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Thema: Wie andere uns sehen und erleben, ein Beispiel

  1. #21
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    AW: Wie andere uns sehen und erleben, ein Beispiel

    also hier steht m.m.n. im eingangsposting nichts was irgendwelche strafbaren tatbestände darstellen könnte.
    es ist eher eine feststellung eines menschen dass er mit gewissen dingen nichts zu tun haben möchte und dies auch noch begründet ...
    wenn ich mir vorstelle, so einen text einem rechtsanwalt zu überantworten mit der bitte, hier eine klage (auf welche §§ bitte ?) einzureichen, dann gäbe es 2 möglichkeiten :

    entweder ist er einer der mich möglichst abcashen will, dann wird er sich erblöden da was zu unternehmen und womöglich landet das im boulevard mit erwartbaren ergebnissen ...
    oder er fragt mich ob ich angrennt bin wo und rät mir wen zu finden, der da mitmacht und geld braucht und ´mich abcashen will ...

    hier liegt subjekbezogene (ich und meine beziehung zu einem moder mehreren repräsentanten eines für mich unzumutbaren lifestyles) abwehrerklärung vor - maximal.
    und die getroffene behauptung (... einige ... krank ...) bzw. empfehlung eines anderen umgangs zur erzielung der normen die sie für verletzt hält ist meiner meinung nach als subjektive meinung nicht im geringsten irgendwie strafbar oder auf unterlassung klagbar.
    DER richter der muss erst noch erfunden werden, der das vertreten würde ...
    eher würde sich das als legitime abwehr versuchter nötigung interpretieren lassen, so wie sich das in der einleitung liest ( ... wegignoriert ... konfrontiert ... will absolut nichts damit zu tun haben ... grenze überschritten ...) gefolgt von gegenargumenten und einer absolut üblichen grenze für psychologische intervention - wenn man selber es nicht schafft mit dingen umzugehen ...

    eigentlich viele worte die bloss sagen : oida da kann i ned mit, das ist mir echt zu steil alles - machs mit wem auch immer, ned mit mir ...
    no better message.

  2. #22
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    AW: Wie andere uns sehen und erleben, ein Beispiel

    Mir geht es gar nicht so sehr darum, ob das Statement im Original-Post, das in meinen Augen eine Hassrede darstellt, nun gesagt werden darf, oder nicht.
    Mir geht es vielmehr darum, dass es gar nicht geht, dass man den*die Ex-Partner*in aufsucht, um ihr*ihm die Hassrede zu unterbreiten. Meines Erachtens ist das rechtswidrig, daher kann man auf Unterlassung klagen.

    Liebe Grüße aus Österreich!

  3. #23
    Trusted Member Avatar von Bongo

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    AW: Wie andere uns sehen und erleben, ein Beispiel

    Zitat Zitat von FranzW Beitrag anzeigen
    Mir geht es vielmehr darum, dass es gar nicht geht, dass man den*die Ex-Partner*in aufsucht, um ihr*ihm die Hassrede zu unterbreiten. Meines Erachtens ist das rechtswidrig, daher kann man auf Unterlassung klagen.
    1. ist das denn wirklcih passiert? so wie ich es verstanden hatte, sind die beiden nach der beziehung in kontakt geblieben, und dann wurde das bei einem telefonat geäußert.

    2. muss man wegen jedem scheiß gleich klagen? man kann auch der person wenn nötig deutlich die meinung sagen und gut ist.

    was ist dir blos zugestoßen, dass du immer auf solche ideen kommst?
    du wolltest ja auch schon die polizei rufen, wenn die eltern das zimmer des kinds betreten.
    und ich meine, das war nicht die einzige gelegenheit.
    ich find das schon recht krass.

    vielleicht wär ja die welt nicht so ein beschissener ort, wenn leute mal aufhören würden nen vollschuss zu haben und bei allem gleich vor gericht zu ziehen? :P



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  4. #24
    420 Avatar von Schatz

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    AW: Wie andere uns sehen und erleben, ein Beispiel

    Hallöle,
    also dieser Rechtsquatsch ist doch völlig unsinnig.

    Es ist allenfalls menschlich bedenklich und natürlich hat mich das auch verletzt.
    Aber Verletzungen sind bei Trennungen leider normal.
    Das hat immer eine ähnliche Dynamik, wahrscheinlich seitdem es Menschen gibt.

    In einem Punkt sehe ich aber auch ein emanzipatorisches Problem.
    Frauen sind heute zum Glück in Sachen Beziehungen sehr selbstbewusst, selbstbestimmt und Männern gleichberechtigt.
    Einen Punkt haben sie aber im blindwütigen Geschlechterkampf übersehen!
    Auch Frauen sollten sich nicht wie fucking Machos benehmen, nicht ehemals typisch männliche Verhaltensweisen übernehmen,
    die sie an Männern heftig kritisieren.
    Ergo:
    Frauen sind auch nur Männer!

    Mir ist es trotz dem Eingangsstatement letztlich gelungen, mich freundlich wie ein Gentlemen zu benehmen und zu verabschieden.
    Ein so unnötig krasses Statement zum Schluss hätte ich mir nicht erlaubt. Das ist für nichts gut und macht nur aua.

    Die erwachsene Frau von heute sieht den modernen, emotionalen, sich ehrlich öffnenden Mann eben oft nur als Fotzenknecht.
    Den Begriff hat die Dame übrigens immer gerne verwendet.
    Mir gegenüber damals nicht, zumindest nicht ausgesprochen.


    Ich freue mich also inzwischen auf weitere Erfahrungen, die meine bisherigen nicht bestätigen.
    Die Hoffnung stirbt zuletzt.

    bis gleich
    Schatz

    .
    Ich war, ich bin und ich werde immer sein.

  5. #25
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    AW: Wie andere uns sehen und erleben, ein Beispiel

    Das ist ein persönliches Statement, privat geäußert. Da sollte man nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen.
    Was die Dame sagt ist, dass sie unser Sexualleben als abstoßend empfindet und damit nicht konfrontiert werden will. Das ist ihr gutes Recht. Sie übertritt da in meinen Augen keine Grenze, weil sie ja auch deutlich macht, dass sie uns das zugesetht und dafür auch Toleranz aufbringen will. Aber eben nur so lange sie nicht direkt damit zu haben muss.
    Das Wort "krank" würde ich hier nicht zu sehr beachten und das "Abwerten der Sexualität" ist ihre Perspektive. Sie wird das so empfinden. Ich kann sie verstehen.

    Und dann zum Thema "Veränderung". Sie hat einerseits Recht, dass man versuchen sollte eine Situation zu ändern, wenn man darunter leidet. Was sie hier (vermutlich) nicht versteht ist, dass der Leidensdruck oft gar nicht da ist oder viel kleiner ist. Aber vermutlich hat sie hier einen Druck wahr genommen und fiel dann in die Rolle "warum soll ich leiden" (dadurch dass sie damit konfrontiert wird) und hat vermutlich auch vom Gegenüber ein gewisses Engagement erwartet. Und sie stellt sich da eine Änderung sicher viel leichter vor, als sie ist. Als ganz gar Normaler fehlt ihr da vielleicht etwas Vorstellungsvermögen.

    Aber ich erachte Kompatibilität auch als wichtig. Sonst erzeugt das tatsächlich Leidensdruck. Diesen Fetisch zu akzeptieren heißt ja nicht, diesen immer völlig auszuleben. Und ich hätte auch ein Problem mit sexuellen Rollenspielen mit denen ich nichts anfangen kann. Da würde ich darunter leiden. Man muss da einfach einen kompatiblen Weg finden.

  6. #26
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    AW: Wie andere uns sehen und erleben, ein Beispiel

    "Man muss da einfach einen kompatiblen Weg finden"

    Wahre Worte!

    Aber erhrlich: so langsam habe ich es ziemlich aufgegeben.
    Unsereiner muss eben durch diese Besonderheit immer mit allen möglichen Reaktionen rechnen.
    Irgendwas is ja immer ;-)

    In Zukunft werde ich mich besser wieder in der evtl. passenden Nische umsehen.
    Ich bin da ganz offen.

    bis gleich
    Schatz
    Ich war, ich bin und ich werde immer sein.

  7. #27
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    AW: Wie andere uns sehen und erleben, ein Beispiel

    Bezüglich Außensicht: Was mich wirklich mal interessieren würde ist, wie das einschlägige Fachpersonal uns wahrnimmt. ApothekerInnen, Pflegepersonal, SsnitätshausmitarbeiterInnen. Das kann doch nicht an denen vorbei gehen…

  8. #28
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    AW: Wie andere uns sehen und erleben, ein Beispiel

    Doch, natürlich tut es das!
    Das wäre ja in etwa so, wenn man sich im Tabakladen denken würde, "Oh, ein Raucher!"
    Ja mei, und die verkaufen halt (unter anderem) Windeln - was zum Teufel sollen sie sich denn dabei denken??? Mit Sicherheit auch nicht mehr, als der Sporthosenverkäufer - für den sind seine Glanzshorts schließlich auch kein Fetisch ... er verkauft sie einfach!
    NUR jemand, für den das ebenfalls ein Fetisch ist, macht sich Gedanken drüber - dem Rest ist das völlig egal! Das vergessen manche immer wieder und denken, der Rest der Welt findet das genauso prickelnd - die Ware wird halt verkauft, aus welchem Grund auch immer.
    Und meine Apothekerin weiß das übrigens selbstverständlich auch, dass ich Windeln brauche ... und was soll sie jetzt damit anfangen? Bestellen und fertig, alles ganz normal!
    Egal, ob Krankenhaus, Sanitätshaus, Apotheke oder sonst irgendwer - wenn da nicht selbst ein Fetisch vorhanden ist, interessiert das echt keine Sau - warum auch, was sollen sie mit dieser (wohl hochwichtigen) Information denn jetzt anfangen???

    @humbahumba: Das ist nicht das Zentrum des Weltinteresses - du kannst doch nicht von dir auf andere schließen, das ist doch völlig albern!!
    Geändert von Mick (30.11.2020 um 02:13 Uhr)

  9. #29
    Trusted Member Avatar von Bongo

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    AW: Wie andere uns sehen und erleben, ein Beispiel

    ich denke, das fachpersonal hat meist schon deutlich krasseres (z.b. extreme verletzungen und krankheiten) gesehen.
    dagegen dürften leute, die windeln tragen, nicht anstinken können



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  10. #30
    Senior Member Avatar von schnulliboy

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    AW: Wie andere uns sehen und erleben, ein Beispiel

    @humbahumba; @Bongo

    Worum es bei mir geht, geht aus meinem Nick hervor. Aber ursprünglich komme ich aus dem mediz. Bereich, wo ich viele Jahre tätig war. So bin ich also in der Lage, jene Fragen aus beiderlei Sicht zu beurteilen.
    Wir haben hier zwei unterschiedliche Meinungen und beide User haben irgendwie Recht.

    Es ist absolut richtig, daß mediz. Personale so einiges gewöhnt sind, aber letztlich die mediz. Versorgung im Mittelpunkt steht und gewisse Dinge ausgeblendet werden. Das ist auch eine Art Selbstschutz, die Erlebnisse "nicht zu sehr an sich herankommen zu lassen". Aber dennoch hat man sie gesehen, erlebt und manches vergißt man auch nicht! Natürlich ist es für einen Patienten absolut peinlich, aufgrund einer bestimmten Situation mediz. Hilfe zu benötigen und sich so z.B. zu einem Fetisch bekennen zu müssen. Damit wird jene Person dann leben müssen. Zum Glück gibt es ja eine Schweigepflicht, aber dennoch Mitwisser. Besonders peinlich z.B., wenn sowas in der eigenen Nachbarschaft passiert und man sich später wieder sieht, wie ich es auch erlebt habe! Es war schon einigermaßen amüsant, wie jene Dame den Kopf senkte, als sie mich sah! Dann gilt grundsätzlich, sich neutral zu verhalten, so zu tun, als hätte man es vergessen.
    Beispiele könnte ich hier ohne Ende nennen, Ihr würdet Euch vor lachen die Bäuche halten! Aber auch ich halte mich strikt an jene Schweigepflicht und diese gilt für immer und ewig!

    Jetzt kommt die andere Seite:
    Die Meisten von uns beziehen ihre Windeln u. AB - Artikel wohl über das anonyme Internet. So ist es relativ leicht, direkte Kontakte mit Verkaufspersonalen zu vermeiden. Käufe in einschlägigen Geschäften brauchen niemandem peinlich zu sein, da sie für eben jene spezielle Klientel da sind! Inkontinenzartikel in einer Apo zu erwerben, ist auch nichts Besonderes, da es viele Gründe für Inkontinenzen gibt, was dann auch durch die Personale nicht hinterfragt wird.
    Wie aber sieht das bei unserem geliebten Schnuller Medic L/S aus? Es gibt sie nur auf Bestellung in Apotheken und in vielen Apos ist dieser Artikel tatsächlich unbekannt, weil nie verlangt! In meinem Umkreis kenne ich in der Landeshauptstadt eine einzige Apo, die den Medic überhaupt ohne Bestellung verfügbar hat, wenngleich auch nur je ein Stück! Dort wird auch dieses Produkt so verkauft, wie jedes andere Medikament.
    Anders ist es dort, wo man den Medic nie gesehen hat! Es beginnt mit der Verwunderung der PTA darüber, daß es sowas überhaupt gibt. Daran schließt sich natürlich auch gleich die Frage, wer sowas benötigt und wozu. Dann gerät man als Käufer schnell mal in eine Art Erklärungsnot! Es ist also nicht so, daß sich Fachpersonale gar keine Gedanken über gewisse Dinge machen! Dennoch werden viele Erlebnisse als letztlich unwichtig abgespeichert und irgendwann vll. vergessen.

  11. #31
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    AW: Wie andere uns sehen und erleben, ein Beispiel

    jeder mensch hat sowas wie eine interne statistik über "übliches, hochfrequentes, routinemässiges" und "unübliches, seltenes, ausgefallenes" um nur einige dimensionen zu nennen ...
    letzteres hat dann auch gesteigerte beachtung & behandlung - und bleibt auch "afterjob" bzw. wird auch privat "nachbehandelt", je professioneller desto anonymer und abstrakter ...
    vllt. im unaufgeregtesten fall in der art "... ist dir auch schon untergekommen ..." usw. - daran werden schon meinungen und einschätzungen ausgetauscht.

    und dann ist wohl alles vom helfersyndrom bis versuchter anteilnahme incl. lösungsorientierung dann drinnen.
    extreme wie pure vernaderung und zeigen mit fingern erwarte ich mir weniger als im nichtmedizinischen bereich.

    da es sich ja immer um innere distanzierung handelt - und eher fast kaum um empathie oder solidarität - sollte man wie immer die kirche im dorf lassen und nicht unverschämt werden, wenn man leute mit diesen dingen belastet ...

  12. #32
    Junior Member Avatar von ByeBye_

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    AW: Wie andere uns sehen und erleben, ein Beispiel

    Vielen Dank für das Teilen des Erfahrungsberichtes, Schatz. Ich stimme Linus ganz zu, in dem was er schreibt. Hier wird wirklich eine Grenze überschritten. Denn dass es für sie nicht passt, da eine persönliche Grenze erreicht ist. Das ist völlig ok. Zugleich aber psychopathologisierend zu argumentieren ist es nicht. Beides zu vermischen finde ich persönlich wirklich ziemlich giftig, weil da ja einkalkuliert wird, dich zu verletzen: Sie steht auf der gesunden Seite, Du auf der kranken und hast etwas Krankes von ihr gewollt. Statt halt bei sich zu bleiben und bei der natürlich trotzdem bitteren Wahrheit, dass es da einfach nicht so ganz gepasst hat.

    Frage mich schon, warum Menschen zu diesen Mitteln greifen? Einerseits ist es sicher persönlich entlastend, eine vermeintliche Normalität vorzuschieben, statt nur auf das Einhalten der eigenen Grenzen zu pochen. Andererseits, würde ich vermuten, ist es für manche Frauen sicher auch nicht einfach, ihre persönlichen Grenzen klar zu artikulieren und durchzusetzen und da mag dann ein Griff in die Pathologie-Kiste helfen. Nach wie vor ist weibliche Sozialisierung ja oft darauf gerichtet, eher nett zu sein, das Gegenüber unterstützend und weniger, die eigene Position klar zu benennen. Dass das gerade im Sexuellen immer wieder zu Problemen führt, haben ja die Debatten der letzten Jahre deutlich gemacht. Es gab vor ein paar Jahren im New Yorker die tolle Geschichte Cat Person, die auch von der Schwierigkeit der sexuellen Grenzziehung im Geschlechterverhältnis handelt. Mir hat das diese Perspektive jedenfalls deutlich näher gebracht. Frauen sind ganz anderen gesellschaftlichen Erwartungen oder Zugriffe auf ihre Sexualität ausgesetzt als Männer. Ich finde, in vielen Diskussionen in Foren geht diese Perspektive manchmal unter, weil sie ja (aus welchen Gründen auch immer) tendenziell männlich dominierte Räume sind.

    Ist vielleicht auch die andere Seite der Geschichte, die man als Betroffener vielleicht übersieht. Das eigene Outing / Artikulierung der Wünsche kostet viel Energie, es verschwimmen da Hoffnungen auf Anerkennung, auf ein Teilen des Spiels, darauf, sich auch mit einer Seite, die man vielleicht selbst nicht so ganz versteht zu zeigen. Und vergisst darüber vielleicht, dass so eine Offenbarung für das Gegenüber eben auch überfordernd sein kann (in dem zitierten Teil taucht ja auch die Auseinandersetzung deiner Ex damit auf, dass sie als frigide wahrgenommen werden könnte; offensichtlich gehts da um mehr als nur deine vermeintliche Perversität).
    Geändert von ByeBye_ (01.12.2020 um 15:32 Uhr)

  13. #33
    420 Avatar von Schatz

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    AW: Wie andere uns sehen und erleben, ein Beispiel

    Hallöle,
    Grinsekatze auch wieder da, prima!

    Du hast recht, da steckt mehr dahinter. Wir hatten es nicht leicht miteinander....

    Mit etwas Abstand zu der Auseinandersetzung, ist es wirklich so zu sehen. Man strapaziert "normale" Leute ganz schön mit einem Outing. Das ist mir schon öfter aufgefallen. Aber ich gelte auch als anstrengend ;-)

    bis gleich
    Schatz
    Ich war, ich bin und ich werde immer sein.

  14. #34
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    AW: Wie andere uns sehen und erleben, ein Beispiel

    naja. ob die "zwangsjacke gesellschaftliche rollenerwartung" bzw. daraus resultierend "rollenererfüllung" bei frauen zu - na sagen wir mal vorsichtig formuliert - "engeren korsetts" führen wage ich zu bezweifeln ...
    was aber offenbar immer der fall ist, dass die subjekte in eigenschau sich immer als "die ärmeren", "ausgesetzten", usw. in sämtlichen situationen sehen und die bereitschaft zur anerkennung anderer sichtweisen schwer zu wünschen übrig lässt ...

    ich nehme mich da selber nicht aus - implizit natürlich ;-)

  15. #35
    Senior Member Avatar von schnulliboy

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    AW: Wie andere uns sehen und erleben, ein Beispiel

    Zitat Zitat von rmn Beitrag anzeigen
    jeder mensch hat sowas wie eine interne statistik über "übliches, hochfrequentes, routinemässiges" und "unübliches, seltenes, ausgefallenes" um nur einige dimensionen zu nennen ...
    letzteres hat dann auch gesteigerte beachtung & behandlung - und bleibt auch "afterjob" bzw. wird auch privat "nachbehandelt", je professioneller desto anonymer und abstrakter ...
    vllt. im unaufgeregtesten fall in der art "... ist dir auch schon untergekommen ..." usw. - daran werden schon meinungen und einschätzungen ausgetauscht.

    und dann ist wohl alles vom helfersyndrom bis versuchter anteilnahme incl. lösungsorientierung dann drinnen.
    extreme wie pure vernaderung und zeigen mit fingern erwarte ich mir weniger als im nichtmedizinischen bereich.

    da es sich ja immer um innere distanzierung handelt - und eher fast kaum um empathie oder solidarität - sollte man wie immer die kirche im dorf lassen und nicht unverschämt werden, wenn man leute mit diesen dingen belastet ...

    In meinem Beitrag ging es ja um die eher skurielen Fälle, die u.U. schon mal recht lustig sein können. Der größte Teil jedoch sind sehr ernste u. auch traurige Fälle, die dann schon Empathie hervorrufen! Aber auch - und gerade dann ist es wichtig, sich abzugrenzen, um 1. seine Arbeit gut machen zu können und 2. an solchen Fällen nicht zu verzweifeln und irgendwann letztlich berufsunfähig zu werden. Das ist gerade in mediz. Berufen eine echte Herausforderung und nicht jeder kann das! Ich kam immer ganz gut damit zurecht und wäre ich nicht in Dumpinglohn gerutscht, würde ich es wohl heute noch machen.



    Aber noch einige Worte zum eigentlichen Thema:
    Wenn die Beziehung von Anfang an auf Ehrlichkeit beruhte, hatte die Ex von "Schatz" alle Möglichkeiten, zu prüfen, ob die Beziehung funktionieren kann - o. nicht. Dann irgendwann zu kommen und Vorwürfe zu machen, finde ich schon ziemlich schräg! Wenn sie seine Vorlieben als "krank" empfand, dann sicher nicht erst nach einiger Zeit, sondern von Anfang an! Warum also hatte sie sich dann erst mit einem "Kranken" eingelassen? Wenn da irgendwas war, was sich "Liebe" nannte, dann geht man so nicht miteinander um! Wenn man merkt, daß man letztlich doch nicht mit dem Fetisch der Partners/der Partnerin zurecht kommt, dann diskutiert man sachlich und ist bemüht, den Anderen nicht noch zusätzlich zu verletzen. Anderenfalls wäre es ehrlich gewesen, die Beziehung gar nicht erst zuzulassen.

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