Der Wunsch nach einem Ombudsmann wurde im Juli 2014 von einem einstmals sehr aktiven User vorgeschlagen, der inzwischen sein Profil auch schon gelöscht hat. Vater des Gedankens war wieder mal ein Streit um ausufernde Löschmannöver seitens der Moderatoren, die ungerechtfertigt und überzogen wirkten. Das ganze noch gepaart mit einem fast schon unverschämt herrischen Befehlston. Fast so, als wollten die Mods ihre überproportionale Macht unter allen Umständen verteidigen, während wir uns wie Schafe verhalten sollen. Das hat natürlich zur Folge, dass viele die Lust verlieren, überhaupt noch was zu schreiben oder sich frustriert ganz zurückziehen.
Wer ein paar meiner Beiträge gelesen hat weiß, dass für mich die freie Meinungsäußung immer noch ein hohes Gut ist, dass es zu verteidigen gilt. Auch dann, wenn Meinungen vorgetragen werden, die meiner eigenen diametral entgegengesetzt sind. Hier happerts noch gewaltig. So konnte bis in die jüngste Zeit beobachtet werden, dass Themen und Meinungsäußungen schon allein deshalb kommentarlos gelöscht werden, weil sie von dem ideologischen Weltbild eines Mods abweichen, oder der überstrapazierten "political correctness" nicht entsprechen, selbst wenn es sich um eine Satire handelt.
Das führt in der Konsequenz dazu, dass die gute und aufrichtige Arbeit vieler User durch eine falsch verstandene Autorität eines einzelnen Mods zerstört wurde. Fast scheint es so zu sein, als zwingt sie ein verdrehtes Ehrgefühl dazu, immer wieder User vor den Kopf zu stoßen. Einfühlungsvermögen und Feingefühl? Sucht man meist vergeblich. Obendrein wurde uns immer wieder das Gefühl vermittelt, als ob das Nichteinhalten von Versprechen und Vereinbarungen hier normal sei. Jedoch ist nichts jemals ihre Schuld. Es gibt immer jemand oder etwas, oder die böse Userschaft im Allgemeinen, die schuld ist.
Diese Fehler führten dazu, dass das Forum doch einen erheblichen Schwund an aktiven Mitgliedern erlebte. Ob das ein Ombudsmann richten kann, weiß ich auch nicht. So will man in diesem undankbaren Amt - wenn man den Eingangspost richtig liest - jemanden sehen, der eigentlich nichts zu sagen und nichts zu entscheiden hat, der willfährig genug ist, dem Mod-Team genehm zu sein, und der ihre Machtposition nicht gefährden kann. So kommt dann nicht mehr heraus als: "Unsere Entscheidungen sind nun einmal unumstößlich, aber gut, dass wir im Nachgang ein bisschen Wortklauberei betrieben haben."
Mehr wird nach dem derzeitigen Stand der Dinge nicht dabei heraus kommen. So habe ich noch nie erlebt, dass sich ein Admin oder Mod selbst nach einer krassen Falscheintscheidung oder einem ungebührlichen Ton gegenüber einem User mal entschuldigt hätte. Das wäre aber genau das gewesen, worauf viele ehemalige User gewartet haben. Fehler einzugestehen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern zeigt die wahre Größe einer Persönlichkeit. Und solange das nicht passiert, führt wohl auch ein Ombudsmann einen Kampf gegen Windmühlen, und setzt sich der Gefahr aus, zerrieben zu werden.
Bislang gibt es keine Möglichkeit, sich gegen Falschentscheidungen des Teams zu wehren. Von daher wäre ein Ombudsmann eine weitere Instanz, an den sich ein User wenden kann, der sich ungerecht behandelt fühlt, bzw. dessen Beitrag gelöscht wurde. Das kann aber auch nur dann zu einem zufriedenstellenden Ergebnis führen, wenn auch das Team bereit ist, ein Stückweit von ihrem hohen Ross herunter zu kommen.