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Thema: Wie andere uns sehen und erleben, ein Beispiel

  1. #1
    420 Avatar von Schatz

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    Wie andere uns sehen und erleben, ein Beispiel

    Hallöle,

    ich habe ein Statement von meiner Ex zu der "Sache" bekommen, das ich ziemlich krass fand. Allerdings auch bemerkenswert.

    Ich habe mal das deutlichste rauskopiert und will euch das mal zur Diskussion überlassen.
    Mich persönlich hat es verletzt und mir mal wieder gezeigt, dass ich nicht wirklich kompatibel zu Normalos bin.

    Bin gespannt, was ihr darüber denkt.
    Zitat:

    Ganz zum Schluss noch meine wegignorierte „Sache“. Ich kann das solange tolerieren, solange ich nicht damit konfrontiert werde. Ich dachte mir schon, dass ganz viele in der Community ein Haufen kranker, objektfixierter Typ*innen sind. Natürlich darf jeder sein Leben sexuell gestalten wie er/sie will – nur ich will damit absolut nichts zu tun haben. Objektfixierung und sexuelles Rollenspiel in kindlicher Manier finde ich für mich ehrlich abstoßend. Da wird für mich eine ethische Grenze überschritten, mit der ich absolut nichts zu tun haben möchte. Ich bin mir bewusst, dass für viele die Grenze so schwimmend ist, dass sie aus ihrer Rolle nicht mehr heraus kommen. Ich bin derart normal sexuell veranlagt, dass ich dafür kein Verständnis aufbringen kann und es als im Kern krankhafte Sexualität ansehe. Trotz allem darf natürlich jeder das machen was er/sie will, nur lasst mich doch bitte in Ruhe damit. Im Rollenspiel wird ja auch oft darauf verwiesen, die Unsauberkeit als Druckmittel gezielt einzusetzen. Kenn ich gut von kleinen Kindern, ignorieren und liebevoll behandeln ist das beste Mittel dem entgegen zu wirken.

    Für mich ist aber Sexualität etwas intimes, romantisches und inniges. Das ist wie eine zarte Blüte, die man auf Dauer klar mit Spielereien erweitern kann aber im Kern so bleiben sollte und meiner Meinung nach geschützt werden muss. Viele haben mir schon gesagt ich sei verklemmt oder frigide. Nur brauche ich es gar nicht Sexualität zu überziehen, dass es krankhaft erscheint oder noch viel schlimmer – mich in meiner Partnerwahl einschränkt weil ich nur so funktioniere wenn mein Kink an meiner Seite ist. Für mich steht im Vordergrund vertrauen zu haben und etwas inniges zu erleben. Klar gehören Spielarten auch mit dazu, aber wenn es so weit geht, dass man in seiner Sexualität unbedingt Spielarten oder Objekte braucht um sie auszuleben, dann wertet das meiner Meinung nach das ab, was Sexualität im Kern ausmacht. Auch wenn es ein Muss ist, dass einer der Partner eine Rolle benötigt die ihn/sie auf oder abwertet ist das einfach nicht gesund und hat eher mit der Psyche zu tun als mit Sexualität an sich. Bei Objekten ist das ja nochmal anders. Unbelebte Objekte können einem ja nur gut tun, die funktionieren ja genauso was man auf sie projiziert. Mal vom Müll abgesehen – für mich kommt das einfach nicht infrage. Viele Psychologen sagen ja, ein Kink ist nunmal da und der bleibt in Deinem Leben, denn ohne wird man unglücklich. Dabei wollen sie einfach nur sagen: Du bist gut so wie Du bist und ein genauso wertvoller Mensch als alle anderen. Dabei vergessen sie den Zusatz: Wenn Du damit unglücklich oder krankhaft bist und Dich gesellschaftlich ausgestoßen fühlst (und das unterstelle ich vielen, nicht allen) dann komm verdammt nochmal ausm Arsch und ändere Deine Situation. Eine Bekannte hatte angefangen Psychologie zu studieren und meinte sie hat noch nie soviele durchgeknallte Menschen auf einem Haufen gesehen. Oft geht man ja in die Menschenarbeit weil man selbst ein Problem mit sich hat um gesund zu werden, „hilft“ anderen um sich selbst zu heilen 😉. Sie haben gelernt, dass Veränderung Druck ausübt von daher ist die Annahme einer Eigenschaft einfacher für instabile Menschen als Veränderung.
    Leben ist nunmal Veränderung und sich in eine kindlich trotzige Rolle fallen zu lassen ist halt einfach oder?
    Zitat Ende.

    Mir ist gerade etwas schlecht, nachdem ich das nochmal gelesen habe.

    Gruß
    Schatz
    Ich war, ich bin und ich werde immer sein.

  2. #2
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    AW: Wie andere uns sehen und erleben, ein Beispiel

    Das tut mir sehr leid, dass Du mit solch einer Hassrede und solch einem Bullying durch Deine Ex-Partnerin konfrontiert wirst.

    Wenn Du diese Äußerungen schriftlich hast, würde ich Dir raten, Dich anwaltlich beraten zu lassen. Selbst wenn Ihre Äußerungen selbst noch nicht ins Strafrecht fallen sollten, sollte es dennoch möglich sein, auf Unterlassung zu klagen. Und gegen Unterlassungsauflagen zu verstoßen ist dann definitiv ein Fall für das Strafrecht. Vielleicht kannst Du auch durchsetzen, dass sie sich Dir und Deinem Grundstück nicht mehr nähern darf.

    Liebe Grüße aus Österreich!

  3. #3
    Senior Member Avatar von schnulliboy

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    AW: Wie andere uns sehen und erleben, ein Beispiel

    Dein Beitrag hat mich nachdenklich gemacht und sehr überlege ich, wie ich antworten möchte, denn ich möchte antworten!

    Grundsätzlich sind wir in diesem Forum, weil wir alle irgendwie "anders" sind. Bei mir ist es tatsächlich nur der Nuckel, an den ich anscheinend mein Leben lang gefesselt zu sein scheine. So habe ich mit der AB/DL - Szene eigentlich nichts zu tun. Aber auch ich suchte nach einer für mich passenden Plattform, mich austauschen zu können.
    Als ich dieses Forum fand und in diversen Threads las, war ich z.T. so entsetzt, daß ich weg klicken mußte! Aber, ich habe mich mit der Thematik auseinandergesetzt und gelernt, gelernt, zu verstehen, zu akzeptieren! Es entstanden auch persönliche Kontakte, die dabei geholfen haben. Das Leben ist bunt und es gibt eben noch mehr, als nur "schwarz" oder "weiß"!

    Ja, die Spielarten sind vielfältig. Verständlich ist auch der Wunsch, sich offen äußern zu können. Dabei gibt es natürlich auch Grenzen. aber wo liegen sie? Das sei wohl dem Geschmack der Administratoren vorbehalten - ich weiß es nicht.
    Jeder darf seinen Beitrag leisten und diskutieren, dazu sind wir hier! Immer wird es Meinungsverschiedenheiten geben und dann kommt es darauf an, sachlich und konstruktiv zu bleiben. Das ist nicht immer einfach, wie die Erfahrung zeigt. Deshalb hoffe ich, daß auch diese Thematik nicht in eine Schlammschlacht entartet! Wenn es jemandem zu viel wird, muß er/sie sich halt zurück ziehen, nicht weiter lesen. Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht.
    Manches geht mir auch zu weit und auch ich werde hier nicht offen über mein Sexualleben debattieren. Aber anscheinend besteht bei manchen Usern der Wunsch dazu und so lange nicht gegen die Regeln verstoßen wird, ist es legitim. Das muß ich dann akzeptieren.
    Jeder muß seinen Weg finden, mit bestimmten Situationen umzugehen.

  4. #4
    Senior Member Avatar von mickdl

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    AW: Wie andere uns sehen und erleben, ein Beispiel

    Naja... Also mal abgesehen davon das ich mich gerade Frage ob es klug ist so ein Zitat hier zu posten spiegelt es aus meiner Sicht eine nicht unübliche Meinung wider. Es ist noch nicht lange her da wurde Homosexualität auch als „krankhaft“ angesehen und mich macht es schon traurig wenn ich so etwas lese denn es zeigt wie eng wir da noch im Kopf sind.

    Andererseits bin ich davon überzeugt das es eine ganz schlecht Idee ist die Bedenken und Gefühle anderer in Bezug auf die eigenen sexual Praktiken zu ignorieren. Wenn jemand Nein sagt, dann würde ich erstmal davon ausgehen das es auch so gemeint ist. Wenn ich weiß das meine Partnerin mit meinem Fetisch nichts anfangen kann, dann las ich sie damit in ruhe. Ich weiß nicht wie es dir damit geht, aber beim Sex ist es führ mich sehr wichtig das der andere auch Spaß hat - das macht mich dann nämlich auch an und sorgt dafür das es richtig gut wird. Das funktioniert aber nur wenn die Limits beider respektiert werden.

    Ich denke es ist kein großes Geheimnis das es nicht viele Frauen gibt die auf so etwas stehen - und wenn dann ehr nicht so wie „ABDL-Mann“ sich das vorstellt. Windeln als Erniedrigung im SM kontext oder im Rollenspiel als AB (dann aber mit M als „daddy“) das gibt es schon - wenn auch nicht so häufig. Windeln als primärer Lustgewinn - das ist wohl eine verschwindend geringe Anzahl.

    Meine persönliche Meinung dazu: Wenn du da weiter kommen willst, würde ich überlegen welche Spielarten für mich vielleicht noch reizvoll sein könnten und mich in den angrenzenden Bereichen mal umsehen. Und ganz wichtig: Die Erwartung das deine Partnerin etwas neues probiert sollte umgekehrt natürlich auch bei dir vorhanden sein. Das wird i.d.R. Nur funktionieren wenn du selber bereit bist dich für etwas neues zu öffnen.

  5. #5
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    AW: Wie andere uns sehen und erleben, ein Beispiel

    Wenn Schatz schreibt, er habe von seiner Ex ein Statement bekommen habe, bedeutet das, die Beziehung ist bereits zu Ende und trotzdem kommt noch ein Kink-Shaming in Form von Statements.

    Das muss und sollte man sich nicht gefallen lassen.

    Liebe Grüße aus Österreich!

  6. #6
    Senior Member Avatar von mickdl

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    AW: Wie andere uns sehen und erleben, ein Beispiel

    @FranzW: Nein - muss man nicht... Aber wieviel Raum soll Schatz den seiner Ex denn da einräumen? Warum denn für so einen Sche*** noch ein riesen Auditorium schaffen? Im Zweifelsfall bestätigt man nur in ihrer Meinung derer die Fetisch als krank darstellen wollen. Wichtiger ist es doch aus der Situation für das nächst mal zu lernen und sich zu fragen was man vielleicht besser machen kann. Eskalation ist nur opferbehaftet.

  7. #7
    420 Avatar von Schatz

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    AW: Wie andere uns sehen und erleben, ein Beispiel

    Hallöle,

    also ich bin zwar "mal wieder" in die Perversenecke gestellt worden, aber damit habe ich inzwischen sehr viel Erfahrung. Yay, ich freu´misch riesisch.

    Ich glaube auch, dass meine eigenes Sexualleben inzwischen reflektiert ist. Deswegen trifft mich das nur bedingt. Trotzdem blöd, is klar.
    Ich kenne meine Bedürfnisse und kann auch mit denen anderer erfahrungsgemäß ganz gut umgehen. Ich dränge mich mit meinen Vorlieben niemals auf, gehe aber offen damit um und kann das kommunizieren. Und ich kann mich inzwischen beherrschen.
    Ich nehme also niemandem übel, wenn er nicht mag, was ich mag. Ich sage auch was ich nicht mag. Mit manchen Vorlieben anderer will ich auch nichts zu tun haben.
    Aber ich erwarte, dass meine Bedürfnisse wenigstens als Bedürfnisse anerkannt werden, so wie ich die Bedürfnisse anderer wenigstens als Bedürfnisse achte.
    Verstehen und toll finden muss ich die nicht! Nur wenigstens als Bedürfnisse des anderen achten...

    Die Lady ist eigentlich einen tolle Frau und wir hatten eine wirklich gute Zeit, als wir eine gute Zeit hatten. Ich bin nicht böse, dass sie ihre Sicht der Dinge vertritt.
    ich erwarte von niemandem Verständnis für etwas, was er nicht nachvollziehen, oder verstehen kann und will.
    Ich versteh auch sehr viele Leute nicht, in verschiedensten Lebensbereichen. Aber ich nehme jeden Narr wie er ist. Da sind eben auch ein paar spaßfreie drunter.
    Also suche ich inzwischen mehr Kontakt in der Szene, weil innerhalb derer wenigstens von vorneherein klar ist, worum es geht.

    Und es gibt schon auch schnuckelige Gegenstücke in der AB/DL Szene zu finden :-)
    Mit meiner Ex-Ehefrau aus der Szene hat das ja auch gut gepasst damals.
    Da finde ich bestimmt wieder jemanden, der genau richtig durchgeknallt ist. So wie ich.
    Alles wird hoffentlich gut.

    Ich habe das oben eigentlich nur beispielhaft zitiert, jeder kennt bestimmt ähnliche Wortlaute.
    Was habt ihr da so erleben müssen mit anderen? das ist das interessante an dem Thema.
    Ich will damit nicht meine Ex zur Sau machen, die ist eigentlich ganz lieb.

    bis gleich
    Schatz
    Ich war, ich bin und ich werde immer sein.

  8. #8
    Senior Member Avatar von mickdl

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    AW: Wie andere uns sehen und erleben, ein Beispiel

    @Schatz: Das ist denke ich genau die richtige Sichtweise :-)... Zu den Erlebnissen - ich glaube das ist sehr binär - wenn sie nicht gleich wegrennt, wenn sie davon hört kann es schön werden. Meine Erfahrungen dazu sind allerdings auch eher begrenzt da ich mit meiner Partnerin sein fast 25 Jahren zusammen bin. Allerdings sind wir gerade dabei unsere Beziehung zu öffnen und ich bin echt gespannt wie das wird :-). Das etwas deprimierende dabei ist halt nur, dass sie da echt besserer Chancen hat.

  9. #9
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    inaktiv

    AW: Wie andere uns sehen und erleben, ein Beispiel

    @mickdl:
    Was heißt denn, dass Ihr dabei seid, Eure Beziehung zu öffnen und wie kam es dazu?

  10. #10
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    AW: Wie andere uns sehen und erleben, ein Beispiel

    Ich finde, da hat jemand offen gesagt, dass man so etwas nicht mag. Toleranz geht immer in zwei Richtungen.

  11. #11
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    AW: Wie andere uns sehen und erleben, ein Beispiel

    @LittleShadow
    Klar darf bzw muss jeder sagen, was er/sie nicht mag.
    Aber dabei sollte man schon auf das WIE achten.
    In o.g. fall würde ich die art und weise auch nicht gut heißen.
    Das ging mMn nämlich unter die gürtellinie (die liegt beim einen höher, beim anderen niedriger)
    Aber das war schon sehr verletzend finde ich

  12. #12
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    AW: Wie andere uns sehen und erleben, ein Beispiel

    Zitat Zitat von Windellui91 Beitrag anzeigen
    @LittleShadow
    Klar darf bzw muss jeder sagen, was er/sie nicht mag.
    Aber dabei sollte man schon auf das WIE achten.
    In o.g. fall würde ich die art und weise auch nicht gut heißen.
    Das ging mMn nämlich unter die gürtellinie (die liegt beim einen höher, beim anderen niedriger)
    Aber das war schon sehr verletzend finde ich

    Also ich finde, man liest daraus, dass man die Person akzeptiert aber eben nicht die Leidenschaft. Deshalb finde ich es auch nicht verletzend oder so.
    Wenn sie auch etwas gegen die Person hätte, wäre nur so etwas gekommen, wie: "Du bist krank, pervers, lass mich in ruhe"

  13. #13
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    AW: Wie andere uns sehen und erleben, ein Beispiel

    Ich kann deine Ex voll und ganz verstehen.
    Sie aktzeptiert will aber damit nichts zu tun haben.
    Kann ich absolut nachvollziehen den Standpunkt. Das ist in Meinen augen wirkliche Toleranz.
    Verletzend ist es wohl für dich,
    eben weil das ein Teil von dir ist mit dem sie nichts zu tun haben will du dich aber damit identifizierst.

    Gerade die Sache Sexualität ist etwas ganz intimes/ eigenes. Die grenzen kann man nur für sich alleine klar stellen.
    Und das hat sie ,finde ich, doch sehr sachlich rübergebracht in Anbetracht der Trennung.
    Gruss Sebastian

  14. #14
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    AW: Wie andere uns sehen und erleben, ein Beispiel

    Ich dachte mir schon, dass ganz viele in der Community ein Haufen kranker, objektfixierter Typ*innen sind. Natürlich darf jeder sein Leben sexuell gestalten wie er/sie will – nur ich will damit absolut nichts zu tun haben. Objektfixierung und sexuelles Rollenspiel in kindlicher Manier finde ich für mich ehrlich abstoßend. Da wird für mich eine ethische Grenze überschritten, mit der ich absolut nichts zu tun haben möchte. Ich bin mir bewusst, dass für viele die Grenze so schwimmend ist, dass sie aus ihrer Rolle nicht mehr heraus kommen. Ich bin derart normal sexuell veranlagt, dass ich dafür kein Verständnis aufbringen kann und es als im Kern krankhafte Sexualität ansehe.
    Prinzipiell gebe ich denen Recht die sagen, dass sie natürlich nicht mitmachen muss und diese Grenze für sich ziehen kann weil sie es eben nicht mag. Solange das sachlich rübergebracht wird ist das absolut ok. Keiner kann sich zwingen irgendetwas zu mögen.
    Leider ist ihr Text aus meiner Sicht nicht sachlich geschrieben: sie sieht es als krankhafte Sexualität an; die Community besteht aus einem Haufen krankhafter, objektfixierter Typ*innen, eine ethische Grenze wird überschritten.

    Das klingt für mich nicht nach Toleranz, eher so als ob es ihr doch lieber wäre, wenn wir alle therapiert werden würden, damit sie sich mit ihrer normalen Sexualität nicht mehr mit uns kranken, objektfixierten Leuten beschäftigen muss. Für mich klingt das nach Ablehnung und ich kann Schatz gut verstehen, dass ihn das verletzt, wenn es von einer Person kommt, mit der man ein Teil seines Lebens verbracht hat.

  15. #15
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    AW: Wie andere uns sehen und erleben, ein Beispiel

    @Linus
    Danke, genau das meine ich. Diese abfälligkeit, mit der hier geurteilt wird, ist verletzend und hat nichts mit toleranz zu tun

  16. #16
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    AW: Wie andere uns sehen und erleben, ein Beispiel

    Ich persönlich kann an dem Text auch nichts dramatisches feststellen. Sehr sachlich geschrieben, geht nicht unter die Gürtellinie und beschreibt einen Umstand, den man hier in der WBC beobachten kann. Einige Teilnehmer bewegen sich sehr am Rand der Normalität.

    Und was einem nicht gefällt, kann man ja klar sagen oder schreiben.

  17. #17
    420 Avatar von Schatz

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    AW: Wie andere uns sehen und erleben, ein Beispiel

    Hallöle,
    naja, verletzt hat es mich bedingt. Im Prinzip aber wegen der pauschalen Sichtweise.
    Die Beurteilung ist überhaupt nicht differenziert und wirft eine Gruppe Menschen in einen großen Topf.
    Hier findet sich doch auch nur eine heterogene Gruppe, deren Neigungen und Bedürfnisse unterschiedlich sind. Ein Querschnitt der Gesellschaft, in der alle möglichen Individuen vertreten sind. Und mit einigen davon möchte ich mich überhaupt nicht in einen Topf werfen lassen.

    Es ist ja nicht so, dass ich mich nicht von Anfang an offen und auch für Normalos verständlich erklärt hätte.
    Und ich finde es bedenklich, wenn jemand andere pauschal beurteilt. Aber das ist eben einfacher, als sich mit persönlichen Berweggründen und Emotionen des anderen auseinander zu setzen. Das reduziert mich doch sehr auf "krankhaft" und "unethisch". Ganz toll...
    Das ist tatsächlich diskriminierend für mich. Von einem fremden Menschen würde ich das nicht einmal anhören, da ist mein Fell recht dick geworden.
    Aber man war sich doch eine Zeit lang näher. Dachte ich.
    Es ist eben doof, wenn man im Nachhinein noch ein solches Statement hinterher geworfen bekommt. Das hätte man sich sparen können.
    Ja, es tut auch etwas weh. Wieder mal hat sich Offenheit und Ehrlichkeit von Anfang an nicht ausgezahlt und nach drei Jahren ist man wieder in der Schmuddelecke gelandet.
    Aber ich werde weiter so offen und ehrlich bleiben, alles andere ist für mich nicht wirklich lebbar.
    So ist das Leben.

    bis gleich
    Schatz
    Ich war, ich bin und ich werde immer sein.

  18. #18
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    AW: Wie andere uns sehen und erleben, ein Beispiel

    Kopf hoch @Schatz. Ich wünsche dir, dass für ich irgendwann auch das passende Töpfchen dabei ist, es verständnisvoll und offen ist zu dir. Schaue nicht zurück den das kann man eh nicht ändern. Schaue nach vorne. Für die meisten ist dieser Fetisch einfach zu abstrakt, zu schnell wird man auf das Perversengleis geschoben. Zu Unrecht wie ich finde. Irgendwelche (sexuellen) Vorlieben hat doch jeder und wenn es nur insgeheim ist. Dennoch würde ich das Feedback deiner Verflossenen auch positiv sehen und versuchen das Beste draus zu gewinnen, sei es der Umgang mit dem Thema beim nächsten Partner, vorsichtiger ausloten wie der dazu steht. Ich finde es auch wichtig sich auszusprechen und dem anderen mitzuteilen was die Beweggründe waren, das hat sie getan. Auch wenn es zwischen den Zeilen schon fast beleidigend wirkt. Immerhin macht der Ton die Musik und wenn man emotional ist schreibt man gern auch aufgebracht. Daher würde ich das nicht vom ernsten, beleidigenden Niveau sehen. Jedenfalls wünsche ich dir alles Gute und viel Kraft dass du das auch gut durchstehst.

  19. #19
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    AW: Wie andere uns sehen und erleben, ein Beispiel

    Ich finde ehrlich gesagt dass ich die Dame sehr dezidiert aber doch auch sehr objektiv und offen äußert. „Nilla as they come“, solche gibt’s eben auch. Würde mir jetzt als Betroffener auch nicht gefallen, muss man aber respektieren finde ich.

  20. #20
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    AW: Wie andere uns sehen und erleben, ein Beispiel

    Zitat Zitat von humbahumba Beitrag anzeigen
    Würde mir jetzt als Betroffener auch nicht gefallen, muss man aber respektieren finde ich.

    Nein, das muss man nicht respektieren. Wenn eine Beziehung aus ist, ist sie aus. Danach ist es vollkommen unangebracht, Statements über die Sexualität des Ex-Partners zu verfassen. Jetzt stell Dir mal vor, die Geschlechterrollen wären verdreht und ein Mann würde seiner Ex-Frau nachstellen, um ihr zu sagen, dass der Sex mit ihr so schlech war, dass ethische Grenzen überschritten wurden.

    Einer Frau würden ja auch alle anraten, zur Polizei zu gehen und den Ex-Mann wegen Stalking anzuzeigen. Warum sollte sich also ein Mann etwas gefallen lassen müssen, was eine Frau sich niemals gefallen lassen müsste?

    Liebe Grüße aus Österreich!

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