Hallöle,
an anderer Stelle kam die Thematik Familie auf.
Es ist Fakt, dass ABDL, die Windelleidenschaft, auf die langfristige Entwicklung von sozialen Beziehungen einen entscheidenden Einfluss haben kann und wahrscheinlich immer irgendwie hat.
Positiv und eben leider auch negativ.
Das beginnt für uns oft schon in der Kindheit und endet vielleicht nie. Es tut eben seinen Teil dazu, z.T. auf wundersame Weise.
Für mich persönlich hat die Sicht anderer Menschen auf meinen eigentlich unproblematischen und simplen Kink fatale Folgen gehabt.
Für andere hingegen vielleicht sogar Glück gebracht?
Oder es hat überhaupt nichts verändert? Wirklich? Nichts?
Wie hat sich der Kink langfristig auf euer Leben ausgewirkt?
Die Frage richtet sich eher an die etwas älteren unter uns, die schon genug Zeit für ein Fazit hinter sich haben.
Für die jüngeren könnte das informativ sein.
Den Windelfetisch mit einem "normalen" Leben in Einklang zu bringen, ohne sich selber zu verbiegen und damit froh zu sein, gelingt ja manchen auch.
Andere bleiben auf der Strecke, oder verlieren alles.
Fest steht: Ab dem Moment des freiwilligen, oder unfreiwilligen Outings sind wir verletzlich. Man kann den Fetisch gegen uns instrumentalisieren, das ist nicht schwer. Und andere Menschen tun das unter Umständen auch.
Unsichere, nicht so selbstbewusste ABDLs können dadurch sogar erpressbar sein, verletzt und nachhaltig beschädigt werden.
Vor Ausgrenzung sind wir eben leider nicht geschützt.
Selbstbewusste Leute sind ebenfalls nicht vor übler Nachrede geschützt. Leider verstehen viele nicht zu differenzieren und auch der Pädo-Schatten ist leider immer noch allgegenwärtig.
Für viele andere sind wir einfach nur eklig und krank.
Auf andere wirken wir niedlich, sind aber dann nicht ernst zu nehmen.
Ich meine, man sollte sich gut überlegen, wem man von der Windelleidenschaft erzählt und wem man so vertraut.
Ich kann ja nur meine persönlich Bilanz ziehen, ich habe gerade mein 50jähriges Windelfetisch-Jubiläum.
Die gezogene Bilanz ist mies.
Verständnis und Toleranz: Fehlanzeige. Verachtung und Ausgrenzung: früher, oder später 100%.
Ich bin niemals geschätzt worden, weil ich ICH bin und diese Vorliebe habe immer nur trotzdem und unter Vorbehalt.
Fast alle derjenigen, denen ich mich anvertraut habe, behielten es nicht für sich. Das waren hauptsächlich weibliche Wesen. Männern konnte ich insgesamt mehr Vertrauen entgegen bringen, ohne das es mir Nachteile brachte. Wohl dem, der wirklich gute alte Kumpels hat.
Manchmal bin ich völlig traurig deswegen, aber es hilft nichts. Man muss sich annehmen und man selbst sein, gerade wenn man diese Neigung hat.
Man muss damit rechnen, dass man eines Tages ganz alleine da steht und niemand mehr aus der Familie etwas mit einem zu tun haben möchte.
Dann wird es hart, aber eines Tages kommt dieses Gefühl der Freiheit auf.
Ist der Ruf erst ruiniert...
Das ist natürlich auch der persönliche GAU, aber wenn man die Trauer mal grundsätzlich überwunden hat, geht es bergauf.
Freiheit ist geil! Endlich!
Man bekommt vom Leben also auch etwas zurück ;-)
Kein Versteckspiel mehr, keine Rechtfertigungen, keine Unsicherheit, keine übertriebene Selbstbeherrschung mehr, uneingeschränkter Genuss und persönliche Entfaltung at it´s best. Das ist schon geil.
Inzwischen frage ich mich manchmal, warum ich überhaupt jemals diese dummen Ziegen geheiratet habe und dazu auch noch Kinder gemacht habe.
Mir hat es keinen Vorteil gebracht. Eher im Gegenteil.
Ich hab mich aber auf jeden Fall total lieb ;-)
bis gleich
Schatz