Am Freitagnachmittag war ich wieder bei einer Kundin, die ich erst seit ein paar Wochen habe. Sie möchte, dass ich ihr helfe, ihre Rücken auf polysportive Weise zu stärken, damit keine weitere Operation notwendig wird. Also ein Post-Reha-Auftrag für mich. Sie ist 56 Jahre alt und die Partnerin, Freundin, Ehefrau, Lebensgefährtin oder so, eines schwerreichen Prominenten, der schon lange bei uns in der Gegend wohnt. Sie bewohnen ein grosses Anwesen und in einer riesigen Villa. Mehr Details darf ich nicht verraten. "Geschäftsgeheimnis."
Nach getaner Arbeit haben wir uns noch ein bisschen unterhalten. Ihr Partner ist "geschäftlich" unterwegs und sie genoss es sichtlich, mit jemandem zu plaudern. Da auf meiner Homepage steht, dass ich Autist bin, hat sie mich darauf angesprochen und wollte genauer wissen, wie das ist? Ich habe ihr ein wenig von meinem Leben erzählt. Irgendwann habe ich über meine Schlafprobleme gesprochen. Sie sagte, dass sie auch oft schlecht schlafe und so. Ich erzählte ihr, dass ich mich jede Nacht mit Segufix komplett fixierte und seither meisten gut schlafe.
Darauf kam die Frage, wie ich das mit der Toilette in der Nacht machen würde? Ich sagte ihr, dass ich nachts Windeln trage. Sie erzählte mir, dass sie in bestimmten Situationen auch Windeln tragen würde, weil sie Angst vor öffentlichen Toiletten hat. Sie hat scheinbar eine panische Angst vor öffentlichen Toiletten. Deshalb trägt sie immer Windeln, wenn sie z.B. weiter reist oder Skifahren geht. Wir sprachen danach noch einen Weile über Windeln, bis ich zum nächsten Kunden weiter musste.
Ich denke nicht, dass sie DL ist. Aber die Windeln helfen ihr offenbar bei einer ihrer grössten Phobien.