Kuckuck,
ich wundere mich immer wieder über die doch recht subjektiven Wahrnehmungen die eigenen Ausscheidungen betreffend.

Betrachten wir das doch mal positiv und autosympathisch:
Jemand verspeist etwas leckeres und daraufhin bedient sich der eigene Verdauungstrakt daran.
Die körpereigene Magensäure und verschiedene microskopisch kleine Bewohner des Darms helfen unseren Körpern die aufgenommene Nahrung zu verwerten. Das machen unsere Körper ganz toll, wir ekeln uns auch nicht vor diesen Vorgängen nicht, sondern schöpfen daraus neue Kraft.

Hat unser Körper die Nahrung so gut es geht verwertet, möchte er die Reste von den leckeren Sachen, die von unseren geschätzten und geliebten Körpern nicht mehr benötigt werden ausscheiden um für neue Nahrung Platz zu machen. Bis dahin ist alles überhaupt nicht "eklig", oder?

Aber kaum kommen die Reste ans Tageslicht, finden wir sie bäbä, eklig, schmutzig, ja berühren sie wenn es geht nicht mal. Objektiv betrachtet sind es aber nur körperwarme Reste der Nahrung mit eigenen Bakterien, die in uns nützlicherweise gelebt haben. Dabei ist es oft sehr interessant zu sehen, was aus den Mahlzeiten geworden ist, welche Wunder unsere Körper vollbracht haben um uns bei Kräften zu halten.

Ist beispielsweise eine simple Salatgurke nicht sogar quasi durch unsere Verdauung veredelt, ja geadelt worden? Sie war in uns, hat einen langen und komplizierten biologischen Prozess hinter sich und gute Dienste geleistet! Warum verachten wir was von ihr übrigbleibt, sobald sie uns verläßt?

Wer sich diesen Umstand vor Augen führt, verliert schnell den anerzogenen Ekel vor den eigenen Häufchen. eine entspannte, natürliche Sicht der Dinge kann zu sehr interessanten Beobachtungen führen.
Wer sich gesund ernährt, hat keinen Grund sich vor den eigenen Kackihaufen zu ekeln. Kleinkinder sind da viel cooler, sie zeigen stolz ihre Produkte und untersuchen sie auch, wenn man sie läßt.
aber dann... kommt die Sauberkeitserzieheung und erklärt das alles zur schlimmen sache, zu Ba!

Ich akzeptiere das nicht und bin sehr aufgeschlossen, wenn es darum geht Häufchen zu riechen, zu spüren usw. Auch das sauber machen ist für mich und meinen Schatz ganz unverschämt. aber ein Stinker bleibt ein Stinker, dessen Aroma man ruhig loben und preisen darf.

Wir ordnen den Gerüchen sogar Farben zu, was oft recht lustig ist.
Einen blattgrünen Geruch mit leicht oranger Note kann man sich doch sogar gut vorstellen.

Den eigenen Geruch kann man ja auch etwas steuern, wenn man da sensibel ist. Wer beispielsweise einen reifen Rohmilchkäse vertilgt hat und dazu ein Bierchen trank, kann mit dem schlimmsten rechnen!!!

Wer ein Gemüsesüppchen, Pudding und Kekse im Bauch hat, braucht bestimmt keine Gasmaske beim Windelwechsel.

Was am angenehmsten riecht, sollte man einfach austesten. Die Geruchsempfindungen sind ja tatsächlich subjektiv und eine Frage der eigenen Vorlieben, so wie bei Parfums.

macht euch mal locker, ihr Sauberkeitserziehungsopfer!

Gruß,
Janbaby