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Thema: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkontinen

  1. #1
    Senior Member Avatar von fabu

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    Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkontinen

    Am Montag war ich zum zweiten Mal beim Urologen, um seinen Befund zu besprechen.

    Ich beschloss, mich untersuchen zu lassen, nachdem ich einem befreundeten Allgemeinmediziner erzählt hatte, dass ich seit einigen Monaten meinen Urin nicht mehr halten kann. Deiser Bekannte weiss, dass wir DL sind und dass wir Windeln tragen. Ich habe ihm ganz offen gesagt, dass ich seit 6 Jahren freiwillig 24/7 Windeln trage. Lange Zeit konnte ich den Urin trotzdem gut einbehalten. Jetzt tropft es aber ab einem gewissen Blasendruck einfach. Ich kann es nicht mehr verhindern. Unser Bekannte meinte, dass es eine Ermüdung der Muskeln durch (Ab-)Gewöhnung sein könnte. Zuwenig Training. Aber ich sollte mich von einem Urologen untersuchen lassen, um auszuschliessen, dass nicht etwas anderes, gefährlicheres dahintersteckt.

    Also ging ich zum Urologen und liess mich untersuchen. Ich habe mit dem Urologen sehr offen darüber gesprochen, wie es zu diesen Tropfen gekommen ist. Ich habe offen über unsere besonderen Vorlieben gesprochen.

    Nach allen Untersuchungen und Tests kam der Facharzt zumm Ergebnis, dass mein Blasenvolumen "stark verkleinert" sei und ich eine "antrainierte Blasenschwäche" (Inkontinenz) entwickelt hätte. Als Ursache attestierte er mir psychische Gründe. Wörtlich steht im Befund: "Ursache: Autonepiophilie". Es wurden keine anderen physische Krankheiten gefunden, worüber ich natürlich sehr froh bin. Laut dem Urologen wird die Erschlaffung der Muskeln noch weiter zunehmen, wenn ich sie weiterhin nicht trainiere. Noch stärkeres Tropfen also.

    Weiter sagte der Urologe: "Wenn Sie die Ursachen - ich meine Ihre 'Autonepiophilie' - angehen wollen, kann ich Sie an einen Psychologen überweisen. Ein Rezept für Inkontinenzprodukte müsste von einem Psychiater ausgestellt werden. Für psychische Probleme bin ich nicht zuständig. Ihre Harnwege sind so weit gesund. Die Blase zu trainieren, wäre das geringste Probleme, und dabei könnte ich Ihnen helfen. Aber so wie ich Sie verstanden habe, sind Sie dazu nicht bereit. Deshalb kann ich nichts weiter für Sie tun, als Ihnen weiterhin eine gute körperliche Gesundheit zu wünschen. Ich wünsche ihnen einen schönen Abend."
    Und das war's.

    Rezept habe ich keines erhalten, sondern nur einen ausführlichen schriftlichen Befund.

    Ich trage gerne Windeln und ich mag es, zu nuckeln. Ich bin süchtig nach beidem. Aber ich sehe mich nicht wirklich als AB. Ich mag keine Rollenspiele, Babyklamotten reizen mich nicht im Geringsten und ich fühle nie wie ein Kind. Ich will mich auch nicht wie ein Kind fühlen. Ich bin mir also nicht sicher, ob die Diagnose 'Autonepiophilie' des Urologen wirklich auf mich zutrifft? Wahrscheinlich ist eine Teilmenge davon wirklich zutreffend? Da kenne ich mich zu wenig aus.

    Ich habe gestern meinem Arbeitgeber offiziell mitgeteilt, dass ich an Inkontinenz leide. Die nette Frau im HR meinte nur: "Da bist du nicht der Einzige!"

    Das Folgende werden einige wahrscheinlich nicht verstehen oder missverstehen wollen. Bitte, unterlasst eure unpassenden Bemerkungen und Belehrungen! Ich urteile auch nicht so oberflächlich über euch.
    Nach 6 Jahren 24/7 kenne ich alle Vor- und Nachteile. Ich bin DL und nun auch selbstgewählt inko. geworden. Es ist und bleibt ein Fetisch von mir. Beides. Wieso darf man als DL nicht inko. sein? Wieso darf man als inko. seine Windeln nicht mögen? Das musst du nicht verstehen, wenn du nicht willst oder kannst. Aber bleibe bitte respektvoll.
    Sachliche und passende Beiträge, Fragen, Antworten und Gedanken sind sehr willkommen!


    Dass die Ursache meiner Inko. psychisch und nicht physisch sein soll, überrascht mich nicht im Geringsten. Dem kann ich nicht widersprechen, denn ich bin mir dessen schon seit langem bewusst. Ich kenne die psychologische Ursache sehr genau, warum ich diese Vorlieben entwickelt habe. Ich war in Psychotherapie und habe das längst alles aufgearbeitet. Jetzt bin ich eben offiziell inko. und das habe ich mir gewünscht. Ich lebe aus freien Stücken so. Ich habe mich bewusst dafür entschieden und brauche deshalb kein Mitleid.

    Etwas plakativ und absichtlich sehr zugespitzt könnte ich von mir sagen:
    Manche spritzen sich Heroin oder kaufen viel zu teure Autos und ich trage eben freiwillig Windeln/bin inko. geworden.
    Letztlich ist es so entlarvend einfach.
    So what.
    Ich schäme mich nicht dafür.

    Es ging mir - bei dieser Untersuchung beim Urologen - nie darum, ein Rezept für Windeln zu bekommen. Ich denke, es wäre falsch, wenn ich die Allgemeinheit/Krankenkasse mit meinem Fetisch belasten würde. Ich verdiene genug, um mir diesen "Luxus" leisten zu können. Bei meinem Freund ist das etwas anderes. Seine Inko. wurde durch die Folgen einer schweren Krankheit verursacht.

    Die Tatsache, dass mir ein Arzt in seinem Befund schwarz auf weiss eine Inkontinenz bescheinigt hat, ist für mich schon von einer gewissen Bedeutung. Nämlich in dem Sinne, dass ich in diesem Punkt nun meinem Freund gleich (oder noch ähnlicher) bin, der nur noch einen sehr kleinen Rest seiner Blase hat und seit seiner Kindheit stark inko. ist. Da ich auch unkontrolliert tropfe, kann ich ihm jetzt manchmal besser nachfühlen. Zum Beispiel, wenn ich Einlagen brauche, um beim Sport nicht zu tropfen. Oder, wenn ich auslaufe, weil ich mich nicht wechseln und auch nicht mehr einhalten kann. Das schweisst uns irgendwie noch mehr zusammen. Nicht, dass unsere Beziehung davon abhängt. Aber Windeln, Schnuller und Inko. sind trotzdem ein wichtiger Teil unserer gemeinsamen Interessen. Natürlich gibt es noch viel mehr gemeinsame Interessen, die uns verbinden.

    Mein Freund hat keine Möglichkeit, seine Inko wieder abzutrainieren. Das ist es, was uns weiterhin unterscheiden wird. Dieser Unterscheid spielt aber in unserem jetzigen Alltag praktisch gar keine Rolle. Wir können beide nicht einbehalten und tropfen unkontrolliert.
    LG Fabian

  2. #2
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    AW: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkont

    Ein sehr interessanter, offener und ehrlicher Bericht!
    Vielen Dank dafür und euch beiden weiterhin alles Gute und immer genug Windeln im Schrank!! :-)

  3. #3
    TRAUMTÄNZER Avatar von ono

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    AW: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkont

    Hallo, finde Deinen Bericht gut, wichtig für Euch ist doch das Eigen- Reflektieren, bestärkt auch eine Beziehung!
    Danke, finde es schön uns daran teil haben zu dürfen.
    Lebe Deinen Tag

  4. #4
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    AW: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkont

    Danke für deinen offenen Bericht.
    Ich kann mir deinen Werdegang in die Windel gut vorstellen.
    Habe noch eine Frage an dich?
    Wie ist es in der Nacht bei dir,merkst du noch wenn es in die Windel geht,oder passiert es einfach im Schlaf?
    Wie ist es zb.beim niessen,husten,oder wenn du was schweres hebst?

    Gruß aus Wien gulp

  5. #5
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    AW: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkont

    Hi Fabu
    Danke für deinen offenen, sehr interessanten Bericht. Ich kann nicht ganz nachvollziehen, was man da missverstehen könnte. Du beschreibst deine Situation recht authentisch. Ja, auch ich trage Windeln und mag meinen Schnuller ohne dass ich ein AB bin. Auch ich bin inzwischen inkontinent, wenn auch Einlagen reichen würden. Trotzdem trage ich während der Arbeit (sicherheitshalber und aus Bequemlichkeit) Windeln zum Kleben, was für mich so stimmt. Ich habe eine Reizblase wodurch ich immer wieder Tropfen verliere und ständig unter einem Blasendruck "leide". Ja, mein Urologe sagte, dass ich an einer Reizblase leide. Gut, dachte ich mir, grad leiden ist vielleicht etwas stark ausgedrückt.
    Dir und deinem Freund wünsche ich weiterhin alles Gute.
    Grüsschen Tanja

  6. #6
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    AW: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkont

    "Autonepiophilie" laut Wikipedia auch als adultes Babysyndrom bezeichnet. Ich wusste gar nicht das es inzwischen einen Fachbegriff dafür gibt. De Begriff ist mir in den langen Berufsjahren im med. Bereich nicht begegnet.

    Da im letzten Jahr krankheitsbedingt mehr zu Hause war, war ich deutlich mehr gewindelt. Ich merke inzwischen auch, das ich öfters gehen muß, wenn ich ungewindelt bin.

    Hut ab vor Deinem offenem Bericht.

    Werner

  7. #7
    Segufix-Boy Avatar von s-fix-boy

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    AW: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkont

    Sehr interessant zu lesen! Ich bin immer wieder erstaunt, wie vielschichtig das Thema Inkontinenz ist.

    Ich habe genau das Gegenteil erlebt. Aber ich bin anders. Das ist ja nichts Neues

    Ich war bis 21 inkontinent und dann hat mein Gehirn gelernt, mir zuverlässig den Füllungszustand meiner Blase und des Enddarmes zu melden. Mit 22 habe ich mich getraut, auf die Windeln zu verzichten und seitdem bin ich trocken.

    Da ich mich nachts fixieren muss, um gut zu schlafen, kann ich nicht einfach auf die Toilette gehen. Deshalb trage ich seit 3 Jahren immer eine Nachtwindel. Derzeit erlebe ich es immer öfter, dass ich morgens aufwache und die Windel nass ist, ohne dass ich nachts aufgewacht wäre. Anscheinend bin ich wieder zum Bettnässer geworden.

    Wie reagieren deine Verwandten und Freunde auf die Tatsache, dass du quasi "selbstverschuldet" inkontinent geworden bist?
    ("Selbstverschuldet" ist nicht abwertend gemeint. An den psychischen Ursachen dist du schliesslich kaum selbst "schuld." Aber für manche andere mag es wie "selbstverschuldet" wirken.)
    "Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen sind nicht behindert, sie werden durch andere Menschen behindert!" von Prof. Tom Shakespeare

  8. #8
    Senior Member Avatar von fabu

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    AW: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkont


    Vielen Dank für die vielen netteren Reaktionen!

    Zitat Zitat von windelgulp Beitrag anzeigen
    Wie ist es zb.beim niessen,husten,oder wenn du was schweres hebst?
    Wie soll ich das nur erklären? Mir bemerke grade, dass es mir nicht leicht fällt, es in verständliche Worte zu fassen, was in meiner Blase vor sich geht. Und schon gar nicht in Hochdeutsch. In Schweizerdeutsch wäre dies irgendwie viel einfacher für mich. Ich werde es trotzdem mal versuchen:

    Ich spüre jedes Mal, wie der Druck in meiner Blase zunimmt und ich spüre jeweils deutlich auch, wie es ab einem bestimmten Punkt zu laufen beginnt. Wenn ich krampfhaft versuche einzubehalten, dauert es ein paar Minuten länger, bis ich anfange zu tropfen. Ich kann es immer nur noch einige Minuten hinauszögern. Jedoch nur eine tiefe einstellige Zahl von Minuten. Aber ab einem bestimmten Blasendruck kann ich mich anstrengen wie ich will, ich kann es nicht mehr kontrollieren. Und wenn es einmal läuft, kann ich den Urinfluss auch nicht wieder stoppen oder unterbrechen. Es fühlt sich so an als, dass der gesamte Blaseninhalt einfach langsam aus mir herausläuft. Normalerweise entspanne ich mich und lasse es geschehen. Ich mag dieses Gefühl, dieses Kontrollverlusts.

    Niesen, Husten, bestimmte Bewegungen, Anstrengungen, starke Emotionen oder Erschrecken führen dazu, dass der Punkt an dem es zu laufen beginnt viel früher eintritt. Manchmal sogar schwallartig, statt dem langsamen auslaufen.

    Jahrelang habe ich versucht, mich zu entspannen und es geschehen zu lassen. Bevor ich wirklich undicht wurde, war es aber ab und zu sehr nützlich, einzubehalten und so das Wechseln der Windel noch eine halbe Stunde hinauszuzögern. Jetzt geht das wirklich gar nicht mehr. No way. Wie mein Freund schon immer, muss ich jetzt die Wickelmöglichkeiten viel genauer vorausplanen. Wenn ich gemeinsam mit "Päsci" (Pascal, mein Freund) unterwegs bin, ist das ganz einfach, weil wir oft nahezu gleichzeitig die Windeln voll haben. Aber wenn ich allein unterwegs bin, sind meine Windeln deswegen schon mehrmals ausgelaufen. Ich habe mich noch nicht ganz daran gewöhnt, entsprechend zu planen und überschätze manchmal immer noch das Fassungsvermögen meiner Windeln. Und das nach über 12 Jahren Erfahrung. Die verdammte Macht der Gewohnheit!

    Oft passiert mir das glücklicherweise nicht. Aber ich bin immer noch deutlich unvorsichtiger in diesem Punkt als es Päsci ist. Und ich bin jeweils froh, (nicht schadenfroh) wenn auch mein Freund mal seine Windel überläuft. Auch ihm passiert das seltenerweis einmal. Für Päsci ist es immer besonders schlimm, wenn seine Windel überläuft, während er mit Kunden in direkten Kontakt ist. Deshalb war er auch schon am Boden zerstört. Mein Freund arbeitet als Hotelmanger in einem noblen 5-Sterne-Haus. Wir wohnen in der grosszügigen Direktorwohnung unter dem Dach des Hotels. Zum Glück hat Päsci für seine Inko. Rückendeckung von seinem Arbeitgeber.

    Erst letzten Samstag ist es mir wieder einmal passiert, während ich mich in einer Weinhandlung in der Innenstadt beraten liess. Plötzlich lief es an meinem linken Bein herunter und kurz darauf auch auf der anderen Seite. Ich konnte es nicht verbergen. Alle haben's gesehen. Ich hatte keine Ersatzwindel dabei. Im unseren Autos haben wir immer eine Box mit frischen Windeln, Trockentücher und Ersatzschnullern. Quasi ein Notfallset. Aber mein Auto stand in einem Parkhaus, 10min Fussmarsch durch die Fussgängerzone entfernt. Aber der Weinhändler hatte super reagiert und mir sofort die nicht öffentliche Toilette im Shop angeboten. Was aber natürlich auch nur bedingt half, nachdem schon alles nass geworden war. Danach entwickelte sich ein interessantes Gespräch über meine Inko. und seine chronische Krankheit. War alles superpeinlich und ich merkte wieder einmal, dass ich im Vergleich zu meinem Päsci immer noch ein Anfänger bin. Am Abend bei einem Glas Wein lachte Päsci mich aus, als ich ihm erzählte, wie peinlich der Kauf jenes edlen Tropfens ablief.

    Sorry, ich komme vom Thema ab.

    Zitat Zitat von windelgulp Beitrag anzeigen
    Habe noch eine Frage an dich?
    Wie ist es in der Nacht bei dir,merkst du noch wenn es in die Windel geht,oder passiert es einfach im Schlaf?
    Oft liest man hier im Forum und auf vielen anderen DL-Seiten, dass, wenn man sich bewusst die Inkontinenz antrainiert, das Schwierigste sei, nachts nichtmehr aufzuwachen, wenn man einnässt. Bei mir war es aber so, dass das Einnässen im Schlaf schon etwa zwei Jahre vor dem Tag begann, an dem ich merkte, dass ich auch tagsüber nicht mehr dicht bin. Die Windel war/ist jeden Morgen gut durchnässt, ohne dass ich jemals bewusst aufgewacht wäre. Allerdings habe ich mir meine Inkontinenz nicht bewusst antrainiert. Ich habe es lediglich billigend in Kauf genommen. Aber letztlich spielt es wohl keine Rolle ob man es sich bewusst oder unbewusste Antrainieren.

    Zitat Zitat von tanja1 Beitrag anzeigen
    Ich kann nicht ganz nachvollziehen, was man da missverstehen könnte.
    Dann lese einmal hier und die Antworten dazu.
    Jeder sollte seine Meinung vertreten dürfen und seine Gedanken weitergeben dürfen. Ein Teil der Inko.-Fraktion, zu der ich nun auch gehöre, reagiert leider sehr gereizt und respektlos auf DL-Themen oder Beiträge, die beides in einen direkten Zusammenhang bringen. Deshalb diese Warnung in meinem Beitrag von gestern. Und deshalb hatte ich auch etwas weiter ausgeholt.

    Zitat Zitat von s-fix-boy Beitrag anzeigen
    ("Selbstverschuldet" ist nicht abwertend gemeint. An den psychischen Ursachen dist du schliesslich kaum selbst "schuld." Aber für manche andere mag es wie "selbstverschuldet" wirken.)
    Die psychischen Ursachen habe ich aufgearbeitet und ich werde nicht länger von diesen schweren psychischen Traumata fremdbestimmt. Ich habe mich mit dem, was damals geschah, versöhnt und mich innerlich davon befreit.

    Jedes psychischen Traumata verändert einem nachhaltig. Immer positiv und leider immer auch negativ. Die nach diesem Ereignis in meiner Jugend aufgebauten Schutz- oder Kompensationsmechanismen sind nicht alle schlecht. Mich hat das alles viel resilienter, aber auch feinfühliger gemacht. Mein Psychologe sagte immer: Bekämpfe die schlechten Auswirkungen und behalte die guten. Weil ich seit Jahren in einer seht stabilen und tiefen Beziehung mit einem Freund lebe der schwer inko. ist, habe ich beschlossen, dass mein Windel-, Inko.- und Schuller-Fetisch einer der "guten" Kompensationsmechanismen ist, die ich nicht aufgeben möchte.
    (In einer PN kann ich gerne von diesem einschneidenden Vorfall in meiner Jugend berichten. Mehr möchte ich nicht öffentlich dazu schreiben, weil es eine sehr heikle rechtliche Seite daran gibt.)

    Ich habe mich bewusst entscheiden, diesen 24/7-Windel-Weg konsequent zu gehen. Nicht nur wegen Päsci, sondern auch weil es mir selbst hilft, nicht in andere zerstörerische Süchte zu geraten. Zusammen mit Päsci war es natürlich sehr einfach für mich konsequent 24/7 in Windeln zu leben. Ich habe nie bewusst auf meine Inko. hingearbeitet. Aber mir war mir immer bewusst, dass sie eine der Folgen sein kann. Und schon vor diesem bewussten Entscheid wünschte ich mir oft tatsächlich auf Windeln angewiesen zu sein.

    Ich habe mich damals sehr bewusst entscheiden, den 24/7-Windel-Weg einzuschlagen. Deshalb ist "selbstverschuldet" nicht falsch oder gar abwertend.

    Zitat Zitat von s-fix-boy Beitrag anzeigen
    Wie reagieren deine Verwandten und Freunde auf die Tatsache, dass du quasi "selbstverschuldet" inkontinent geworden bist?
    Das ist ein sehr weites Feld: Von totalem Ignorieren über Sensationslust und ehrlichem Interesse bis hin zu sehr abschätzeigen Bemerkungen. Vor allem in unserer Verwandtschaft gibt es wirklich alles. Unsere Freunde gehen natürlich respektvoll damit um und die meisten verstehen uns auch wirklich, sonst wären sie nicht lange unsere Freunde.

    Inzwischen wissen alle in meinem Umfeld, die es wissen wollen, dass ich Windeln trage. Natürlich haben auch nicht alle denselben Wissenstand. Lange nicht alle sind fähig meine Motive zu abstrahieren, sondern sehen einfach nur die Windeln. Manchmal ist es besser die Leute in ihrem Glauben zu lassen als alles zu erklären.

    Die einen denken ich würde es nur aus Solidarität mit Päsci tun. Andere wissen, dass wir beide DL sind und dass es ein Fetisch ist. Wieder andere denken schon seit vielen Jahren ich sei inko. und würde nur deshalb Windeln tragen. Es gibt auch jene homophoben Verwandten, die uns ernsthaft für pädophil halten und sogar die Nerven haben uns das offen ins Gesicht zu sagen. Da musste ich mich auch schon sehr beherrschen.

    Es gibt aber auch jene mit denen ich ganz offen darüber spreche, dass ich "selbstverschuldet" inko. geworden bin. Meine Mutter, mein Bruder, meine Schwägerin und unser engerer Freundeskreis kennen die ganze Wahrheit. Auch einige wenige Verwandte von Pascal sind eingeweiht. Von diesem Kreis erlebe ich heute ausschliesslich Verständnis und noch viel mehr Respekt. Dieser Kreis weiss auch, was damals alles gesehen ist, und versteht es deshalb.
    LG Fabian

  9. #9
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    AW: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkont

    @fabu

    Erst einmal Herzlichen Glückwunsch zu deinem persönlichen Erfolg.

    "Autonepiophilie" ist eine Krankheit. Und auch wenn das mancher nicht wahrhaben will, ist es eine Art Inkontinenz, die die Verordnung von passenden Hilfsmitteln erlaubt. Rein äußerlich mag zwar der Eindruck entstehen, dass die Betroffenen Kontrolle über ihre Ausscheidungen haben, aber "sich wohlfühlen" bzw. keinen Leidensdruck haben, ist auch eine Art Krankheit. Und ohne Windeln haben Betroffene eben Leidensdruck und darüber definiert sich eine Krankheit.

    Ich jedenfalls wünsche dir gute Erfahrungen mit weiteren Ärzten und dass du weiterhin so offen über deine "Krankheit" reden kannst. Ich habe mich sehr über deinen Beitrag gefreut.

  10. #10
    Luke, ich bin dein Daddy!* Avatar von kigaki

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    AW: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkont

    Ich weiß nicht, ob ich es als Krankheit bezeichnen würde. Mir ist bekannt, dass es wie andere Fetische weiterhin als solche gilt.
    Aber (ohne jetzt zu nahe treten zu wollen)
    Hat fabu nicht dennoch selbst die Entscheidung getroffen, es zur Inkontinenz kommen zu lassen?
    Der Arzt hat ja letztendlich auch von einer antrainierten Inkontinenz gesprochen. Dass der Fetisch der Grund dafür ist, ist klar. Aber ich würde jetzt nicht behaupten, dass man durch Autonepiophilie jede Kontrolle über sein Handeln und die Entscheidungsfreiheit abgibt.
    Ich denke nicht, dass man Autonepiophilie deshalb mir Inkontinenz vergleichen und die Verschreibung von Windeln damit rechtfertigen kann.

    Wie gesagt, ich meine das nicht boshaft, will aber dennoch die Fragen aufrufen
    Känguuuuh!

  11. #11
    Senior Member Avatar von Baby.Boy

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    AW: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkont

    Hoffentlich werde ich jetzt nicht missverstanden. Solange man niemandem zur Last fällt oder schadet, kann und soll ja jeder machen, was ihm gut tut.

    Ich sehe da auch keine wirkliche "Krankheit". Es ist halt wie bei Leuten, die nie Sport machen zu viel Essen und dann nach Treppenstufen keine Luft mehr kriegen. Was man nicht vom Körper einfordert, das braucht er halt nicht mehr und baut die Muskeln und die motorischen/koordinativen Fähigkeiten dazu ab. Das bringt zwar Nachteile mit sich, aber die sind ja hausgemacht und lassen sich mit ein bisschen Motivation ja auch wieder ändern. Nicht meine Welt, aber wem Spaß macht, okay.

    Wenn man "süchtig" nach einem Schnuller oder einer Windel ist, würde ich das aber schon als behandlungsbedürftig sehen. In der Regel sind starke Abhängigkeiten nicht gerade gesund und machen einen auch nicht glücklicher.

  12. #12
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    AW: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkont

    Hallo,

    toller Bericht, danke für den Einblick.

    Etwas will ich aber doch bemerken: Mir kommt nämlich das Verhalten des Urologen ziemlich unprofessionell vor. Seine Aufgabe wäre die Klärung einer körperlichen Ursache gewesen und maximal die Frage, sofern Du irgendetwas in diese Richtung angedeutet haben solltest, ob damit ein Leidensdruck verbunden ist und wenn Du das bejahst oder sonst wie einen Eindruck in diese Richtung machst, dir den Hiwneis zu geben, dass das nicht in seiner Expertise liegt, sondern Du dann andernorts eine Psychotherapie ersuchen könntest.

    "Autonepiophilie" ist ansonsten meines Wissens keine Diagnose, sondern ein Wikipedia-Begriff, den er sich vermutlich zusammen gegoogelt und genommen hat, weil er so schön medizinisch klingt. Auch Ärzte haben nicht das Recht, einfach alles mögliche als Krankheit zu beschreiben. Wenn das in seinem Kompetenzbereich gelegen hätte, Du deswegen zu ihm gekommen wärst und Du damit einen Leidensdruck verbunden hättest, hätte die ICD dafür Schlüssel gehabt, der Fachbegriff wäre hier Paraphilie gewesen. Entscheidend ist aber eben der Leidensdruck.

    "ICD", das ist eine international anerkannte Klassifikation von Krankheiten. In der schon vorläufig auch im deutschsprachigen Raum gültigen Neuauflage (ICD-11) wird der Fokus auf den Leidensdruck explizit: "die Person ist durch die Art des Erregungsmusters stark beeinträchtigt und die Beeinträchtigung ist nicht einfach eine Folge der Ablehnung oder der befürchteten Ablehnung des Erregungsmusters durch andere" (https://icd.who.int/browse11/l-m/en#...y%2F2055403635, Übersetzung nach: https://www.amboss.com/de/wissen/St%...r%C3%A4ferenz/).

    Erst dann kann eine Sexualstörung diagnostizieren werden. Fetische sind insofern auch keine Krankheit. (Es gibt natürlich Ausnahmen für Sexualitätsausprägungen, die andere gefährden.) Eine Diagnose nach ICD ist in in Deutschland in aller Regel Voraussetzung für die Übernahme von Behandlungskosten durch die Krankenkasse (und ich glaube, in der Schweiz ist es ähnlich). Diese Klassifikation stellt insofern also auch eine Art gesellschaftliche Übereinkunft dar, was behandlungsbedürftig ist und was nicht. Und dazu gehört (vermeintliche) sexuelle Abweichung halt einfach nicht.

    Offenbar lief es ja für dich ganz gut. Du scheinst aber auch sehr gestärkt durch deine Vorgeschichte in das Thema hineingegangen zu sein, anderen wären davon vermutlich verunsichert worden: Dass das, was ihnen Spaß macht oder gar (wie es bei dir der Fall zu sein scheint) irgendwie zum Selbstbild gehört, eine Krankheit sein soll?

    Dass körperlich alles mit dir in Ordnung ist, stimmt ja schließlich auch nicht, sondern es liegt eine offenbar erworbene, antrainierte Art von Inkontinenz vor. Dass die Gründe nun nicht unwillkürlich sind, dass etwa irgendein Muskel nicht funktioniert, sondern Du es dir antrainiert hast: Naja, und? Es bleibt ja körperlich. Darauf hätte sich der werte Herr Arzt lieber beschränken sollen. Da liegt (hoffentlich) seine Expertise.

    Bei der Diagnose von sexuellen Störungen, muss man sehr, sehr vorsichtig sein. Die klinische Psychologie hat hier eine total unrühmliche Geschichte, die dadurch geprägt ist, dass sie gesellschaftliche Werturteile verdoppelt und autoritär als Krankheitsbilder übersetzt hat. Davon ist sie heute längst nicht frei. Zu tief ist die Disziplin mit seltsamen Vorstellungen von Normalität verbandelt, zu wenig auf Individualität und Autonomie orientiert, praktisch zu sehr mit Moral und Kontrolle verbunden. Aber man befindet sich da zumindest (wovon die ICD-11 Ausdruck ist) auf dem Weg.

    All das muss ein Urologe nicht wissen (als gute Ärztin würde es aber auch nicht schaden). Und genau deswegen hätte er sich zurückhalten sollen.

  13. #13
    Trusted Member Avatar von Malustraner

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    AW: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkont

    Also ich finds auch spannend und mutig, das alles so zu präsentieren, aber ich bin ganz ehrlich.
    Nie und nimmer hätte ich es zugelassen, dass ein Arzt so intime Informationen von mir über sexuelle Neigungen bekommt.
    Was geht es den Urologen an, ob ich gerne Windeln trage? Im Prinzip weiß man doch wozu das 24/7 tragen führen kann.
    Da hätte ich nur organisch alles abklären lassen und aufgezeigt, was mein Problem ist. Wenn er dann sagt, dass alles OK ist und man es trainieren könne, kann man immer noch sagen man überlegt es sich,
    oder man nimmt es erst mal an, damit es nicht komisch ankommt.

    Aber sich das "Adulte Babysyndrom" als Diagnose antun? Sehe es da wie Oskar. Da hätte es bessere Begründungen gegeben und ich hätte mir sowas nicht aufschreiben lassen.
    Das Problem ist nämlich, dass das jetzt in deiner Krankenakte steht. Wenn du jetzt mal zwecks Berufsunfähigkeitsversicherung o.ä. mal zu einer Krankheitsüberprüfung aufgerufen bist, wirst du das mit angeben müssen.
    Das wäre mir sehr unangenehm irgendwelchen Versicherern noch mitzuteilen, dass ich diesen Fetisch habe und der Urologe das als Grund für mein "leiden" aufgenommen hat.
    Dann wird in dem Fall erst mal gleich alles urologische von der Versicherung ausgeschlossen für eine BU.
    Also nur mal so als Hinweis. Ist nicht cool, wenn so eine Diagnose in der Akte steht ^^

  14. #14
    Trusted Member Avatar von Matzebaby

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    AW: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkont

    Hallo Ihr Lieben;

    Ich möchte auch mal hierzu Stellung nehmen, ich finde es auch sehr mutig von fabu das er diesen Weg gegangen ist und sich bei dem Urologen so offen verhalten hat. Das tragen von Windel kann wirklich auch psychisch sein, und einem Schutz und Selbstwertgefühl geben so komisch das jetzt klingen mag.
    Auch ich kenne das Gefühl diesen Zustand sehr gut, damals als ich in unserem Betrieb von meine Abteilungsleiter gemobbt worden bin und zu unrecht behandelt worden bin habe ich auch angefangen Windeln zu tragen am Tag ohne sie wirklich zu brauchen. mittlerweile geht es ohne auch nicht mehr am Tag ,nach einer OP 2009 habe ich eine Dranginkontinenz.

    Das damalige Mobbing hat bei mir zu einer Einweisung in eine Psychosomatische Klinik geführt welche ich 7 Wochen besucht habe, als Diagnose war damals psychische Inkontinenz angegeben.

    Ich denke diese Diagnose hatte der Urologe bei fabu auch wählen können, der Begriff ist auf jeden Fall in meinen Augen treffender als die Diagnose Autonepiophillie, denn das wäre mir auch sehr unangenehm, da es überall in der Krankenakte auftaucht.
    Denn so ist man immer irgendwie gezwungen das ganze genau zu erklären warum weshalb und das ist bestimmt nicht immer einfach...
    Trotzdem noch einmal vielen Dank für deinen Mut und deine Offenheit das hier zu schreiben.

    Liebe Grüße Matze

  15. #15
    TRAUMTÄNZER Avatar von ono

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    AW: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkont

    Hallo, ja, finde auch der vermeintliche "Fachbegriff" hat da nichts zu suchen...
    sonst müsste ja bei einem BDSM- LER das Krankheitsbild ebenfalls in die Akte. Der hat doch ein viel größeres Gefährdungspotential für bleibende Erinnerungen. Wird der SM - Bereich dann auch im Krankenhaus abgewiesen wenn mal was schief geht? So nach der Devise, ein Fetisch wird bei uns nicht behandelt...
    Ich frag mich auch, was passiert nach dem Eintrag, wird man nun wirklich aus anderen Gründen inkontinent? Ist der Eintrag dann immer noch eine Entschuldigung um die Versorgung abzuweisen?

    Ja???? , wenn der Skifahrer ins Krankenhaus kommt, wegen gebrochenem Bein, wird er doch auch behandelt!!! Komische Sache, klärt mich mal auf, wie seht Ihr das?
    ,
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  16. #16
    Senior Member Avatar von niemand

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    AW: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkont

    Zitat Zitat von ono Beitrag anzeigen
    Hallo, ja, finde auch der vermeintliche "Fachbegriff" hat da nichts zu suchen...
    sonst müsste ja bei einem BDSM- LER das Krankheitsbild ebenfalls in die Akte. Der hat doch ein viel größeres Gefährdungspotential für bleibende Erinnerungen. Wird der SM - Bereich dann auch im Krankenhaus abgewiesen wenn mal was schief geht? So nach der Devise, ein Fetisch wird bei uns nicht behandelt...
    Ich frag mich auch, was passiert nach dem Eintrag, wird man nun wirklich aus anderen Gründen inkontinent? Ist der Eintrag dann immer noch eine Entschuldigung um die Versorgung abzuweisen?

    Ja???? , wenn der Skifahrer ins Krankenhaus kommt, wegen gebrochenem Bein, wird er doch auch behandelt!!! Komische Sache, klärt mich mal auf, wie seht Ihr das?
    ,
    Die Abgrenzung ist und bleibt schwer. Da habe ich schon viele Gespräche mit Leuten geführt. Es gibt keinen Konsens.
    Ich persönlich würde den Skifahrer behandeln, da es sich um allgemein gesundheitsfördernden Sport handelt.
    Allerdings würde ich Raucherbeine/Raucherlungen/Schnapsnasen/Drogenunfälle/Bierbauchherzinfarkte zum Selbstzahlen verdonnern.
    Interessanterweise bin ich mit diesem Argument auch schon auf Ablehnung gestoßen.
    Versuch mal mit einem Gewohnheitstrinker (=politische Wählerstimme) das zu besprechen.
    Da könnte man auch versuchen, den Katzenbesitzer von nebenan wegen der Löcher, zerrupften Pflanzen, toten Vögel und Kacke im Garten zur Beseitigung zu verdonnern.
    Bei den vielen Katzenbesitzern (was alleine in Deutschland etlichen Millionen toten Vögeln pro Jahr entspricht) ist soetwas nicht durchsetzbar. Schade um die Vögel. Aber "meine" unversteuerte Katze tut soetwas nicht. Es sind nur die anderen Katzen, aber meine Katze ist brav! :'(

  17. #17
    420 Avatar von Schatz

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    AW: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkont

    Hallömchen,
    die Diskussion zeigt mal wieder, wie solidarisch unsere Gesellschaft ist (nicht!)
    Ich gewinne immer mehr den Eindruck, dass wir uns einfach nicht ausstehen können.

    Trotzdem stimme ich manchen Positionen zu.
    Es ist nicht besonders clever, wenn man seine Neigungen zu offen vor sich her trägt und dann kontraproduktive Einträge in Krankenakten findet.
    Ich habe auch eine OAB und eine Eneuresis Noctura nach Burnout...die gerade durch die urologische Mühle gedreht wird.
    Medis, Miktionsprotokoll, Flow-Untersuchung, Urodynamik...dann sehen wir weiter.
    Fakt ist, ohne Pampis geschehen "Unfälle".
    Dem muss entgegen gewirkt werden.
    Idealer Weise durch saugende Hilfsmittel.
    Die kann auch gerne die Kasse bezahlen, die kriegen jeden Monat eine Menge Geld von mir!
    Wenn die Einstellung jemand unsozial findet, isses mir völlig egal.
    Jeder kehre vor seiner eigenen Tür.
    Ich finde, jedem sollte geholfen werden, wenn er gesundheitliche Probleme hat, egal welchen Grund die haben.

    Einen Teufel würde ich tun, meinem Doc zu erzählen, dass ich Pampis sogar mag!
    Der Ursprung ist egal, der Zustand ist relevant.
    Für mich!

    bis gleich
    Schatz
    Ich war, ich bin und ich werde immer sein.

  18. #18
    Trusted Member Avatar von Matzebaby

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    AW: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkont

    Hallo Schatz,
    Das kann ich nachvollziehen das deine Enuresis nocturna nicht unbedingt urologisch erkennbar ist,auch bei mir ist dieses Problem seit Kindheit an 6.Lebenjahr vorhanden.
    Auch bin immer hin und her gereicht worden Kinderarzt Urologen usw, und eine richtige Diagnose konnte bis heute nicht gefunden werden. Das Bettnässen ist auch mit Medikamenten nicht besser geworden oder diese hatten Nebenwirkungen somit konnte ich diese nicht mehr nehmen.
    Ohne Windeln in der Nacht und auch am Tag geht es nicht mehr, das hat mittlerweile auch mein Urologe eingesehen ich bekomme meine Windeln von der KK bezahlt.
    Natürlich weiß mein Urologe sowie auch meine Hausärztin nicht darüber bescheid das ich auch AB/AC bin, was sicher durch das Bettnässen in der Pubertät entstanden ist ? Auch das ich das tragen von Windeln angenehm finde und es mich ruhiger und ausgeglichener durch den Alltag bringt genauso wie das Little Space habe ich nie erwähnt. Ich habe auch nicht das Bedürfnis das bei meinen Ärzten Public zu machen .
    Gruß Matze
    Geändert von Matzebaby (03.02.2023 um 15:40 Uhr) Grund: Ergänzung und Korrektur

  19. #19
    Senior Member Avatar von Baby.Boy

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    AW: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkont

    Es ist nicht unsolidarisch, wenn ein großer Teil der Solidargemeinschaft nicht dafür zahlen möchte, dass Probleme behoben werden, welche sich erwachsene zurechnungsfähige Menschen eigenwillig zugefügt haben.

    Natürlich kann man da jetzt über jeden Einzelfall ewig rumdiskutieren und in ganze tiefe philosophische Grundauseinandersetzungen gehen... Oder man lässt es. Ich denke, dass es einem völlig klar sein sollte, dass viele Menschen ein Problem damit haben, dass sie hohe Beiträge zahlen müssen, die sie selbst nicht beanspruchen und durch ihren Lebensstil alles ihnen Mögliche dafür tun, dass das auch so bleibt.

    Also werde ich jetzt vllt. wieder missverstanden oder bin auf Ärger aus oder was auch immer: Ich finde es völlig richtig, dass ein Urologe in solch einem Fall keine Windeln verschreibt. Wer eine Inkontinenz hat und gute Heilungschancen hat (durch das erwähnte Training), der kann entweder darauf verzichten und mit den Folgen leben oder er kann das Problem lösen wollen und dadurch auch Anspruch auf die Hilfe der Solidargemeinschaft erhalten. Wenn es dann zeitweise eben nicht ohne Windeln geht, dann gehören die zur Behandlung und werden dann auch übernommen. Ansonsten halt nicht.

    Wie kann man das überhaupt anders sehen?

    Wenn ein Kind ein gewisses Alter erreicht hat, dann gibts von der Gemeinde ja auch keine Windeltonne mehr. Wie absurd wäre es bitte zu erwarten, dass man aber trotzdem für sein 6 Jähriges (nicht behindertes) Kind ne Tonne kriegt, weil das Kind die Windeln einfach gerne hat? Gerade solch eine Erwartung wäre doch unsolidarisch und asozial... Und natürlich kann man auch einfach den Arzt anlügen oder in dem Beispiel die Gemeinde, aber ob wir dann moralisch nen Fortschritt gemacht haben oder nicht, lasse ich mal dahin gestellt.

  20. #20
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    AW: Befund des Urologen: Blasenvolumen stark verkleinert und eine antrainierte Inkont

    Ich trage auch gerne Windeln und auch gerne Katheter und bin mir bei beidem bewusst das es dadurch zu einer Inkontinenz kommen kann. Ich würde deshalb nicht zum Arzt gehen und ihm sagen das ich DL bin.Ich bin mir auch so über die langfristigen Auswirkungen bewusst und nehme diese in Kauf.Ich bezahle alles selbst und würde es mir nicht verschreiben lassen da ich es freiwillig mache.

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