In Brasilien lassen wir die kleinen Kinder oft nackt rumlaufen. Die meisten Häuser mit Garten haben eine Mauer so dass die Gärten meistens nicht einsehbar sind. Teppiche gibt es kaum wenn was passiert wischt man es einfach auf. Arme Leute haben Erdboden in den Häusern, wer etwas mehr hat, glatter Beton oder sogar Fliesen.
Früher hatten alle Leute Stoffwindeln und in jedem Haus konnte man die Stoffwindeln an Wäscheleinen sehen. Stoffwindeln wurden weitergegeben, nur die Überhosen werden manchmal undicht und müssen erneuert werden. Die Mullwindlen halten ewig. Jetzt sieht man überall Pampers und in vielern Supermärkten sind sogar die einheimischen Windelmarken verschwunden, z.B. sieht man nur noch selten welche mit Turma da Monica.
Obwohl jetzt wohl fast jeder eine Waschmaschine hat und wenig Geld für Einwegwindeln nutzt man diese, vor allem wenn man mit dem Kind ausgeht. Pampers gilt als chick und man will zeigen was man sich leisten kann. Stoffwindeln gelten als Arme-Leute-Windeln, die nutzt man vielleicht noch heimlich zu Hause.
Ich laufe trotzdem auch in Brasilien nur mit Stoffwindeln rum und wasche sie ganz traditionell von Hand mit grüner Seife und es wird sauber. Den Rest macht die Sonne und meine Mullwindeln brauchen im Sommer nur ein paar Stunden zum trocknen.
Erwachsenenwindeln für Babies und Erwachsene findet man in jeder Apotheke und die sind bei uns an jeder Ecke. Der größte Teil des Ladens sind die Windelpackungen.