Nun ist es doch passiert und ich muss mich von den Windeln etwas entwöhnen. Zumindest darf ich nicht den Schließmuskel fortlaufend offen lassen.
Es ist recht unangenehm geworden, den Schließmuskel länger zu schließen. Ich muss teilweise schon bei 50ml aufs Klo rennen, wenn der Darm auch noch etwas voll ist (sei es Gas oder Essen). Seit zwei Monate bin ich nun ohne Ausnahmen 24/7 gewesen. Hinzu kommen die üblichen quasi-24/7-Phasen seit über 10 Jahren.
Ich habe mir das Schließmuskel-offen-lassen über Jahre antrainiert, aber jetzt ist es wahrscheinlich wegen dem letzten 24/7 etwas zu viel geworden.
In der letzten Woche setzten kleine Spasmen ein. Von denen hatte ich bisher nur gelesen. Sie waren bei weitem nicht so stark, wie bei einem Katheter, eher wie eine kleine Stromspannung; also komplett schmerzlos.
Ihr kennt das vielleicht vom zuckenden Auge, wenn es nach dem Niesen zu starkt beansprucht wurde und noch nachzuckt - so ähnlich war es. Man könnte vielleicht auch 3 Volt anlegen. Es könnte ungefähr so sein. Die Schließmuskel vibrieren. Sie wissen wohl nicht, ob sie auf oder zu gehen sollen.
In der Früh habe ich dann schon einen Schock bekommen, denn ich bin nass aufgewacht.
Der Urin war seitlich in der Windel verteilt - vorne und hinten. Aber ich schlafe eigentlich immer auf dem Bauch oder Rücken. Daher kann es nicht sein, dass ich bewusst uriniert und es lediglich vergessen habe.
Zu Weihnachten schlafe ich mit meinen Kindern im Gästezimmer meiner Eltern. Da kann ich ein nasses Bett nicht gebrauchen.
Das ist schon blöd. Eigentlich würde ich weitermachen wollen. Aber meine Familie muss mich nicht in Windel sehen.