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Thema: Freiwillig dauerhaft auf Windeln angewiesen sein, BID

  1. #1
    HudsonBoy
    inaktiv

    Freiwillig dauerhaft auf Windeln angewiesen sein, BID

    Hallo liebe Community,

    ich habe mir lange überlegt, ob ich dieses Thema posten soll, und auch, welches Unterforum denn das Passende wäre.
    Habe mich nun für´s Windelforum entschieden, falls das falsch sein sollte, dann kann ein Admin den Post ja gerne verschieben.

    So, nun zum Thema: der Wunsch nach freiwilliger Inkontinenz ist ja auch hier nicht neu, und wurde schon wiederholt diskutiert.
    Meist ist dieser Wunsch, vom einen oder anderen DL/AB/AC in sich getragen, von eher temporärer Natur. Sei es, weil einen der Gedanke heiß macht, sei es weil man es sich als Bestandteil
    des AB/AC-Spiels wünscht, es gibt sicherlich vielerlei Situationen, in welchen man sich eine Inkontinenz wünscht.
    Wie hat ein User mal in einem anderen Beitrag zu geschrieben, als Antwort auf eine ähnliche Anfrage: "erleichtere dich, mal kucken ob dein Wunsch danach noch immer da ist".
    Bei den Meisten wird dieser Wunsch nach einer solchen "Erleichterung" sicherlich weg sein, vielleicht ist der eine oder andere sogar dankbar, dass er eben nicht inkontinent ist.
    Der temporäre Wunsch eben, als Bestandteil eines Fetisches.

    So, und was nun, wenn der Wunsch danach immer noch da ist? Und immer stärker wird, einen im Leben verfolgt, und sich immer mehr steigert?
    Bei mir war das tatsächlich so, und ich habe mich ständig gefragt, was denn in meinem Oberstübchen nicht stimmt.
    Jahrelang.
    Bis mir die Frage, eigentlich mehr durch Zufall, beantwortet wurde.
    BID. Body Integrity Dysphoria.
    Vielleicht hat der eine oder andere, welcher sich mit dem Thema Psychologie auseinandersetzt, bereits von diesem Themenkomplex gehört.
    Ursprünglich war damit das Phänomen bezeichnet, dass jemand ein Körperteil seiner selbst als fremd empfindet, und es los werden möchte.
    Nicht im Sinne eines halluzinogenen Ausnahmezustandes, sondern dauerhaft und immer.
    Einfacher beschrieben: diese Menschen fühlen sich komplett, wenn das betroffene Körperteil fehlt. Klingt crazy, is´aber so.
    Die neuere Forschung (wobei die noch bei dem Thema weitestgehend in den Kinderschuhen steckt) geht davon aus, dass nicht nur ein Körperteil, sondern auch eine Körperfunktion als Fremd empfunden wird.
    Zum Beispiel das Sehen, das Hören, aber auch die Kontinenz.

    So ist es bei mir, und ich bin mir sicher, dass dieser Wunsch auch hier im Forum in dem Einen oder Anderen steckt.

    Die erste bewusste Erinnerung bei mir selbst war, dass ich als 5-jähriger gerne wieder Windeln getragen hätte. Nun, das kann vielerlei Ursachen gehabt haben.
    Die zweite bewusste Erinnerung ist, dass ich als 8-jähriger Steppke eine Geschichte gelesen habe von einem Jungen, welcher noch auf Windeln angewiesen war.
    Und - ich hätte so gerne mit ihm getauscht.
    32 weitere Jahre hat es nun gedauert, bis ich zur Erkenntnis kam, warum und wieso der Wunsch nach Inko in mir ist.
    Nun habe ich (ziemliche) Gewissheit, laut einem hierfür spezialisiertem Fachmann ist die Diagnose "BID" mit hoher Wahrscheinlichkeit zutreffend.

    Und nun lebe ich, innerlich komplettiert, sehr gerne in und mit Windeln, wenngleich das natürlich die bekannten Einschränkungen bzw. Schwierigkeiten mit sich bringt.

  2. #2
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    AW: Freiwillig dauerhaft auf Windeln angewiesen sein, BID

    Herzlichen Glückwunsch, dass du deine Antwort für dich gefunden hast. Eigentlich ist es ja egal, wie das Kind heißt. Hauptsache, du hast rausgefunden, was zu dir gehört und bist damit glücklich.

    Grad eben habe ich auf meinem Bürostuhl gesessen und die Windel war mal wieder zu voll und ist an der Seite ausgelaufen. Das sind die negativen Seiten der Inkontinenz. Aber was sollst: nasse Klamotten aus, neue Windel dran und den Rest erledigt die Waschmaschine. Es ist, wie es ist.

    Auch du wirst manchmal die frustrierenden Momente erleben, aber auch Nicht-Inkos haben frustrierende Erlebnisse. Wenn du aber die meiste Zeit glücklich mit deinen Windeln leben kannst, dann ist es doch für dich ok.

  3. #3
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    AW: Freiwillig dauerhaft auf Windeln angewiesen sein, BID

    Zitat Zitat von EngelNullSieben Beitrag anzeigen
    Herzlichen Glückwunsch, dass du deine Antwort für dich gefunden hast. Eigentlich ist es ja egal, wie das Kind heißt. Hauptsache, du hast rausgefunden, was zu dir gehört und bist damit glücklich.

    Grad eben habe ich auf meinem Bürostuhl gesessen und die Windel war mal wieder zu voll und ist an der Seite ausgelaufen. Das sind die negativen Seiten der Inkontinenz. Aber was sollst: nasse Klamotten aus, neue Windel dran und den Rest erledigt die Waschmaschine. Es ist, wie es ist.
    Ja, EngelNullSieben, das kenne ich leider auch hie und da. Aber wenn das bei der Arbeit passiert ist das schon mega peinlich und da geht es dann nicht so einfach, Klamotten runter, frische Windeln und frische Klamotten an. Das ist mir mit Attends leider mehrfach passiert weshalb ich nun auf Seni gewechselt habe, womit ich sehr zufrieden bin. Zumindest bis jetzt.

    Und ja, es ist schön, wenn jede für sich selber die Lösung findet, mit der sie/er zufrieden ist. Solange ich niemanden damit belaste, ist doch alles OK.

    Grüsschen Tanja

  4. #4
    HudsonBoy
    inaktiv

    AW: Freiwillig dauerhaft auf Windeln angewiesen sein, BID

    Zitat Zitat von EngelNullSieben Beitrag anzeigen
    Herzlichen Glückwunsch, dass du deine Antwort für dich gefunden hast. Eigentlich ist es ja egal, wie das Kind heißt. Hauptsache, du hast rausgefunden, was zu dir gehört und bist damit glücklich.

    Grad eben habe ich auf meinem Bürostuhl gesessen und die Windel war mal wieder zu voll und ist an der Seite ausgelaufen. Das sind die negativen Seiten der Inkontinenz. Aber was sollst: nasse Klamotten aus, neue Windel dran und den Rest erledigt die Waschmaschine. Es ist, wie es ist.

    Auch du wirst manchmal die frustrierenden Momente erleben, aber auch Nicht-Inkos haben frustrierende Erlebnisse. Wenn du aber die meiste Zeit glücklich mit deinen Windeln leben kannst, dann ist es doch für dich ok.
    Glücklich. Genau dieser Begriff beschreibt es genau.
    Bin jetzt seit nicht ganz einem Jahr Inko, und GLÜCKLICH.
    Trotz der unangenehmen Begleiterscheinungen.
    Es ist schon unangenehm im Supermarkt zu stehen, die Windel füllt sich immer mehr, und man hat es einfach nicht unter Kontrolle. Nicht nachgedacht, in der Eile vor dem Einkaufen gedacht „passt schon, die wird noch geben!“ - und dann dauert es halt doch länger, man kommt nicht zum Wechseln…

    Aber ich fühle mich freier. Um nicht zu sagen, befreit.
    Vielleicht ergeht es ja dem Einen oder Anderen hier ähnlich bzw. gleich.

  5. #5
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    AW: Freiwillig dauerhaft auf Windeln angewiesen sein, BID

    @HudsonBoy Diesen Gedanken "Das wird schon noch passen." kennt wahrscheinlich jeder Inko. Ich auch und manchmal passt es dann eben nicht mehr. Auch der Umstand, dass ich manchmal keine Lust zum Windelwechsel habe, obwohl es angezeigt wäre. (Vor allem, wenn ich müde bin)

    Dann noch die kleinen Unfälle, die im Alltag stören: aufgerissene Windeln auf der Rückseite, vor allem bei der Nachtwindel, abreißende Klebestreifen beim Windelwechsel oder verklebte Klebestreifen, die bei Folienwindeln die Oberfläche kaputt machen. Da landet manche Windel unbenutzt im Müll. Mikroperforation - ein immer wiederkehrendes Problem bei Tena, aufgescheuerte Oberschenkel, ein Problem bei Cottonfeel-Produkten. Lieferverzögerungen im Sanitätshaus, weil das Produkt grad nicht vorrätig ist. Urinabgabe beim Arzt - durchaus ein Problem. Nervig viel Gepäck auch bei kleinen Reisen. Das ist vor allem nervig, wenn man kein eigenes Auto benutzt. Unmengen an Müll durch die Windelentsorgung. Pilze und andere Hautprobleme nicht zu vergessen, vor allem bei Diabetes. Hab ich was vergessen?

    Aber alles hinnehmbar/beherrschbar.

  6. #6
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    AW: Freiwillig dauerhaft auf Windeln angewiesen sein, BID

    Zitat Zitat von EngelNullSieben Beitrag anzeigen
    @HudsonBoy Diesen Gedanken "Das wird schon noch passen." kennt wahrscheinlich jeder Inko. Ich auch und manchmal passt es dann eben nicht mehr. Auch der Umstand, dass ich manchmal keine Lust zum Windelwechsel habe, obwohl es angezeigt wäre. (Vor allem, wenn ich müde bin)

    Dann noch die kleinen Unfälle, die im Alltag stören: aufgerissene Windeln auf der Rückseite, vor allem bei der Nachtwindel, abreißende Klebestreifen beim Windelwechsel oder verklebte Klebestreifen, die bei Folienwindeln die Oberfläche kaputt machen. Da landet manche Windel unbenutzt im Müll. Mikroperforation - ein immer wiederkehrendes Problem bei Tena, aufgescheuerte Oberschenkel, ein Problem bei Cottonfeel-Produkten. Lieferverzögerungen im Sanitätshaus, weil das Produkt grad nicht vorrätig ist. Urinabgabe beim Arzt - durchaus ein Problem. Nervig viel Gepäck auch bei kleinen Reisen. Das ist vor allem nervig, wenn man kein eigenes Auto benutzt. Unmengen an Müll durch die Windelentsorgung. Pilze und andere Hautprobleme nicht zu vergessen, vor allem bei Diabetes. Hab ich was vergessen?

    Aber alles hinnehmbar/beherrschbar.
    Das kann ich alles so zu hundert Prozent unterschreiben. Trotzden, vor allem wenn man wie ich neben der Inko auch DL ist, überwiegt der Spass am täglichen und nächtlichen Windeltragen (dürfen) die beschriebenen Unannehmlichkeiten. Schon beim Aufwachen ist mein erster Gedanke: welche Windeln ziehst du dir heute an? Oder gehe ich heute wieder mal zum Windelshoppen? Checke ich zuerst meine Mails, oder schaue ich zuerst bei der wb-community rein?

    Ihr seht, auch ein Inkoleben kann eine Menge Spass bieten! Einen wunderschönen Windeltag wünscht allen Verrückten da draussen der olle
    AlwaysDry

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