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Thema: Wie stark ist euer Urinverlust?

  1. #1
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    Wie stark ist euer Urinverlust?

    Servus mitnand,

    seit einiger Zeit wiege ich morgens meine Nachtwindel und stelle fest, dass es sich ziemlich genau immer um die gleiche Menge Flüssigkeit handelt, die nachts in die Windel läuft - bei mir (nachts) zwischen 320 und 350 ml.
    Tagsüber ist das schon mehr und auch die Menge ist unterschiedlicher, aber ich bin trotzdem überrascht darüber, dass der nächtliche Urinverlust fast immer exakt gleich ist.
    Wie ist das bei euch und um welche Menge handelt es sich dabei?
    Ich bekomme mit Dranginko und Enuresis für "rund um die Uhr" die Tena Slip Active Fit maxi, die sind für alle Situationen und Mengen hervorragend geeignet ...
    Geändert von Mick (18.05.2022 um 12:18 Uhr)

  2. #2
    RKO
    inaktiv

    AW: Wie stark ist euer Urinverlust?

    Bei mir ist das sehr unterschiedlich und hängt auch stark damit zusammen, wie viel ich trinke bzw. getrunken habe. Sowohl tagsüber als auch nachts. Manchmal ist die Windel am Morgen ziemlich voll, an anderen Tagen fast trocken.

  3. #3
    Senior Member Avatar von Helmut

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    AW: Wie stark ist euer Urinverlust?

    Ich hatte meine nassen Windeln auch eine Zeitlang gewogen und Protokoll geführt. Bei mir war es bei der Nachtwindel im Durchschnitt immer so 900ml bis 1300ml und auch etwas abhängig von der Jahreszeit. Im Winter war es mehr an der 1300ml Grenze oder sogar etwas darüber und im Sommer oft nur 900ml, manchmal auch etwas darunter. Die Tragezeit der Nachtwindel lag immer so bei etwa 9 Stunden. Am Tag sind es im Durchschnitt 300ml bis 500ml, je nach Tragezeit von 3-5 Stunden.

    Die Trinkmenge liegt am Tag immer so bei 1,5-2 Liter, im Sommer meist um die 3 Liter über den Tag verteilt.

    Große Schwankungen zwischen den Tagen gibt es bei mir auch nicht, außer im Sommer wenn es extrem heiß war/ist, dann kann schon mal deutlich weniger in der Windel landen.
    Ich bin nicht ganz dicht .......na und!

  4. #4
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    AW: Wie stark ist euer Urinverlust?

    Bei mir geht ca.2-2,3 Liter Urin in 24 Stunden in die Windeln.
    Trinkmenge ca.3 Liter pro Tag.
    In der Nachtwindel landen im Schnitt 0,7-0,9 Liter
    In den Tageswindeln ( 3 Stück ) landen 0,4-06 Liter.

    Das ist bei mir der ungefähre Schnitt.

  5. #5
    Senior Member Avatar von Charly

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    AW: Wie stark ist euer Urinverlust?

    Ich musste zum Anfang meiner Inkontinenz noch ein Protokoll führen,mit Menge und ungefährer Zeit des einnässens,im Nachhinein völliger Quatsch,es hat überhaupt keine Erkenntnisse gebracht. Heute merke ich,wenn die Windel warm wird,manchmal auch,das es am Anfang der Harnröhre ist und das war’s. Mengenmäßig ist es in der Nacht ziemlich viel,kein Wunder,man hat die Windel ja bestenfalls 8 Stunden am Stück um. Wenn zu nass,dann wird ne trockene umgemacht,fertig.
    Manchmal ist das Leben zu trocken, deshalb gibt es nasse Windeln

  6. #6
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    AW: Wie stark ist euer Urinverlust?

    Ich habe meine Nachtwindel mal gewogen und sie wog bei jedem Mal zwischen 1000 und 1200 gramm. Tagsüber geht bei mir weniger rein, da ich auch zwischendurch die Toilette aufsuche. Gewogen habe ich die Windeln tagsüber noch nie. Meine Trinkmenge liegt zwischen 1,5 und 2,5 Liter, wobei mein Hausarzt sowie der Urologe mir eine Trinkmenge zwischen 2-3 Liter empfahlen. Nur schaffe ich das nicht immer.

  7. #7
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    AW: Wie stark ist euer Urinverlust?

    bei mir gehen nachts ca 2-3 Blasenfüllungen in die Windel, das sind bei mir ca. 500-800ml. Wenn ich am Vorabend viel getrunken habe, kann die Windel auch mal voller sein. Trinkmenge ca. 3.5L bis 4L, keine körperlich anstrengende Arbeit

  8. #8
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    AW: Wie stark ist euer Urinverlust?

    Interessant ... bei den meisten ist es nachts schon mal deutlich mehr als bei mir, was aber natürlich auch an der Form der Inko liegen kann. Natürlich bin ich unmittelbar vor dem Bett auch nochmal auf der Toilette, aber um die 350 ml kommen dann halt später "dazu" - eben in die Windel. Tagsüber (oder - besser ausgedrückt - wenn ich nicht schlafe) nutze ich auch nach Möglichkeit eine Toilette, welche aber nicht immer verfügbar ist oder ich halt nicht "einfach mal so" weg kann ... bei einer Dranginko geht das ja auch recht schnell, weshalb die Ausscheidungsmenge (bzw. das, was davon in die Windel geht) tagsüber wohl höher ist.

    @Charly: Die Protokolle hat wahrscheinlich jeder Inko im Rahmen der Diagnostik geführt, ich natürlich auch und ebenfalls ohne hilfreiche Erkenntnisse - das muss halt sein, aber selbst die Urodynamik ließ einen eher ratlosen Urologen (Chefarzt und ausgewiesenen klinischen Spezialisten) zurück. Manchmal kann halt nicht alles restlos geklärt werden, erst recht (und häufig) nicht bei einer Inko!
    Geändert von Mick (19.05.2022 um 02:43 Uhr)

  9. #9
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    AW: Wie stark ist euer Urinverlust?

    bei mir sind es 2-3 blasenfüllungen, wobei doe oft unterschiedlich in der menge sind. kommt auf die trinkmenge und art des essens (z.b. spargel) an.

  10. #10
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    AW: Wie stark ist euer Urinverlust?

    Bei mir schwankt das deutlich. Bei einer angestrebten Ausscheidungsmenge von 2l je Tag kann der Urinverlust nun einmal (im Mittel) nicht höher liegen. Tage bei denen alles in die Windel geht, sind aber zum Glück (noch) selten. Meist bekomme ich einen Gutteil ins Klo.

    Wenn der Tag jedoch stressig ist und die nächste Toilette weit, dann sieht es eben nicht so gut aus. Und manchmal habe ich auch einfach keine Lust an nichts anderes als mein „Untenrum“ zu denken. Dann schalte ich auch gern mal eine Weile auf Durchlauf.
    …und täglich grüßt die Prostata.

  11. #11
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    AW: Wie stark ist euer Urinverlust?

    Nachtwindel und die erste am Tag kommen auf ca 800 ml. Ab dann reicht die Tena Plus für den Tag da in der Regel nur Tropfen undicht

  12. #12
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    AW: Wie stark ist euer Urinverlust?

    Tagsüber abhängig von der Umgebung und kurzen Wegen zum Topf. Auf Arbeit oder zuhause also wenig und idealerweise gar nichts - dickes sowieso nicht. Daher werden üblicherweise Vorlagen oder Pants favorisiert, denn damit geht's auf dem Örtchen dann auch schnell. Wechselmaterial oder Abfall verschwinden im fast schon unauffälligen Baumwollbeutel - diskreter geht es kaum. Einen dicken Rucksack brauche ich somit nicht aufs Örtchen mitnehmen.

    Unterwegs kommt's drauf an. Bei geplanten längeren Fahrten ziehe ich natürlich etwas dickeres an als die sonst ausreichenden Vorlagen oder Pants. Und nachts ebenso, ich kriege es da nur selten rechtzeitig genug mit.

  13. #13
    katheterchris
    inaktiv

    AW: Wie stark ist euer Urinverlust?

    bei mir ist es abhängig von der Trinkmenge am Vorabend meist so zwischen 500 bis 750 ml. ich kann das exakt abgreifen weil ich einen Dauerkatheter trage der an einen Bettbeutel mit entsprechender Füllskala angeschlossen ist.

  14. #14
    Senior Member Avatar von mickdl

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    AW: Wie stark ist euer Urinverlust?

    Zitat Zitat von Charly Beitrag anzeigen
    Ich musste zum Anfang meiner Inkontinenz noch ein Protokoll führen,mit Menge und ungefährer Zeit des einnässens,im Nachhinein völliger Quatsch,es hat überhaupt keine Erkenntnisse gebracht.
    Also ganz so negativ würde ich das jetzt nicht formulieren. Es kommt da immer drauf an was du damit bezwecken willst. Ich mache das regelmäßig aus mehreren Gründen:

    1) hab ich noch die Hoffnung das ich noch eine Verbesserung meiner Kontinenz hinbekomme. Da brauche also eine zuverlässige und objektive Erfolgskontrolle.
    2) Anhand der Daten kann ich sehr genau sehen, welche Medikamente & Übungen etwas bringen und welche nicht.
    3) Ich hab damit einiges über die Verarbeitungsgeschwindigkeit meiner Nieren gelernt und kann inzwischen deutlich besser einschätzen welche Situationen am Ende zu Kontinenzproblemen führen und wie man sie hinauszögern b.z.w verschieben kann.

    Damit die Sache etwas Erkenntnis bring (gerade bei einer Dranginkontinenz) muss man das aber regelmäßig machen. Eine Momentaufnahme mit ein paar Tagen kann man vergessen, denn wenigstens bei mir variiert das zu stark.

    Zu der Frage nach den Mengen - das ist bei mir leider wieder schlechter geworden: Nachts 500 - 1000 ml, Tagsüber zwischen 100 -200ml pro Episode bei 12-18 Miktionen pro Tag wobei in ungefähr 40% der Fälle das meiste im Hilfsmittel landet. Trinkmenge um die 2,5 Liter.

  15. #15
    Eidoni
    inaktiv

    AW: Wie stark ist euer Urinverlust?

    Ich habe auch sehr lange Zeit dokumentiert und damit gelernt und auch erreicht, das ich zuhause oder je nach Örtlichkeit auf Windeln verzichten kann.
    Bis 200 ml kann ich ohne Windel aushalten und durch regelmäßigenToilettengang "gefahrlos" entleeren.
    Bei längeren Autofahrten, Einkäufen, Stadtbummel nur mit Windel, wenn die 200ml überschritten werden, ist ein Halten nicht mehr möglich.
    Nachts verliere ich so 500 ml bis 1000 ml, je nachdem wie warm es ist und was ich getrunken habe.

  16. #16
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    AW: Wie stark ist euer Urinverlust?

    Also so ganz verstehe ich das jetzt nicht ...
    Was bewirkt eine so lange Dokumentation denn genau?
    Zumindest bei mir ist sowohl die Trinkmenge und -zeit, als auch die Dranginko derart unterschiedlich, dass ich vorher unmöglich wissen kann, wann, ob und wie nass die Windel wird. Da gibt es eine Menge trockener Nächte, aber eben nicht immer ... sogar, wenn auch selten, fast trockene Tage, vor allem im Sommer durch das Schwitzen.
    Das aber vorher zu wissen, halte ich - zumindest in meinem Fall - für nahezu unmöglich, so dass ich ausnahmslos rund um die Uhr wirklich Windeln brauche ...
    Ich habe mir schon oft gedacht, "Wow, klappt doch, das bessert sich" - und zack, dauert's auch nicht lange bis zur nassen Windel!
    Geändert von Mick (11.06.2022 um 14:27 Uhr)

  17. #17
    Senior Member Avatar von Charly

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    AW: Wie stark ist euer Urinverlust?

    Hi mickdl, ich habe die Medikamente nach Absprache mit dem Arzt abgesetzt, da erstens nur Nebenwirkungen und keine Erfolge zu sehen waren, zumal ich wohl auch eine andere Krankheitssymptomatik hatte, als vermutet, Sphinkerinfarkt und Nervenschäden sind einfach nicht zu beheben. Und die Protokolle sind für mich eher Stress, als Erkenntnis gewesen, der Arzt hat auch kein Muster erkennen können. Aber es ist gut, wenn es dir damit besser geht und dir das Prozedere etwas bringt, finde ich wirklich sehr gut.
    Manchmal ist das Leben zu trocken, deshalb gibt es nasse Windeln

  18. #18
    Senior Member Avatar von mickdl

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    AW: Wie stark ist euer Urinverlust?

    Zitat Zitat von Mick Beitrag anzeigen
    Was bewirkt eine so lange Dokumentation denn genau?

    Ich habe mir schon oft gedacht, "Wow, klappt doch, das bessert sich" - und zack, dauert's auch nicht lange bis zur nassen Windel!
    Also - um das vielleicht noch mal etwas genauer zu erklären: Messen tue ich immer dann wenn ich etwas ändere. Ich hab das Problem ja nun schon eine Weile und ich versuche halt schrittweise die Ursachen abzustellen. Als das Problem vor etwa 6 Jahren angefangen hat war die Ursache nicht ganz klar. Die Prostata war zu dem Zeitpunkt noch OK aber - wie sich herausstellte die Blasenwand (genauer gesagt die GAG-Schicht) war es nicht. Das wurde als Ursache angenommen. Zu dem Zeitpunkt habe ich verschiedenen Spasmolytika versucht und konnte mit dem Protokoll ziemlich gut die Wirksamkeit der einzelnen Medikamente in relation zur Dosis sehen. Ein Ergebnis war z.B., das Trospium bei mir nicht besser oder schlechter funktioniert als die anderen Spasmolytika.

    Da ich das Zeug nicht ewig schlucken wollte war auch wichtig zu sehen was ich noch tuen kann. Also kam in meinem Fall eine Ernährungsberatung und Umstellung dazu. Mit vielen versuchen und messen bin ich dann nach etwa einem Jahr soweit gewesen, dass sich die Episoden von damals etwa 10 (da ging es eigen fast immer daneben) auf 5 runter bekommen habe. Mit Gepan Spülungen hat sich jetzt auch die GAP-Schicht erholt. Damit sind nun die Scherzen endgültig verschwunden - was ein toller Erfolg ist, denn die haben mehr genervt als die Inko. Nur die ist halt immer noch da. Die Ursache liegt jetzt vermutlich in einer inzwischen gewachsenen Prostata. Auch hier hab ich wieder angefangen zu messen - in dem Fall interessierte mich weniger die Menge der täglichen Miktionen als vielmehr der Flow.

    Auch hier konnte ich dann sehen, das Tamsulusin zwar wirkt und damit auch eine Verbesserung der nächtlichen Miktionen erreicht wurde aber eben nicht genug. Als nächste logische Konsequenz denke ich jetzt über eine eine Prostata OP nach, die dann mit etwas Glück die Sache nochmals verbessert.

    Das ganze ist halt - genau wie du schreibst sehr dynamisch und damit erstmal schwierig abbildbar. Wenn man Muster erkennen will muss man längere Intervalle betrachten. Ich hab damals und auch jetzt immer Monate verglichen. Anders ging es wenigstens bei den Spasmolytika auch nicht anders, weil die erst stark zeitversetzt ihre volle Wirkung entfalten. Bei dem Tamsulosin und der Reduktion der Nyktorie lies sich die Wirkung auch nicht über ein paar Tage - wohl aber über Monate erkennen. Gleiches galt auch für die Flussmessung - denn ich laufe nicht immer mit einer Stoppuhr und einem Messzylinder herum - da gibt es dann nur wenig Messungen die man wieder mitteln muss um da eine gescheite Tendenz erkennen zu können. Außerdem ist die Messung stark vom Füllstand abhängig, was die Sache noch mal komplizierter macht, denn da geht es halt öfter mal in das Hilfsmittel bevor man messen kann, außerdem lassen sich nur gleiche Volumina vergleichen. Ein weitere Effekt ist, das man mit genug Messungen mit unterschiedlichen Volumen auch eine gewisse Aussage über die compliance und die kraft des Detrusor treffen kann. Das geht zwar mit einer UD genauer aber da hat man nur eine Momentaufnahme und sieht nicht ob es schlechter wird.

    Wie auch immer - das ganze macht nur Sinn wenn man eine Entscheidungsgrundlage für eine Behandlung braucht und - ganz wichtig eine Änderung möglich ist. Bei einem neuronalen Problem kann man sich das vermutlich schenken, denn das kann man i.d.R. nicht konservativ behandeln - das geht - wenn überhaupt- nur operativ mit künstlichen Schließmuskel, Interstim etc. Beim Beckenboden ist es etwas anders - da reichen oft die drei Tage. Wenn man einen Trainingserfolg sehen will, kann man auch jeden Monat ein paar Tage messen. In dem Fall reicht es auch die Vorlagen zu wiegen und die Anzahl zu notieren.

    Die „Vorhersagbarkeit“ ist auch nur für die Dranginkontinenz relevant. Da gibt es ein paar Parameter mit denen ich in einem gewissen Rahmen arbeiten kann:

    1) Trinkmenge. Das ist bei mir eine Art Parabel. Bei zu wenig und zu viel erhöht sich die Zahl der Miktionen signifikant. Leider liegt das Optimum bei mir unterhalb meiner benötigten Trinkmenge. Ist also nicht besonder gut damit zu arbeiten, weil sich das dann mit anderen Problemen rächt, und der nächsten Tag um so schlimmer wird.

    2) Trinkvolumen. Mit kontinuierlichem geringen Trinkmengen lässt sich das Problem zeitlich verzögern. Das kann besonders für den Vormittag hilfreich sein.

    3) Zeit. Es gibt so eine Art „Sättigungskurve“ bei mir. Bedeutet, bis zu einer bestimmten Trinkmenge passiert erstmal garnichts. Wenn die erreicht ist, legen die Nieren eine extraschicht ein und produzieren sehr viel. In der Konsequenz muss ich dann oft alle 30min auf die Toilette. Irgendwann ist der Spuck wieder vorbei und es normalisiert sich wieder. Das ändert sich bei mir wenn ich z.B. die Abstände in den ich trinke und die Trinkmenge erhöhe. In dem Fall reagiert das System deutlich schneller und ich weiß, das ich ungefähr 1,5 Stunden habe bevor das was ich oben eingefüllt habe unten wieder raus kommt. Das klappt aber nur, wenn die erste „Nieren hyperaktivität“ vorbei ist. Damit kann ich eine „sichere Zeit“ in Richtung Nachmittag verlagern in dem ich sehr früh am Tag anfange viel zu trinken. Dann ist der Vormittag schlimm aber der Nachmittag deutlich besser.

    Die Zeiten und die Mengen bekommt man aber auch nur genau mit dem Protokoll raus, wenn man über einen längeren Zeitraum die Werte mittelt.

  19. #19
    Senior Member

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    AW: Wie stark ist euer Urinverlust?

    @mickdl: Wow, vielen Dank für deine sehr ausführliche und kompetente Antwort!!!
    Für mein Verständnis sehr hilfreich werde ich meine eigene Inko auch mal aus einem anderen Blickwinkel "studieren" ... mal schauen, ob sich da neue Erkenntnisse ergeben - auch mit etwas vergrößerter Prostata 🤷‍♂️
    Aber die Windeln werden mir wohl trotzdem bleiben ... ich kann ja nicht drauf verzichten, nur weil es etwas besser geworden ist - entweder komplett weg oder eben nicht, irgendwas dazwischen bringt mir ja nun nix ...

  20. #20
    Senior Member Avatar von mickdl

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    AW: Wie stark ist euer Urinverlust?

    Zitat Zitat von Mick Beitrag anzeigen
    ich kann ja nicht drauf verzichten, nur weil es etwas besser geworden ist - entweder komplett weg oder eben nicht, irgendwas dazwischen bringt mir ja nun nix ...
    Naja - im Prinzip ja - aber… Ich kann das natürlich nur für mich sagen - jeder tickt da anders… Mir würde es schon viel helfen wenn ich wenigstens im Büro ohne Vorlagen auskommen würde. Im Augenblick komme ich selbst im Homoffice nicht ohne die Dinger aus. Das liegt einfach daran, das ich im sitzen den Drang deutlich später merke als im stehen. Wenn er dann einsetzt läuft es entweder gleich los oder spätestens nach dem aufstehen auf dem Weg zu Toilette. Wenn sich das irgendwie beruhigen würde (was mit dem Trospium ganz gut funktioniert hatte) könnte ich wenigstens Zuhause auf die Dinger verzichten.

    Leider hatte das ganze einige lustige Nebenwirkungen - die im Prinzip garnicht mal so schlecht waren: Zum einen hat das Trospium die Darmprobleme vom Tamsulusin kompensiert - davon hatte ich leider öfter Durchfall Probleme, zum anderen wurde meine Kurzsichtigkeit davon besser. Genau letzteres war dann aber auch das Problem warum ich es am Ende abgesetzt habe. Diese M3 Blocker entspannen nicht nur die Blase sondern auch die Augenmuskulatur. Die Folge ist, das man sich deutlich mehr anstrengen muss um im Nahbereich zu sehen. Das war natürlich großer Mist, weil ich den ganzen Tag am Rechner sitzte. Die Folge waren dann üble Kopfschmerzen. Als der Urologe rum gemosert hat, hab ich ihn gefragt ob ich wegen dem Zeug jetzt eine neue Brille kaufen soll und wer die bezahlt… Danach war das Thema durch. Außerdem konnte ich mir auch nicht vorstellen, das so was auf Dauer gut ist…

    Aber wie auch immer - ich hab da einige Zeit auch sehr „binär“ gedacht - inzwischen bin ich etwas beschiedener geworden ;-)…

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