Auch wenn mir sowas ähnliches als "Täter" auch passiert ist, muss ich der Gegenseite teilweise Recht geben. Ein Teil deiner Handlungen waren sicher nicht schlimm, andere aber schon. Kinder darüber auszuklären was es da draußen alles gibt, kann und sollte man sicher machen, aber bei dir war es wohl ein bisschen too much.
Zu mir und was mir passiert ist und warum ich deinen Schmerz verstehen kann: mein kleinerer Stiefbruder hat gern beim PC Spielen zugesehen. Mit 16.5 ist es mir dann passiert, dass er beim Rausholen des PC Lenkrads mein Versteck mit den Pampers entdeckt hat. Ich hab ihn gebeten, dass ja niemandem zu verraten, was er auch tat. 7 Wochen später saßen mein Stiefvater und Mutter am Esstisch und haben mich ausgefragt. Die Mutter hätte angerufen und hatte mir Kindesmissbrauch vorgeworfen. Der Kleine ging aufgrund seiner Aggressionsprobleme zum Therapeuten und dort hatte er wohl erzählt, dass es ganz stolz drauf ist mit mir ein Geheimnis zu haben. Da erst nicht verraten wollte klingelten beim Therapeuten und der Mutter alle Alarmglocken. Dann hat ers halt doch verraten, aber haben kein Wort geglaubt, dass da nicht mehr war, als dass er die Windeln gefunden hatte. Also ging sie davon aus, dass ich ihn misshandelt habe. Bis das endgültig geklärt war, auf eine Anzeige verzichtet wurde, durften die Kinder nicht jedes 2. Wochenende zu meinem Stiefvater. Diese Monate waren das einzige Mal, dass ich jemals an Selbstmord dachte. Ich hätte es nicht ausgehalten als Kinderschänder dargestellt zu werden.
Meine Mum, selbst mit Ausbildung zur Kinderpsychotherapeutin verstand mich Anfangs überhaupt nicht und wollte mich einweisen lassen. Nur mein Stiefvater, der am meisten daran litt seine Kinder seit Wochen nicht gesehen zu haben, stand hinter mir und verstand mich.
Also: ich hoffe, dass sich deine Situation im Positiven klären lässt und du deine Kinder wieder sehen darfst.




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