Zitat Zitat von EngelNullSieben Beitrag anzeigen
Hallo Schatz.

Ich denke mal, dass Ausgrenzung eine beiderseitige Angelegenheit ist. Eigentlich spielt sich die Windel ja im Verborgenen ab. Unterwäsche sieht man nicht. Insofern wissen es normalerweise nur Leute, denen man sich anvertraut hat.
Tja, es kommt natürlich darauf an, mit wem man es zu tun hat. Im direkten Umfeld ist einem doch der Partner am nächsten. Und da gehört eben Offenheit hin!
Wie schon von anderen da oben beschrieben, wenn dein(e) Partner(in) mit dem Fetisch ein Problem hat, oder kriegt, oder das Thema instrumentalisiert, ist Ausgrenzung einseitig. Dann bist du Opfer und in der Defensive. wenn es dann auch noch um existenzielle Angelegenheiten geht und du um deinen Status als Elternteil kämpfen musst, wird es richtig hart.
Die einzige Möglichkeit sehe ich aber trotzdem in einem relativ offenen Umgang, wo er hingehört.
Ich würde das niemals meinem liebsten Gegenstück verschweigen, ich gehe von Anfang an offen und selbstbewusst damit um und erkläre mich so gut wie möglich.
Fluch und Segen: Ich bin nicht mehr so jung und im inkontinenzfähigen Alter. Meine Dranginko ist real, damit gehe ich sowieso offen um, wo es denn sein muss.
Ich trage eben Sicherheitsunterwäsche und gehe eher humorig unkompliziert damit um. Der Schamfaktor ist da inzwischen eher auf Seiten der Informierten.
Da bemerkt man auch schnell, wer da Berührungsängste mit der Thematik hat. Und es ist oft der Fall, dass andere da auch "Probleme haben", gerade die Damen. Denen ist es meistens ultrapeinlich und sie sind ziemlich froh, dass sie mal offen drüber sprechen können.
Das läuft dann alles unter Thema Nr.1 im Alter: Gesundheit und älter werden mit den diversen Krankheiten"

Der Windelfetisch ist eine ganz andere Hausnummer, da geht es ja um SEX. Da habe ich eine Polarisierung festgestellt. Meist sind in Sachen Sex offene Menschen auch ziemlich offen und neugierig, was das Thema angeht und man glaubt kaum, was in Leuten schlummert und auch mal "raus will". Ich bin da anscheinend ein guter Zuhörer und Anstifter.

Sexuell eher verschlossene, verschämte Menschen sind auch in Sachen Fetische meist ablehnend in der Haltung, auch meist voreingenommen, oft völlig homophob, und mit einer sehr niedrigen Ekelschwelle ausgestattet, egal um welche Körperflüssigkeiten, oder Aussscheidungen es geht. Manchmal habe ich mich gefragt, ob die jemals wirklich Sex hatten, ohne dabei kotzen zu müssen. Von solchen Menschen halte ich mich fern. Tedenziell sind das auch genau die Menschen, die ausgrenzen und alles jemals gesagte gegen einen verwenden, wenn es denen in den Kram passt. Das ist leider so. Der Konservativismus tut eben nirgens gut in offenen und toleranten Gesellschaften.

Tatsächlich lernt man mit den Jahren schmerzlich, wem man sich besser nicht anvertraut, wenn überhaupt.
Fehlentscheidungen sind niemals ausgeschlossen und leider muss ich hier und heute feststellen: Menschen sind letztendlich unkalkulierbar.

bis gleich
Schatz