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Thema: Was bringt ein Outing?

  1. #1
    Senior Member Avatar von martin

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    Was bringt ein Outing?

    Hallo zusammen,

    letztens an Halloween war ich auf einer Privatparty, wo eigentlich eher ein Geburtstag und ein Auszug gefeiert wurde, als Halloween. D.h. es gab nur ein paar Leute, die sich etwas verkleidet haben.

    Jedenfalls war ich mit einem im Gespräch, der Frauenstiefel an hatte und im laufe der Unterhaltung meinte er, dass die Stiefel übrigens keine Verkleidung seien. D.h. er hat die Stiefel für sein Outing benutzt. Das Gespräch ging dann noch ein bisschen über den Mut, den man zu einem Outing aufbringen muss und dann haben die Themen auch schnell wieder gewechselt. Ich dachte mir aber dabei, eigentlich könnte ich mich jetzt doch auch outen und sagen, dass ich versteckt unter meiner Kleidung eine Windel trage.
    Das habe ich dann aber nicht getan.

    Im Nachhinein habe ich mir aber über die Situation Gedanken gemacht und mich gefragt, wie es uns beeinflusst, dass bei uns ein Outing bei Freunden oder Außenstehenden nie wirklich nötig ist, da die Windeln ganz gut unter der Kleidung zu verstecken sind?
    D.h. manchmal kämpfe ich mit dem Fetisch, wie viele von uns. Und deshalb frage ich mich, ob der innere Kampf kleiner wäre, wenn wir keine andere Wahl hätten, als uns zu outen. So wie wenn wir eben als Männer das Bedürfnis hätten Frauenklamotten in der Öffentlichkeit zu tragen. Um das Bedürfnis anzunehmen und um den inneren Kampf zu beenden, muss ich mich in dem Fall outen und dazu stehen. Beim Windeltragen kann das Outing eigentlich umgangen werden, was es einfacher macht das Bedürfnis auszuleben aber was bleibt ist die Heimlichtuerei und das Gefühl der Unsicherheit, wie die Freunde evtl reagieren könnten oder das die eigenen Freunde einen nie richtig kennen werden, obwohl man direkt neben denen steht und schöne Gespräche führt.
    Also wirkt das Windeltragen dadurch evtl. subjektiv perverser? Weil ich inkoknito unterwegs sein kann und mit Freunden auf ein Bier anstoßen kann und dabei aber evtl. denke: "Ha, wenn du nur wüsstest was ich unter meiner Hose trage. Dann wäre aber was los." Und das dadurch eine gewisse Negativspirale im Kopf begünstigt wird?

    Versteht ihr das? Könnt ihr das nachvollziehen? Wie ist das bei euch?

    Viele Grüße

  2. #2
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    AW: Was bringt ein Outing?

    Wenn ich mich bisher bei meinen Kollegen geoutet habe, dass ich wegen einer Inkontinenz Windeln tragen muss, bin ich bisher nur auf Verständnis gestoßen. Manche haben mir auch von ihrer eigenen Inkontinenz erzählt, andere verstehen jetzt, warum ich auf Toilette ein bisschen länger brauche als früher. Aber es kann auch passieren, dass es Menschen gibt, die einen dann abweisen oder nichts mehr mit einem zu tun haben möchten. Aber mit diesen Menschen möchte ich dann auch nichts mehr zu tun haben, weil sie nämlich intolerant sind.

    Wenn Du Dich in Deinem Freundeskreis outest, kann es passieren, dass Du entweder auf Verständnis stößt oder gar Gleichgesinnte hast, oder es keinen interessiert, was Du unter Deiner Wäsche trägst oder dass es Leute gibt, die Deinen Windelfetisch nicht tolerieren können und es deswegen die Freundschaft nicht wert ist.

  3. #3
    Windel-Newbie Avatar von Marwin

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    AW: Was bringt ein Outing?

    Bis vor etwas mehr als einem halben Jahr, wussten nur wenige Menschen, dass ich homosexuell bin. In den letzten Momenten habe ich mich mehrmals als gay geoutet. Jetzt weiss es mein ganzes Umfeld und ich verstecke es nicht mehr. Deshalb war bei mir das Thema Coming-Out in diesem Jahr sehr aktuell.

    Wieso habe ich mich erst jetzt geoutet?
    Meine Familie gehört einer Sekte an, die im Kern sehr homophob ist. Noch vor zwei Jahren wäre ich wahrsch. verstossen worden von meinen Eltern, weil ich gay bin. Inzwischen respektieren sie es aber, auch wenn sie alles andere begeistert sind davon und dies auch offen sagen. Aber dies verträgt unsere Beziehung inzwischen.

    Wieso habe ich beschlossen allen zu sagen, dass ich auf Männer stehe?
    In einem Kurs habe ich mich schon zu Beginn als gay vorgestellt. Hatte dort gerade so gepasst. In der folge bemerkte ich, dass ich für andere sympathischer bin und mich freier fühle, wenn ich mich nicht irgendwie verstecken, verbiegen und verstellen muss. War ein sehr gutes Erlebnis und genau dies bringt auch ein Outing. Andere bemerken unbewusst, dass man etwas versteckt und das ist belastend. Das Verstecken und Verheimlichen hatte mir sehr viel Energie gekostet, die ich nun für besseres brauchen kann.

    Was hat das nun mit dem Windelfetisch zu tun?
    Egal ob gay oder Windelfetisch, stellt sich die Frage, ob man sich outen will oder nicht? Bei meiner sexuellen Orientierung habe ich mich entschlossen es bekannt zu machen, weil es eine gewisse gesellschaftliche Akzeptanz dafür gibt. Schwerwiegende Nachteile muss ich duch diesen Schritt nicht befürchten. Sich als DL zu outen, ist eine andere Liga. Dafür gibt es keine breite gesellschaftliche Akzeptanz. Im Gegenteil! Man wird sehr leicht las Pädophiler abgestempelt und deshalb kann ich mir in diesem Punkt kein Outing leisten. Geht leider nicht. Nur mein Psychologe und dieses Forum weiss von meinen Windeln und ich habe auch nicht im Sinn dies zu ädern.

    Ich kann deshalb sehr gut nachvollziehen, was @matrin oben schreibt.

  4. #4
    Senior Member Avatar von windelente

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    AW: Was bringt ein Outing?

    Zitat Zitat von Kesti Beitrag anzeigen
    Wenn Du Dich in Deinem Freundeskreis outest, kann es passieren, dass Du entweder auf Verständnis stößt oder gar Gleichgesinnte hast, oder es keinen interessiert, was Du unter Deiner Wäsche trägst oder dass es Leute gibt, die Deinen Windelfetisch nicht tolerieren können und es deswegen die Freundschaft nicht wert ist.
    Du bleibst allein, wirst nicht mehr eingeladen, und die anderen feiern heimlich OHNE Dich. Du hast Deine Ruhe, es ruft auch keiner mehr an. Das passiert, wenn das mit der Inkontinenz raus kommt. Es ist sogar besser, wenn man sagt, dass man Windeln aus Spaß trägt, weil man dann nicht als behindert gilt. Generell will niemand mehr etwas mit Dir zu tun haben!
    Geändert von windelente (27.11.2021 um 10:43 Uhr)
    Das Leben ist ein Karpfenteich. Slava!
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  5. #5
    420 Avatar von Schatz

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    AW: Was bringt ein Outing?

    Hallöle,

    Was bringt ein Outing?

    Letztlich Ärger.

    bis gleich
    Schatz
    Ich war, ich bin und ich werde immer sein.

  6. #6
    Trusted Member Avatar von Bongo

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    AW: Was bringt ein Outing?

    also ich hab ein paar gute freunde, die von den windeln seit jahren wissen.
    das ergab sich mal so im gespräch, und man hat sich gegenseitig erzählt, worauf man so steht.
    das hat zu absolut keinen problemen geführt und ich bin mit denen immer noch sehr gut befreundet.
    allerdings muss ich dazusagen, dass ich so jemand bin, der das mal erwähnt und dann nicht oft wieder anspricht. das ist sehr subtil, und da gibts dann maximal so kommentare, wie "ja und dann fahre ich auf dem heimweg vom urlaub halt einfach ohne unterbrechung bis ich tanken muss". die anderen wissen dann schon, was das bedeutet.
    genauso wenn die irgendwas über ihr bdsm erzählen, wird da nicht ins detail gegangen.
    oder bei anderen freunden, wenn sie über ihre promiskuität reden.
    wir haben halt alle stil und sind diskret.
    dann passt das auch, wenn man über die anderen bescheid weiß.

    allerdings... wenn jemand von der sorte mensch ist, die einem das in jedem satz fünf mal auf die nase binden muss, da ist es völlig verständlich, dass man diesbezüglich sehr schnell müde wird.
    und dann auf lange sicht den kontakt reduziert oder beendet.
    ich persönlich will einfach garnicht so detailliert wissen, was andere machen.
    ich hab ja auch ein eigenes leben, und bin froh, wenn meine ressourcen mal ausreichen, um mich damit zu beschäftigen. da sollen andere ihre problemstellungen bitte gerne mal selber lösen und nicht mich damit vollsülzen.

    ich stehe outings also ein wenig skeptisch gegenüber.
    zwar kann ich verstehen, dass man gerne das gefühl los wäre, den freunden etwas vorzuenthalten.
    andererseits wollen die meisten leute das eh ned so genau wissen.

    wenn man natürlich in einem umfeld lebt, wo jeder verkündet "ich geh jetzt scheissen", und wenn er zurückkommt dann im detail berichtet, wie es so war...
    naja dann grausts einem eh vor nix und dann sind sicherlich auch detaillierte ausführliche erklärungen über andere intime lebensbereiche (wie fetische) angebracht.
    ...dann muss man aber auch damit rechnen, dass es nicht nur zustimmung, sondern auch heftigen gegenwind gibt.

    jedem das seine.



    imagine whirled peas ...

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  7. #7
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    AW: Was bringt ein Outing?

    Zitat Zitat von Schatz Beitrag anzeigen
    Hallöle,

    Was bringt ein Outing?

    Letztlich Ärger.
    Dem kann ich nur zustimmen - leider.

    Ich habs vor langer Zeit mal dem einen oder anderen guten Freund erzählt, weil ich mir eingebildet habe, es würde mir danach besser gehen, wenn ich meine innere Zerrissenheit (kranke Sexpraktiken versus »gesunder Menschenverstand«) jemandem erzähle.

    Dem war natürlich nicht so, im Gegenteil: danach war ich noch umso verschämter, weil ich immer im Hinterkopf hatte: »was er sich jetzt wohl von mir denkt, hat er es weiter erzählt, etc...?!«

    Im Nachhinein gab/gibt es keine einzige Situation bzw. Person, bei der ich darüber glücklich bin, es mal erzählt zu haben. Ich bereue es.

  8. #8
    Trusted Member Avatar von Malustraner

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    AW: Was bringt ein Outing?

    Zitat Zitat von lalelu Beitrag anzeigen
    »was er sich jetzt wohl von mir denkt, hat er es weiter erzählt, etc...?!«

    Im Nachhinein gab/gibt es keine einzige Situation bzw. Person, bei der ich darüber glücklich bin, es mal erzählt zu haben. Ich bereue es.
    Das ist genau der Punkt. Hat er es weitererzählt?
    Davon kann man und muss man leider ausgehen. Vielleicht nicht offen aber wohl im Sinne von "Wusstest du eigentlich, dass.....aber das bleibt unter uns!". ;-)
    So lange man es meiden kann, sollte man es tun. Mir hat bisher auch noch niemand erzählt, egal ob Familie oder Freunde, welche Sexualpraktiken sie gerne vollziehen oder was sie anmacht.
    Geht niemanden was an und warum sollte das auch Thema sein? ^^
    In aller Regel lebt man sowas privat zu Hause aus und dann ist auch nichts. Wenn man nun unbedingt auch draußen seine Vorliebe praktizieren will, was ich mit Windeln ja auch ab und an tue,
    dann muss man eben etwas planen und mit Umständen leben lernen. Deswegen muss ich es den anderen nicht gleich reindrücken.
    Ich fände ein Outing auch viel einfacher, wenn es jemand bemerkt und mal zu gegebener Zeit von sich aus anspricht, als dass man es selbst tut und jemanden damit überfährt.
    Nur wie gesagt, wenn man es mit Bekannten nicht drauf ankommen lässt, fällts auch nicht auf.

    Für mich würden auch die Nachteile und das schlechte Gewissen überwiegen.
    Aber wohl auch ein Grund warum viele DLs sich manchmal wünschen Inko zu sein, weil sie ja dann die perfekte Ausrede hätten und gar nicht sagen müssten, dass sie DL sind, sondern einfach Inko.
    Damit wäre es dann ein ganz normaler medizinischer Grund und automatisch nicht mehr "Pervers" oder sowas, weil man ja auch immer sagen kann dass man es nicht will, aber muss. Da wirds dann wohl auch weniger Thema sein.
    Außer man hat halt nur absolut intollerante Menschen um sich herum. Ich würde zwar gerne vermeiden jemals Inko zu sein, aber wenn es unvermeidlich mal passieren würde, dann könnte ich es relativ gelassen nehmen.

  9. #9
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    AW: Was bringt ein Outing?

    Ich persönlich verstecke meine Windeln nicht, binde es aber nicht jedem auf die Nase. Es gibt auch Situationen, wo ich das nicht zum Thema machen will. Warum weiss ich selbst nicht.

    Aber: überall, wo das Thema Windeln offen bekannt ist, wurde es nur einfacher. Ich muss mich nicht verstecken, muss diesen Teil meines Lebens nicht aus Gesprächen raushalten und kann ganz befreit auch mal einen Windelwechsel vornehmen, inklusive Windelentsorgung vor Ort.

    Negative Erfahrungen mit Outings habe ich nicht gemacht. Das lief immer sehr locker und positiv.

  10. #10
    WBC Fördermitglied 2024 Avatar von Thommy_DL

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    AW: Was bringt ein Outing?

    Es fängt schon damit an, dass man, wenn man sich mit Freunden trifft, vielleicht gar bei jemandem übernachtet, nicht immer panisch darauf achten muss, dass auch ja niemand was merkt. Man kann also nach Belieben eine Windel tragen, ohne dass es jeder gleich wissen muss, aber wenn es doch jemand bemerkt, ist es kein Thema. Man kann dann einfach lockerer leben. Ich wähle aber schon aus, wem ich es sage und wem nicht.

    Grüße
    Thomas

  11. #11
    Senior Member Avatar von Charly

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    AW: Was bringt ein Outing?

    Ich bin harninko und das weiß nur meine Familie, das hat auch einen Hintergrund, denn , ich bin mittlerweile fast 54 Lenze jung und auf der Arbeit komme ich mit jedem sehr gut aus und konnte bis heute alles so managen, das niemand etwas von meinen Windeln oder vom wechseln der selben etwas mitbekommen hat. Ich möchte auch, das es so bleibt, denn ich kann mir gut vorstellen, das nach einem outing alles kippen könnte, denn hinter dem Rücken lästert man gerne, so wie ich es bei Kollegen schon erlebt hab, wenn derjenige nicht dabei ist. Abartig und scheisse ist sowas , auch bei Kollegen, von denen ich nie gedacht hatte, das die so ablästern, war es so, mit denen gehe ich nun auch differenzierter um. Ich denke, wenn einer das mal mitbekommen sollte, sei es, das meine Windel mal ausläuft, oder was auch immer, dann wäre ich Kantinengespräch #1 und da hilft auch keine Offensive mehr! Mir ist schon geholfen, das meine Familie zu mir steht. Meine Tennisleidenschaft musste ich wegen der Inkontinenz sprich Windeln nach 45 Jahren schon aufgeben, da muss ich keinen anderen Stress dazu nehmen.
    Manchmal ist das Leben zu trocken, deshalb gibt es nasse Windeln

  12. #12
    Senior Member Avatar von mickdl

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    AW: Was bringt ein Outing?

    Also am Ende bleibt doch nur die Frage "wozu?". Bei ABDL's würde ich jetzt mal schlicht behaupten, dass es da nur eine Situationen gibt wo es Sinn macht: Bei seinem Lebenspartner.

    Als Inkontinenter gibt es auch andere Situationen wo ich das preisgeben muss. Das fängt am Flughafen bei der Security an, die natürlich spätestens beim Abtasten mitbekommen was ich an habe, setzt sich ggf. bei der schwerbinderten Vertretung fort und endet bei Übernachtung bei Freunden. Punkt 1 kann ich nicht vermeiden, Punkt 2 hat mir Mülleimer in der Herrentoilette verschafft und Punkt drei - da währe mir die Heimlichtuerei einfach zu anstrengend.

    Für alle anderen Situation ist es vermutlich besser solche Dinge nicht zu erwähnen.

  13. #13
    Windel-Newbie Avatar von Marwin

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    AW: Was bringt ein Outing?

    Zitat Zitat von lalelu Beitrag anzeigen
    Dem kann ich nur zustimmen - leider.

    Ich habs vor langer Zeit mal dem einen oder anderen guten Freund erzählt, weil ich mir eingebildet habe, es würde mir danach besser gehen, wenn ich meine innere Zerrissenheit (kranke Sexpraktiken versus »gesunder Menschenverstand«) jemandem erzähle.

    Dem war natürlich nicht so, im Gegenteil: danach war ich noch umso verschämter, weil ich immer im Hinterkopf hatte: »was er sich jetzt wohl von mir denkt, hat er es weiter erzählt, etc...?!«

    Im Nachhinein gab/gibt es keine einzige Situation bzw. Person, bei der ich darüber glücklich bin, es mal erzählt zu haben. Ich bereue es.
    Es tut mir wirklich leid für dich, dass du derart enttäuscht wurdest.

    Es macht mich sehr betroffen, dies zu lesen. Als junger unerfahrener DL, löst dies sehr viele Gedanken in mir aus.

    Ich zweifle jedoch sehr daran, dass man dies verallgemeinern sollte. Was du erlebtest, muss nicht für jeden und alle gelten. Da spielt es sicher auch eine entscheide Rolle, wie man selbst damit umgeht und was für Freunde man hat. Das soll nun kein Vorwurf sein. Wahrsch. hat nicht jeder in seinem Leben das Glück wirklich gute und verlässliche Freunde zu finden.

    Wo ich dir jedoch zustimme, ist der Punkt, dass nicht jeder sehr gute Freund automatisch auch mit so einem Outing dieser Art umgehen kann. Das muss man sich bestimmt sehr, sehr genau überlegen. Ich würde mich momentan keinem meiner guten Freunde gegenüber mit Bezug auf Windeln outen wollen.

  14. #14
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    AW: Was bringt ein Outing?

    So dann gebe ich mal ein Input mit rein.

    Also ich hab mich ja letzthin bei meiner Ex-Freundin geoutet als Windelfetischist, irgendwo im Forum zum nachlesen.

    Was hat es mir gebracht, kurz und bündig, eine noch besseren Kontakt zu meiner Ex-Freundin, ich würde sogar sagen Sie ist meine beste Freundin(Kollegin).
    Weiterhin kann es ja sein durch eine Person, die nicht aus der Szene kommt das man doch neue Inputs bekommt.

    Wen ich hier leider lese, haben mehr User leider schlechtere Erfahrungen gemacht, schade eigentlich, würde ich jedem empfehlen zu Outen, klare Antwort Keine Ahnung aber eher NEIN, nach den aussagen/berichten, hier im Thread .

    Ok du willst dennoch Outen, dann sind das Meine Empfehlungen, nach denen auch ich geoutet hatte.
    Hör auf deine Bauch/Gefühl, wen du da Zweifel hast würde ich es lassen, oder dein bauch sagt hey da stimmt was nicht, würd ich es sein lassen.
    Hab ihr selbst gerade das Thema wo es passen könnte, sprich andere Fetische. Wen euer Thema doch was anderes ist wie Hundewelpen, Pferdefohlen, Knappheit von Grafikkarte/PS5 usw. dann ist ein Outing auch ziemlich fehl am platz.
    Habt ihr auch schon über Andere Leidenschaften ausgetauscht, die "akzeptierter" sind ist die Chance schon erhört das der gegenüber es akzeptieren würde.
    Bei meinem Outing hat das alles zu 100% gepasst.

    Muss ja mal ein Positives Beispiel bringe.

    Ich denke es kommt auch immer drauf an ob man Inko ist oder Fetischist.
    In meiner Naivität kommen Inkos besser weg bei einem Outing, da Sie ja auf Windeln angewiesen sind, "Krankheitsbedingt", als jetzt ein reiner Fetischist.
    Warum komm ich auf diese Naivität, ich selbst würd mich eher, (wen ich Inko wäre) als Inko outen um einfach auch mal beim Kollege zuhause meine Windeln wechseln zu können.
    Wen ich erwachsen werde, werde ich ein Pegasus oder Einhorn, nein doch lieber Pegasus.

  15. #15
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    AW: Was bringt ein Outing?

    Zitat Zitat von Marwin Beitrag anzeigen
    Es tut mir wirklich leid für dich, dass du derart enttäuscht wurdest. ...

    Wahrsch. hat nicht jeder in seinem Leben das Glück wirklich gute und verlässliche Freunde zu finden. ...

    Wo ich dir jedoch zustimme, ist der Punkt, dass nicht jeder sehr gute Freund automatisch auch mit so einem Outing dieser Art umgehen kann. ...
    Moooment: das ist ein Missverständnis. Ich wurde damals nicht enttäuscht, keiner hat mich ausgelacht oder hat deswegen die Freundschaft abgebrochen.

    Es war nach dem »Outing« nur eine latente Spannung, eine Art Unbehagen in der Luft. Das kann ich mir evtl. auch nur eingebildet haben. Jedenfalls war es nachher gefühlsmäßig für mich blöder als vorher.

    Und die Hoffnung, den Fetisch besser für sich selber akzeptieren zu können, nur weil man mal jemand davon erzählt, ist eher Quatsch (ausser man setzt sich gleich zum Psychologen etc...). Eine Zeitlang gings mir tatsächlich psychisch nicht so gut, das lag sicher auch an dem schwierigen Prozess langsam zu realisieren, dass eine Beziehung ohne Windel halt nicht klappt.

    Mit den meisten von damals habe ich keinen Kontakt mehr (Umzug in andere Stadt etc.), aber bei den 2 - 3 Leuten, die ich noch - selten in Facebook o.ä. - kontaktiere schwingt der Outing-Gedanke in meinem Hinterkopf immer mit, und das finde ich sehr störend.

    Und zum Thema »Verschwiegenheit«: ich vermute im Nachhinein, dass es damals in der ganzen Clique die Runde gemacht hat, obwohl ich es längst nicht allen erzählt habe. Hat sich aber niemand etwas anmerken lassen.

    Und man sollte noch eines bedenken: jemand, der heute dein aller-aller-aller bester Freund ist, ist das morgen vielleicht gar nicht mehr - aus den unterschiedlichsten Gründen (hier würde mir ganz aktuell einfallen: wenn sich dein bester Kumpel plötzlich in einen Covidioten verwandelt und rumspinnt, oder wenn er/sie eine inakzeptable politische Gesinnung entwickelt...).

    Auch so etwas in der Art ist mir schon passiert: der Typ war zu der Zeit wirklich meine erste Bezugsperson, ein prima Kneipenkumpel, ging kein Blatt dazwischen. Und heute denke ich mir: »Oh shit - diesem Arsch hast du deine intimsten Geheimnisse anvertraut!?« - Es ging damals krachend auseinander, wegen ganz anderen Gründen (Kohle, Business...), nicht wegen dem Windel-Outing. Trotzdem hätte ich damals lieber mal die Klappe gehalten.

  16. #16
    möchtegern Kind Avatar von Der_Tobias

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    AW: Was bringt ein Outing?

    Also beim Outen hab ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht…. Sowohl beim Windelfetisch als auch das ich Schwul bin.
    Wo ich gemerkt habe das ich Windeln mag und welche tragen möchte, hab ich direkt nach 3 oder 4 Monaten Internet Recherche meiner Mutter von meiner Neigung erzählt und sie fand das völlig okay. Sie hat mir sogar das erste mal Windeln aus dem Altenheim mitgebracht. Mein Stievbruder so wie meine besten Freunde fanden es auch völlig okay. Wir machen sogar Witze drüber wenn im Netto Windeln rumstehen.

    Bei Leuten denen ich sowas nie erzählen würde ist es auch okay für die. Mein Vater weiß seit Jahren das ich Windeln tragen ohne das ich es ihm gesagt hab.(hab vor kurzem erst erfahren das er es weiß)

    Und beim Schwul sein ist das irgendwie nicht mal was schlimmes in meinem Umfeld… Das Thema ist hier anscheinend so selbstverständlich das es für keinen ein Problem ist.

    LG
    Tobi
    Nur eine volle Windel ist eine tolle Windel.

  17. #17
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    AW: Was bringt ein Outing?

    Outing nein, muss ja nicht jeder wissen.

  18. #18
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    AW: Was bringt ein Outing?

    Ich glaube es kommt vor allem darauf an, wie man "Outing" definiert. Ich würde es auf gar keinem Fall jedem sagen oder so offen ausleben, dass es jeder mitbekommt. Spätestens, wenn es Arbeitskollegen oder Kunden (sofern man mit welchen zu tun hat) erfahren, kann und wird das nur zu Problemen führen. Und gerade weil sich solche Dinge am Ende sowieso rumsprechen, sollte man echt aufpassen, wem man davon erzählt.

    Hingegen spreche ich mich klar dafür aus, dass man es bestimmten/einzelnen Personen, denen man vertraut, durchaus erzählen kann. Allerdings würde ich dafür auf den richtigen Moment warten. Das sollte schon zum Kontext des Gesprächs passen. Ein guter Freund von mir hat sich vor ein paar Jahren in unserem Freundeskreis als transsexuell geoutet. Als erstes hatte er es mir und einem anderen Freund persönlich erzählt. Im Rahmen dieses Gesprächs haben wir dann, weil es sich so ergeben hat, alle über unsere Vorlieben gesprochen, was dazu geführt hat, dass sich jetzt keiner mehr verstellen oder verstecken muss. Wenn wir uns nun besuchen, kann ich nun problemlos in Windeln rumlaufen. Das alles hat unsere langjährige Freundschaft noch viel enger zusammengeschweißt.

    Meine Freundin weiß es auch. Das war etwas holpriger. Allerdings war auch das, nach einigen Monaten, eine gute Entscheidung, weil sich aus Unverständnis am Anfang ein Verständnis und Unterstützung am Ende ergeben hat. Am Anfang war sie zwar verunsichert durch das "Outing", konnte und wollte damit nichts anfangen, aber nach vielen Gesprächen und viel Zeit für sie das zu "verdauen" hat sie gemerkt, dass das alles nicht so "schlimm" ist, wie sie erwartet hat. Mittlerweile trage ich täglich Windeln, oft auch beim Sex. Sie steht da komplett hinter mir.

    Beide Male habe ich mir vorher echt viele Gedanken gemacht. Ob ich es erzählen soll und wie diejenigen wohl damit umgehen. Beide Male ist es zum Glück gut verlaufen. Allerdings passe ich dennoch auf, wer davon erfährt und wem ich es erzähle.

  19. #19
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    AW: Was bringt ein Outing?

    Ich finde es ja schon irgendwie beeindruckend, wieviele unterschiedliche Gedanken da im Spiel sind ... sicherlich (zumindest teilweise) zu Recht, teilweise aber (nach MEINEM ! Empfinden) aber auch völlig grundlos.
    Ich kann ja immerhin aus eigener Erfahrung berichten, also wirklich aus meiner "Praxis" ...
    Ein "Outing" oder besser, einfach nur eine sachlich-rationale Mitteilung, war bisher für wirklich niemanden ein Problem!
    Jeder, wirklich jeder, hat es halt einfach zur Kenntnis genommen, dass ich eine Dranginko habe und Windeln brauche ... nein , keine Vorlagen, keine Einlagen, und auch keine "aufsaugenden Hilfsmittel" ... genau, einfach Windeln, so richtig zum Zukleben, genau die!
    Gut, ich bin jetzt keine 20 mehr und eine Inko kann ab 50 schließlich mit zunehmender Wahrscheinlichkeit auftreten ... die Arthrose beim Arbeitskollegen aber eben auch.
    Wir sind uns ja schon einig, dass keiner mit dem jeweils anderen tauschen möchte, aber es hat eben jeder sein Packerl zu tragen ... insofern wird das in meinem Umfeld einfach zur Kenntnis genommen und abgenickt ... das hat mit "Outing" eigentlich nix zu tun - bei einer Arthrose "oute" ich mich ja auch nicht, warum denn dann bei einer Inko?
    Der eine bekomnt eine Schiene, der andere eben eine Windel ... so what!
    Zumindest in meinem Umfeld bin ich von vernünftigen Erwachsenen umgeben und nicht von kichernden Teenies ... insofern alles kein Problem, auch wenn die Windel mal oben aus der Hose rausschaut, es weiß ja eh jeder!
    Man kennt sich und man weiß voneinander, dann läuft alles ganz locker!

  20. #20
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    AW: Was bringt ein Outing?

    Also Leute nur mal meine Meinung dazu ich sehe ein Outing Fetisch und ein Outing Inkontinenz als zwei grundsätzlich verschiedene Dinge

    wäre ich inkontinent wäre das gar kein Problem da würde ich ja drüber stehen was soll ich sonst machen mein Freundin die Couch vollpissen?
    da gibt es soviele ähnlich gelagerte Probleme und Krankheiten auf der Welt da das nun wirklich kein Problem darstellen würde außer mein persönlicher Scham

    Fetisch hingegen ist was anderes ich werde meine Windel Leidenschaft niemandem erzählen vielleicht mal meiner Freundin
    denn dafür dürfte das Verständnis deutlich dünner sein in der Gesellschaft weil das ist nun wieder in anführungsstrichen selber verschuldet und da bin ich nicht krank das sehen Leute nicht so
    allerhöchstens psychisch krank und da ist eh weniger Verständnis für da

    Von daher nehmen es mir nicht übel aber wenn wir hier von ich oute mich als Ingo und ich oute mich als fetischist sprechen sprechen wir von zwei verschiedenen Dingen die auch komplett unterschiedlich schwer sind

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