Unbetitelte Lyrik ohne Reim- und Versschema No. 1

Einsam ist mein Weg zu dir, Bruder
Dreckig ist das Weiß, das mein Beinkleid darstellt
Vom Drang genötigt
tauchte sich die Farbe der Wärme in die Helle der Unschuld
Doch der Enttäuschung über das Gelb geschuldet
wandelte sich der weiße Schützer, mit dem ich karg bedeckt bin,
zu einem dunkelbraunen Fleck der Enttäuschung
Furcht vor des Zornes langer Hand
lässt erschaudern mein Gefieder
Schamerfüllt zu Bode sinkend, mit der Hand verdeckend, was geschehn
setz den Weg, deine Nähe ersehnend, ich fort
– wie ein Leopard auf der Jagd nach Liebe
Du, Erfüllnis meines Sehnsucht,
in güldnem’ Licht mit dem Gewand der Liebe gekleidet
erscheinst gar groß, nun da ich knie
Flehend und bittend ersucht mein Blick deine Augen
Mich dem Schicksal ausliefernd, wandern meine Pfoten den letzten Weg
bis sie den Klettverschluss spüren, der dein Fußkleid hält
Du senkst dich hinab, stellst dich auf eine Stufe mit meiner kleinen Seele
Noch unsicher ersuche ich wieder deinen Blick
Trostspendabel vergönnst du mir die direkten Aussicht auf deine Augäpfel
Dann dringt deine Haut in meine Aura ein
deine Schnauze fährt über mein Gesicht
Spüren kann ich, wie du dich anstrengst,
deine Nase nicht zu verziehen
Bald besiege ich dich und du quetscht deine Nase eng an mein Gesicht,
um das Schnüffeln zu unterdrücken
Verzeih’n möcht ich’s dir,
wo du mir doch soeben neue Zuversicht schenktest

Brüderlich reichst du mir deine Pfote,
führst mich an einen Ort der Säubernis,
über der Waschmaschine, das kleine Holzbrett mit der Unterlage
bereit mir zu helfen -«


mit Tinte auf Pergament geträufelt…
von
kigaki
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