Zitat Zitat von Bongo Beitrag anzeigen
achja, da eine gewisse wahrscheinlichkeit besteht, dass du das total geil finden würdest, und gleich hinter die würschtlbude verschwindest, um an einer palme zu wedeln:
ersetzt das obige szenario einfach mit einem anderen bildinhalt, je nachdem, was du selber am ekligsten fändest
Was mich persönlich am meisten aufregt: Wenn jemand im Bus-Wartehäuschen oder in der U-Bahnstation raucht. Oder jetzt in der Pandemie: Wenn jemand seinen*ihren Mund-Nasenschutz nicht über Mund und Nase zieht. Oder wenn jemand auf dem Geh- und Radweg parkt.

Und das sind alles Sachen, die verboten sind, und trotzdem werden sie kaum verfolgt und bestraft. Und das ärgert mich an dieser Gesellschaft. Und das führt dann dazu, dass ich mich nicht frage, ob mich die Gesellschaft akzeptiert, sondern ob ich die Gesellschaft akzeptiere, und die Antwort ist dann immer öfter: Nein, da will ich lieber Teil einer Parallelgesellschaft sein.

Überfüllte Strände sind mir ohnedies ein Graus, da macht es dann auch keinen Unterschied mehr, ob jemand Natursekt und Kaviar-Spiele macht oder ob jemand raucht.


Zitat Zitat von Helmut Beitrag anzeigen
Außerdem gab es in der Vergangenheit immer wieder Berichte über Prozesse in den Nachrichten, in denen es um sexuelle Handlungen mit Kindern ging, bei denen Windeln eine Rolle spielten. So etwas bleibt schon in den Köpfen der Menschen eine Zeitlang hängen und kommt dann schnell wieder hoch, wenn man dann Menschen mit nur einer Windel bekleidet am Strand liegen sieht, wo in unmittelbarer Nähe auch noch Kinder spielen. Da werden in den Köpfen schnell Zusammenhänge konstruiert, die es in Wirklichkeit vielleicht so gar nicht gibt.
Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Je offener und öffentlicher Sexualität ausgelebt werden kann, desto sicherer ist es für alle beteiligten. Weil je öffentlicher etwas ist, desto leichter fällt es zu gehen, wenn das Spiel nicht mehr gefällt. Genau deshalb finden ja die meisten sexuellen Missbräuche zu Hause statt.

Außerdem ist klar, dass je mehr Leute ihren Windelfetisch öffentlich ausleben, desto mehr merken die Leute, dass es viel mehr Windelfetischist*innen gibt, die ihre Sexualität einvernehmlich ausleben, als solche, die dabei ein Verbrechen gegen die sexuelle Selbstbestimmung begehen.

Natürlich ist das auch ein Tabubruch, aber mir ist es lieber, wir machen die Tabubrüche, als die nächsten Tabubrüche finden wieder im Asylbereich statt. Den Tabubruch, dass jetzt nicht mehr alle schiffsbrüchigen Menschen gerettet werden, finde ich nämlich wirklich schlimm.

Im übrigen findet die Diskussion, wie öffentlich man Fetische ausleben kann, an vielen Orten statt. Hier ein Artikel über die Aufregung um ein geplantes Fetischverbot ausgerechnet auf einem CSD: https://www.queer.de/detail.php?article_id=39475

Und falls jemand Interesse an einer Kinderbuchrezension hat, über ein Buch mit dem man Kinder vor sexuellen Übergriffen schützt habe ich hier auch einen Link: https://www.queer.de/detail.php?article_id=39462

Liebe Grüße aus Niederösterreich