Finde ich immer wieder interessant sowas zu sehen/hören. Was ich so von Kindern mitkriege, dann scheinen diese Sitze ja ziemlich angenehm zu sein so vom Komfort. Wenn da vielen nicht dieser "Peinlichkeit"-Faktor nicht im weg wäre oder unsere Gesellschaft damit anders umgehen würde (Statt dem Kindersitz das Baby-Image zu geben könnte er ja auch das Rennfahrer-Image haben?), dann würden sich wahrscheinlich auch die 8-12 Jährigen keinen Meter daran stören.

Wenn man mal ein bisschen rumkommt und so die ein oder andere Familiengeschichte wirklich kennenlernt, dann merkt man schnell, dass es dieses "kein kind will das" oder "alle kinder wollen/sind x,y". Klar treffen diverse Dinge auf die meisten Menschen und Familien zu, aber dass von den 1000 Dingen, wo man sich von der Norm unterscheiden könnte, so ziemlich jedes Kind die ein oder andere Kategorie abcheckt, ist halt einfach zu erwarten.
In meiner Arbeit habe ich da auch schon viel erlebt und finde es mittlerweile amüsant zu sehen, wie wenig sich so manch einer vorstellen kann.

Was dein Zitat angehe, habe ich das schon öfter gesehen und finde das immer wieder befremdlich. Wenn man den Begriff "Behinderung/behindert" ablehnt, dann ist das halt so. Ich denke, dass die meisten Menschen (wie auch ich) den Synonym und ohne große Hintergedanken mit "körperlichen/geistigen/seelischen Beeinträchtigungen" gleichsetzen. Man braucht halt einfach ein Wort dafür, damit man sich darüber unterhalten kann. Dass nun behinderte Menschen von anderen eingeschränkt/diskriminiert/etc. werden, stimmt sicherlich, aber das ändert ja nicht den Fakt, dass sie trotzdem noch ihre Behinderung haben (oder dann eben ihre Beeinträchtigung). Also wirkt so , als sollte das auf den ersten Blick tief klingen und zum Nachdenken anregen, klingt für mich aber eher recht undurchdacht und naiv.

Wenn die Grundaussage dahin gehen soll, dass man mehr für Inklusive tun kann: ja, könnte und sollte man wohl machen.

Zitat Zitat von s-fix-boy Beitrag anzeigen
Ich erinnere mich gut daran, dass ich viel länger als die meisten Kinder in einem Kindersitz angeschnallt Auto fahren wollte. Als meine Eltern dachten, ich müsse lernen, ohne Kindersitz im Auto zu sitzen, habe ich einen sehr grossen Aufstand gemacht. Dem Standard-Kindersitz - der bis 12 Jahre und 150 cm gehen - war ich gerade am entwachsen. Damals war ich 10 Jahre alt. Ich war immer der Grösste der Klasse. Schliesslich kaufen meine Eltern mit Unterstützung der Invalidenversicherung einen Reha-Autositz. In dem sass ich mich bis zu meinem 16 Altersjahr immer. Auch wenn ich im Auto der Eltern eines Freundes oder dem meiner Grosseltern (oder so) mitfuhr, musste der Sitz mit. Sogar im Urlaub in Mietwagen musste der Sitz dabei sein. Ich habe darauf bestanden. Erst nach der Pubertät fühlte ich mich auch ohne den "Kindersitz" und daran festgezurrt zu sein in einem PKW wohl. Heute fahre ich gerne selbst Auto und es macht mir nichts mehr aus, auch mal ohne Gute zu fahren.