Einblicke in diese sehr ambivalente Zeit meines Lebens nur per PN geben. Ich denke am einfachsten ist es, wenn du mir per PN konkret Fragen dazu schreibst, worüber du genau mehr erfahren möchtest.

Danke fürs Verständnis.

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Ich wollte mich dabei nicht auf sexuellen Missbrauch beziehen, sondern eher auf die emotionale Gewaltebene mit drakonischen Strafen, Liebesentzug oder ähnliches, beziehen.

Missbrauch ---> Inkontinenz beschreibt eher eine direkte Verbindung, während emotionale Gewalt eher die Psyche verletzt und dann ggf. auf Umwegen in die Szene (Allgemein Little, Middle, ABDL, DL usw) führt.
Ich denke, beides ist möglich. Zum Glück trifft auf mich keines von beidem zu. Vor einiger Zeit gab es dazu eine Umfrage. Ich habe sie sogar wiedergefunden: https://www.wb-community.com/showthread.php?60094-Heikles-Thema-quot-Missbrauch-quot&highlight=missbrauch

Believe
24.07.2025, 16:18
Mir ging es auch nur explizit um die Unterscheidung der beiden Themen, ich habe die Existenz ja nicht verneint.

Thunderbird
24.07.2025, 19:21
Es gibt psychische Gewalt die so unterschwellig sein kann, das man erst im Alter merkt das es nicht richtig war, was passiert ist bzw es überhaupt Gewalt war. Mein älterer Bruder wurde immer hervorgehoben wie gut er ist und so begabt. Was ich gemacht habe wurde nie so gewürdigt. Zumindest vom Vater. Ich war in der Schule nicht der Überflieger, hatte nicht so das Talent Modellbau ordentlich umzusetzen. Habe ein Musikinstrument gelernt und in einen Orchester aktiv. Aber das wurde vom Bruder immer negativ betrachtet. Das hatte natürlich Methode von seiner Seite aus. Ja nur nicht vom Kleinen übeflügelt zu werden. Halr wärred den Anfänge. Überhaut wurde all was ich konnte gerade vom Vater nie wirklich gewürdigt. Teils weil er die Komplexität vicht verstand, was es hieß was ich mir angeeignet hatte. Solche Dinge tragen nicht wirklich dazu bei ein gutes Selbstbewusstsein aufzubauen. Richtig verstanden habe ich erst wie ich erwachsen war, und im Beruf meine Stärken ausbauen konnte und auch die Anerkennung von Kollegen und Vorgesetzten bekam. Auch die Tatsache das ich in der Lage war Weltweit beruflich mich bei Kunden Profilieren konnte und auch sehr positive Feedback bekam. Da ist es mir bewusst geworden was in meiner Kindheit wirklich passiert ist. Aber nur soviel, glücklicher ist mein Bruder auch nicht geworden. Der Vater hatte auch die Weichen für sein Leben gestellt die meim Bruder eigentlich auch nicht wollte. Na ja, das könnte auch ein Puzzelteil sein für meine Neigung. Ein Rückzug in die frühe Kindheit wo noch alles unbeschwerter war. Ob es Anteil hatte, bleibt wohl für immer ein Geheimnis.

LG
Jörg

RePam
25.07.2025, 04:54
Es gibt ja auch genug Erfahrungsberichte von Menschen, die sich bewusst für einen gewalttätigen Partner entschieden haben, weil sie es eben nicht anders kannten und als Normalität angesehen haben.

Wenn man seine persönliche Geschichte aufarbeiten möchte, ist der Weg zu einem guten Psychotherapeuten sicherlich eine gute Idee. Psychologen helfen da nicht weiter.
Wer Wunder oder "Heilung" (der Begriff ist doof und unpassend, mir fällt aber nichts besseres ein) erwartet sollte seine Ziele überdenken.

Man kann Fragmente, Schlüsselerlebnisse und Wahrscheinlichkeiten erarbeiten. Aber nicht dieses "so war es und nicht anders"
Und schon gar nicht von sich auf andere schließen.

Thunderbird
25.07.2025, 06:37
Ich sehe die Sache aber so, was bringt einen zu wissen warum oder was es war das diese Neigung sich entwickelt hat. Es liegt eventuell daran, das Menschen neugierig sind und immer nach einen Grund suchen. Aber was ich persöhnlich herausgefunden habe, ist das es viel wichtige ist, es an sich zu akzeptieren. Wem das gelingt oder gelungen ist merkt das es was gutes ist. Nicht weil das gut ist, sondern sich wohler fühlt das man es geniesen kann, das es einen nicht mer belastet. Gut wenn es wichtig ist wenn man wüsste woher und warum, der muss halt auf Spurensuche gehen. Aber wenn man hofft es zu überwinden zu können in form das man es los wird, wird da mit sicherheit enttäucht. Man sollte eher viel Energie einbringen daran zu arbeiten es für sich zu akzeptieren. Das ist lohnender, da man es dann wirklich sein Gleichgewicht herstellt und auch dann davon profitiert. Auch werden die die das was man macht veruteilen das es pervers oder abartig sei, auch nicht ihre Meinung ändern, wenn man sagen könnte warum und woher das kommt das man so ist. Deshalb baut an euch sich so zu akzeptieren. Das lohnt sich mehr.

LG
Jörg

beat
25.07.2025, 07:28
Ob ich einen Windelfetisch habe? Ich glaube nein. An meine Windelzeit als Kleinkind kann ich mich nicht erinnern. Windeln zu tragen begann ich, als sich bei mir eine Dranginkontinenz einstellte. Nach ein paar mal nassen Hosen weil es einfach auslief, versuchte ich es mit Windeln und einem Plastikknöpfer. Seither trage ich fast täglich Windeln und den Plastikknöpfer drüber. Das gibt mir Sicherheit. Mit Vorliebe kaufe ich allerdings Windeln mit Folie... Meine Frau findet meinen gewindelten Po umhüllt mit der Plastikfolie sexy.

Meine Vorliebe für Leder geht aber sicher auf meine Kindheit zurück. Mit etwa 8 Jahren kaufte mir meine Mutter eine kurze Lederhose, Knöpflatz mit Hosenträgern aus schwarzem, glänzenden Vollrindleder. Die Lederhose musste ich bei warmem Wetter täglich anziehen. Auch zur Schule. Anfänglich habe ich mich für diese glänzende Lederhose geschämt. Da hätte vielleicht ein Psychologe helfen können.

Einen Psychologen wegen der Windel würde ich deshalb nie zu Rate ziehen. Wieso auch.

Brigitte_W
26.07.2025, 07:22
Angenehme Empfindungen oder gar zärtliche Berührungen habe ich beim Wickeln nie empfunden. Bei mir lief die Pflichtübung des Wickelns ganz anders ab. Ich wurde mehr oder weniger unsanft rücklings auf die Wickelkommode „geschmissen“, anschliessend wurde der gröbste Dreck abgewischt und zu guter Letzt wurde mein kleiner Körper in irgendwelche unendlich lange Tücher eingeschnürt, und zwar so fest, dass ich praktisch bewegungslos war.

Nach einem Jahr war fertig lustig mit „Windeln“ und ich bekam eine dieser roten Gummimatten ins Gitterbettchen gelegt, zwecks Matratzenschutz. Dies konnte natürlich nicht gut gehen und es kam tags wie nachts zu feuchten Unfällen, für die ich regelmässig mit Schlägen, kalten Duschen oder Hausarrest bestraft wurde. Diese Erziehungsmassnahmen haben jedoch bei mir komischerweise nicht gefruchtet.

So setzte sich das fort bis zur Pubertät, und es erstaunt mich eigentlich nicht, dass ich nie ganz trocken wurde. Ich sehnte mich unheimlich nach Windeln und Gummihöschen, wie sie andere Bettnässer-Kollegen als selbstverständlicher Teil ihrer Ausrüstung zu Klassenfahrten und Sportlagern von ihren Eltern mitbekamen.

Mit dem Auszug aus dem Elternhaus begann dann meine Karriere als eingefleischter DL, einer Leidenschaft der ich bis heute fröhne. Da ich mittlerweile durch meine Prostata-Ektomie komplett harninkontinent gemacht wurde, bin ich immerhin finanziell durch mein Hobby nicht allzu stark belastet.
AlwaysDry

Hallo,

als Kind wurde ich auch für Bettnässen bestraft. Das fiel mir erst wieder ein, als ich vor Jahren Windeln für mich entdeckt hatte. Vielleicht ein Grund, warum ich es mag, gewindelt zu Bett zu gehen. Morgens aufwachen, trocken, nass oder ausgelaufen und niemand macht Stress deswegen.

Marwin
27.07.2025, 18:49
Wenn man seine persönliche Geschichte aufarbeiten möchte, ist der Weg zu einem guten Psychotherapeuten sicherlich eine gute Idee. Psychologen helfen da nicht weiter.
Wer Wunder oder "Heilung" (der Begriff ist doof und unpassend, mir fällt aber nichts besseres ein) erwartet sollte seine Ziele überdenken.
Dass Psychologen nicht weiterhelfen können, halte ich für eine sehr oberflächliche und unwissende Verallgemeinerung.

Meine eigenen Erfahrungen haben mir gezeigt, dass dem nicht so ist. Dasselbe gilt für die „Heilung”.

Angemessener wäre es zu sagen: Nicht jedem können Psychologen helfen. Oder sogar: „Mir konnte jener Psychologe nicht helfen.”

Ich weiss, dass dies für viele andere nicht zutrifft. Viele Menschen leben nur noch, weil sie dank eines Psychologen ihr Denken und Verhalten grundlegend verändern konnten.


Man kann Fragmente, Schlüsselerlebnisse und Wahrscheinlichkeiten erarbeiten. Aber nicht dieses "so war es und nicht anders"
Die Psychologie ist eine Wissenschaft, die das menschliche Verhalten und Erleben auf Basis von Wahrscheinlichkeiten zu verstehen versucht.
Die Praxis eines Psychologen kann dennoch sehr konkret sein und Ursachen können häufig klar benannt werden. Leider ist dies nicht immer und bei jedem möglich.


Und schon gar nicht von sich auf andere schließen.
Exakt. In diesem Punkt sind wir uns einig. Bitte, nicht bei der Einsicht stehen bleiben, sondern auch das Verhalten anpassen. ;) Um beim Vorgehen vieler Psychologen zu bleiben.


Einen Psychologen wegen der Windel würde ich deshalb nie zu Rate ziehen. Wieso auch.
Davon war nicht die Rede. Ich war wegen deutlich heftigeren Problemen in einer langzeitigen Psychotherapie.

FranzW
27.07.2025, 18:59
Ich könnte mir vorstellen, dass die gemeinsame Sprache in Deutschland, Österreich und der Schweiz hier wieder für Missverständnisse sorgt. Während es in Österreich beispielsweise den Beruf des klinischen Psychologen / der klinischen Psychologin gibt, der*die Psychotherapien anbietet, heißt der Beruf in Deutschland offensichtlich Psychotherapeutin / Psychotherapeut.

Liebe Grüße,
FranzW

Mick
28.07.2025, 00:39
FranzW, solche zur Unleserlichkeit verkommenen Wort- und Satzkreationen versteht doch kein Mensch mehr - was soll denn das? Entschuldige bitte, aber ein derartig aufdringliches Hinterherhecheln nach falsch verstandenem Gender-Mainstream ist mehr peinlich als für irgend jemand hilfreich, schon gar nicht für den angedachten Personenkreis!
Off topic, klar ... man kann es auch wieder löschen, aber loswerden muss ich das trotzdem mal.

Pimpernuckel
28.07.2025, 07:32
Angemessener wäre es zu sagen: Nicht jedem können Psychologen helfen. Oder sogar: „Mir konnte jener Psychologe nicht helfen.”

Eben. Genau darauf läuft es hinaus. Es gibt in der Psychologie/ Psychotherapie keine universelle Methodik, die sich auf alles und jeden anwenden lässt. Natürlich hat das was damit zu tun, wie das historisch gewachsen ist, wie uneinheitlich die Regulierung ist und so weiter, aber am Ende ist es schlichtweg die Komplexität und Vielfalt der Teilbereiche. Dazu kommt dann noch die persönliche Ebene. Man muss ja mit seinem Gegenüber auch klarkommen, um sich öffnen zu können. Sicher ist es unbefriedigend, aber manchmal muss man halt auch mehrere Psychologen/ Therapeuten ausprobieren.

Pi

Dieter
28.07.2025, 09:00
Ja, man muss sich erst mal öffnen und eine Psychologin oder ein Psychologe zu finden, dann hat man die Möglichkeit ein erfolgreiches Ergebnis zu erzielen.
Ich habe eine Psychologin gefunden und hat schon mir sehr geholfen besser mit der inkontinenz umzugehen.

Marwin
28.07.2025, 11:28
Ich könnte mir vorstellen, dass die gemeinsame Sprache in Deutschland, Österreich und der Schweiz hier wieder für Missverständnisse sorgt. Während es in Österreich beispielsweise den Beruf des klinischen Psychologen / der klinischen Psychologin gibt, der*die Psychotherapien anbietet, heißt der Beruf in Deutschland offensichtlich Psychotherapeutin / Psychotherapeut.
Wie es in Österreich oder Deutschland genau ist, weiß ich nicht. Den Unterschied zwischen Psychotherapeut und Psychologe gibt es bei uns auch. Hier ist es aber so, dass der Psychotherapeut einen Master in Psychologie und der Psychologe einen Doktor in Psychologie hat. Ob jemand mit Master oder Doktor in die klinische Praxis oder in die Grundlagenforschung geht, hängt allein von der Spezialisierung während des Masterstudiums ab. Es sind lediglich verschiedene akademische Grade derselben Ausbildung.

Letztlich ist es wohl ziemlich egal, ob man von einem Master- oder Doktor-Psychologen therapiert wird. Wichtiger ist, dass er die Grundlagen der Psychologie beherrsch, sich einsetzt, man Vertrauen aufbauen und in er sich in einen hineinversetzen kann.

Ein drittes Berufsbild, das in diesem Zusammenhang meistens eine Rolle spielt, ist der Psychiater. Er erstellt normalerweise die Diagnose, verschreibt Medikamente und überweist an einen Psychotherapeuten oder Psychologen. Ein Psychiater hat Medizin und Psychologie studiert.

Mein Therapeut war Psychologe. Er hat also einen Doktortitel in Psychologie. Ein Psychiater hat einmal jährlich meine Fortschritte beurteilt und somit die Arbeit des Psychologen überwacht. Mein Psychologe hat mir sehr geholfen. Ich bin ihm sehr dankbar.


FranzW, solche zur Unleserlichkeit verkommenen Wort- und Satzkreationen versteht doch kein Mensch mehr - was soll denn das? Entschuldige bitte, aber ein derartig aufdringliches Hinterherhecheln nach falsch verstandenem Gender-Mainstream ist mehr peinlich als für irgend jemand hilfreich, schon gar nicht für den angedachten Personenkreis!
Off topic, klar ... man kann es auch wieder löschen, aber loswerden muss ich das trotzdem mal.
Ich engagiere mich selbst als Aktivist der LBGTQ-Community. Als homosexueller Mann setze ich mich dafür ein, dass unsere Gesellschaft ganz generell solidarischer wird. Ich möchte, dass Diskriminierung, egal gegen wen, ein Ende hat.

Es ärgert mich deshalb sehr, dass sich manche Aktivisten hinter einer woken Sprache verstecken, anstatt sich wirklich für Gleichberechtigung und Solidarität mit Minderheiten einzusetzen. Dabei verpufft so viel Energie ohne jegliche Wirkung. Lebensrealitäten ändern sich nicht durch eine unnatürliche Sprache, sondern durch gelebte Solidarität und entschiedenes Handeln. Dass manche Aktivisten das nicht verstehen, ist eine der Ursachen, weshalb es in manchen Bereichen immer noch (oder wieder von Neuem) Diskriminierung gibt.

Den meisten Anhängern der Sternchen, Doppelpunkten und Schrägstriche mitten in Wörtern ist nicht bekannt, dass solche Texte für viele Legastheniker oder Menschen mit anderen Lern- oder Sehbehinderungen nahezu unlesbar werden. Das ist eine Form der Diskriminierung, die vielen leider nicht bewusst ist.

Ich bin selbst von Legasthenie betroffen. Ich habe als Kind gelernt, gut mit meiner Legasthenie zurechtzukommen. Heilen kann man sie aber nie. Sie bleibt ein Leben lang bestehen. Ist ein sogenanntes Geburtsgebrechen. Legastheniker können lediglich Umgehungsstrategien erlernen, mit denen sie ihre Schwäche kompensieren können. Dank dieser Umgehungsstrategien habe ich erfolgreich ein Masterstudium abgeschlossen und möchte im nächsten Jahr mit meiner Promotion beginnen. Heute habe ich einen gut bezahlten Job als Wissenschaftler. Dieser berufliche Erfolg kann sehr leicht darüber hinwegtäuschen, dass Schreiben und Lesen für mich immer noch mit mehr Aufwand verbunden sind als für jeden Nichtlegastheniker. Texte mit unnatürlichen Sternchen und Schrägstichen oder ganzen Silben, die man nicht ausspricht, erhöhen den Aufwand für mich nochmals deutlich. Es macht Texte unübersichtlicher. Wenn man bedenkt, dass es viele Legastheniker gibt, die deutlich weniger gut mit ihrer Schwäche zurechtkommen als ich, wird deutlich, wie diskriminierend diese unnötige "woke Sprache" sein kann.


Ja, man muss sich erst mal öffnen und eine Psychologin oder ein Psychologe zu finden, dann hat man die Möglichkeit ein erfolgreiches Ergebnis zu erzielen.
Ich habe eine Psychologin gefunden und hat schon mir sehr geholfen besser mit der inkontinenz umzugehen.
Genau so ist es! Wenn Vertrauen entsteht, kann das sehr hilfreich sein. Oft geht es nur darum, mit etwas besser umgehen zu können.

Bei psychischen Krankheiten geht es aber wirklich darum, gesund zu werden. Um gesund zu werden, musste ich mein Denken und mein Verhalten radikal verändern. Verändern muss man sich letztlich immer selbst. Ein Psychologe ist lediglich ein Guide auf diesem Weg. Er kann einem die Richtung zeigen oder die Selbsterkenntnis beschleunigen. Die Entscheidung für den geigten Weg und die Umsetzung muss man jedoch immer selbst machen. Das war in meiner Therapie anfangs extrem hart. Es erforderte sehr viel Anstrengung. Ich bin dadurch zu einem besseren Menschen geworden. Es hat sich gelohnt. Heute gelte ich als geheilt. Vorsichtig muss ich trotzdem weiterhin bleiben.

Thunderbird
28.07.2025, 12:19
Letz endlich wird es wie überall sein. Es gibt gute Elektricker und schlechte Elektriker. Alle haben ne Ausbildung gnossen. Nur das schlechte Elektriker nie gute Mechaniker werden. Warumm? Ganz einfach, schlechte Elektriker leben nicht lange. :D

LG
Jörg

Winboy69
28.07.2025, 12:43
Um gesund zu werden, musste ich mein Denken und mein Verhalten radikal verändern. Verändern muss man sich letztlich immer selbst. Ein Psychologe ist lediglich ein Guide auf diesem Weg. Er kann einem die Richtung zeigen oder die Selbsterkenntnis beschleunigen. Die Entscheidung für den geigten Weg und die Umsetzung muss man jedoch immer selbst machen.

Das sehe ich genau so und erinnert mich an den aus dem Lateinisch stammenden Ausspruch "Medicus curat, natura sanat!" (frei übersetzt etwa: "Der Mediziner behandelt, die Natur heilt")

Matzebaby
28.07.2025, 14:57
Marwin schrieb:
Bei psychischen Krankheiten geht es aber wirklich darum, gesund zu werden. Um gesund zu werden, musste ich mein Denken und mein Verhalten radikal verändern. Verändern muss man sich letztlich immer selbst. Ein Psychologe ist lediglich ein Guide auf diesem Weg. Er kann einem die Richtung zeigen oder die Selbsterkenntnis beschleunigen. Die Entscheidung für den geigten Weg und die Umsetzung muss man jedoch immer selbst machen. Das war in meiner Therapie anfangs extrem hart. Es erforderte sehr viel Anstrengung. Ich bin dadurch zu einem besseren Menschen geworden. Es hat sich gelohnt. Heute gelte ich als geheilt. Vorsichtig muss ich trotzdem weiterhin bleiben.

Besser hätte man es nicht beschreiben können , genauso habe ich es erlebt und mit meinem letzten Therapeuten ausgearbeitet.Letztendlich hat es mich auf den richtigen Weg gebracht.

Marwin
28.07.2025, 15:31
Letz endlich wird es wie überall sein. Es gibt gute Elektricker und schlechte Elektriker. Alle haben ne Ausbildung gnossen. Nur das schlechte Elektriker nie gute Mechaniker werden. Warumm? Ganz einfach, schlechte Elektriker leben nicht lange. :D
Damit hast du definitiv recht.

Aber den mit dem "schlechten Elektriker" kenne ich anders:

"Was ist schwarz und klebt an der Lampe? ... Nein, keine tote Fliege." :D :D :D

Mick
28.07.2025, 16:44
Marwin, vielen Dank für deine Ausführungen zu all den genannten Themen - bei jedem einzelnen sprichst du mir aus der Seele! 😀

RePam
28.07.2025, 18:48
Eben. Genau darauf läuft es hinaus. Es gibt in der Psychologie/ Psychotherapie keine universelle Methodik, die sich auf alles und jeden anwenden lässt. Natürlich hat das was damit zu tun, wie das historisch gewachsen ist, wie uneinheitlich die Regulierung ist und so weiter, aber am Ende ist es schlichtweg die Komplexität und Vielfalt der Teilbereiche. Dazu kommt dann noch die persönliche Ebene. Man muss ja mit seinem Gegenüber auch klarkommen, um sich öffnen zu können. Sicher ist es unbefriedigend, aber manchmal muss man halt auch mehrere Psychologen/ Therapeuten ausprobieren.

Pi

Genau das ist das Problem. Der Therapeut (Egal welche Ausbildung) kann noch so gut in seinem Fach sein. Wenn es zwischen Patient und Therapeut nicht Harmoniert, wird das ganze weniger funktionieren.

Meine Erfahrung ist, das man sämtliche Therapeuten durchtelefoniert. Die einen nehmen keine Patienten an, bei den anderen kommt man auf eine lange Warteliste und bei einigen bekommt man relativ schnell Termine. Ich meine, ich habe 4 oder 5 durch. Und bei jedem einzelnen war es so, das man gefragt wurde "Was bringen Sie heute mit" und man hat erzählt. Rückfragen oder sonst was hat absolut gefehlt. So das ich für mich gesagt habe, brauch ich nicht. Vielleicht hilft diese Form der Therapie jedoch anderen sehr gut und die sind absolut zufrieden.

Auf Empfehlung bin ich dann an einen Therapeuten gekommen, welcher die Ausbildung hat aber Privat abrechnet.
Das was ich da erlebe sind Gefühlt welten. In wenigen Monaten habe ich mehr Erkenntnisse über ich erlangt als in den Jahren zuvor.
Auch wenn ich durch das ADHS oder sonst wie blockiere gibt es Methoden, mich da raus zu holen und da anzuknüpfen.

In der Klinik war ich bei Psychologen. Da gab es auch Gespräche, aber mit dem Hintergrund der Diagnostik. Da hatte ich die Auflage, einen Termin bei einem Therapeuten zu machen.
Einen Psychiater brauchte ich, für die ADHS Diagnostik.

Das ist der Hintergrund, warum ich geschrieben habe, das der Psychotherapeut der richtige Ansprechpartner ist.


Jeder Fetisch kann ein Grund für eine Person sein, eine Therapie aufzusuchen. Insbesondere durch social Media. Da sind schon sehr verletzende Kommentare unter den Beiträgen.
Ich meine, das ich auch hier im Forum schon gelesen habe, das der Partner einen zum Psychologen geschickt hat, damit er mit den Fetisch aufhört. Aber würde das funktionieren?
Meine Erfahrung ist, das man in der Therapie lernt den Fetisch anzunehmen und damit umzugehen.

Den Begriff "Heilung" verbinde ich mit einer Krankheit von der ich mich vollständig erhole. Das sehe ich persönlich in der Psychotherapie nicht.
Meine Erfahrung ist, das man durch die Therapie lernen kann mit seinen persönlichen Baustellen umzugehen. Es gibt Strategien, mit Triggern umzugehen. Man kann Dankbarkeit usw. alles erlernen.
Man kann deutlich an Lebensqualität gewinnen. Da leisten die Psyologen und Therapeuten sehr gute Arbeit.

Pimpernuckel
28.07.2025, 19:11
Den Begriff "Heilung" verbinde ich mit einer Krankheit von der ich mich vollständig erhole. Das sehe ich persönlich in der Psychotherapie nicht. Meine Erfahrung ist, das man durch die Therapie lernen kann mit seinen persönlichen Baustellen umzugehen.

Das würde ich auch so sehen. Das sind so Un-Begriffe wie „Neurodiversität“. In Summe gibt es viel mehr divergente Menschen als scheinbar „normale“ und dann kann man jede Diskussion über Mehrheiten und was der Regelzustand ist in die Tonne werfen. Für Psycho-Kram ist das eben genauso. Man arbeitet an der Alltagskompetenz und Steuerungsfähigkeit, aber die wenigsten Probleme kann man im Sinne einer eindeutig messbaren „Heilung“ behandeln. Man wird immer damit zu tun haben, auch wenn man sich nicht ständig dessen bewusst ist. Die bescheidene Situation mit Beratungs- und Therapieangeboten hilft natürlich auch nicht...

Pi

Marwin
28.07.2025, 19:47
Das würde ich auch so sehen. Das sind so Un-Begriffe wie „Neurodiversität“. In Summe gibt es viel mehr divergente Menschen als scheinbar „normale“ und dann kann man jede Diskussion über Mehrheiten und was der Regelzustand ist in die Tonne werfen. Für Psycho-Kram ist das eben genauso. Man arbeitet an der Alltagskompetenz und Steuerungsfähigkeit, aber die wenigsten Probleme kann man im Sinne einer eindeutig messbaren „Heilung“ behandeln. Man wird immer damit zu tun haben, auch wenn man sich nicht ständig dessen bewusst ist. Die bescheidene Situation mit Beratungs- und Therapieangeboten hilft natürlich auch nicht...
Pi
So viel Unsinn habe ich selten auf einmal in diesem Forum gelesen. Überlege bitte einmal, wie das, was du da zusammenreimst, auf Betroffene wirken muss. Die Menschen leiden ernsthaft und benötigen Hilfe statt Spekulationen.

"...Regelzustand ist in die Tonne werfen..." Das ist eine Verschwörungstheorie. Wer bitte definiert den "Regelzustand"? Was für eine menschenverachtende Ideologie!

Es ist ein Symptom unserer Leistungsgesellschaft, dass immer mehr psychische Krankheiten auftreten. Und es ist ein grosser Fortschritt der Medizin, Pädagogik und Psychologie, dass neurodiverse Menschen heute eine gute Lebensqualität haben können. Sogar wirtschaftlich auf eigenen Füssen stehen können. Früher wurden sie gemobbt und weggesperrt, statt gefördert. Ich hoffe, dass es Idioten wie Trump nicht schaffen, dass diese Fortschritt wieder zurückgedreht werden.

Neurodiversität hat direkt nichts mit einer psychischen Erkrankung zu tun.
Eine psychische Erkrankung muss nichts mit Neurodiversität zu tun haben.
Manchmal kommen sie parall vor. Müssen aber nicht.
Manchmal löst auch die Neurodiversität die psychische Erkrankung aus oder erschwert die Heilung.
Deshalb ist es aber noch lange nicht dasselbe.

Psychische Krankheiten können oftmals geheilt werden. Es ist eine Lüge, dass es bei psychischen Erkrankungen keine Heilung gäbe.

Neurodiversitäten sind dagegen Geburtsgebrechen (Behinderungen) und nicht heilbar.

Ich weiss aus einer Erfahrung, wovon ich spreche. Ich war psychisch krank und bin nun gesund.
Gleichzeitig bin ich von einer Neurodiversität betroffen.
Beides hat direkt nichts miteinander zu tun. Es sind ganz unterschiedliche Dinge.

Hören wir bitte endlich auf, alles, was von der Norm abweicht, zu vermischen und in einen Topf werfen. Das hilft niemandem. Und bitte stellen wir niemanden, der neurodivers ist, als psychisch krank hin. Was für eine unzutreffende Annahme! Jeder Mensch ist anders und verdient es, als Individuum behandelt zu werden. Egal ob Krank oder Gesund.

Pimpernuckel
28.07.2025, 19:54
Ich denke, du hast das jetzt komplett missverstanden und vielleicht habe ich es auch ungeschickt formuliert. Bin aber gerade zu faul, den nächsten langen Post zu schreiben. :-P

Pi

Runhild
28.07.2025, 22:12
Der Begriff "Neurodiversität" wird im Augenblick oft falsch benutzt. Eine einzelne Person kann nie "neurodivers" sein. Nur eine Gruppe von Menschen kann mehr oder weniger neurodivers sein. Dabei bezeichnet die Neurodiversität nur die Vielfalt in einer Gruppe, nicht aber den Grund der Vielfalt.

Die Abweichung vom neurotypischen Menschen bezeichnet man mit dem Wort "Neurodivergenz". Zur Neurodivergenz gehören viele angeborene Störungen, wie z.B. die Legasthenie, ADHS, Autismus, Transgeschlechtlichkeit. Das sind lauter Zustände, die im herkömmlichen Sinne nicht heilbar sind. Um trotzdem in der heutigen Gesellschaft überleben zu können, brauchen die betroffenen Personen oft eine therapeutische Unterstützung, die sehr unterschiedlich aussehen kann und individuell angepasst werden muss. Häufig treten auch verschiedene Neurodivergenzen zusammen auf, was die Situation nicht einfacher macht.

Das Problem ist oft, dass die Therapeuten die Neurodiversitäten nicht immer erkennen können, weil sie dazu nicht ausgebildet wurden und dann falsch therapieren.

Bei mir glaubte man, dass die Depressionen verschwinden, wenn ich eine Beziehung zu einem anderen Menschen eingehen würde. Dann war man frustriert, dass ich innerhalb weniger Wochen nicht geschafft hatte, eine Liebesbeziehung aufzubauen. Man meinte, dass ich mich nicht genug anstrenge. Diesen Vorwurf habe ich in meinem Leben schon viele Male gehört, auch im Zusammenhang mit Legasthenie. Ich habe dann alle Kontakte zu Therapeuten abgebrochen, weil sie mir nicht helfen konnten. Sie wussten nicht, wie ich die Welt sehe. Meine Promotion habe ich geschafft, weil ich ein Antidepressivum verschrieben bekommen hatte und nicht weil mir irgendein Therapeut geholfen hat anders zu denken.

Die beste Therapie, die ich je mitgemacht hatte, war nie als solche geplant. Es hatte sich eine Gruppe aus gleichgesinnten, neurodivergenten Menschen gebildet, die zusammen ein Theaterstück erarbeitet und dann aufgeführt hatte. Dafür haben wir dann sogar noch Geld bekommen.

Viele Grüße
Runhild

RePam
29.07.2025, 04:56
Pimpernuckel
Ich habe deinen Post nun mehrfach gelesen. Er ist wirklich schwer nachzuvollziehen.

Ob es uns nun Gefällt oder nicht, die Sprache wandelt sich. Die Begriffe Neurodivers und Neurotypisch müssen einem nicht gefallen. Aber Sie sind mittlerweile nunmal in der Wissenschaft und im Sprachgebrauch da. Es gibt auch Menschen, welcher der Meinung sind, das Neurodivers zu sein "in Mode" ist und sich selbst als soche bezeichnen. Aber auch das müssen wir akzeptieren.

Es wundert mich aber auch nicht, das diese Verwirrungen sehr leicht entstehen.
Nehmen wir mal TikTok als Beispiel. Es gibt zig Videos, welche typische Verhaltensweisen z.B. bei Autismus oder ADHS zeigen. Das sind Syptome, welche man durchaus einem oder beidem Zuordnen kann.
Aber das ist lange nicht alles. Und wenn das nun ein leicht empfänglicher Mensch sieht, ordnet dieser sich vielleicht einer dieser Gruppen fälschlicherweise zu.

Aber die gab es schon immer und wird es immer geben.

Marin
29.07.2025, 08:40
Der Begriff "Neurodiversität" wird im Augenblick oft falsch benutzt. Eine einzelne Person kann nie "neurodivers" sein. Nur eine Gruppe von Menschen kann mehr oder weniger neurodivers sein. Dabei bezeichnet die Neurodiversität nur die Vielfalt in einer Gruppe, nicht aber den Grund der Vielfalt.

Die Abweichung vom neurotypischen Menschen bezeichnet man mit dem Wort "Neurodivergenz". Zur Neurodivergenz gehören viele angeborene Störungen, wie z.B. die Legasthenie, ADHS, Autismus, Transgeschlechtlichkeit. Das sind lauter Zustände, die im herkömmlichen Sinne nicht heilbar sind. Um trotzdem in der heutigen Gesellschaft überleben zu können, brauchen die betroffenen Personen oft eine therapeutische Unterstützung, die sehr unterschiedlich aussehen kann und individuell angepasst werden muss. Häufig treten auch verschiedene Neurodivergenzen zusammen auf, was die Situation nicht einfacher macht.

Das Problem ist oft, dass die Therapeuten die Neurodiversitäten nicht immer erkennen können, weil sie dazu nicht ausgebildet wurden und dann falsch therapieren.

Bei mir glaubte man, dass die Depressionen verschwinden, wenn ich eine Beziehung zu einem anderen Menschen eingehen würde. Dann war man frustriert, dass ich innerhalb weniger Wochen nicht geschafft hatte, eine Liebesbeziehung aufzubauen. Man meinte, dass ich mich nicht genug anstrenge. Diesen Vorwurf habe ich in meinem Leben schon viele Male gehört, auch im Zusammenhang mit Legasthenie. Ich habe dann alle Kontakte zu Therapeuten abgebrochen, weil sie mir nicht helfen konnten. Sie wussten nicht, wie ich die Welt sehe. Meine Promotion habe ich geschafft, weil ich ein Antidepressivum verschrieben bekommen hatte und nicht weil mir irgendein Therapeut geholfen hat anders zu denken.

Die beste Therapie, die ich je mitgemacht hatte, war nie als solche geplant. Es hatte sich eine Gruppe aus gleichgesinnten, neurodivergenten Menschen gebildet, die zusammen ein Theaterstück erarbeitet und dann aufgeführt hatte. Dafür haben wir dann sogar noch Geld bekommen.

Viele Grüße
Runhild

Na toll, noch ein Modewort. "Neurodiversität" – klingt, als hätte sich da jemand ein Fremdwörterbuch geschnappt und einfach mal was Kompliziertes erfunden.
Klingt ja fast wie eine Ausrede, um sich nicht mit den echten Problemen auseinandersetzen zu müssen. Hauptsache, es gibt einen schicken neuen Begriff dafür.

Marwin
29.07.2025, 09:42
Ich denke, du hast das jetzt komplett missverstanden und vielleicht habe ich es auch ungeschickt formuliert. Bin aber gerade zu faul, den nächsten langen Post zu schreiben. :-P
Pi
Es tut mir leid, wenn du dich missverstanden fühlst. Sorry.

Runhild
29.07.2025, 09:55
Na toll, noch ein Modewort. "Neurodiversität" – klingt, als hätte sich da jemand ein Fremdwörterbuch geschnappt und einfach mal was Kompliziertes erfunden.
Klingt ja fast wie eine Ausrede, um sich nicht mit den echten Problemen auseinandersetzen zu müssen. Hauptsache, es gibt einen schicken neuen Begriff dafür.

Das, was ich in meinem Beitrag von gestern geschrieben habe, war der zusammengefasste Inhalt eines Vortrages, der an einer Universität von einem Professor für Soziologie gehalten wurde. Mit anderen Worten: Es ist Teil einer wissenschaftlichen Untersuchung und nicht irgendein "Modezeugs".

Viele Grüße
Runhild

Marwin
29.07.2025, 10:12
Na toll, noch ein Modewort. "Neurodiversität" – klingt, als hätte sich da jemand ein Fremdwörterbuch geschnappt und einfach mal was Kompliziertes erfunden.
Klingt ja fast wie eine Ausrede, um sich nicht mit den echten Problemen auseinandersetzen zu müssen. Hauptsache, es gibt einen schicken neuen Begriff dafür.
Neuere Begriffe wie "Neurodiversität" beschreiben etwas, wofür es zuvor keine Bezeichnung gab. Der Fortschritt in der Forschung machte ein neues Wort erforderlich. Es liegt in der Natur der Sache, dass solche Wörter irgendwie zusammen-"geschnappt" werden.

Bevor es dieses Wort gab, wurden Wörter wie: "Idioten", "Asoziale", "Webstübler", "dumm" ... gebraucht. Freundlichere, aber auch unpassende Begriffe waren "Zappelphilipp", "Sonderschüler", "verhaltensauffällig", "lernbehindert", "geistig krank" oder "ungebildet". Noch bis in die 90er-Jahre hinein wurden viele Menschen aufgrund ihrer "Neurodiversität" gemobbt und weggesperrt. Oftmals verweigerte man ihnen die Bildung, weil man nicht verstand was ihr Problem ist. Heute erkennt man, dass sie wichtige Mitglieder der Gesellschaft sein können, wenn man sie entsprechend fördert. Früher hatte die Gesellschaft kein passendes Wort dafür. Leider. Deshalb brauchte es ein neues Wort.

Mehrere behaupten weiter oben in ihren ganz individuellen Formulierungen: "Das gibt es nicht!" oder "Jeder hat das."
Als Betroffener ärgert es mich, so indirekt als Simulant, Lügner oder Schlimmeres hingestellt zu werden. Das ist nicht fair, denn für mich ist meine Neurodiversität eine bittere Realität, mit der ich fast täglich kämpfe. Und ich habe eine vergleichsweise harmlose Variante einer Neurodiversität. Leide verglichen mit anderen wenig deswegen.

Ich zürne deswegen niemandem. Ich verstehe auch nicht alles. Aber eines muss ich dazu noch loswerden:
Einmal ist immer das erste Mal. Nur weil man einen neueren Begriff nicht versteht, muss man noch lange nicht andere als Simulanten oder Lügner hinstellen. Das muss nicht sein.
Im Zeitalter des Internets sollte es kein Problem sein, sich selbst zu informieren und dazuzulernen, bevor man andere mit seinem Unwissen diskriminiert.
Für alle, die offensichtlich keine Suchmaschinen nutzen wollen: https://de.wikipedia.org/wiki/Neurodiversit%C3%A4t

RePam
31.07.2025, 05:02
Mehrere behaupten weiter oben in ihren ganz individuellen Formulierungen: "Das gibt es nicht!" oder "Jeder hat das."
Als Betroffener ärgert es mich, so indirekt als Simulant, Lügner oder Schlimmeres hingestellt zu werden. Das ist nicht fair, denn für mich ist meine Neurodiversität eine bittere Realität, mit der ich fast täglich kämpfe. Und ich habe eine vergleichsweise harmlose Variante einer Neurodiversität. Leide verglichen mit anderen wenig deswegen.


Ich kann dich absolut verstehen. Wenn man die andere Seite betrachtet kann ich die Leute, welche so Manches als Mode abtun leider auch verstehen.
Und zusätzlich sind sich die Forscher und Experten ja auch nicht einig.

Es gibt eine Studie eines Experten, ich meine aus den USA, die besagt das es ADHS nicht gibt. Ein gefundenes Fressen für jeden Kritiker.
Fragt man die Suchmaschine / KI was alles zur Neurodiversität gehört kommen Sachen wie ADHS, Autismus, Leghastenie, Dyskalkulie. Von Transgeschlechtlichkeit wird da nicht gesprochen. Runhild berichtet, das in einer Vorlesung an einer Uni gelehrt wurde, das Transgeschlechtlichkeit auch zur Neurodiversität gehört.

Zusätzlich befragen halt viele Dr. Google und Professor TikTok nach Ihren Symptomen. Es gibt ja das Meme das besagt, das man seine Syptome gegoogelt hat. Es ist die Zylinderkopfdichtung.
Und genau diese werden leider immer lauter. Und so werden viele ernstzunehmende Krankheiten / Störungen ins lächerliche gezogen. Und die wirklich betroffenen leiden.

Erst heute wieder ein Video von einer Mutter gesehen, welche Ihrem Sohn (ich meine 3) ein Kleid gekauft hat weil er es unbedingt wollte.
In den Kommentaren so Sachen wie "Lass das, so wird er Schwul" oder "So erzieht man Transgeschlechtlichkeit" Absoluter quatsch, aber die ***** sind leider sehr laut.

djwindel
31.07.2025, 10:19
Um mal wieder zur eigentlichen Frage zurück zu kommen...

Denke schon dass Erziehung und das "Trimmen" um möglichst schnelll trocken zu werden eine Rolle spielen kann aber nicht muss .

Ich wurde aus meiner Erinnerung mug etwa 3 trocken gezwungen mit sehr speziellen pädagogischen Methoden. Mein Vater, 2021 verstorben, hat einfach mehrere Tage hinter deeinander den Nachtisch von mir ( es gab natürlich Eis....) selber verdrückt in meinem Beisein. Ich musste zuschauen mit der Ansage - ich zitiere: "Wer in die Hosen schüfft, kriegt kein Eis!" Das ganze ging keine Woche, danach waren die Hosen nicht mehr nass.

Da ich in einem emotionslos, rationalen und kühlen Umfeld aufgewachsen bin, denke ich schon, dass Windeln hier heute das eine oder andere emotionale Bedürfnis von damals ein Stück weit kompensieren. Je nach Stresspegel schlafe ich gefühlt deutlich ruhiger mit einer Windel um.

Marwin
31.07.2025, 10:44
Ich kann dich absolut verstehen. Wenn man die andere Seite betrachtet kann ich die Leute, welche so Manches als Mode abtun leider auch verstehen.
Und zusätzlich sind sich die Forscher und Experten ja auch nicht einig.
Ich bin selbst Wissenschaftler und Forscher. Leider verstehen viele Journalisten und noch weniger von ihren Leser nicht, wie Wissenschaft funktioniert.
Eine Studie ist noch lange kein Beleg, und die Meinung eines Wissenschaftlers ist noch lange keine gesicherte Erkenntnis.
Wissenschaft ist immer ein Dialog. Es werden Fragen gestellt und Antworten durch Forschung gesucht. Nicht selten gibt es widersprüchliche Ergebnisse, die diskutiert werden müssen. Der Laie sagt dann oft fälschlicherweise: „Die sind sich uneinig”, obwohl es nur noch keine endgültigen Ergebnisse gibt. Dabei haben natürlich auch Wissenschaftler das Recht auf eine private Meinung. Etablierte Belege entstehen aber meistens erst nach langer Zeit, nach diversen Studien, Kontrollstudien, Reviews und Masterstudien. Das ist ein jahrelanger Prozess, der in der Erforschung der Neurodiversität erst nach dem Zweiten Weltkrieg begann. Vieles ist noch unbekannt, aber in den letzten 20 Jahren wurden enorme Fortschritte erzielt.
Leider schreiben Journalisten oft schon nach einer Studie von einem „Beweis”. Das ist selten zutreffend, und die betreffenden Wissenschaftler würden dieses Wort niemals selbst benutzen.


Es gibt eine Studie eines Experten, ich meine aus den USA, die besagt das es ADHS nicht gibt. Ein gefundenes Fressen für jeden Kritiker.
Fragt man die Suchmaschine / KI was alles zur Neurodiversität gehört kommen Sachen wie ADHS, Autismus, Leghastenie, Dyskalkulie. Von Transgeschlechtlichkeit wird da nicht gesprochen. Runhild berichtet, das in einer Vorlesung an einer Uni gelehrt wurde, das Transgeschlechtlichkeit auch zur Neurodiversität gehört.
Wieso nur mischen manche Leute alles, was nichts miteinander zu tun hat?
Transgeschlechtlichkeit gilt gemäss anerkannter wissenschaftlicher Definition nicht als Neurodiversität. Als Homosexueller und Aktivist gehöre ich selbst zur LGBTQ-Community und bin wirklich stolz darauf. Aber ich bin manchmal sehr irritiert darüber, mit welchen hanebüchenen Begründungen manche Angehörige der Community ihre Neigungen zu begründen versuchen. Das hilft niemandem. Das ist die Aneignung eines Themas durch Aktivisten, die den wirklich Betroffenen enorm schadet. Das ist respektlos gegenüber allen, die wirklich unter Neurodiversitäten leiden. Neurodiversitäten sind Behinderungen oder Gebrechen. Sexuelle Orientierung dagegen nicht.


Zusätzlich befragen halt viele Dr. Google und Professor TikTok nach Ihren Symptomen. Es gibt ja das Meme das besagt, das man seine Syptome gegoogelt hat. Es ist die Zylinderkopfdichtung.
Und genau diese werden leider immer lauter. Und so werden viele ernstzunehmende Krankheiten / Störungen ins lächerliche gezogen. Und die wirklich betroffenen leiden.
Erst heute wieder ein Video von einer Mutter gesehen, welche Ihrem Sohn (ich meine 3) ein Kleid gekauft hat weil er es unbedingt wollte.
In den Kommentaren so Sachen wie "Lass das, so wird er Schwul" oder "So erzieht man Transgeschlechtlichkeit" Absoluter quatsch, aber die ***** sind leider sehr laut.
Leider nimmt die Medienkompetenz immer mehr ab. Wer die Meinung von Privatpersonen nicht von wissenschaftlichen oder redaktionellen Inhalten unterscheiden kann, wird es schwer haben, der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Der wird anfällig für Betrüger aller Art. Wer es aber nur schon auf eine Wikipediaseite schafft, bekommt meist schon eine mehr oder weniger brauchbare Definition eines Begriffs wie "Neurodiversität" und muss nicht länger den TikTok Unsinn verbreiten.

Axelbauer
01.08.2025, 12:25
Hallo.
Da hat wohl jeder seine „Entwicklung“.
Ich benötigte bis etwa 7 für die Nacht immer eine Windelpackung.
Später wurde ich im Krankheitsfall ab und an noch gewickelt.
Letztmalig wurde ich mit 10 in einer Klinik längere Zeit wieder durchgehend eingewindelt.
Dann war bis vor 5 Jahren „Pause“.
Nun benötige ich für die Nacht wieder Windeln.
In diesem Zusammenhang sind die Erinnerungen an die „Windelzeit“ als Schulkind wieder aufgeflammt.
Da ich es damals doch auch oft als angenehm empfunden habe gewickelt zu werden, war es wieder da…
Ein besonderes Gefühl der Zuwendung…
Jetzt sind für mich die Windeln und Windelhosen am Po vordergründig notwendig, aber andererseits auch angenehm und schön.
Grüße von mir.

Helmut
01.08.2025, 15:03
Stimmt, für mich war meine extrem lange Windelzeit, war erst mit 6 Jahren Tagsüber und etwa 9 Jahren Nachts trocken, als Kind und später als Bettnässer doch sehr belastend. Im Kindergarten wurde ich viel gehänselt weil ich noch Windeln tragen musste. Ich war heilfroh, als bei mir das Bettnässen mit fast 19 endlich aufhörte und ich hinter das Thema Windeln einen Haken setzen, konnte. Damals hatte ich nicht damit gerechnet, dass mich die Windeln schon wenige Jahre später wieder einholen sollten. Wegen dem Bettnässen traute ich mich nicht, eine feste Beziehung einzugehen. Erst als das Bettnässen aufhörte, lernte ich meine Freundin kennen. Wir wollten auch Heiraten, aber dazu kam es nicht mehr. Sie wurde kurz vor der Hochzeit bei einem Unfall tödlich verletzt, bei dem ich fast alles mit ansehen musste. Ich wurde dabei auch verletzt, von da stammt meine Inkontinenz.

Die ersten Jahre waren schon schlimm für mich, erst als ich mich damit abgefunden hatte, akzeptierte ich meine Windeln und dass sie wohl für den Rest meines Lebens zu mir gehören. Ich lernt mit der Inkontinenz umzugehen und heute mag ich die Windeln. Aber mit den ganzen "bunten" Windeln kann ich nicht viel anfangen, genauso wie mit dem ganzen "Babykram".