Ist schwierig in Worte zu fassen. Ich hatte beim Lesen halt das Gefühl, dass Du viel "um den heißen Brei" herum erzählst (also den Kern der Geschichte), dann zwei-drei Sätze zur eigentlichen Geschichte kommst, aber bevor Du dann wirklich mal zum Kern vordringt, weichst Du wieder auf Nebensachen aus. Versteh mich nicht falsch: Würdest Du die Nebensachen ganz weg lassen, wäre es auch nicht okay. Man muss halt eine Balance finden, ich habe aber das Gefühl, dass Du zu entweder zu viele "Nebensachen" erzählst (glaube ich eigentlich nicht), oder halt bei der "Hauptsache" eben nicht lange genug dabei bleibst. Du erzählst halt jeweils gerade genug, dass der Leser denkt 'Jetzt kommt die Auflösung', aber dann springst Du wieder weg. Beispiele:
...
Da sieht sie etwas, was eigentlich nicht sein kann. (Zwischenhandlung)
Sie liest ihren Tagebuch eintragen, (Unterbrechung)

Du baust über drei Teile/Kapitel die Spannung auf, was wohl in diesem Eintrag stehen könnte, löst diese Spannung aber nicht auf. Aus meiner Sicht ist der Trick bei fesselnden Geschichten, immer wieder zu einer neuen Frage Spannung aufzubauen, und rechtzeitig wieder aufzulösen. Meiner Meinung nach überspannst Du den Bogen ein wenig.

Ist es jetzt klarer, was ich meine?

Ciao,
smu